Immer mehr DJs - immer weniger Bands

  • Ersteller d.willer
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Es kommt eben darauf an, in welchen Kreisen man sich bewegt. In jeder etwas größeren Stadt gibt es ja ein (möglicherweise autonomes) Jugendzentrum ...

... die bei uns in der Gegend ganz klar Vorgaben formulieren, die die Band im Vorfeld zu leisten hat:
- Die Band beteiligt sich an der Werbung => Flyer und Plakate bereitstellen und aushaengen bzw. verteilen.
- zieht mind. X Leute
sonst gibts keine Kohle.

Ja, ich spreche von Jugendzentren. ;)

Dann hats in der naechst groesseren Stadt ein geiles JUZ in Selbstverwaltung, aber: Biste 'ne
- ultraboese Knueppelmetalband
- Punk/Hardcore oder ne
- Ska(punk) Kapelle
haste gute Karten. "Ach, ihr macht Prog-Rock?! Nee, lass ma stecken..."

Dann die Locations, die ausnahmsweise und wirklich nur Mottobands (Coverbands) zocken lassen, so der Art "Peep Durple", "Sack Blabbath" oder "2U" .... ach ich vergas: Die gute alte Wir-spielen-Country-UND-Western-Good-Ol'-Blues-Brothers-Boys-Band.

Nicht falsch verstehen, viele Bands sind wirklich, wirklich gut (Kennt jemand "Interstellar Overdrive"? Fast besser als das Original!), und m.M.n. hat jede Band ihre Daseinsberechtigung, aber es ist schon frustrierend, wie wenig aufgeschlossen man heute gegenueber Bands ist, die eigenes Zeug machen.

Was hier ganz gut funzt, sind Festivals. Man hat i.d.R. ordentlich Publikum,die auch nicht weglaufen koennen oder wollen :tongue: und man hat 45 Minuten Zeit, mal alles zu geben und die besten Hits zu praesentieren. Ach, und wenn gar nix geht liebe Freunde des gezupften Darms, heiratet oder feiert ein Familienfest. Dann ist i.d.R. auch Publikum da... aber nicht vorher ankuendigen, dass ihr spielt, das erhoeht sonst die Absagerate der geladenen Gaeste enorm! :engel:

... und stellt genug Ohrenstoepsel zur Verfuegung!

Ich denke aber, dass der eigentliche Grund fuer die Misere mangelndes Talent bezueglich Eigenvermarktung ist, oder Zeitmangel (oder beides!), weil man ja Job und Familie hat und es sowieso schon schwierig genug ist, einen Probetermin zu finden. Dann soll man sich noch vermarkten und YT-Videos drehen und sich um Facebook kuemmern und recorden und Fotos schiessen und sich die Hacken auf der Suche nach Veranstaltern ablaufen .... neeee.... :coffee:

VG
Jacky
 
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Vielleicht ist das Problem auch zu sehr, dass man wartet eingeladen zu warten oder das irgendwo was passiert, statt selber was auf die Beine zu stellen. In anderen Ländern gibt es viel aktivere DIY-Szenen, wo DIY halt auch heißt selber Events zu organisieren (Location, Werbung, etc.). Wichtig ist dabei dann auch die soziale Vernetzung.
Witzigerweise hat durch dieses DIY in Deutschland auch die Techno-Szene angefangen, also eben auch eine hauptsächliche DJ-Kultur. Da wurden dann auch mal verlassene Lagerhallen besetzt und ähnliches (in Berlin z.B. gab es im ehemaligen Mauerbereich viele verwaiste Gebäude). Devise: Einfach mal machen.

Dann gibt es noch Locations, wo man quasi die Hälfte selber macht, z.B. in Köln das MTC, wo man selber eine gewisse Anzahl Tickets kaufen und dann selber verkaufen muss (wenn man nicht drauf sitzen bleiben will). Tontechniker und Werbung kosten extra oder muss man eben auch selber machen.

Ein trauriges Beispiel was mir gerade dazu eingefallen ist: Die Band "Prodigy". Kennt sicher jeder, haben sehr gute Elektronische Musik gepaart mit verzerrten Gitarren usw. Konnte die mal vor paar Jahren live sehen, war sehr beeindruckt! Also eine ganze Live-Band inkl. DJ und Backing Tracks (nehme ich an...). Mittlerweile tritt die Band (falls man das noch "Band" nennen darf) als 4-köpfiges DJ Set auf. Danke nein. :bad:
The Prodigy waren nie eine "richtige" Band, sondern immer Liam Howlett als Produzent plus MCs/Tänzer. Die Gitarristen waren nur mal für eine Zeit ein Zusatz.
Das ist so ähnlich wie Moby, der auch zuallererst Producer ist und die mögliche Band nur Zusatz.

