ich frage mich: Um was geht es eigentlich?
Um Musik ja offensichtlich nicht.
Oh sorry, aber das musste jetzt mal sein.....
Seh ich genauso.
Zum einen ist Instrumentalunterricht quasi Pflicht geworden, so gehts alle Kollegen, das ist aber nicht wirklich schlimm, ich kenn glaub ich niemanden der da keinen Spaß dran findet - ist nen toller job. Aber natürlich wollen Musiker auch selbst spielen. Wenn du aber keine Cover machst geht überregional kaum was.
Covern ist ok, macht auch spaß, weil Musik machen halt spaß macht, aber SEINE musik zuspielen ist schon wichtig. Mir ist da ehrlichgesagt aber egal ob da 20 oder 20000 Leute zuhören - zumindest solange solange ich nicht schlecht schlafe weil irgendwelche unbezahlten rechnungen rumliegen.
Das man mit Musik nicht reich wird ist ja nix neues, aber ich fänds schon schön wenn die Leute mal wieder mehr bewusstsein für Musik entwickeln (und ich habe schon das Gefühl das das der Fall ist) und auch bereit sind dafür zuzahlen. (muss ja kein vermögen sein, aber morgens 2 brötchen wären denk ich schon angebracht) Wenn ich hier lese 400€ für ein duo und 300km fahren, na danke. Auf sowas würd ich überhaupt nicht antworten, das wissen die professionellen veranstalter schon auch selbst das das lächerllich ist.
Was das eigentliche Thema angeht, ich kann das so nicht bestätigen. Es stimmt schon das es mehr ''DJ's'' gibt als früher, aber ich habe nicht den Eindruck das sich bei Hochzeiten etc. irgendwas geändert hätte. Vor 10 Jahren war da halt nen keyboard bei dem 90% vom Band kamen, jetzt isses halt kein keyboard sondern nen laptop, macht doch keinen unterschied.
Letzten endes gibts hier aber nachwievor auftrittsmöglichkeiten, und ich hatte nie das Gefühl das ich besonders lange suchen müsste.
Meine allererste Band hat die Konzerte immer selbst organisiert (im alter von 15 schon), das ging dann z.b. so: Wir sind zu einem Verein oder zu einer Kneipe gegangen, haben gesagt das wir da gerne spielen würden. Wir nehmen den Eintritt, der veranstallter macht die bewirtung. Wir kümmern uns prinzipiel um alles. Jeder war bisher hinterher komplett zufrieden mit dem Ergebniss. Wir hatten uns selbständig erkundigt welchen tag wir dafür nehmen (wann ist im umkreis wenig los?) haben Werbung gemacht, beim ersten Konzert im Jugendraum waren ca 60 Leute, beim 2ten KOnzert in ner viel zu kleinen disco 380 Leute. (das war eine kleine überraschugn wie sich sicher einige vorstellen können, und niemand hatte damit gerechnet) An der Musik lags aber nicht, uns kannte ja auch keiner, und die band war damals auch nicht wirklich gut, was willste auch erwarten in dem Alter. Aber das ''selbst in die handnehmen und einwenig risiko eingehen'' hat immer funktioniert.
Heute spielen wir, so als alte freunde, in der zusammensetzung noch 2-3x im Jahr (just4fun), aber das geht auch nach wievor so ohne das sich ein veranstallter querstellt - im gegenteil - wir bekommen nachwievor anfragen ob wir das mal wieder machen wollen.
Ich denke also das man als ''kleine'' Band einfach mal selbst hand anlegen sollte, und nicht drauf hoffen das mir irgendwer der mich nicht kennt x€ gibt dafür das ich irgendwo spiele ohne erfolgsgarantie. Klar wenn man das so macht wie wir früher liegt das risikio schon bei der Band, kommt niemand, verdient man auch nichts.
Ich bin aber davon überzeugt das das der beste weg ist sich einen namen zumachen. Und wenn man nett drauf ist und alles unkompliziert abläuft, dann macht der veranstallter das gerne wieder.
Das war wohlgemerkt eher in einer Ländlichen gegend, in großen Städten ist es natürlich entsprechend schwerer an die vereinsleitung oder hallenbesitzer ranzukommen. Aber fragen kostet halt nunmal auch nichts.
Ich sehe das Problem also schon bei den Bands, viele wollen sich ins gemachte nest setzen, viele haben auch überhauptkeine Zeit oder Lust mehr in unserer Leistungsgeselschaft sich wirklich darum zukümmern.
Wundert mich auch nicht wirklich. Es ist wie es ist.
Lg
Max