Horrorfilme, Unterhaltung oder Gefahr?

  • Ersteller decyfer
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Ich denke, dass dieser Film weniger auf den "Horror", also die Angst selbst zielt, als auf das Wertgefühl des Zuschauers. Die für mich charakteristischste Szene des Film ist immer noch
Achtung, Spoilerattacke! Wer den Film noch nicht gesehen hat/ihn noch anschaun will, die nächsten Zeilen nicht lesen!!!
Die Szene, als man sieht, wie der eine Typ an dem
Fleischerhaken aufgehängt über dem Klavier bau-
melt und verzweifelt versucht zu entkommen
Dieses total menschenunwürdige Dargstellungsverfahren soll halt ein ungutes und mulmiges Gefühl bei den Zuschauern auslösen.
Deshalb kann der Film speziell vielleicht auch nicht so sehr auf Grund seines Genres als "gefährlich" eingestuft werden, sondern weil er einfach sehr... ich würde fast sagen sozial-kritisch ist
 
Ja, das kann sein.
Das ist irgendwie das Erschreckendste an dem Film, dass Leatherface das ganz routiniert durchzieht, als würde er ein Schwein schlachten. Das ist echt total krank und sinnlos.
 
decyfer schrieb:
Jup. Das ist ein Splatterfilm. Die sind eigentlich garnicht verstörend, weil sie so übertrieben sind und oftmals auch auf lustige Inhalte setzen. Das ist mit TCM garnicht zu vergleichen.
Das kann man so nicht sagen.Es gibt viele Filme (auch oder gerade Splatterstreifen) die meiner Meinung nach ein gewisses Publikum verstören können.

Im Splattergenre z.B. Necromantik I + II, Splatterstreifen oder Pornos für Nekrophile.
Um zu normalen "aktuelleren" Filmen zu wechseln.... Running Scared fand ich z.B. sehr nervend da ich unterhalten werden wollte,
aber alle paar Minuten jeder Mögliche Dreck des Lebens auf die Leinwand bzw. auf die Mattscheibe projeziert wird.
(Kinderpornoring, Mafia, Soziale Unterschichten mit mißhandelnden Stiefvätern etc.)
War zwar nicht verstörend ging mir aber auf den Geist...

In letzter Zeit fällt mir zumindest auf dass in den meisten "neueren" Filmen immer mehr "Splatterelemente" zu finden sind.
Düstere Legenden III, Final Destination III, scheinbar fordert das Publikum sowas auch und ist zunehmend abgestumpfter... wer weiß.
Die Neuverfilmung von TCM läuft halt auch auf dieser Schiene.

Aber letzten Endes muss jeder selbst wissen was er schauen möchte.
 
@ decyfer
Für mich sieht es hier stark danach aus als ob du von dir auf andere schliessen würdest... Nach deiner Ansicht muss es anscheinend bei jedem Menschen so sein, dass er irgendwelche Störungen oder kranke Gedanken aus dem Film mitzieht... Bitte nicht zu persönlich nehmen, aber es gibt auch Menschen denen macht so ein Film nicht so viel aus wie du andauernd sagst, mir zum Beispiel, und ich bin nicht psychisch gestört oder so was...
 
Ich bin ja eigentlich kein Fan von Horror-Filmen, besonders hasse ich Schock-*Effekte* wie plötzlich auftauchende verrottende Leichen etc. eklige Bilder halt, und alles wo man danach nicht schlafen kann ;) Aber Texas Chainsaw Massacra (das Remake, ich kenn das Original nicht) habe ich als positives Gegenbeispiel in Erinnerung. Besonders die Stimmung in den Verfolgungsszenen finde ich 1a eingefangen, und es gibt auch keine langwierigen "Kämpfe", die meisten Protagonisten gehen völlig unerwartet drauf.
Vielleicht ist das auch kein Horrorfilm im eigentlichen Sinne.
 
Zählt "Deutschland sucht den Superstar" auch zu dem Genre? Dann würd
ich sagen: GEFAHR!!!!