Ein weiteres Problem sind die neuerdings horrenden GEMA-Gebühren, [...] Ein Disk-Jockey, der mp3s runternudelt, ist da in vieler Hinsicht billiger.
Für einen DJ müssen doch auch GEMA-Gebühren bezahlt werden. :weird:
 
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Für einen DJ müssen doch auch GEMA-Gebühren bezahlt werden. :weird:

Der "Dosen-Musik-DJ", der eine Single nach der anderen abspielen laesst, ist GEMA pflichitg.
Der "Live-Mixing-DJ" der House, Dubstep oder Techno live mixt nicht.

So wuerde ich das sehen...kann sein dass ich falsch liege...

VG
Jacky
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... wo man selber eine gewisse Anzahl Tickets kaufen und dann selber verkaufen muss (wenn man nicht drauf sitzen bleiben will)

Das ist ja geil: Man zahlt fuer seinen eigenen Auftritt .... :great: Also fuer umme wuerde ich (wahrscheinlich sofort) spielen, aber drauflegen ...
 
Ich denke aber, dass der eigentliche Grund fuer die Misere mangelndes Talent bezueglich Eigenvermarktung ist, oder Zeitmangel (oder beides!), weil man ja Job und Familie hat und es sowieso schon schwierig genug ist, einen Probetermin zu finden. Dann soll man sich noch vermarkten und YT-Videos drehen und sich um Facebook kuemmern und recorden und Fotos schiessen und sich die Hacken auf der Suche nach Veranstaltern ablaufen .... neeee.... :coffee:

Jepp, das sehe ich auch so. Mittlerweile finde ich das schon lächerlich bis lästig, dass alle Welt meint, eine Band ist ein Allround-Medienunternehmen, was darüber hinaus alles für lulu macht. Nebst natürlich erstklassig gemachter und produzierter Songs, die man dann am besten noch auf Hut oder gegen 2 freie Bier an das hoffentliche trinkfreudige, in großer Zahl angereiste Publikum bringt. Ach, und wenn ihr spielen wollt, müsst ihr schon eure Anlage selbst mitbringen. Geht's noch?
 
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Dann die Locations, die ausnahmsweise und wirklich nur Mottobands (Coverbands) zocken lassen, so der Art "Peep Durple", "Sack Blabbath" oder "2U" .... ach ich vergas: Die gute alte Wir-spielen-Country-UND-Western-Good-Ol'-Blues-Brothers-Boys-Band.
Wo gibt's sowas in Rhein-Main? :D
 
...Hier im Wilden Süden gibt es in einigen Städten sog. Kneipennächte - in den verschiedenen Locations spielen dann, abhängig von der Größe der Stadt im Schnitt so 10-15 Bands der unterschiedlichsten Stilrichtungen - selbstverständlich auch Bands mit eigener Musik und die aus den zahlreichen "Genre-Lücken"....

Na prima. Wir bewerben uns seit Längerem relativ intensiv dafür. Nothing. Nichts. Niente. Mit Unterlagen, Flyern CD... Ohne Vitamin B läuft hier gar nichts. Und wir sind mal von einer Musikmanagerin als Band eingestuft, die nicht gerade als Anfängertruppe dasteht...

Beispiel? Gern: Wir sollte einst in der sogenannten "Langen Ostnacht" in S auftreten. Bühne, Zeiten, Equipment, alles war gebucht und abgesprochen. Kurz vor dem Gig hiess es dann nur lapidar "Nö, es spielt eine andere Band". Bohnenviertelfest? Vergiss' es. Da hat es die lokalen Veranstalter, die schööön ihre lokal hofierten Bands bringen... Auf einigen Straßenfesten spielen Bands, die sind technisch sowas von grottenschlecht, dann kann einem nur übel werden. Selbst das Publikum mault. Aber austauschen? Denkste. Und rate mal, warum. ;)

Im wilden Süden ist die Überfrachtung im unmittelbaren Großraum S einfach zu groß. Es sei denn, man spielt hinter Schwäbisch-Gmünd im Welsheimer Wald. Dort hat man noch ein wirklich dankbares Publikum. Und auch dort heisst es inzwischen: "Wieviel Leute bringt ihr mit? Die hopfed und die trinked? OK, dann stimmt der Umsatz. Sonst könnt ihr leider ned spielen. Müsst ihr verstehen, alles zu teuer".

