Ibanez – Der Userthread

[DW23]

Hab die Tage mal diese Himmelblaue Prestige S gezockt im Laden. Fand ich ziemlich geil, aber 1800Euro? Etwas übertrieben
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
http://www.ibanez.com/products/images/eg2016/S5521Q_TAB_00_02.png

Bei einigen Prestige Modellen sind mMn die Preise unerklärlich hoch im Vergleich zu anderen. Oder kann jemand genauer erläutern, warum das genannte Modell oder auch die Uppercut Modelle so teuer sind?

 

[ZeroFlash]

Kuck dir mal die Korpus-Dicke an und sag mir, wo du da seitlich noch eine Buchse unterbringen willst.

Aber seitlich versenkt ist doch deutlich besser als das, was Gibson bei den SG's veranstaltet.

Edit: Laut einer französischen Seite landet der 6-Saiter in blue burst wohl bei 849 Euro.

Bei einer SG ist es noch störender. Ich mag mehr die RG Form, deswegen hab ich noch keine SA gespielt. Die Lefthand gibt es sowieso kaum im Laden... jaja das alte Leid.

Auf jeden Fall sind die Lackierungen schick. Würd gern mal eine spielen ^^

 

[StringBreaker]

Bei einigen Prestige Modellen sind mMn die Preise unerklärlich hoch im Vergleich zu anderen. Oder kann jemand genauer erläutern, warum das genannte Modell oder auch die Uppercut Modelle so teuer sind?

Auf jeden Fall, das frag ich mich auch... also das Dingen war schon super exakt verarbeitet und alles, das sind aber klampfen für knapp die Hälfte des Preises teilweise auch. Naja so für 800 Euro hätte ich die mitgenommen, 1000Euro mehr gibts andere Klampfen die da weit aus überlegen sind mmn.

 

[DW23]

Naja, ich hab da schon zugeschlagen, zwar mit ordentlichem Rabatt, aber immer noch - gemessen an Konkurrenzprodukten - eher zu teuer.
Verarbeitung( typisch Japan) und Specs sind top, aber dennoch, wie Du sagtest, im Vergleich einfach zu teuer.

Mir ist aber nicht ganz klar, warum Ibanez das so macht, denn mir kommen die Teile daher ein bisschen wie Ladenhüter vor.

 

[StringBreaker]

Also ne ESP horizon würde ich da locker vorziehen bei den Preisen

 

[StrangeDinner]

Nur, dass du keine ESP für das Geld bekommst. Eine E II,ja, eine ESP, nein.

 

[DirkS]

Eine Prestige ist nun einmal eine Gitarre aus der Profi-Reihe von Ibanez. Sie wird in Japan gefertigt und auch das nur von einem selektierten Kreis von Mitarbeitern, es kommen ausgewählte Hölzer zum Einsatz, usw. Das kostet natürlich mehr als ein chinesisches Massenprodukt, aber dafür ist das Ergebnis auch entsprechend (Verarbeitung, Sound). Ich finde schon, dass die Preise dafür angemessen sind.

Jeder muss für sich entscheiden, ob er für etwas mehr Qualität bereit ist, deutlich mehr zu bezahlen. Weil die Prestige-Gitarren möglicherweise nicht viel billiger hergestellt werden können, fand ich die Einführung der Premiums gut. Die Streuung mag dort etwas größer sein, aber es gibt mit Sicherheit auch Premiums, die mit den Prestiges mithalten.

Dazu kommt ja auch ein subjektives Element. Wenn ich eine alte usa custom oder JEM in die Hand nehme, kommt schon beim Betrachten und Anspielen echte Freude auf, weil es sich um außergewöhnliche Gitarren handelt. Das ist selbst jetzt nach vielen Jahren so geblieben und gleicht für mich das Preis-Leistungsverhältnis schon wieder teilweise aus.

Den Vergleich mit ESP finde ich trotzdem interessant. Ibanez und ESP fischen in den selben Gewässern, qualitativ finde ich beide gut und auch durchaus vergleichbar. Was mich für Ibanez einnimmt, ist der Umstand, dass man dort viel innovativer und experimentierfreudiger ist.