Ansonsten gibts die Splatters die so mit Kunstblut um sich spritzen,
das man sie Beim besten Willen nicht ernstnehmen kann.
( Brain dead, Bad Taste, Tanz der Teufel )
Find ich gut:great:

Und die zweite Kategorie, s.h. die Filmchen die die Gewalt in den
Vordergrund stellen. ( TCM, Freddy und ähnliche )
Gefallen mir nicht:mad:
 
Ich muss zugeben, dass ich Horrorfan bin. Da unterscheide ich allerdings zwischen zwei Arten von Horror. Zum ersten gibt es den offensiven, visuellen Horror (wie bereits angesprochen: TCM, Braindead, generell vieles wo auf Blut und Schock gesetzt wird). Andererseits, und das ist eher mein Metier, gibt es den passiven, subtilen Horror, bei dem es weniger um spritzendes Blut als um Atmösphäre geht. Diese Filme appelieren an die Elementarängste des Menschen, wie Dunkelheit, Einsamkeit, Ungewissheit. Häufig entsteht der Horror nicht durch das was vorhanden ist, oder was wir sehen, sondern dadurch was nicht vorhanden ist, bzw. was wir nicht sehen. Viele Menschen haben tierische Angst im Dunkeln, wenn man das verbindet mit Geräuschen ( die ja andeuten, dass etwas da ist) ist das echter Horror. Leider ist es schwer sowas in Filme zu packen, da sind Videospiele ganz weit vorne mit dabei besonders Silent Hill. Dieses Spiel (dessen Filmversion bald erscheinen wird) ist die perfekte Mischung aus den obengenannten Arten. Es ist dunkel, man weiß nie was einen erwartet und an den Wänden hängt Unbeschreibliches. Dabei ist die Story dermaßen genial und komplex, da könnten sich Filme einiges abschneiden...

Hier mal ein kleiner Trailer zum besseren Verständniss im Falle Silent Hill:

http://movies.apple.com/movies/sony_pictures/silent_hill/silent_hill_h480p.mov
 
Schwedenshredder schrieb:
Dieses Spiel (dessen Filmversion bald erscheinen wird)...
Auf Silent Hill bin ich auch schon gespannt.

Ansonsten kann ich dir nur zustimmen. Ich bin auch Horror-Fan und finde das es einen Unterschied zwischen visueller Gewalt und der erzeugten Atmosphäre gibt.
Mir ist TCM auch als guter Film in Erinnerung, aber besonders erschreckend, verstörend,... würde ich ihn nicht einschätzen.
Ich finde da Psycho-Thriller/Horror wesentlich angsteinflößender. Spontan würde mir da z.B. Das Experiment einfallen.

P.S.: Das Original Texas-Chainsaw-Massacre darf erst seit 1998 wieder in Deutschland verkauft werden, während das Remake ohne Probleme eine 18er-Freigabe erhalten hat. Ich denke das zeigt auch, dass sich das Publikum gewandelt hat und heute einfach mehr an Gewalt "gewöhnt" ist.
 
Also von Das Experiment hab ich jedenfalls keine Albträume bekommen!
Klar ist dieser Film in gewisser Art und Weise sehr verstörend, weil das ja auch wirklich so stattgefunden hat.
Trotzdem, bei mir sind es halt eher so plötzliche Schock Szenen in Verbindung mit Musik, die bei mir Albträume auslösen!
 