Umsonst? Ja, das geht. Aber genau diese Misere wollen wir nicht mitmachen, denn wir sind der Meinung, dass wer eine Verstanstaltung haben möchte, diese auch angemessen bezahlen sollte. Und mit "angemessen" meine ich jetzt nicht eine hohe dreistellige Summe oder so etwas.

Wir bewerben uns wirklich wie die Doofen und ich weiß auch, wie das ist, wie der letzte "Staubsaugervertreter" abgewiesen zu werden, wenn ich Klinken putzen gehe. Zum Glück kommt das wenigstens selten vor.
 
Vielleicht ist das Problem auch zu sehr, dass man wartet eingeladen zu warten oder das irgendwo was passiert, statt selber was auf die Beine zu stellen. In anderen Ländern gibt es viel aktivere DIY-Szenen, wo DIY halt auch heißt selber Events zu organisieren (Location, Werbung, etc.). Wichtig ist dabei dann auch die soziale Vernetzung.

Prinzipiell guter Vorschlag, aber wie würdest du die Nachfrage stimulieren? So ganz ohne Publikum geht es ja auch nicht :D.
 
...Ich behaupte mal: Musik hat bei Jugendlichen heute einfach nicht mehr den Stellenwert, den sie in den 70er/80er/90ern besaß...

Zu diesem Punkt möchte ich gern noch etwas ergänzen. Spielen wir, dann ist in der Tat UNSER Publikum der Jahrgang bis 1968. Jüngere Leute haben nicht oder finden auch nicht den Zugang, jedenfalls nicht die Masse - es sind wenige und die wenigen sind dann allerdings dann auch begeistert. Nicht so sehr von uns, sondern weil sie sich mit dieser Art Musik intensiv auseinandersetzen.

Aber was wird denn gepusht? Schaut man sich hiesige Umfragen zu Radiostationen und deren Sendeinhalten an, dann sind wir mit Ü50 einfach megaout. Keine Zielgruppe, vorbei. Das ist einfach so. Unsere "Zielgruppe" wird nicht mehr oder nur noch unterschwellig bedient und schaut man sich mal offizielle Festivals etc. an, so findet man dort entweder nur bekannte Namen, dann ist deren Alter egal, oder aber nur junge Newcomer-Bands, die sich den Vermarktungsschuh angezogen haben, noch von Musiker-Karriere träumen etc. Selbst wenn ihre Musik un unseren alten Ohren auch technisch scheusslich klingt, aber jede Generation hat nun mal ihren eigenen Geschmack.

Wir bedienen wirklich nur eine Nische und mögen wir noch so gut sein, aber es interessiert einfach keinen oder nur diejenigen, die unser Alter haben. Die aber wiederum füllen keine Festivals.
 
Ist echt schwierig das Thema, bei uns im ländlichen Raum hier gehts, da es dort auch einige "Kneipen" gibt wo der Besitzer Wert auf Live-Musik liegt, das ist denke ich auch ein Grund aufm Lande. Oder eben diese Kneipen-Nacht einmal im Jahr. Auf Weinfesten hier wird auch immer mehr Wert auf Live Musik gelegt, weil es einfach Leute zieht, aber eben Cover....Wir spielen auch Cover, aber keine top40 sondern rock-krams was uns gefällt, deshalb spielen wir auch nur 1-5 gigs im jahr, was aber eben auch nur unser Hobby ist und auch nicht unser Antrieb war, das wir live mehr spielen, hauptsache treffen-proben-spass haben. DJ´s sind dann meiner Meinung nach eher diese club-geschichten usw, das ist hier nicht so gegeben, also kann ich da nicht viel zu sagen. Die "jugend" hört -bis auf ein paar ausnahmen vielleicht- auch eher das was gerade "in" ist, da sind eben viele tabel-hexer dabei, hier in der gegend z.b. beim Festival "Nature One" zu sehen, was da los is....Viel schlimmer find ich aber eigentlich das eine Band die eigenes zeugs macht kaum ne chance hat live zu spielen bzw wenn dann für umme, das ist eigentlich das dramatische. Klar, es ist damit ggf schwieriger die bude volll zu bekommen, aber für tribute/Cover-bands etc.pp spielt geld oft keine Rolle (wo wir nicht dazu zählen;)). Ist ja auch manchmal echt gut gemacht, aber nachhaltig ist das eben nur im eigenen, engen Musik-Bereich bzw für die Fans. So isset leider....
 
Ich denke es ist so, jedenfalls in den Großstadtszenen. Liegt aber daran, dass die meisten Mucker keine "Tanzmusik" in engerem Sinn machen (Headbangen ist nicht tanzen) und die DJs den Techno-Rave-Minimal-Blackmusic Bereich bestens bedienen.
 
Wie waere es mit einer Musiker-Forum-Datenbank zum Thema "Veranstaltungsorte, Livemusik-Kneipen und Auftrittsmoeglichkeiten"?
Telefonnummern, Emailadressen und ein paar Angaben zur Musik, die dort fuer gewoehnlich dargeboten wird...
 
Wie waere es mit einer Musiker-Forum-Datenbank zum Thema "Veranstaltungsorte, Livemusik-Kneipen und Auftrittsmoeglichkeiten"?
Telefonnummern, Emailadressen und ein paar Angaben zur Musik, die dort fuer gewoehnlich dargeboten wird...

Wenn das noch in der Form der Musikersuche, mit soner hübschen Karte und PLZ-Suche - realisiert würde... das fände ich gigantisch!
 
Ist echt schwierig das Thema, bei uns im ländlichen Raum hier gehts, da es dort auch einige "Kneipen" gibt wo der Besitzer Wert auf Live-Musik liegt, das ist denke ich auch ein Grund aufm Lande. Oder eben diese Kneipen-Nacht einmal im Jahr. Auf Weinfesten hier wird auch immer mehr Wert auf Live Musik gelegt, weil es einfach Leute zieht, aber eben Cover....Wir spielen auch Cover, aber keine top40 sondern rock-krams was uns gefällt, deshalb spielen wir auch nur 1-5 gigs im jahr, was aber eben auch nur unser Hobby ist und auch nicht unser Antrieb war, das wir live mehr spielen, hauptsache treffen-proben-spass haben. DJ´s sind dann meiner Meinung nach eher diese club-geschichten usw, das ist hier nicht so gegeben, also kann ich da nicht viel zu sagen. Die "jugend" hört -bis auf ein paar ausnahmen vielleicht- auch eher das was gerade "in" ist, da sind eben viele tabel-hexer dabei, hier in der gegend z.b. beim Festival "Nature One" zu sehen, was da los is....Viel schlimmer find ich aber eigentlich das eine Band die eigenes zeugs macht kaum ne chance hat live zu spielen bzw wenn dann für umme, das ist eigentlich das dramatische. Klar, es ist damit ggf schwieriger die bude volll zu bekommen, aber für tribute/Cover-bands etc.pp spielt geld oft keine Rolle (wo wir nicht dazu zählen;)). Ist ja auch manchmal echt gut gemacht, aber nachhaltig ist das eben nur im eigenen, engen Musik-Bereich bzw für die Fans. So isset leider....

Verständlich. Auf der anderen Seite ist es auch ein ziemlicher Wurm als Veranstalter 300-400 Euro pro Person zu bezahlen für eine Band die niemanden zieht. Das macht man dann wenn man eh schon gute Kundschaft hat und aus Lust den Leuten mal was bieten möchte.
Ich persönlich denke das es ein politisches Problem ist und einfach mehr in die Kulturförderung investiert werden muss anstatt in den Bullshitclub von den öffentlich-rechtlichen. Dann könnten sich auch junge Bands präsentieren und Veranstalter laufen nicht gefahr Nieten zu ziehen.
 
Der "Dosen-Musik-DJ", der eine Single nach der anderen abspielen laesst, ist GEMA pflichitg.
Der "Live-Mixing-DJ" der House, Dubstep oder Techno live mixt nicht.

So wuerde ich das sehen...kann sein dass ich falsch liege...
Da liegst Du falsch, die Unterscheidung macht ja auch keinen wirklichen Sinn:

GEMA-Tarifrechner.png



Das ist ja geil: Man zahlt fuer seinen eigenen Auftritt ....
Da hast Du was falsch verstanden: Man muss selber eine Anzahl Tickets verkaufen, deswegen meine Formulierung als "Halb DIY". Dafür kannst Du Dir dadurch selber ein Konzert organisieren und bist nicht darauf angewiesen, dass jemand Dich nimmt.

dass alle Welt meint, eine Band ist ein Allround-Medienunternehmen
Naja, entweder heult man rum und erwartet von anderen alles aufgetischt zu bekommen oder man kümmert sich halt selber drum. Die Band muss es ja auch nicht direkt selber machen. Jede Band hat doch irgendwie ein Umfeld und sei es nur durch Lebensabschnittsgefährten, indem einer Promotion machen kann, einer macht Designs, einer organisiert, usw..

