Homestudio Abhöre bei kleinem Raum

  • Ersteller d-cayed
  • Erstellt am
D
d-cayed
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
14.01.12
Registriert
09.06.11
Beiträge
74
Kekse
0
Ort
Nähe München
Hallo zusammen,

nachdem ich jetzt zig Threads und Tests gelesen habe, bin ich nur noch verwirrt. Ich möchte mir zum Produzieren vernünftige Studiomonitore kaufen, die für Einsteiger gut und erschwinglich (bis 550 €) sind, aber dennoch sehr neutral klingen und nichts oder zumindest nur sehr wenig "beschönigen".

Aber zuerst kurz zum Raum (in meiner Wohnung - also kein Kinderzimmer!) , da dies wohl das entscheidenste Kriterium sein wird. Es handelt sich um ein 16 m² "kleines" Zimmer in dem zwei Kleiderschränke (links vom Studioplatz und parallel gegebenüber) und mein "Homestudio" stehen. Zwischen Schreibtisch und parallel stehendem Kleiderschrank beträgt der Abstand ca. 2,50 m. Der Schreibtisch steht direkt vor einem großen Doppelfenster. Ich benutze ein Saffire Pro 24, Cubase 5 und produziere (erst begonnen) elektronische Musik (Minimal, Electro, Techno). Die Boxen sollen auf dem Schreibtisch aussen auf einem vorhandenen Podest auf Ohrenhöhe stehen. Der Sitzabstand beträgt ca. 80 cm zu den Monitoren. Nach hinten zum Fenster sind vielleicht ca. 30 cm Platz zwischen Monitor und Fenster / Wand.

Habe bereits mal probegehört beim Just Music in München, wobei mir die Adam A3X von den Höhen / Mitten in deren Hörraum am besten gefallen haben. Die haben m. M. n. sehr fein aufgelöst. Dabei waren noch die Yamaha HS50m sowie die KRK RP5 G2, Genelec (ausgeschieden da einfach zu teuer). Natürlich ist der Bass nicht so überragend für elektronische Musik, aber ich stand ja auch ca. 2 m von den Boxen entfernt.

Zuerst dachte ich mir, ich hol mir die Adams, da sie dort im Hörbereich am besten geklungen haben. Jetzt hab ich auf der Thomann Seite einen Testbericht gelesen, wo die wohl eine verheerende Basswiedergabe in nem Büro getestet hatten wegen der Reflektionen. Bei denen kommt es wohl sehr auf eine gute Raumakkustik an. Was wahrscheinlich bei mir nicht wirklich optimal sein wird, aufgrund des sehr kleinen Raumes und der beiden Kleiderschränke.

Alternativ dachte ich mir, dann nehm ich halt die RP5 G2 von KRK, aber die sollen wohl ziemlich beschönigen und den unteren Mittenbereich ziemlich anheben um den nicht wirklich vorhandenen Bass bei nem 5" Treiber zu kaschieren.

Also dachte ich, dann nehm ich halt die KRK RP8 oder Yamaha HS80m.

Das Problem, die Yamahas werden bei mir wahrscheinlich aufgrund der hintenliegenden Bassreflexöffnung nicht wirklich sinnvoll funktionieren. Das wäre bei den KRK evtl. besser. Aber sind denn 8" Monitore nicht viel zu groß für solch einen kleinen Raum und bei einem Sitzabstand von max. 80-100 cm?

Meine gewünschte Abhörlautstärke würde ich als leise bezeichnen, da ich oft sehr lange produziere (> 6 Stunden am Stück mit Pausen) und das Gehör schonen möchte. Man sollte aber wiederum bei der geringen Lautstärke doch alles gut raushören können. Und da hieß es, da wären die 8" deutlich den 5" überlegen. Kann das jemand bestätigen?

Kann mir vielleicht jemand aus seiner Erfahrung mal Tipps geben in Bezug auf den kleinen Raum ob 5" oder 8" Monitore besser geeignet wären und evtl. noch seinen persönlichen Eindruck zu den Monitoren selbst mitteilen?

Ich weiß, es gibt schon unzählige Threads über Monitore, aber wie das bei Monitoren eben auch ist, es passt nie 100%ig auf die eigenen Fragen bzw. Bedürfnisse. Also sorry für den 10.000000000sten Monitor-Thread. Wer nicht wagt, der geht irr! ;)

Vielen Dank für eure Hilfe!

