Ist das Konzept "Band" tot?

@Martman Ich stimme dir in den meisten Punkten zu, nur bei diesem hier:

und dann den amerikanischen Punk Rock – und der war nicht politisch

muss ich lautstark widersprechen, denn mein Plattenschrank sagt mir da etwas anderes!
Der ist nämlich voll mit politischen amerikanischen Punkbands (Dead Kennedys und so ziemlich was Jello Biafra jemals veröffentlichte, Bad Brains, Black Flag, Flipper, Crucifucks, Saccarine Trust, Minutemen....) ;)


Hierzulande sind Livemusiker
  • entweder Profis
  • oder Amateure, dann aber im "Kinder sind aus dem Haus"-Alter, was meistens jenseits der 50 ist
  • oder maximal Anfang 20 und immer noch hormonell so durch den Wind, daß sie unbedingt Metal spielen müssen. Warum Metal? Weil es möglichst laut, möglichst schnell, möglichst hart, möglichst brutal sein muß.

Volle Zustimmung hier!:great:
Das trifft zufällig :rolleyes: auch genau auf mich zu. :D In jungen Jahren in Punk und Metal-Bands gespielt, dann lange Pause wegen Family, Job etc.. Seit einigen Jahren Solo Homerecording und in der nächsten Zeit (bin inzwischen 50) will ich mich wieder einer Band anschließen, wenn die persönliche Situation es wieder zulässt.
 
und dann den amerikanischen Punk Rock – und der war nicht politisch, sondern einfach Rock & Roll 2.0: schnörkelloser Vollgas-Bretter-Rock voll auf die 12, die Antithese zum Prog Rock.

Fast 40 Jahre Hardcore würden dir da jetzt vehement widersprechen.
 
Ich hab mir das nicht vollständig angesehen, weil mir 1) allein schon der Titel fragwürdig erscheint und mir das recht schnell zu viel gemecker ist.

Okay, jeder soll seine Meinung haben und vertreten dürfen. Da will ich ihm gar nicht reinreden. Ich aber seh ne Band als Hobby an, dass man aus erster Linie aus Spaß an der Freude macht. Wenn man dabei mit Leuten zusammen ist, mit denen man sich gut versteht und Spaß hat hat man schon alles richtig gemacht. Klar gibt es auch mal Reibereien. Aber die sollten wie in einer guten Ehe nicht existenzgefährdend sein. Und wenn doch, dann geht man halt im Guten und nur Musikalisch auseinander. Befreundet kann man ja immer noch bleiben.

Ich finde btw. das man sich von diesen ganzen Kram á la mach dies das und jenes, sei so und so rum und tu das und dort da besser nicht komplett lösen sollte. Wichtig ist, dass man das macht worauf man Bock hat. Nicht mehr und nicht weniger. Und ab hier finde ich in meiner unmaßgeblichen Meinung, dass sich jede weitere Diskussion erübrigt.

Grüße
 
.. zu viel gemecker ... jeder soll seine Meinung haben und vertreten dürfen... die sollten ... nicht existenzgefährdend .. und dort da besser nicht komplett lösen sollte.. worauf man Bock hat.. unmaßgeblichen ..

So unmaßgeblich finde ich das gar nicht. Entschuldige bitte, dass ich mir erlaubt habe das Zitat etwas an meine Prioritäten anzupassen. Gerade dieses

'dort da besser nicht' komplett und 'dort da besser' nicht komplett

hallt etwas im Ohr. Ich habe deine Anregung ' Sich komplett von Konventionen lösen' schon registriert. Jeder wie er kann ?
Zum Zusammenhalt einer Band fällt mir momentan nur ein : Mensch trifft Maschine. Die Musikmaschine à la musicbox ist aus den Läden verbannt. Die Hi-Fi Anlage übernimmt nun die Gastberieselung. Schlimm ist, wenn eine Rollenverteilung ad absurdum geführt wird, wenn ein Parasit größer geworden ist als sein Wirt und den Wirt dann irgendwie nur noch toleriert, der Respekt im Taumel der Ironie verloren geht. Selbst der kleinste Restrespekt sollte gewahrt bleiben. Die Konstellation Band ist eine natürliche Zweckgemeinschaft, ein von der Natur ermöglichtes Zusammenleben.

