Ich mach den Mund nicht weit genug auf

  • Ersteller Gast 14820
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Das hab ich hier auch schonmal von mir gegeben, ich finde nur den Beitrag nicht mehr :redface:

Als Tip wäre noch einen auf "erstaunt" zu machen. Aber nun nicht "Oh!!" sondern mehr ein lang gezogenes "ooohhhhh...."
 
Was ist fuer dich "aufreissen"? Nur um nicht aneinander vorbeizureden.

@ Cörnel: Weiß nicht, ob du es überlesen hast, aber es würde mich wirklich interessieren. Auch, wie du mit einem Schüler verfahren würdest, dessen Mund sich kaum öffnet, wenn es nicht aktiv geschieht. Hättest du da einen nützlichen Tipp?
 
Oh ja, das würde mich auch brennend interessieren, vielleicht hilfts mir ja auch!! :)
 
Cörnel? Guckst du hier noch rein?
 
@ Cörnel: Weiß nicht, ob du es überlesen hast, aber es würde mich wirklich interessieren. Auch, wie du mit einem Schüler verfahren würdest, dessen Mund sich kaum öffnet, wenn es nicht aktiv geschieht. Hättest du da einen nützlichen Tipp?

Ja - habs überlesen! War die Woche über weg. Eine gute Frage! Wirklich eine gute Frage, denn natürlich stimme ich zu, dass der Mund sich schon ein Stückchen öffnen muss. Folgende Sachen würde ich mir überlegen:


  • hat der Schüler eine Zahnspange mit Gummis? Dann das Jahr Geduld haben, bis die Spange weg ist.
  • hat er Schmerzen beim Mund öffnen?
  • Wie sieht es aus, wenn der Schüler in einen Apfel beißt?
  • Ist er mit seinem Leben zufrieden? Knirscht er nachts mit den Zähnen? Macht er sich enormen Leistungsdruck? Was für einen Job hat er? Oder macht er gerade Abi?
  • Wie ist das Selbstbewusstsein des Schülers?
  • Wie war die Erziehung? Musste er immer gehorchen, still und leise sein?
  • Und: Was sagt der Zahnarzt? Liegt irgendwas vor, wie "Kraniomandibuläre Dysfunktion"?
Vielleicht gibt es genau so eine Ursache! An einigen kann ich dann versuchen was zu ändern, wenn es z.B. ums Selbstbewusstsein geht, aber wenn es was medizinisches ist, dann muss der Schüler zum Kieferorthopäden.

Was ich in jedem Fall versuchen würde wäre es, dass er die zwei Haupt-Verschlussmuskeln massiert und ausstreicht, also den Temporalis und Masseter. Was ich nicht machen würde sind Sachen mit Korken. Bell sagte glaube ich passend, dass diese in Weinflaschen, aber nicht in den Mund gehören!
Die Frage die sich hier aber stellt ist: Wie sind Muskeln dehnbar? Spagat kann man auch lernen. Wirt es sich positiv aus? Wisst ihr was... ich mache mal eine Woche einen Korken-Selbstversuch und werde dann ganz neutral hier die Messwerte verkünden.

Macht jemand mit? Das fände ich mal interessant!


Fragestellung: Sind die Kiefermuskeln so dehnbar, dass dieses eine Auswirkung auf die Öffnung des Kiefers durch Fallenlassen hat?

Versuchsaufbau: Die Probanden dehnen täglich 5 Minuten die Kiefermuskeln Temporalis und Masseter durch leichtes Massieren sowie eine aktive Dehnung durch externe Kräfte (Korken, mit den Fingern leicht ziehen).

Messungen: Vor dem Versuch werden die Öffnungsweiten von Schneidezahn zu Schneidezahn gemessen, für die Zustände "Fallen gelassen", "maximal aktiv geöffnet, ohne den Kiefer auszulenken" und "gegähnt (mit ausgelenktem Kiefer).
Selbe Messungen noch einmal unmittelbar nach der Dehnung am 7. Tag und einmal ohne Dehnung am 9. Tag.

Ergebnisse werden hier gepostet und verglichen / ausgewertet.

Erfahrungen werden diskutiert.



