Bin leider gestern vor lauter Testen nicht mehr zum Schreiben gekommen.
Dafür aber jetzt einen ersten Bericht.
Das Gegenhören im Laden hat mich nicht wirklich weiter gebracht, also hatte ich mich einfach kurzerhand entschlossen, die Yammies und die VXT 6 mit nach Hause zu nehmen.
Gute Entscheidung.... Zum Glück hab ich beim Just Music nen Kumpel, der mir die einfach so mitgegeben hat. Die hab ich jetzt bis zum Wochenende.
Gestern natürlich gleich aufgebaut und reingehört. Zuerst jeweils eine Box (also 1 x KRK links und 1 x HS 80 M rechts) und im Saffire den gleichen Kanal auf beiden Seiten ausgeben lassen. Immer abwechselnd gegengehört, auch mal zusammen und das Ergebnis war für mich sehr interessant. Ich würde mal sagen, ein paar KRK und ein paar Yammies und es wäre absolut PERFEKT! *hehe* Danach hab ich dann natürlich jedes Paar separat getestet.
Mein erstes Urteil:
Bass:
Der HS 80-Bass ist nicht unbedingt der tiefgehendste und druckvollste (zumindest bei meinen Gegebenheiten). Die befürchtete Bass-Anhebung in den Ecken fand m. M. n. zum Glück nicht statt. Ob sich Frequenzen auslöschen kann ich nicht beurteilen, da fehlt mir die Erfahrung. Ich find den Bass nicht so drückend, aber ich höre ihn bis runter auf 50 Hz gut, dann wird er etwas leiser. Die KRK liefern ganz klar mehr Bass (selbst die 6"er KRK mehr als die HS 80 M). Allerdings muss ich sagen, bei meinem akkustisch nicht optimierten Raum dröhnen die KRK´s bei gleicher Lautstärke ziemlich schnell, wenn der Schalter auf "Whole" steht. Setz ich den LP-Schalter auf "half", ist der Bass in etwa gleich stark/schwach wie bei den HS 80 M (flat). Allerdings werden dann bei den KRK´s ganz klar Details im unteren/mittleren Frequenzbereich nicht optimal wiedergegeben. Auch wenn ich den Bass als recht angenehm empfunden habe, da der Sound von Haus aus dadurch etwas schöner bzw. angenehmer klingt, muss ich doch sagen, dass der recht "analytische" Bass der HS 80 M für mich präziser und knackiger war. Hab mir extra ne Referenz-CD mit 320 kbit/s Dateien aus den Genres Progressive, Techhouse, Electro, Trance, Techno, Acid, Hardcore (Gabber) gemacht. Mit Hardcore-Techno (kurze knackige, trockene Bässe ohne großen Release) war das Ergebnis am besten rauszuhören. Die Präzision war da bei den Yammies für mein Empfinden etwas besser bzw. direkter.
Mitten:
Jetzt werden mich die KRK-Anhänger evtl. hassen, aber es ist extrem abhängig von der Lautstärke. Ich muss sagen
!!!bei elektronischer Musik mit vielen Details UND leiser Abhörlautstärke!!! (maximal Zimmerlautstärke), hat ganz klar die HS 80 M unter meinen Bedingungen die besser aufgelösten Details geliefert. Da klang die KRK zwar ein wenig schöner (runder) auf den ersten Eindruck, aber für mich etwas dumpf im Mittenbereich (HF hatte ich auf +1 und Mitten sind ja nicht separat einstellbar). Einige Details im Mittenbereich wurden gar nicht wiedergegeben, die ich bei den HS 80 gehört habe. Das fand ich erschreckend. Die HS 80 M klingen dafür etwas bauchiger im mittleren/unteren Frequenzbereich (wirkt aber nicht künstlich angehoben, sondern einfach ein anderer Klangcharakter), daran muss ich mich noch gewöhnen. Ich glaube aber, wenn man sich darauf einlässt, kriegt man trotzdem gute Mixe hin. Lieber hör ich etwas und kann es anpassen, wenn ich den Klang der Box einzuschätzen weiß, als dass ich es gar nicht höre. Ich hab gestern dann nen eigenen halbfertigen Track, den ich zuvor mit den HS 80 gemischt habe, auf meiner Teufel-5.1-Anlage im Stereobetrieb angehört und war mit dem Ergebnis doch sehr zufrieden. Die etwas ungewohnte Bauchigkeit fiel dort nicht mehr auf.
Die Kehrseite der Medaille
: Hab dann mal lauter gedreht (gut über Zimmerlautstärke), da muss ich sagen, auf einmal waren alle Details bei den KRK´s da und klangen sogar nen Ticken besser als bei den HS 80 M, der Bass war stimmig und somit wäre die KRK für höhere Lautstärken ganz klar der Favorit. Unter meinen Bedingungen tendiere ich aber zur HS 80 M, da ich bei geringer Lautstärke ohne Anstrengung mehr raushöre und ich kann eben nicht aufreißen, zumindest nicht immer.
Ja, ja das Regierungsproblem (ich hasse Politik
)
Höhen:
Bei den HS 80 M sind diese etwas schrill, weshalb ich sie auf - 2db gesetzt habe, so lässt es sich gut arbeiten. Die befüchtete Ermüdung konnte ich noch nicht ausgiebig testen, aber nächstes Wochenende hab ich sturmfrei, dann werden die Dinger mal richtig rangenommen. *hehe* Es ist aber auf jeden Fall ein Riesenunterschied zum Produzieren mit Kopfhörer. Die Höhen der KRK klingen etwas schöner und nicht so schroff, dafür manchmal etwas schlapp. Da könnte ich keinen konkreten Sieger bestimmen. Evtl. für lange Sessions eher die KRK.
Tiefenstaffelung/Räumlichkeit:
Hier kommt es sehr auf die Lautstärke an. Aber tendenziell dürften die KRK´s die Räumlichkeit etwas besser darstellen. Die HS 80 M klingen da in einigen Tracks ziemlich flach und in anderen wiederum etwas besser als die KRK´s. Die KRK´s sind insgesamt aber etwas ausgeglichener.
Jetzt noch die nicht entscheidenden Sachen:
Größe:
Ganz klar die VXT6, da sie auf dem Schreibtisch besser platzierbar sind.
Optik:
Zu meiner Einrichtung passen die HS 80 M natürlich super und sie schauen edel aus. Aber ich steh einfach auf die gelben Tieftöner (Schreibfehler: Hochtöner korrigiert) von den KRK´s. Die sind einfach nice, wobei die von den RP8 ein knackigeres Gelb haben.
Fazit:
Nach dem ersten Tag Probehören würd ich mich derzeit für die HS 80 M entscheiden, da sie unter meinen Bedingungen (leise Abhörlautstärke, fehlende Einstellungsmöglichkeiten der Mitten bei den KRK´s) etwas besser passen. Die Kohle hätte ich mittlerweile zwar, aber ich sehe dennoch derzeit keinen wirklichen Vorteil auf die VXT 6 umzusteigen. Könnte ich lauter hören, würde ich die VXT 6 nehmen, da sie dann wirklich sehr überzeugend klingen, die Bass - Mitten/Hochtöne stimmig sind und auch keine Details mehr fehlen.
So und jetzt zerreißt mich....