Ansichtssache!
 
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Hat sich eigentlich hier etwa irgendwer das vom TE verlinkte YT Video länger als 10 sec angetan? Der Typ gehört doch in die Rubrik 'Hier haste 50ct für die Parkuhr, die Du vollabern kannst' - ach ne, heute gibt's ja Youtube, da braucht man keine Parkuhren mehr ;)
 
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Gute Fragestellung, da sie eigentlich jeden, der in irgendeiner Form Musik macht, mindestens einmal im Leben einholt :great:


Meine Meinung zum Video:
Ziemlich eitler, selbstgefälliger Typ, der meint, dass seine bisherigen Erfahrungen mit Bands für ihn (und wohl auch alle anderen) DIE dauerhafte Ultima Ratio darstellt ...
Habe es deshalb auch nur ca. zur Hälfte angesehen.


Meine Meinung und Erfahrungen mit Musik machen in Bands:
Jeder, der schon einmal auf einer Bühne gestanden hat und diesen grandiosen Moment der vollkommenen Glücksseligkeit erlebt hat, sollte sich dieses Erleben so lange es geht bewahren.
Meine persönliche Erfahrung ist, dass man diese Frage im Leben mitunter mehrmals und mit unterschiedlichen Antworten durchleben kann ...

So habe ich:

- vor ca. 30 Jahren mit Live-Mucke aufgehört,
- um sie vor 10 Jahre wieder zu beginnen,
- um sie vor 3 Jahren wieder zu beenden,
- und um sie Anfang dieses Jahres wieder zu beginnen
- ---> :D

Die Gründe fürs Aufhören waren unterschiedlich und sind hier auch schon genannt worden.

Der Grund für einen Neustart mit einer Band war aber immer der gleiche:
Die Sehnsucht nach diesem grandiosen Moment der vollkommenen Glücksseligkeit bei Live-Mucke machen (hört sich jetzt hochtrabend an, aber so empfinde ich es nun einmal).
Home Recording hat mir musikalisch zwar auch eine gewisse Befriedigung gegeben. Aber es nicht zu vergleichen mit den besagten Glücksmomenten bei der Live-Mucke (die bei mir i.d.R. nur ein paar Sekunden andauern).


Auch die Bandformate, in denen man spielt, können sich im Zeitverlauf verändern bzw. passen sich dem Zeitgeist an:

Um die menschliche und musikalische Band-Komplexität gering zu halten und unter den heutzutage bescheidenen Möglichkeiten akzeptable Live-Mucke-Veranstaltungen spielen zu können, bin ich aktuell in einem Duo/Trio unterwegs, das mit Playbacks (i.d.R. Bass, Drums) ergänzt wird. Das wäre vor 10 Jahren nicht mein Ding gewesen ...


Am Ende bin ich einfach froh, dass ich in meinem leben einen Zugang zur Musik gefunden habe.

Die Musik bietet ein Universum an Möglichkeiten, sich zu verwirklichen. Das Format "Band" fürs Musik machen braucht Kraft, die richtige Zeit und die passenden Menschen.
Dem sollte man sich möglichst nie endgültig verschließen ...

Grüße aus Franken - wolbai
 
So so, Deutschland is also kein Land der Rockmusiker - da frag' ich mich schon, was ich die letzten 35 Jahre eigentlich so gemacht hab mit meinen diversen Rockbands, das war nämlich durch und durch Rockmusik in allen möglichen Facetten, von Folk- und Poprock über Art- und etwas Kraut- bis Hardrock. Nur Metal war keiner dabei. Ach ja, und etwas Soul und Funk. Jede meiner Bands ist live aufgetreten, und in fast jeder dieser Bands habe ich mehrere Jahre langt gespielt. Neben den festen Bands hatte ich auch immer ein paar Projekte, in denen ich z.B. Starthilfe gegeben habe, wo ich als Aushilfsmucker bei Gigs eingesprungen bin etc. pp. Derzeit habe ich zwei Bands - eine Cover-Rock-Truppe mit ein paar eigenen Songs, die ca. sechs bis acht Gigs pro Jahr spielt und eine ganz neue Akustikrock-Truppe mit komplett eigenem Repertoire, die grade ganz gut nach vorne geht.