Gruß
Stefan
 
Eigenschaft
 
Zuletzt bearbeitet:
vielen Dank für deine schnelle Antwort, aber ich gehe davon aus, dass du eher im Rock Bereich angesiedelt bist oder? Sind die Nubert denn auch für elektronische Musik gut geeignet?

Wichtiger als eine reine Kaufempfehlung wäre mir aber die Sache mit 5" oder 8" Monitoren und speziell auf meinen vorhandenen Raum bezogen. Was wäre sinnvoller?
 
Um bei elektronischer Musik die Bässe Richtig mischen zu können, brauchst du mindestens 8"er wenn nicht sogar einen Subwoofer. Und für Elektronische Musik würde ich die yamaha's den krk vorziehen, da sie für mich subjektiv ausgewogener klingen und etwas tiefer runter gehen, die krk klingen für mich "rockiger". Doch natürlich sollten die yamaha's nicht direkt an der wand stehen, sondern soviel Abstand wie möglich haben (10Centimeter machen schon sehr viel aus).

Aber viel wichtiger ist eig. das du den Raum akkustisch optimierst, da dieser Soundtechnisch einfach den größten Unterschied machen. Wenn die akkustik scheiße ist, kannst du soviel Geld für Lautsprecher ausgeben wie du willst: es wird nicht klingen. Ein dicker Vorhang, dicker Tepich und ein paar dicke Decken über die offenen Türen des Schrankes sind schonmal ein gutes Improvisorium.
Ich habe es leider früher auch nicht geglaubt und habe meine schönen Dynaudio DM7 nach einen Tag zurückgegeben. Jetzt habe ich einen optimierten Raum, in dem eig. fast alle Studiolautsprecher gut, bzw. deutlich besser als die Dynaudio klingen.

Grüße
 
Vielen Dank D-a-N: Na das ist doch schonmal ne Antwort mit der ich was anfangen kann. Bisher mische ich nur mit meinem Sennheiser HD-25-1 Kopfhörer, wo die Bässe ansich gut sind, aber ich find es zum Produzieren sehr anstrengend dauern mit Kopfhörer zu arbeiten, da hör ich nach einer Stunde einfach nicht mehr richtig, obwohl die Lautstärke dezent ist.

Also sollte ich mich grundsätzlich eher in Richtung 8"er bewegen oder alternativ 5"er mit Sub, hab ich das richtig verstanden? Können 5"er denn den Sound in den Höhen und Mitten genauso gut abbilden wie die 8"er des Herstellers? Bei gleichbleibender Güte in den Höhen und Mitten würde ich dann eher die 5"er auf dem Tisch und nem Sub unterm Schreibtisch bevorzugen, somit wäre auch das Thema mit dem Wandabstand gegessen. Wobei ich hier allerdings gelesen habe, dass die Abstimmung mit den Subs enorm schwer wäre, stimmt das denn?

Dicke Vorhänge sind vorhanden.

Würde es denn auch was bringen, die Kleiderschränke einfach zu öffnen, sind ja "Klamotten" drin, die evtl. absorbieren ähnlich wie Decken? Denn jedesmal fürs Produzieren das halbe Zimmer umzubauen ist natürlich schon aufwendig. Es ist halt auch unser Ankleidezimmer in der Wohnung und muss es laut meiner Regierung auch bleiben. :D

Mal sehen, was für Meinungen hier noch kundgetan werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn du dich zwischen 5" und 8" nicht entscheiden kannst, dann nimm halt 6-7". ;) Plus einen Subwoofer. :D Dein Budget lässt allerdings nicht besonders viel Spielraum zu. Die Anschaffung eines Subwoofers müsstest du sogar aufschieben, es sei denn du nimmst das günstigste vom günstigsten wie z.B. Monitore von Behringer. Stehen allerdings 550 € allein für Monitore zur Verfügung (Tiefbass kann man dafür nicht erwarten), dann bieten sich als erstes wohl tatsächlich die Yamaha HS80m an. Nur unwesentlich teurer wären KRK VXT4. Für VXT6 müsstest du schon ein paar Scheinchen mehr drauf legen. Alternativ wären ADAM A5X denkbar. Genelec 8020 liegen preislich auch irgendwo dazwischen bzw. nur 100 Euro über deinem Budget.
 
