Holz für Gitarre

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SchleimKeim
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Hi, ich wollte mir gerne selber einen Les Paul-Nachbau machen.
Nur habe ich noch recht wenig Ahnung davon ^^
Was für Hölzer eignen sich denn im Allgemeinen zum Gitarrenbau, was sind die Vor/Nachteile, und wo krieg ich sowas her ?

danke schonmal für die antworten =)

edit: und wieviel geld muss man so insgesamt für eine do-it-yourself- gitarre einrechnen?
 
Eigenschaft
 
Holz bekommst Du z.B. hier: www.madinter.com
Klassische Tonhölzer für Bodies sind Erle, Esche, Mahagoni, und mit Einschränkungen Ahorn, Linde, Pappel, Walnuß, Palisander, Kiefer, und noch ein paar mehr; Hälse werden im allgemeinen aus Ahorn oder Mahagoni gemacht, gelegentlich aus verschiedenen exotischen Hölzern (Bubinga, Wenge, Padouk, etc.); Griffbretter sind meist aus Ahorn (lackiert), Palisander oder Ebenholz, gelegntlich aus Pau Ferro, oder anderen exotischen Hölzern.

Die "klassische" Les Paul-Komib ist ein Mahagonihals mit Palisandergriffbrett, und ein Mahagoni-Korpus mit Ahorndecke - was aber nicht heißt, das man nicht auch mal was anderes versuchen könnte.
"Echtes" Mahagoni ist kaum mehr zu bekommen, guter Ersatz ist z.B. "afrikanisches Mahagoni" (Khaya), Sapele, oder "Spanish Cedar".
 
Auf jeden Fall mehr als für eine mit identischer Hardwarequalität ausgestattete Kaufgitarre.
Ich widerspreche energisch, vor allem wenn es um die Gibson Les Paul geht: Hochwertiges Holz für 3 Gitarren, komplettes Werkzeug + Verbrauchsmittel halten sich bei richtigem Einkauf weit(!) unter 1000 Euro.

Grüsse
 
is die frage
wen man drei gitarren bauen will lohnt sich auch die anschaffung für werkzeug, bei einer jedoch nicht, weil man dann für gutes werkzeug genau so viel ausgibt wie für die anderen materialien
aber auch was hardware und pickups angeht kann man sowohl sparen, wenn man evtl gebraucht nimmt, als auch zuviel ausgeben, da die ganzen hersteller ja ihre eigenen pickups haben oder ich denke auf jeden fall marken pickups deutlich billiger.
ich habe genau darüber mit einem gitarrenbauer gesprochen und der sagte, man solle sich keine preislichen vorteile erhoffen, es lohnt sich nur wenn man a) viele gitaren baut oder b) spass am bauen hat.
oder natürlich ganz außergewöhnliche wünsche hat, die man so nicht bekommt.
 
Ich finde aus ökologischen Gründen sollte man auf Mahagoni als Klangholz verzichten.
 
ansonsten soll nussbaum doch auch vom klang sehr ähnlich sein oder?
ist aber sehr hart :gruebel:
 
Ok, Klartext: Schaut mal bitte bei Armin Dreier (Dreier Gitarren), was ein fertiges, vom Instrumentenabumeister gefertigtes Griffbrett inklusive Versandkostet für einen Preis hat und dann rechnet mal nach, was so eine Bohle Erle, Esche, Sipo, etc. für einen Kubikmeterpreis haben.
Dann noch die Mondscheinpreise für sogenannte "Markenhardware" wegfallen lassen, indem man genausogute Dritthereteller in Betracht zieht (Gotoh, Göldo, Schaller, etc.).

Wer dann noch sagt, das würde sich bei der Ersten nicht lohnen, sollte bitte nochmal nachrechnen. Dazu kommt, dass gutes Werkzeug nicht automatisch einen hohen Preis hat, man es ausserdem für alle möglichen weiteren Handweksbereiche einsetzen kann. Wer sagt "Ist mir die Anschaffung wert", spart auf mittlere Sicht (zweites Instrument) Geld, erweitert seine Fähigkeiten, ignoriert schnell Voodoo und hat "sein" Instrument in Händen.

Nussbaum und Mahagonisorten bei E-Gitarren unterscheiden zu wollen, ist übrigens ein sinnloses Unterfangen. Niemand besteht den Blindtest.

Nusbaum ist ungefähr so hart wie Mahagoniesorten (die haben aber mineralische Einschlüsse), aber teurer (europäischer ist günstiger als amerikanischer), stinkt aber beim Bearbieten extrem nach Urin. Dafür ist das Porenfüllen einfacher.

Grüsse
 
okay. ich würde so oder so mahagoni nehmen, aus originalitätsgründen:p

jetzt aber noch ne frage:

Eine Original-Gibson LP Standard liegt bei ca. 2000Euro
Eine Epiphone LP Standard bei ca. 400 Euro
Beide haben Mahagoni-Bodys, Ahorndecken, usw. und sind auch sonst sehr ähnlich.

Da stellt sich mir die Frage:
Wenn Epiphone es mit den gleichen (bzw.ÄHNLICHEN) Materialien nicht schafft,
eine Gitarre zu bauen, die an die Gibson rankommt, wie soll ich als Laie das schaffen?

Wenn ich eine baue, dann will ich schon dass diese an eine Gibson rankommt.
Ist das überhaupt zu schaffen, wenn ja, wovon hängt es konkret ab ob ich es schaffe,
und dass ich nicht 600 euro materialkosten haben für eine gitarre, die dann nichtmal an eine epiphone rankommt.
versteht ihr was ich meine ?
=)

edit:redface:der z.B. diese Gitarre hier, 215 euro, auch aus mahagoni: http://www.gitarre-bestellen.de/pro...wood-LP-Launcher-Pro-Standard-honeyburst.html
kostet auch 10 mal weniger als ne gibson obwohls die gleichen teile sind. wie soll man dann als laie eine gitarre bauen, die gibson gleichkommt??
 
Zuletzt bearbeitet:
Ganz einfache Erklärung: Arbeitslöhne und Beschaffungsstandorte!

Was verdient ein Mitarbeiter bei Gibson, wenn er ohne Arbeitsschutz vor den Polierfliessen steht? Mit Sicherheit einen Hungerlohn nach amerikanischen Maßstäben. (Ich beziehe mich hier auf offizielle Gibson-Werbe-Videos)

Was verdient ein mit Arbeitsschutz ausgestatteter Mitarbeiter einer technisch gut ausgestatteten Fabrik in Japan? Einen angemessenen Lohn nach japanischem Lohnniveau.

Was verdient ein hochqualifizierter Arbeiter auf dem asiatischen Festland (China, Korea, Vietnam)?
Einen relativ hohen Lohn, der uns von der Höhe zum Lachen (oder WEINEN) bringt.

-> Lohngefälle lassen eine chinesische Gitarre extrem günstig werden

Was kostet nun in Deutschland eine Holzsorte wie ostindischer Palisander? 100 Euro pro Griffbrett? Der perfekt abgelagerte Rohling kostet zugeschnitten und abgerichtet ganze 12 Euro!!!
Will jemand herausfinden, was das Holz in Ostindien kostet, ohne Zölle, Transport und Mehrwertsteuer? Cents!

-> Einkaufsort in grossen Mengen und man hat geringe Materialkosten

Wenn nun in Deutschland Material gekauft wird, ist es SEHR teuer. Der Rohholzpreis einer Les Paul beträgt jedoch sogar hier nicht mal 150 Euro!

Was ist nun mit Hardware? Glaubt hier irgendwer, ein Tonabnehmer wäre eine aufwändige, fachmännisch zu konstruierende Spezialität? Es ist Vor-Erste-Weltkriegs-Technik, die im Verlauf der Jahrzehnte immer gleichmässiger zu beziehen war. 2 Spulen auf Kupferdraht, etwas Messing und Magnete. Stege, Saitenhalter und Mechaniken werden zu Tausenden eingekauft um einen extrem niedrigen Preis zu erhalten.

-> Hochwertige Hardware ist heutzutage ohne Markennamen relativ günstig zu bekommen, selbst wenn sie in Deutschland gefertigt wurde.

-> Beim selbstgebauten Instrument entfallen die Lohnkosten komplett!

Warum nun ein "Laie" hervorragende Instrumente bauen kann? Geduld und Perfektionismus, mehr braucht es nicht. DU wählst aus, was Du willst und DU bestimmst den Grad an Qualität. Nicht die Marke oder der Preis.
Das beweisen hunderte von Erbauern im deutschsprachigen Raum. Wer auf www.Gearbuilder.de vorbeischauen möchte, kann alleine in diesem Forum in der Gallerie Instrumente sehen, für die man sich bei den grossen Firmen den Ar... abbezahlen müsste.

Mehr Mut zum Eigenbau! :great:
 
Nee Nußbaum ist ein recht weiches leichtes Holz.

Weich und leicht?! Im Vergleich zu welchem anderen Holz? Palisander?
 
Weich und leicht?! Im Vergleich zu welchem anderen Holz? Palisander?
slash94 schrieb das Nussbaum im Vergleich zu Mahagoni härter ist, da es im Vorposting um eine Alternative zu Mahagoni ging. Nußbaum (z.B. Ami Walnuß) ist nicht härter als Mahagoni, wobei es einige Mahagoniarten gibt welche unterschiedlich hart sind.
 
Und Nussbaum ist nicht weich und auch nicht leicht, wo hast das denn her?

Hier die Info von Warmoth:
Luxurious coloring and grain patterns are the earmarks of Walnut. Whether using an oil finish or a deep clear gloss, the pleasing appeal of Walnut always delivers. This is an open grained wood. Walnut is in the heavy weight category but it's not quite as heavy as hard maple. It has a similar sound to hard maple but it tends not to be as bright.
 
zum thema holz bei e-gitten:

mir ist es schon immer schleierhaft gewesen wieso dem holz fuer den body da so viel bedeutung zugemessen wird. beim hals sehe ich es ja noch ein, da eine gewisse steifigkeit vorhanden sein muss. aber beim body? theoretisch muessten spanplatten auch seinen dienst erweisen und ich bin mir sicher, sie tun es auch.

lg
redy
 
Seh ich auch so - aus eigener Erfahrung mit meinen Tele-Eigenbauten aus Erle,aus Esche, und als Thinline aus Esche mit Palisandertop, und nachdem ich verschiedene Pickups in den Teles hin- und hergewechselt habe, kann ich nur sagen: Pickups prägen den Klang hundertmal mehr als der Holztyp - ein Leosounds Mudcat klingt nach Leosounds Mudcat, egal ob er in der Erle-Tele steckt, oder in der Esche-Thinline, und ein Stuart Blackguard klingt nach Stuart Blackguard (und komplett anders als der Mudcat), egal in welcher Holzart er verbaut ist.

Im Tele-Forum hat mal wer Soundclips von ner Testgitarre gepostet, die alle komplett begeistert haben, es gab die irrsten Spekulationen, was für edles Holz das wohl wäre - tatsächlich waren's MDF-Platten...
 
Ach Leute, lasst doch den Quatsch. Natürlich ist das Holz sehr wichtig, alles andere ist einfach purer Quatsch. Ihr denkt doch nicht dass Millionen von Gitarristen und Gitarrenbauern über 4-5 Generationen alle blöd waren/sind, oder?

Man hat's ja schon ausgiebig auch mit Graphit, Alu, Plastik etc. probiert und das hat alles im großen und ganzen nichts gebracht.

Wenn ihr keine Unterschiede mit unterschiedlichen Hölzern hört, ist entweder die verbaute Hardware und Pickups so grottig dass es den natürlichen Klang abtötet, oder euer Gehör/Spieltechnik ist noch nicht so weit dass ihr da was hören/spüren könnt.
 
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