Die Leute mit Plan (oder der Fähigkeit selbige(n) umzusetzen) werden von der Preispolitik des Apple Store abgeschreckt.
Professionelle Produkt erfordern nun mal angemessene Preise und die sind nicht in Sicht.
Das erinnert mich an eine Aussage von Johannes, dem Entwickler von iMidiPatchbay, als sich einige User über die 100 EUR Preis für seine App beschwert haben. Ich fand den Preis damals absolut gerechtfertigt, Hardware-Lösungen hätten ein vielfaches gekostet. Ob sich das für ihn allerdings wirklich gelohnt hat weiß ich auch nicht.
Ich habe jahrelang mit Masterkeyboard und PC Musik live gemacht, damals noch mit Brainspawn Forte. Das war mega interessant und hat auch gut funktioniert, solange ich alles (Setups und Sounds) zuhause mit Tastatur und Maus vorbereitet habe und dann auf der Bühne nur per Midi-PC aufgerufen und abgespielt habe. Denn die individuelle Steuerung mittels meines Novation Remote SL von mehreren verschiedenen VSTIs per Midi (z.B. Filter) erforderte einiges an Programmieraufwand.
Dazu kam dann noch die rasante Entwicklung von PC-Hardware und VSTIs, die einen häufigen Wechsel von Kompenenten (SSDs, RAM etc. und neuere Gigabyte-schwere VSTIs) notwendig oder zumindest wünschenswert machten.
Und ich nutze ja nur Keyboard-Sounds und keine weiteren Sachen wie z.B. Sequenzer, Loops etc.
Mit Kurzweil aber vor allem dem Nord Stage ging dann bei mir die Sonne auf und auf einmal konnte ich auch live Sounds verändern, Samples einbinden etc, ohne ein aufwändiges Rechnersetup einzubinden.
Das iPad ist bei mir seit ca. 8 Jahren als Midi-Steuerzentrale und Sheet-Presenter ein fester Bestandteil im Keyboardsetup.
Dann habe ich mich allerdings in einen Yamaha CP88 verliebt, den Nord Stage verkauft und schwups fehlte die Orgel. Und seitdem nutze ich die Hammond BX-3 auf dem iPad in Audiobus eingebunden. Und das funktioniert super gut und klingt fantastisch. Daneben habe ich noch weitere tolle Apps entdeckt wie z.B. den iM1, Korg Module Pro, iPolysix, iMini, Sunrizer oder Samplebot für Samples. Das läuft alles 1a ohne Aussetzer, vor allem auf meinem neuen iPad Air (4). Das große Manko bei vielen Apps ist jedoch, dass diese kein State-Save in Audiobus unterstützen und somit bei einem Programm Change in Audiobus leider keine Änderungen erfolgen.
Nicht so mit der Hammond BX-3 und somit hat nun auch das iPad als Klangerzeuger seinen festen Platz in meinem Setup.
Aber auch z.B. die Korg Module Pro App zusammen mit meinem kleinen leichten Masterkeyboard (Studiologic SL73) klingt toll und ermöglicht mir ein superkompaktes leichtes „Besteck“, was ich auch mal auf dem Rad zur nächsten Jam-Session mitnehmen kann ;-)
Viele Grüße
HD