Hi,

ich habe eine ähnliche Situation in meinem "Homestudio" wie d-cayed. Ich musste darüber hinaus noch mit dem desktop in eine Raumecke ziehen.

Bei mir haben sich die Genelc 8020 sehr bewährt, besonders wenn man leise abhört. Im echten Nahfeld halte ich diese Monitore nach wie vor für Top - Geräte. Natürlich wird die Basswiedergabe durch die Raumecke verfälscht. Das äußert sich bei mir durch eine starke Anhebung bei 140 - 160 Hz. Das habe ich dann mit ein EQ gefiltert und schon geht's ganz brauchbar. Zur Tiefbasskontrolle (Subwoofer stehen noch auf der Einkaufsliste) kann ich mir mit meinem AKG 271 II einigermaßen helfen.

Die Idee, den Kleiderschrank zu öffnen ist prima. Bei mir funktioniert es jedenfalls sehr gut.

Greetz
Dutchie
 
erstmal vielen Dank an alle Helfer! ;)

@ Michael Burmann: dachte ich zuerst auch, aber die meisten raten davon ab, da die 6" auch kaum mehr Bass bringen und sich der Preisunterschied dabei wohl nicht rechnet. Mit der Aufschiebung eines Subs könnte ich leben, da ich dann die Frequenzen < 50 Hz mit dem Sennheiser KH abzuhören und zu mischen versuche . Ich bin ja eh noch Einsteiger in der ganzen Thematik, fraglich, ob ich die Nuancen überhaupt schon höre. :gruebel: Muss aber trotzdem nochmal fragen, ob die 8"er ansich bei leiser Lautstärke einen besseren Sound (also mehr Details) bringen als ein 5"er. Könnte mir jemand das evtl. beantworten?

Die VXT 4 von KRK haben ja nur nen 4" Treiber, haben die dann nicht noch weniger Bass? Dann bräuchte ich da ja auf "JEDEN" Fall nen Sub? Somit wäre ich summa sumarum auf ca. 1.000 €, das übersteigt leider mein derzeitiges Budget.

Denkt ihr denn, dass die Genelec 8020 mit 4" Treiber besser als z. B. Yamaha HS 80 M für die elektronische Musikproduktion geeignet sind?

@ dutchie: Also im Hörraum waren die Genelec sehr beeindruckend, was das saubere Auflösen betrifft, die hatten mir (mit Sub) definitiv am besten gefallen vom Klang her, allerdings eben nur mit dem Sub. Ich weiß nicht, wie die sich in nem kleinen Raum (wie unseren) bei geringem Sitzabstand vom Bass her anhören. Da ich maximal, wenn überhaupt die 650 zusammenkriege, wäre diese Lösung nur ohne Sub denkbar und der Genelec Sub schlägt ja nochmal mit mind. 400 € zu buche....

Kleiderschrank: Dann werd ich das testen, sobald ich die Monitore habe.

Somit steht also derzeit zur Entscheidung:

Yamaha HS 80 M
KRK RP 8 G2 oder RP 6 G2
Genelec 8020

Man ist das schwierig, ich glaub ich mach gleich Feierabend und fahr nochmal Probehören, vor allem die 8"er, da ich mir ja bisher nur die 5" Varianten angehört hatte. :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Stefan,

Mit einem Kopfhörer finde ich auch sehr suboptimal, zum einem, weil es auf dauer unangenehm wird, wie du schon beschrieben hast und zum anderen weil der räumliche Klang fehlt, wordurch vorallem Effekte wie Hall komplett anders klingen

Zu deinen Fragen:

1. 5" mit Sub oder 8"er, das ist die Frage... Vor der Entscheidung stande ich auch mal. Ich habe mich nach jahrelangem (Habe in einem Musikgeschäft ein Praktikum gemacht, und konnte den ganzen Tag Monitore anhören :D) Probehören dann für die 8"er entschieden (Adam A8X). Es wird immer wieder behauptet, dass die 8" ein Mittenloch haben. Das ist aber so minimal, dass es auch nach intensiven Vergleichen kaum bemerkbar ist. Insgesamt haben die 8"er für mich auch homogener geklungen als die 5" mit Adam Sub, da die Trennfrequenz so hoch ist, dass der Unterschied auffällt. Natürlich fehlt unter 40-50hz dann ein bisschen der Druck, aber da kann man ja später immernoch einen Subwoofer nachrüsten, was meiner Meinung auch besser kling, da die Trennfrequenz tiefer ist, und somit fast garnicht auffällt. (Werde ich auch demnächst machen, aber nicht um abzumischen, sondern rein Hifi Technisch)
Und ja, es ist sehr schwer dne Subwoofer anzupassen, vorallem in Räumen mit keiner gute akkustik, da diese oft starke resonanzen vorallem unter 60hz aufweisen. Da muss man dann schon sehr viel rumexperimentieren, dammit es nicht nur wummert.

Subwoofer unterm Schreibtisch? Ist zwar der geräumigste Platz, aber zusammen mit den Ecken auch der akkustisch schlechteste. Wenn du dich für die SUbwoofer Variante entscheidest, dann stell den Sub frei und schräg neben deinen Schreibtisch.

Zu den angesprochenen Monitoren:
Genelec 8020: Mag ich persönlich nicht. Hat für seine größe zwar eine sehr gute Basswiedergabe, dafür ist der ganze Sound nicht sehr transparent. Als 2. Monitor eine sehr gute Wahl, aber als erstmonitor finde ich die Yamaha HS80 viel analytischer.
KRK VXT 4: Die Vxt Serie klingt etwas besser als die rp und Yamaha's, aber die kleinen nur mit Subwoofer. Die vxt 8 alleine sind auch eine sehr gute Wahl.

Fazit:
Ich würde dir für elektronische Musik die hs-5 mit einem Subwoofer (Raumakkustik vorausgesetzt), oder die hs-8 (eventuell später noch ein Subwoofer dazu) empfehlen.

2. ja klar, ein offener Schrank bringt schon was. Weitergehend kannst du versuches soviel schräge Flächen (im vergleich zu den Wänden) zu erzeugen wie nur gehen, um stehende Wellen zu vermeiden. Und wenn möglich, sollten die Ecken "gefüllt" werden.
Ich habe mir Breitbandabsorber nach Anleitung hier im Forum selber gebaut, und diese an der Wand unter Ölgemälden versteckt (schöne Landschaftsbilder gibts ebay auf Leindwand für 5€ hehe). Sieht dadurch nicht ganz so schlimm aus. Ein dicker wolliger Teppick macht übrigends auch viel her.

Grüße,
Dan
 
@ D-A-N: super, dass Du Dir Zeit nimmst und das schön erklärst. Ich denke, die Variante mit 5"er und nem Sub ist für mich nach den ganzen Überlegungen suboptimal, da ich ihn schlichtweg nicht vernünftig stellen kann. Also tendiere ich jetzt doch ganz klar zu den 8"ern oder alternativ zu den 6"ern. Die 8"er sind natürlich für Schreibtischlautsprecher schon ganz schön groß, aber geht noch und den Platz könnte ich dafür sinnvoll schaffen.

Bei der Wahl des Herstellers bin ich mir allerdings noch gar nicht schlüssig. Ich werde entweder morgen oder am Freitag auf jeden Fall nochmal in München probehören, welche mir vom Sound ansich mehr zusagen. Letztendlich muss ich dann sowieso zuhause im Studio gegenhören. Dabei tendiere ich des Preises willen (die VXT, Genelec, Focal und leider auch die Adams sind mir einfach zu teuer, den die Adams, z. B. die 7er würden mir echt raushängen) jetzt zu den HS 80 M oder den RP 8 G2. Ich möchte mir aber um sicher zu gehen, ob mir die RP6 nicht vielleicht sogar reichen würden, auch wenn ich elektronische Musik produziere, diese auf jeden Fall auch nochmal anhören.

Nach weiteren unzähligen Recherchen bin ich jetzt immer wieder auf zwei Sachen bei den Yammies gestoßen, die problematisch sein "könnten":

1. die Bassreflexöffnung nach hinten, da die Boxen nur ca. 30 cm entfernt schräg zu einem großen Fenster mit Holzsprossen stehen. Ohne ausreichenden Platz nach hinten befürchte ich einfach, dass es nur noch wummert. Vielleicht kann mir jemand das Gegenteil sagen, das würde mich schon viel weiterbringen, da mir der Sound der Yammies ansich schon gut gefällt.