 

[DW23]

Warum ich letztlich für einen gewissen Aufpreis zur Uppercut gegriffen hatte und nicht zu einer ESP, lag zum einen an den passiven PUs, welche bei ESP in den bösen, schwarzen Gitarren nur selten verbaut werden und zum anderen das cleane Griffbrett. Und am Ende natürlich auch das Bauchgefühl

 

[Irondeath]

haben diese uppercuts alle bareknuckles drin? nun, das könnte ganz leicht den preisanstieg erklären, ohne hier eine tiefere diskussion über sinn und unsinn zu eröffnen.
letztendlich ist das auch wie bei allen anderen marken eine marketingstrategie, gewisse produkte anders und wertiger zu bewerben.
diese pauschalen direktvergleiche zu anderen marken finde ich unsinnig. es gibt ja auch sowas wie markentreue, lieblingsmodelle, hälse etc. die einem einfach besser zusagen.
edit: so wie ich das sehe, haben die uppercuts wohl auch ebenholz-griffbretter...

 

[Switchheero]

Finde die Uppercuts genial, weil:
Dies ist das, was sich alle Metalheads gewünscht haben bzw. selbst erledigt haben. Kauf dir ne geile Klampfe und packe After Market Pickups rein. Am liebsten in einer Qualitätsregion ala Skervesen, S7G oder BlackCat. Um hier etwas vom Kuchen abzubekommen, hat Ibanez als erster den Pickup Brand schlecht hin geangelt.
Preis ist heftig, ja, Variationen Mau, aber um seinen aktuellen Idolen näher zu kommen, ist dies derzeit der einfachste Weg ohne selbst Hand anzulegen oder 5 Monate auf eine noch teurere Skervesen zu warten.
Finde die Intention von Ibanez spitze!

 

[DW23]

Ich gebe Dir Recht, dass das direkte Vergleichen anhand von Datenblättern nur bedingt möglich ist. Aber so ein bisschen macht man das doch immer.

Klar, haben die bareknuckles ab Werk verbaut, aber auch das rechtfertigt einen Aufpreis von mehreren Hundert Euros gegenüber ähnlicher Klampfen mMn nicht.

Dennoch, ich hatte die damals gesehen und war hin und weg, aber vom Preis schockiert. Als sich dann die Möglichkeit ergeben hat, musste ich als schwer GAS anfälliger Mensch zuschlagen

 

[Switchheero]

Also ich habe bisher immer die Pickups gewechselt.
Bspw. RG927 Red Desert kostete 2013 glaube ich knapp über 1000€. Da habe ich Holy Diver drin für in etwa 300€ als 7 Saiter Version, macht 1300€ und ich bin preislich aber auch qualitativ mit dem Instrument auf Prestige Niveau (hatte wirklich Glück mit der Premium RG).
Kaufst du dir die RGD Prestige für 1300€ und baust dort Bare-Knuckles ein hast du 1600€ ausgegeben und ein ebenfalls tierisch geniales Instrument. Leider nur mit Rosewood Board, was mich extrem stören würde wenn es um Optik geht.
Nun gibt es die Uppercut...Die sieht halt noch dazu genial aus...und bringt Mojo Kommt auf die persönlichen Präferenzen an. Ich bin mit meiner selektierten Premium RG äußerst zufrieden

 

[Gast22673]

Also ich habe jahrelang zig Ibanezen gespielt von ganz billig bis Prestige und ich finde schon, dass die Prestige-Teile KLAR besser waren, wie die anderen Serien.
Ob das dann jetzt immer jeden 100 Euro mehr auch direkt wert ist, oder nicht, vermag ich nicht zu beurteilen.
Aber Hardware, Verarbeitung, Spielgefühl usw. sind bei den Prestige-Modellen doch noch mal nen Tacken besser und ich vermisse bis heute meine 5470 welche ich mal hatte.
Und MIJ will halt auch bezahlt werden.

Zu den Upper Cut Teilen kann ich nix sagen, weil ich da schon vom Ibanez Zug weg war.
Ich denke, das ist wie oben beschrieben ne 08/15 Prestige mit den Edel Pickups von Drittherstellern.
Wird aber definitiv Ihr Geld im Großen und Ganzen schon wert sein, vermute ich.
Die Jungs bei Ibanez wissen, was sie machen.

Was ich zudem klar bestätigen muss, is dass die Premium Reihen grundsätzlich sehr nahe an die Prestige rankommen. Die 970 die mal hatte war echt mega geil!
Verarbeitung, Ton, Optik, Killer und das für damals unter 1.000 Euro. Mittlerweile liegen die glaube ich deutlich drüber. Wenn ich mir nicht die PRS gekauft hätte, hätte ich die wohl heute noch.