@ Gibsones335

Ich glaube weniger, dass Zuschauer durch Sehen des Filmes zum Nachahmen animiert werden, obwohl das vielleicht auch möglich ist, wenn jemand vorher schon gestört ist. Mir geht es darum, dass solche Bilder und Eindrücke sich dauerhaft beim Zuschauer festsetzen können und Langzeitfolgen nach sich ziehen können. Natürlich ist das alles relativ. Manch einer wird TCM sehen und den Film total lasch finden. Ich fand ihn jedenfalls sehr übel und schockierend, schlimmer als das Original. Angenommen man würde an dem Film etwas ändern und Leatherface würde man durch irgendein Killerinsekt aus dem All ersetzen :)D ) dann wäre der Film viel weniger schockierend. Das Kranke ist einfach diese Sinnlosigkeit. Man weiß nicht warum er das tut und was da überhaupt los ist und noch dazu kommt dieses dokuartige Filmen der "Zubereitung" der Menschen, was ich echt scheußlich fand, da wird jedes Detail gezeigt. Das ist echt widerlich und man versetzt sich ja auch in die Figuren hinein. Stell dir mal vor dir würde sowas passieren und dir hat einer das Bein abgesägt und du liegst dann in seinem Keller usw... das ist echt total abartig.
Da sind Filme wie Friday 13th, Hellraiser, The Ring usw nichts dagegen.
Der Ring hat zwar auch paar gute Momente aber das kommt da bei weitem nicht ran, daher muss ich auch sagen, dass der subtile Horror doch Grenzen hat. Da finde ich den visuellen Horror schlimmer aber man kann das auch nicht verallgemeinern. Bei brain dead sieht man auch viel Visuelles, aber selbst wenn das total eklig ist ist es dennoch nicht wirklich schockierend. TCM auf der anderen Seite ist schockierend weil es so real ist. Da kommen echt viele Sachen zusammen bei TCM. Die Atmosphäre und das sich in die Opfer hineinversetzen usw.
Obwohl, ich muss sagen ich fand "wrong turn" auch ziemlich krank in der Hinsicht, weil ich bei diesem Film ein ähnliches Gefühl hatte wie bei TCM. Die Filme sind auch etwas ähnlich. In beiden Fällen haben es unschuldige Opfer mit gestörten Killern zu tun, die nur aus Spaß Menschen zerstückeln und man fiebert einfach total mit den Opfern mit. Aber wrong turn hat nicht diese Schockeffekte wie sie TCM hat.
 
dann sollest du dir auf keinen fall das remake von "hügel der blutenden Augen ansehen".. den fand ich deftiger als TCM.
 
Rojos schrieb:
dann sollest du dir auf keinen fall das remake von "hügel der blutenden Augen ansehen".. den fand ich deftiger als TCM.

Hügel der blutigen Augen!? :eek:

Wo gibts den? :D

Worum gehts da? Ist das ein Metzelfilm oder ist er eher realistisch wie TCM?
 
hab ich vor 10 tagen im kino gesehen..ist ein...äh..realistischer metzelfilm :)
 
Rojos schrieb:
dann sollest du dir auf keinen fall das remake von "hügel der blutenden Augen ansehen".. den fand ich deftiger als TCM.

Stimmt, der steht auch noch auf der To-Watch-Liste, genau so wie SAW und natürlich Silent Hill.
 
Aphex_ex_machina schrieb:
Eigentlich sind Horrorfilme und -medien laut Fachmann dazu da, um besser mit der Realität fertig zu werden.
Fällt mir grad nur so ein. :)
Und dafür schau ich 90 minuten nen film? Warum denn? )90sekunden ogrish reichen doch auch!:D :screwy:
 
Ich glaube Saw ist auch sehr pervers. :eek:
 
decyfer schrieb:
Ich glaube Saw ist auch sehr pervers. :eek:
Finde ich nicht.
So ein Gedanke war der Grund warum ich ihn lange Zeit einfach nicht geschaut habe.
Aber ich danke der Kurzschlußreaktion für, die mich dann doch die Uncut Version zum Sonderpreis
in einer Wühlkiste holen ließ. Teil I sowie II sind echt gute Filme.
 
Aber gibts da nicht so eine Stelle wo der einen Schlüssel in einem Menschen versteckt hat und der andere Typ muss den dann aufschlitzen und den Schlüssel finden!?
Das ist ja total pervers.
 
Blablablablablablabla.
 
Schau ihn dir lieber an.
 
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