2. Bei den Yammies soll aufgrund des analytischen Sounds sehr schnell eine Ermüdung des Gehörs eintreten, stimmt das?

Wenn beide Punkte abgewägt werden könnten, wäre das Rennen für mich völlig offen und der Sound entscheidet vor Ort. Wenn einer der Punkte zutreffen würde, würde ich momentan eher zu den RP8 tendieren.

Optik und der Name ist mir hierbei völlig egal, es muss klingen, es muss langes Arbeiten möglich sein und ich will einfach für die nächsten Jahre zufrieden sein damit.
 
Hi,

1. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass das schon ein Nachteil ist, wenn das Reflex Loch hinten ist, bei mir standen sie aber auch ca. 10cm vor der Wand. 30cm könnten vielleicht sogar reichen. Kann ich leider nicht sagen...

2. Diese Aussage halte ich für Sinnlos. Um so besser Studiomonitor sind (wohlgemerkt die Hauptmonitore, nicht die Nebenmonitore), umso analytischer sind sie auch. Ein schlechter Mix ermüdet sicherlich mehr als die Monitore ;)

Welchen du von den Monitoren auch nimmst, es sind beides super Teile. Yamaha sind etwas analytischer und spielen tiefer, KRK klingen etwas fetter und breiter. Rockige Nummern klingen über die KRK einfach geiler, dafür klingen aufgeräumt und präzise Mixe über die Yamaha's besser. Ist zumindest mein Empfinden. ich denke du würdest mit beiden glücklich werden. Entscheide nach deinem Gehör im Musikladen. Aber ich würde auf jeden Fall die 8" nehmen.
 
Muss aber trotzdem nochmal fragen, ob die 8"er ansich bei leiser Lautstärke einen besseren Sound (also mehr Details) bringen als ein 5"er. Könnte mir jemand das evtl. beantworten?
Hm... Ich weiß nicht, wie du darauf kommst... 8" haben mehr Tiefton - ja... Beim leise Hören gehen Bässe und Höhen etwas unter (siehe Kurven gleicher Lautstärke). Aber 8" haben auch mehr Verstärkerleistung und müssen beim leise Abhören in der Lautstärke stärker gedrosselt werden. Dabei haben viele günstige Monitore ein stärkeres Eigenrauschen der Endstufen. Und je höher die Verstärkerleistung, um so höher auch das Rauschen. Zum Mixen ist das Rauschen nicht mal schlecht, um Hintergrundgeräusche zu simulieren (dann auch gerne stärker), bei kurzen Abhörentfernungen kann es in sonstigen Situationen aber stören.

Wegen dem Bassreflex nach hinten und dem Abstand zur Wand ziehe z.B.:

http://www.genelec.com/faq/acoustical/not-enough-bass/
und
http://www.genelec.com/documents/other/Step-by-Step_Int.pdf

Vergleiche dabei die dargestellten Setups und empfohlenen Wandabstände mit und ohne den Sub (Abb. 4 vs. Abb. 5).
Gegen die Wandreflexionen helfen Absorber. Und wie in den oberen Links dargestellt, ist es sogar so, dass je kürzer der Abstand zur Wand, um so höherfrequenter die stärksten Reflexionen und somit einfacher zu absorbieren.
 
Soooooo.... jetzt hol ich mir erstmal Schimpfe ab. :D War gestern beim Just Music in München und wollte intensiv probehören. In der näheren Hörauswahl standen

KRK RP 6 G2
KRK RP 8 G2
Yamaha HS 80 M
Genelec 8020 (wenn alles andere nix ist!)

Leider hatten Sie die Yammies nicht da, was natürlich sehr sehr ärgerlich war, da diese zu meinen Favoriten gezählt hatten. Sie haben die seit 1 1/2 Monaten bestellt, aber aufgrund des Unglücks in Japan hat Yamaha derzeit massive Lieferschwierigkeiten, so zumindest die Aussage im Just Music.