 

[DirkS]

Hat jemand hier Erfahrung mit der 30-Bünde-RG 550 von Ibanez? Ich meine dieses Teil hier:



Mich würde interessieren, ob die hohen sehr engen Bünde wirklich nutzbar sind (da sind die Finger ja breiter als der Bund) und ob
die riesige Fräsung am unteren Cutaway hörbare Sustain-Nachteile bringt.
Hintergrund: Ich will auch eine 550er in meine Sammlung aufnehmen und schwanke noch zwischen `89er Original und diesem Teil,
das ich leider mangels nahegelegenen Stores nicht anspielen kann.

An sich finde ich die Idee dieser Gitarre prima, das zeigt, wie innovativ Ibanez auch heute noch ist.

 

[psywaltz]

Und hier ein weiteres Beispiel dafür, wie man den Wert einer sehr seltenen und gesuchten Gitarre weitgehend zerstört:

http://www.ebay.de/itm/1991-Ibanez-UV777-GR-Universe-Steve-Vai-Loch-ness-green-Unique-Rare/252455705031?_trksid=p2045573.c100033.m2042&_trkparms=aid=111001&algo=REC.SEED&ao=1&asc=20131017132637&meid=fa40ac4f9122430798cb4926e704a5be&pid=100033&rk=1&rkt=8&sd=252455705031

Hätte er sie original belassen, insbesondere die Pyramiden, dann könnte er jetzt das Doppelte bis 3-fache erzielen.

Andererseits vielleicht für jemanden hier eine Chance, so billig kommt man an dieses Modell sicher so schnell nicht wieder...

An der ist gar nix echt.. Tremolofräsung ist nicht vertieft, was ist das für eine Buchsenfräsung, Halsfuß ist zu breit...

 

[StrangeDinner]

Was hat der den mit der gitarre gemacht?

 

[Myxin]

Habe gerade das Video hier gesehen und muss sagen, dass die Gitarre einen guten Eindruck auf mich macht.
Für 480 Euro sicher nicht verkehrt für jemanden, der sowas in der Preisklasse sucht.
Klar, man auch nach gebrauchten 550ern etc. suchen, aber für manche kommt halt nur Neukauf in Frage und da scheint Ibanez mit dem Modell echt was am Start zu haben.

Wollte es mal hier reinstellen:

 

[StringBreaker]

Liegt das der Premium 721 nachgesagte "tote, kraftlose" an der Gitarre selbst oder eher nur an den Pickups ?

 

[DirkS]

Wer behauptet Dir gegenüber denn so einen Unsinn? Ich hatte 2 in der Hand und beide waren absolut spritzig. Muss -wenn überhaupt- an der Streuung liegen, aber eine kraftlose oder gar tote Ibanez hatte ich noch nie in der Hand, nicht einmal bei den Billigreihen.
Mit Tonabnehmern kann man viel erreichen, aber wenn es Dir um den "Attack" geht, also das schnelle Ansprechverhalten, kommt es auf die Hölzer an, dafür wäre Linde ein gutes Korpusholz, Du müsstest also eine andere Gitarre wählen.

 

[Myxin]

Liegt das der Premium 721 nachgesagte "tote, kraftlose" an der Gitarre selbst oder eher nur an den Pickups ?

Meiner Meinung nach liegt das an den Gitarren selbst.
Ich habe etliche 721er getestet und auch 921er. Bei letzteren war schon die ein oder andere dabei, die ganz passabel klang, bei ersteren nicht.
Die sind größtenteils auch ultraleicht (unter 3 kg), klingen akustisch recht laut, aber auch ziemlich "flach", schwierig, das zu beschreiben. Man merkt einfach, dass da "Substanz" fehlt. Und das sag ich als jemand, der lieber leichte Gitarren hat (bis 3,5 kg) - aber halt nur, wenn die Rechnung dann auch aufgeht.
Ich denke schon, dass man bei den 721ern mit DMZ PUs noch mehr rausholen kann, allerdings würde ich die Gitarre nicht kaufen, wenn du Rhythm mit viel "Ooomph" haben möchtest, da gibts dann schon besseres.
Und ja, man kann da mit dem Amp noch was einstellen... dennoch: die 721er sind meiner Meinung nach eher was für Leadgitarristen (auch für Fusion etc. geeignet).
Das ist wie gesagt nur meine ganz persönliche Meinung!