Prinzipiell guter Vorschlag, aber wie würdest du die Nachfrage stimulieren? So ganz ohne Publikum geht es ja auch nicht :D.
Zuerst muss man natürlich was spielen, wozu es überhaupt ein Publikum gibt [Dark Ambient ist z.B. eine Ultra-Nische, da muss man sich über wenige Auftrittsmöglichkeiten nicht wundern] und dann sich halt nach und nach Fans erspielen. Wer dazu eine Anleitung braucht sollte es aber lieber gleich sein lassen (sorry).
 
Zuerst muss man natürlich was spielen, wozu es überhaupt ein Publikum gibt [Dark Ambient ist z.B. eine Ultra-Nische, da muss man sich über wenige Auftrittsmöglichkeiten nicht wundern] und dann sich halt nach und nach Fans erspielen. Wer dazu eine Anleitung braucht sollte es aber lieber gleich sein lassen (sorry).

Dann sehe ich da noch ein Henne-Ei-Problem (woher sollen die Fans denn bei einer neuen Band kommen, erspielen geht schlecht ohne Auftritte und die wiederum gibt es ja scheinbar nur noch selten, wenn man der Threadlogik folgt) oder dein muss Vorschlag noch das folgende Paradox widerlegen:
Musikveranstaltungen mit Bands werden nicht mehr von Veranstaltern (Clubbesitzern) organisiert, weil die Nachfrage zu gering ist.
 
Da liegst Du falsch, die Unterscheidung macht ja auch keinen wirklichen Sinn:

Ach siehste, da hab ich wieder was gelernt. Dachte bisher immer, dass die GEMA nur die Interessen der bei GEMA gemeldeten Kuenstler und deren Machwerke vertritt...

http://partysan.net/global-news/techno-musik-ohne-gema/
http://fudder.de/artikel/2012/10/01...r-medienwissenschaftsstudentin-victoria-goet/
http://de-bug.de/medien/archives/welche-djs-mussen-gema-zahlen.html
http://www.berlin-mitte-institut.de/text-djs-als-urheber-rechtliche-betrachtung-eines-dj-mix-2010/

Ein DJ, der seine eigenen Mixtracks mit Hilfe eigener Samples erstellt und der nicht bei der GEMA gemeldet ist, ist fuer den Veranstalter also auch GEMA pflichtig?
 
Ein DJ, der seine eigenen Mixtracks mit Hilfe eigener Samples erstellt und der nicht bei der GEMA gemeldet ist, ist fuer den Veranstalter also auch GEMA pflichtig?

Falls er es versäumt, die Veranstaltung bei der GEMA zu melden, auf jeden Fall ... dann kommt nämlich die total faire GEMA-Vermutung :D
 
Na das hängt doch auch davon ab, in welchem Bereich man sich musikalisch bewegt. Bei Hochzeiten, Parties usw. ist natürlich ein DJ eine ernsthafte Konkurrenz. Die Gründe wurden hier ja schon diskutiert. Aber es gibt auch Bereiche, in denen es um anderes geht, z.B. Liedermacher oder Jazz, da ist klar, dass DJ und Band komplett unterschiedliche Baustellen sind. Da gehen die Leute dann ja auch aus anderen Gründen hin, weil sie eben was Besonderes live erleben wollen.

Was viele Bands eher im Unterhaltungssektor vermissen lassen, ist die Unterhaltung. Das heißt nicht, dass die schlecht spielen, oft sind sie sogar richtig gut. Aber man braucht halt auch eine Frontperson, die den Kontakt zum Publikum herstellt und aufrecht erhält – und das muss authentisch rüberkommen, nicht aufgezwungen.

Dazu kommt noch, dass es als Band auch einfach schwieriger ist. Schon allein die ganze Tontechnik, die "Unterhaltungsbands" ja meist mitbringen, wird oft nicht ausreichend beherrscht, da klingt ein DJ dann oft auch einfach besser. Im Kulturbereich (Liedermacher, Jazz, etc, wie erwähnt) hat man dagegen oft Techniker in den Häusern, die im Glücksfall was drauf haben.
 
Ein DJ, der seine eigenen Mixtracks mit Hilfe eigener Samples erstellt und der nicht bei der GEMA gemeldet ist, ist fuer den Veranstalter also auch GEMA pflichtig?
Der VERANSTALTER ist GEMA-pflichtig. (Außer, er wälzt die GEMA-Gebühren irgendwie auf die Band ab, per Vertrag)

Oder die Band oder der DJ ist selber der Veranstalter .. dann muß er/sie selber anmelden + zahlen !
 

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