Also hab ich folgende Exemplare "leise" (Zimmerlautstärke, wie es zuhause eben auch sein soll) gegengehört:

KRK RP 6 G2
KRK RP 8 G2
Adam A3X
Adam A5X (sehr gut aber leider zu teuer)
Genelec 6010 + 8020

Im Abhörraum hatten mir von den getesteten tatsächlich die KRK RP8 G2 am besten zugesagt. Der Klang war gut, vielleicht ein bißchen wenig Höhen ?!? (hatte alles auf 0 stellen lassen bei allen Abhören um es einigermaßen vergleichen zu können) Aber ansich recht beeindruckend, was da raus kommen kann bei gefühlter normaler Zimmerlautstärke. Nach langem Hin und Her (der Blick ging immer wieder in Richtung VXT 6 :redface:) hab ich mich dann letztlich doch dazu verleiten lassen, dass ich die RP 8 G2 mal mit nach Hause nehme und da stehen sie jetzt. Gestern abend gleich mal reingehört, bis ich nach zwei Minuten nen Dämpfer von der Regierung bekommen hatte, sie verstehe nichts mehr beim Fernsehen im Nebenzimmer. :D:D:D Also konnte ich nur noch sehr leise hören. (Heute Abend ist die Regierung auf Staatsbesuch auswärts, also sturmfrei und aufgedreht!!! *hehe*)

Das "leise" im Abhörraum im Vergleich zu zuhause stellte sich dennoch als deutlich lauter raus. Gestern hatte ich folgende Einstellungen zu Hause, mit denen es in den Nebenzimmern (Wohn- und Schlafzimmer) noch einigermaßen ruhig ist:

Boxen (-6 db und HF-Level + 1 db)
Saffire Pro (Monitorlautstärke gerade mal zwischen !!! 1 und 2 !!! von 10) Sobald ich lauter mache, ist die Laustärke im Musikzimmer angenehm aber Personen in den Nebenräumen können gleich mitproduzieren! :D:D:D Unter/Übermieter haben wir gott sei dank nicht, wir haben ne Art Doppelhaushälfte.

Frage 1: Ist es denn besser, die Boxen weiter runterzuregeln (geht ja bis - 30 db) und dafür das Saffire weiter aufzudrehen? Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass bei meinen gewählten Referenzstücken so wenig Klang rauskam, obwohl es ja bereits in den anderen Zimmern hörbar war. Es klang irgendwie seicht.

Jetzt bin ich verunsichert, ob die 8"er die richtige Entscheidung sind und vor allem hätte ich natürlich gerne die Yammies gegen gehört. *verdammich* Die RP 6 hatten mir bei gleicher Laustärke im Abhörraum eigentlich weniger geboten (wobei ich nichtmal den Bass meine, das ist klar, sondern die allgemeine Lautstärke und Klarheit).

Vielleicht kann mir nochmal jemand Tips geben:

Frage 2: Soll ich die RP 6 vielleicht doch mal zuhause ausprobieren, kann ich da bei leisem Hören mehr erwarten, da ich diese vielleicht im Vergleich (Endstufe) etwas lauter Aufdrehen kann (so hab ich das bei Michaels Post verstanden, da die 8"er ja soweit von der Endstufe runtergeregelt werden müssen)?

Frage 3: Oder doch noch zu nem anderen Musikstore gehen und die Yammies gegenhören und evtl. mitnehmen zum Testen? Haben ja in München Gott sei dank nochmal einen, hatte ich gestern aber zeitlich nicht mehr geschafft.

Zur jetzigen Situation (heute morgen kurz geschossen, entschuldigt bitte die schlechte Handycam-Quali) ein Bild meines kleinen Homestudios:

25082011745.jpg

25082011746.jpg

Würden so positioniert die Yammies überhaupt Sinn machen wegen Bassreflex nach hinten und Abstand zum Fenster / Wand?

Frage 4: Noch etwas ist mir aufgefallen, ich empfinde es so, als wäre der Sound vor mir immer oberhalb (also höher als ich sitze). Kann es sein, dass die Hochtöner zu weit über meinen Ohren platziert sind (max. 5 cm über Ohrhöhe)? Würde da eine leichte Ankeilung (max. 2 cm), um die Boxen leicht nach vorne unten zu neigen etwas bringen? Alternativ könnte ich den Aufsatz des Tisches auch modifizieren und die Boxenbereiche niedriger machen, allerdings kostet das rund 70 € inkl. Material.