Hier die ersten Messwerte
mein Abstand der Schneidezähne beträgt, wenn ich den Mund natürlich öffne 1,8cm bis 2,6cm. Bei 1,8cm ist fallen gelassen, 2,6cm ist etwas aktiv geöffnet. Danach ist aufgerissen. Aufgerissen heißt für mich, dass der Kiefer sich an der Kuhle vorm Ohr ausklingt, dieses Loch also deutlich größer wird, der Kiefer sich nach vorne schiebt. Gähnen / Aufgerissen liegt dann bei 3,5cm.


P.S.: Eine Sache, mit der ich mich in Zukunft beschäftigen werde ist die Alexandertechnik. Ggf. könnte die auch helfen!
 
Cörnel;5269257 schrieb:
Versuchsaufbau: Die Probanden dehnen täglich 5 Minuten die Kiefermuskeln Temporalis und Masseter durch leichtes Massieren sowie eine aktive Dehnung durch externe Kräfte (Korken, mit den Fingern leicht ziehen).

Es braucht weder einen Korken noch Finger, um die Muskeln zu dehnen. Mund bewusst weit aufmachen (mit Gefühl!!!) reicht.
 
Es braucht weder einen Korken noch Finger, um die Muskeln zu dehnen. Mund bewusst weit aufmachen (mit Gefühl!!!) reicht.

Jo... so habe ich gar nicht drüber nachgedacht! Ob nun der Korken oder die anderne Muskeln ziehen ist ja egal!

Machst du mit? Das ist doch die interessante Frage!
 
Cörnel;5269720 schrieb:
Machst du mit? Das ist doch die interessante Frage!

Magst mir mal verraten, was für einen Sinn es macht, hier mitzumachen, wenn ich die Gosch'n dank Übung in der Vergangenheit aktuell weit genug aufkrieg?
 
Magst mir mal verraten, was für einen Sinn es macht, hier mitzumachen, wenn ich die Gosch'n dank Übung in der Vergangenheit aktuell weit genug aufkrieg?

Nun... Ich könnte dir einen Sinn verraten: Wo du vorher den Mund locker und unverspannt schön geöffnet hast, hast du dann in Zukunft verspannungen drinnen, weil du den Kiefer unnatürlich überdehnst. :D
Oder aber es passiert schlicht und ergreifend nichts....
 
Bei der klassischen Technik (wie es bei anderen Stilen ist, weiss ich nicht) kommt es auch noch drauf an, was für ein Vokal gesungen wird.
Beim „e“ z.B. hilft es mir, den Mund nur einen Finger breit zu öffnen (als Übung dazu beim singen leicht(!) auf Zeigefinger quer im Mund beissen), dafür aber dann hinten sehr weit und offen sein!
Beim „a“ wiederum: Unterkiefer locker fallen lassen (und wie schon von anderen gesagt, nicht nach vorn schieben) und dabei gleichzeitig immer mit den Wangen im Bereich unter den Augen nach oben gehen (im Prinzip lächeln ohne dabei mit dem Mund breit zu werden), Bild: „glücklicher Dorftrottel“; ah ja und je nach Phrase/Lage das ganze mit einer mehr oder weniger starken Sänger-Schnute. Und wichtig: hinten immer weit bleiben.
 
Cörnel;5269257 schrieb:
Wisst ihr was... ich mache mal eine Woche einen Korken-Selbstversuch und werde dann ganz neutral hier die Messwerte verkünden.

Macht jemand mit? Das fände ich mal interessant!

Danke, nein. Meine Mundöffnung ist optimal und mit Korken wurde ich dereinst traktiert.... vor Äonen.... muß ich nicht nochmal haben, und, wie gesagt, ich habe einen großen Mund und keine Probleme, ihn aufzubekommen ;)
Aber Du kannst natürlich gerne berichten !
 
Cörnel;5269257 schrieb:
Ja - habs überlesen! War die Woche über weg. Eine gute Frage! Wirklich eine gute Frage, denn natürlich stimme ich zu, dass der Mund sich schon ein Stückchen öffnen muss. Folgende Sachen würde ich mir überlegen:


  • hat der Schüler eine Zahnspange mit Gummis? Dann das Jahr Geduld haben, bis die Spange weg ist.
  • hat er Schmerzen beim Mund öffnen?
  • Wie sieht es aus, wenn der Schüler in einen Apfel beißt?
  • Ist er mit seinem Leben zufrieden? Knirscht er nachts mit den Zähnen? Macht er sich enormen Leistungsdruck? Was für einen Job hat er? Oder macht er gerade Abi?
  • Wie ist das Selbstbewusstsein des Schülers?
  • Wie war die Erziehung? Musste er immer gehorchen, still und leise sein?
  • Und: Was sagt der Zahnarzt? Liegt irgendwas vor, wie "Kraniomandibuläre Dysfunktion"?
Vielleicht gibt es genau so eine Ursache! An einigen kann ich dann versuchen was zu ändern, wenn es z.B. ums Selbstbewusstsein geht, aber wenn es was medizinisches ist, dann muss der Schüler zum Kieferorthopäden.
Danke für den Input. Knirschen ist bei mir in der Tat gegeben (wird auch kieferorthopädisch behandelt). Mein Zahnarzt sagte mir auch mal, dass ich eine allgemein eher kleine Mundöffnung habe.

Macht jemand mit? Das fände ich mal interessant!
Warum eigentlich nicht? Mein subjektiver Eindruck ist, dass sich durch bewusstes, aktives Öffnen meine "automatische"/ lockere Mundstellung in der Vergangenheit vergrößert hat - aber validiert hab ich das nie, wäre ja in der Tat nicht ganz uninteressant. :)
 
Hallo,
ich denke/hoffe es passt zum Thema, gibt es irgendwo Bilder (oder zumindest ne kurze aber strukturierte Beschreibung) wie man den Mund zu welchem Vokal formen soll (und wie dann die Zunge liegen soll).
Bei mir gehts gerade um "Artikulation", aber ich hab vergessen, wie ich Mund und Zunge denn nun genau machen soll.
 
Ich denke hier gibt es durchaus unterschiedliche Meinungen und vor allem hängt es damit zusammen, ob du klassisch oder modern singst. Klassik finde ich einfach zu beschreiben: Mund auf, mehr hoch als breit, so weit, wie es bei dem jeweiligen Vokal geht. Tonjas beschriebener E-Ansatz wäre mir zu eng, der würde mir zu flach klingen, ich hab beim E (é) und I ca. 2 Finger zwischen den Zähnen Platz, bei a, o, u, ä, ö, ü, (è) sind's sogar mehr als 3 Finger. Ansonsten verliere ich Dunkelfaktor und damit Resonanzen. Schau dir doch Videos von Profis an, die du vom Stimmklang favorisierst, da sieht man ja ganz gut, ob sie den Mund aufmachen oder nicht. Aber Vorsicht: Wer bei einzelnen Tönen mit der Klangfarbe spielt, ändert auch da gerne mal ein bisschen die Öffnung. Für meine favorisierte Technik kannst du dir z. B. Anna Netrebko oder Sumi Jo anschauen, da sieht man, dass die ihren Mund ständig weit aufhaben, vor allem, wenn's hoch geht.
 
Tonjas beschriebener E-Ansatz wäre mir zu eng, der würde mir zu flach klingen

Vllt habe ich es nicht deutlich genug beschrieben, mit kleiner Mundöffnung meinte ich nur den Bereich bei Lippen und Schneidezähnen. Wichtig ist, dass man im hinteren Mundbereich sehr sehr weit ist! (sozusagen eine grosse Höhle mit schmalem Ausgang ;)) Dann werden die "e"s nicht flach.

Aber hängt natürlich auch noch von der Lage ab. In der Höhe macht man ja wohl bei allen Vokalen automatisch mehr den Mund auf als in der Mittellage. Das müsste ich für das "e" bei mir aber erst mal testen (zum singen vor dem Spiegel verdonnert werde ich normalerweise immer nur in der Mittellage und nicht in der Höhe :D)

Aber da wir ja nicht alle genau die gleiche Anatomie haben, kann es ganz sicher auch individuell verschieden sein, was für wen bei welchem Vokal die beste Mundstellung ist. Ich würde mich da nicht zu sehr auf starre Regeln verlassen wollen ;)
 
In der Mittellage komm ich mit der von dir beschriebenen Stellung auch noch hin, wenn's höher geht, brauch ich aber den Platz und mach den Schnabel auch vorne weiter auf. :)
 

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