Warum spiele ich in Bands? Ich brauche das fast so wie die Luft zum Atmen. Ich schreibe Songs, bin kreativ, zumindest bis zu einem gewissen Maß. Aber ich brauche den musikalischen Austausch mit anderen, sei es zur Inspiration, sei es zum gemeinsamen Fertigkomponieren angefangener Songs. Auch bin ich ziemlich gut darin, die angefangenen Songs meiner Bandmates durchzustrukturieren, so dass sie mehr Punch und Durchschlagskraft entwickeln, "stromlinienförmiger" abgehen. Oder um einen guten Song mit einer freakigen Idee zu ergänzen. Umgekehrt machen meine Bandmates das genauso für mich und meine Songs. Grade letzten Monat haben wir zusammen einen Song zu Ende geschrieben, dessen Anfänge bei mir ca. 32 oder 33 Jahre zurückreichen.

Natürlich hatte ich in 35 Jahren aktiven Musikmachens auch schon Bands, die aus den unsinnigsten Gründen auseinander gebrochen sind, oft, weil es etwas zu intensiv menschelte. Daher ist es mir ganz recht, dass ich derzeit nur mit anderen Männern Musik mache, die darüber hinaus auch fast alle in stabilen Beziehungen sind.

Genauso natürlich ist es, dass wir in diesen Bands zu verschiedenen Zeiten zwar in ungefähr dieselbe Richtung am selben Strang zogen, aber eben auch unterschiedlich stark - ich war eine zeitlang in einer Firma, die mich ohne Ende gestresst hat und zudem noch über eine Stunde vom Proberaum entfernt lag. Natürlich war ich in dieser Zeit immer der letzte bei der Probe, oft auch noch recht abgekämpft. Unser Sänger, wesentlich jünger als ich und bis vor einem Jahr noch Student, strotzte damals nur so vor Energie und hatte auch jede Menge Zeit im Vergleich zu mir. Jetzt, als Ingenieur in einer anderen Ausbeuterfirma, sagt er gegen Ende der Probe auch schonmal, dass er nun gerne gehen würde, weil er noch soundsoviel Stunden Schlaf braucht, bevor er am nächsten Morgen den ersten Flieger erwischen muss. Ausserdem hatte er in den letzten vier Monaten ein Problem mit der Stimme. Er hat mich damals toleriert und "mitgetragen", also tue ich das nun auch bei ihm, keine Frage.

Die andere Band hat ihren Proberaum auf halber Strecke zwischen meiner (inzwischen ehemaliger) Firma und zuhause, maximal 15 Minuten Fahrzeit. Ausserdem proben wir da später, so dass es kein Problem darstellt (auch nicht, als ich dort noch arbeitete), nach der Arbeit zuhause zu essen und dann zur Probe zu fahren.

Waren alle Charaktere einfach, mit denen ich Musik gemacht habe? Nein, manchmal musste man schon schlucken oder sich zwingen, ruhig zu bleiben, um die Dinge zu passender Zeit und in Ruhe anzusprechen. War ICH immer einfach im Umgang? Nein, denn auch ich habe meine unangenehmen Seiten, die grade unter Stress schonmal zum Vorschein kommen können. Aber im großen und ganzen hat es doch auch auf der menschlichen Seite gepasst, sonst hätten die meisten Bands nicht so lange gehalten.

Konnte ich immer all meine musikalischen Ideen durchsetzen? Nein, grade in der Akustikrockband sind wir vier sehr kreative Köpfe, von denen jeder seine eigenen Ideen hat, und mitunter konkurrieren wir auch schonmal um deren Verwirklichung. In der Cover-Truppe ist grade die gemeinsame Zeit der limitierende Faktor, ich würde gerne noch ein paar neue Songs in Repertoire aufnehmen, aber irgendwie kommt es grade nicht dazu. Werde wohl nach dem Urlaub nochmal einen Anlauf nehmen.

Weiter wurde in diesem Thread viel von gesellschaftlichen und technischen Veränderungen gesprochen - ja, das mag alles so sein, betrifft mich aber nur insofern, dass es jetzt ungleich günstiger geworden ist, sein Zeug in einem ordentlich ausgestatteten Studio aufzunehmen. Alleine zuhause mit einem Berg von Elektronik zu sitzen, um Songs zu entwerfen oder aufzunehmen, das interessiert mich null, ich übe auch kaum alleine, nur wenn die Band es erfordert. Ich spiele lieber, und das vorzugsweise mit anderen, wenn man ein gemeinsames Ziel hat.

Für mich ganz persönlich also gilt: Ist das Konzept "Band" tot? Nein, genauso wenig wie Rockmusik in all ihren Facetten. Oder die Gitarre (habe grade auf einer herumgeklimpert). Oder die Ehe (da hat es bei mir auch zwei Anläufe gebraucht, bis es gepasst hat).

Das mag natürlich jeder anders erlebt haben und anders empfinden. Auch kann es natürlich sein, dass man es abseits der größeren Städte schwerer hat, die passenden Leute zum gemeinsamen Musizieren zu finden - passender Musikgeschmack, passendes Alter, die passenden Fähigkeiten und ein Wunsch nach vergleichbarer Intensität des Musizierens - da kommt schon einiges zusammen, was passen muss, da kommt man um Kompromisse nur schwer herum. Aber meine musikalischen Anfänge habe ich in einem Städtchen mit 20k Einwohnern gemacht, und diese Band hat auf die Woche genau zehn Jahre gehalten. Sowas geht also.
 
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So so, Deutschland is also kein Land der Rockmusiker - da frag' ich mich schon, was ich die letzten 35 Jahre eigentlich so gemacht hab mit meinen diversen Rockbands
Zur Klärung: Wir haben keine Rocksender. Im Mainstream-Radio läuft Pop/Rap/EDM, aber wenig Rock. Wir haben ein paar Altherren-Rocker (mittlerweile neben Udo Lindenberg auch ja irgendwie die Hosen oder die Kollegen "aus Berlin"), und ja, auch ein paar jüngere wildere (Kraftklub oder Jennifer Rostock).
Aber von internationaler Relevanz - nicht in irgendwelchen Metal-Subgenres, sondern eher allgemein bekannt - kam doch nach den Scorpions gaaaanz lange nix, dann Rammstein, heute - irgendwie nix.
 
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... Im Mainstream-Radio läuft Pop/Rap/EDM, aber wenig Rock. ...
Und da liegt wohl ein Großteil des 'Problems'.
Ich höre, wenn ich Radio höre - beim Frühstück, im Auto, bei sonst jeder Gelegenheit - nahezu ausschließlich WDR2.
Warum? Weil die redaktionellen Beiträge einfach seriös sind.

Die 'Musik' hingegen ist einfach zum Abgewöhnen ... :ugly:
Eine Ausnahme war der U2-Sonntag vor einigen Wochen. Ist dann aber auch wieder 'too much'.

Trotzdem höre ich den Sender weiterhin. Gut und sauber recherchiert informiert zu sein ist mir im Zweifel wichtiger.
 
Wir haben keine Rocksender.
Naja, mir fallen da auf Anhieb Rockantenne Bayern und Radio BOB ein. Beide über Internet zu empfangen (und gerade da gibt's noch mehr - auch deutsche).

Radio BOB höre ich den ganzen Tag im Büro über DAB+.
 
Deutschland hat auch einfach keine Rockmusik-Vergangenheit. Ende der 60er, Anfang der 70er gab's ein bißchen Krautrock. Aber schon Mitte der 70er wurde exportfähige deutsche Musik definiert als komplett oder überwiegend elektronisch und/oder experimentell.

Würde ich so nicht sagen.

In Deutschland gab es schon immer Rockbands/Gitarrenbands (60er bis heute).
Das Problem damals waren m.M. nach die Auftrittsmöglichkeiten und die Vernetzung der Szene (es gab halt noch kein Internet).
In den U.S.A. (oder auch Großbritannien) dagegen, gab es schon immer eine große Musikszene aus versch. Gründen:
- mehr Auftrittsmöglichkeiten
- große Blues-, Country- und Folk-Szene
- großes Land ohne Sprachbarriere
- professionelleres Musikbusiness

Wäre Europa schon in den 60ern so verknüpft wie heute sähe es anders aus.

Gruß
 
Naja, mir fallen da auf Anhieb Rockantenne Bayern und Radio BOB ein. Beide über Internet zu empfangen (und gerade da gibt's noch mehr - auch deutsche).

Radio BOB höre ich den ganzen Tag im Büro über DAB+.
Ich wohne in Hessen und RadioBOB ist zum Glück im Auto empfangbar während des Arbeitsweges. Allerdings würde ich lieber Radio21 aus Niedersachsen hören, RadioBOB wiederholt sich wirklich sehr oft.
 
Wäre Europa schon in den 60ern so verknüpft wie heute sähe es anders aus.
Bedeutet das, dass evtl. die Chance besteht, dass in zukünftigen Jahrzehnten sich die Lage bessert? Eigentlich sollten Foren à la Musiker-Board doch prädestiniert dafür sein, dass Musiker sich zueinander finden. Aber das Internet ist ja noch "Neuland"...
 
Zur Klärung: Wir haben keine Rocksender. Im Mainstream-Radio läuft Pop/Rap/EDM, aber wenig Rock. Wir haben ein paar Altherren-Rocker (mittlerweile neben Udo Lindenberg auch ja irgendwie die Hosen oder die Kollegen "aus Berlin"), und ja, auch ein paar jüngere wildere (Kraftklub oder Jennifer Rostock).
Aber von internationaler Relevanz - nicht in irgendwelchen Metal-Subgenres, sondern eher allgemein bekannt - kam doch nach den Scorpions gaaaanz lange nix, dann Rammstein, heute - irgendwie nix.


In den meisten Punkten gebe ich Dir recht - nur ist das wirklich wichtig? Sieh Dir Italien oder Frankreich an, von dort kommt auch nur alle paar Jahre mal etwas international Erfolgreiches. Aber national blüht die Szene, die haben eine richtige eigene Musikkultur. In Italien z.B. laufen musikalische Casting-Shows im Fernsehen, da wird niemand runtergemacht, im Gegenteil, die Leute werden da aufgebaut. Und es ist auch nicht dieses ständige Gegeneinander, nein, die Leute konkurrieren mal, beim nächsten Song singen sie zusammen im Duo/Trio/Quartett. Am Ende hat jeder auf die eine oder andere Weise gewonnen. Und den Leuten gefällt es wohl, sonst würde das nicht zur besten Sendezeit auf RAI laufen. Auch MTV Italien funktioniert noch (zumindest war das vor zwei Jahren so) und spielt jede Menge italienische bzw. italienischsprachige Musik.
 
In den meisten Punkten gebe ich Dir recht - nur ist das wirklich wichtig?
Ich glaube, wir missverstehen uns. Ich sehe das fehlen von Rocksendern als Ergebnis, nicht als Grund.
"Dem Deutschen an sich" ist Rockmusik nicht so wichtig. Gefeiert wird mit Pop und EDM und beim Schlager wird mitgegrölt. Bier muss billig sein, irgendwelchen Bands zuhören stört die Unterhaltung, es gibt keine "Open Mike Nights", keine Kultur der kleinen Musik-Kneipen/Clubs, ... ist halt einfach anders gewachsen. Das meinte ich. Nicht wertend, gut/schlecht, etc. - nur beobachtend, dass es schlichtweg anderes ist.
 
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Ah, okay, verstehe. Gut, da bin ich wohl durch München verwöhnt, da gibt es das alles inzwischen, vielleicht nicht genug, aber immerhin. Und ich habe den ganz persönlichen Eindruck, dass es mehr wird. Grade heute habe ich von einem Cafe / einer Kneipe gelesen, dass sie statt einem Abend Livemusik nun zwei machen wollen, unterschiedliche Formate, einmal Pianomusik, einmal andere akustische Musik.
 
Wie Wahrnehmungen doch unterschiedlich sein können - ich fand München in meinen ~15 Jahren dort immer sehr glattgebügelt, mit wenig Raum für Subkultur und ganz wenigen Auftritts-Chancen für "kleinere" Pop/Rock-Acts. Klar, bisschen Jazz und Akustik und nett tralala-Hintergrund geht immer, aber die Locations wo's auch mal rockig ein bisschen auf die Fresse geben darf ... hm. Aber gut, bin seit 5 Jahren da weg, vielleicht tut sich da ja gerade was?
 

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