Danke für eure Hilfe, ich bin grad irgendwie ratlos....
 
Ist es denn besser, die Boxen weiter runterzuregeln (geht ja bis - 30 db) und dafür das Saffire weiter aufzudrehen?
Meine VXT8 habe ich auf ca. -20 dB (von möglichen -30 dB). Finde schon krass, dass die Werkseinstellung bei den VXT8 +6 dB war ;-) Die Höhen habe ich auch auf +1 dB gestellt, wobei es schon andere Boxen sind.

Würde da eine leichte Ankeilung (max. 2 cm), um die Boxen leicht nach vorne unten zu neigen etwas bringen?
Ja, das machen viele so. Es gibt z.B. so Keile aus Schaumstoff. Damit kannst du die Boxen sogleich etwas vom Tisch-Aufsatz entkoppeln.
 
Ok, ich halt es im Büro wegen der Hitze sowieso nicht aus, ich fahr jetzt schnell heim und teste mal eben. Sind nur 5 Minuten! :)
Also macht es tatsächlich mehr Sinn, lieber das Interface weiter aufzudrehen und die Boxen dafür etwas leiser zu stellen?

Die VXT8 wären natürlich mein Traum... aber das ist einfach ne andere Preisliga.

Habe ich gesehen, dachte, die wären eh gut zum Entkoppeln vom Tisch geeignet. Die Berater (haben beide eigene Tonstudios) hatten mir gestern aber davon abgeraten. Die Moosgummiplatten bei den RP 8 würden genügen. Ich werds mal mit Holzkeilen probieren.

Vielleicht könntest Du oder natürlich auch andere noch auf meine anderen Fragen kurz eingehen. Das wär klasse.
 
Also macht es tatsächlich mehr Sinn, lieber das Interface weiter aufzudrehen und die Boxen dafür etwas leiser zu stellen?
Meine Antwort ist "Ja". :)

Die VXT8 wären natürlich mein Traum... aber das ist einfach ne andere Preisliga.
Ich habe ja z.B. u.A. auch ein Pärchen Prodipe Pro5, die als Nachbau von KRK RP5G1 gelten. Da finde ich die Höhen z.B. schärfer und offener als bei den VXT8. Die VXT8 fungieren bei mir in erster Linie als Hi-Fi-Anlagen-Ersatz. ;-) Besonders stechen auf ihnen Percussions hervor. Weiß auch nicht warum. Evtl. wegen diesem speziellen 8-Zoll-Woofer. Naja, und die Synth-Sounds klingen darauf lebendig. :)

Vielleicht könntest Du oder natürlich auch andere noch auf meine anderen Fragen kurz eingehen. Das wär klasse.
Ich von meiner Seite habe ja weiter oben schon alles gesagt. Außer der Frage, ob du andere Boxen zuhause ausprobieren solltest. Wenn du die Möglichkeit und Lust dazu hast, lautet meine Antwort darauf ebenfalls "Ja". ;-)
 
So bin grad am testen. Ich hab jetzt das Interface auf 5 und die Boxen auf ca. -20 db stehen. Ist schon besser und es kommt ein bißchen mehr rüber. Meine Regierung wird mich trotzdem killen. :D Hmmm... bis morgen hab ich noch Zeit, dann muss ich sie zurückbringen, da sie keine neuen mehr da hatten, deshalb hab ich die aus dem Abhörraum leihweise mitgenommen, die neuen müssten morgen ankommen. Sollte ich mich doch gegen die RP8 entscheiden und die RP 6 oder HS 80 M nehmen, krieg ich sogar wieder Geld zurück. *lach* Aber der Sound ansich gefällt mir schon gut von den RP8ern. Schwere Sache.... hör jetzt mal weiter. :D

Hat mir vielleicht noch jemand nen Tip für gute Referenztracks im elektronischen Bereich? Ich weiß, man sollte die Lieder hören, die man kennt, aber vielleicht gibt´s ja doch so universal-Tracks.
 
Hmmm... bis morgen hab ich noch Zeit, dann muss ich sie zurückbringen, da sie keine neuen mehr da hatten, deshalb hab ich die aus dem Abhörraum leihweise mitgenommen, die neuen müssten morgen ankommen. Sollte ich mich doch gegen die RP8 entscheiden und die RP 6 oder HS 80 M nehmen, krieg ich sogar wieder Geld zurück. *lach* Aber der Sound ansich gefällt mir schon gut von den RP8ern. Schwere Sache....

Mein Rat: nimm dir Zeit! So viel wie du es meinst zu gebrauchen! Den ersten und besten Schritt hast du schon gemacht - du probierst sie bei dir zu Hause, in deinem Raum. Besser geht es nicht. Aber treffe keine überstürzte Entscheidung, wenn die Ausgabe für die Monitore kein "Taschengeld" für dich ist. Sonst wirst du dich ärgern und bei Umstieg auf was besseres einen Verlust machen.

Zu KRK. Ich hatte einen Monat lang die KRK RP6 G2 zu Hause. Dann gingen sie doch zurück. Matter Klang, matschiger Bass. Einfach schlecht. Ich denke nicht, dass die RP8 so viel besser sind (aber gehört habe ich sie nicht). Dann habe ich die RP6 gegen VXT6 gehört. Ich sage es dir nur eins - wenn du dir die VXT6 nicht leisten kannst, mache den Vergleich nicht. Danach kannst du mit den billigen KRK RP nicht mehr glücklich sein.

8": Ich persönlich würde auf diese kurzen Entfernung keine so große Monitore nutzen. Und bei der Nähe zum Fenster/Wand kannst du gleich alle Boxen vergessen, die den bass reflex nach hinten haben.

Mein Rat - spare auf VXT6 :)


Hat mir vielleicht noch jemand nen Tip für gute Referenztracks im elektronischen Bereich? Ich weiß, man sollte die Lieder hören, die man kennt, aber vielleicht gibt´s ja doch so universal-Tracks.

Keine Ahnung. Ich habe sogar festgestellt, dass das was die Kinder heute "Elektronik" nennen, für mich unter Plastik-Pop fällt. Elektronik das sind für mich Vangelis, Schulze, TD, Kraftwerk, JMJ. Aber das ist wohl keine klangliche Referenz heutzutage.
 
Danke für Deine Tips pbass. Du hast sicherlich recht. Aber 900 € sind mir derzeit einfach zu viel und gebraucht findet man natürlich wieder mal keine. :(

Ich hole mir morgen jetzt doch noch ein Paar HS 80 M und hör die dann zu Hause gegen, dann glaub ich mach ich nix falsch. Andere kommen in der Preisklasse ja sowieso nicht mehr in Frage. Das Musikhaus Hieber-Lindberg ist wirklich kulant, die leihen mir ein Paar gegen Vorlage des Personalausweises. DAS nenn ich Service! ;)

Als Kind brauch ich mich gott sei dank mit meinen 34 Lenzen nicht mehr bezeichnen :D, aber auch solch "alte" Leute hören noch elektronische Musik, gerade wenn sie mit Vangelis, Jarre oder ähnlichem aufgewachsen sind. Natürlich sind das gute Referenzen. Der ursprüngliche Elektro ist genau das, was Du beschrieben hast. Der Oberbegriff nennt sich halt mittlerweile elektronische Musik und da fällt Progressive House, Minimal odgl., das was ich produziere, eben auch mit rein. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
... dass das was die Kinder heute "Elektronik" nennen, für mich unter Plastik-Pop fällt. Elektronik das sind für mich Vangelis, Schulze, TD, Kraftwerk, JMJ. Aber das ist wohl keine klangliche Referenz heutzutage.
:great:
In dem Land aus dem ich komme, gabs da 'ne richtig breite Szene mit viel Plattenveröffentlichungen. Hatte wahrscheinlich auch was mit der politischen Unverfänglichkeit der überwiegend instrumentalen Musik zu tun.... ;)

In meinem furztrockenem Dachgeschoßstudio geht solche Mugge durchaus auch auf KRK RP 5(erste Generation) zu schrauben. Im Gegenteil, ich hatte mal HS80 zum Antesten hier, die waren völlig überdimensioniert. Also wirklich eine Frage des Studios.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben