In erster Linie gruendet man aber eine Band, um sich auszudruecken. Das geschieht nunmal am Besten ueber die Texte.
Falsch, ganz einfach falsch und auch vollkommen unsinnig, du hast anscheinend, wie auch deine lächerlich argumentierte Kritik an Up_the_Irons' vielzitiertem Post zeigt, ein absolut verqueres Kunstverständnis, deine Beiträge in diesem Thread sind so widersprüchlich wie selbstgefällig und ignorant, hätte ich in dieser Form jetzt ehrlich nicht von dir erwartet.
Aber rekapitulieren wir doch einmal deine Argumentation im Detail: Du nennst es wörtlich "Bullshit", wenn jemand
Musik als das wesentliche Element an der Kunstform
Musik bezeichnet und andere Kunstformen, die sich mit der Kunstform der Musik kombinieren lassen (e.g. Texte), nicht als zentral ansieht. Aha. Nochmal: Du bist die ganze Zeit damit beschäftigt, Up_the_Irons und irgendwie überhaupt den gesamten Metal niederzureden, weil es falsch findest, dass man an der Kunstform
Musik zunächst die
Musik als das zentrale Wesen ansieht - und nicht die vollkommen andere Kunstform "Textkunst", "Dichtung" oder "Geschichtenerzählung".
Und noch einmal: Die Aussage von Up_the_Irons, dass Texte vollkommen irrelevant und zunächst nur Grundlage für das Instrument "Stimme" seien ist ja eigentlich nur in der Hinsicht problematisch, als dass sie sich nicht pauschal auf alle Künstler übertragbar sind - manche Künstler erheben nun einmal in ihren Projekten neben der Kunstform "Musik" auch ihre Songtexte als gleichwertige Kunstform, das darf man ruhig anerkennen und sollte auch in dieser Form gewürdigt werden, da möchte dir auch überhaupt niemand widersprechen, in diesem Bezug war die Kritik an besagtem Post sicherlich berechtigt (wenn auch in deiner und Alpha's arroganten Weise vollkommen überzogen...).
Aber: Die persönliche Sicht, dass Vocals als Instrument Element der Musik sind und Texte zunächst nur Mittel zum Zweck ist absolut legitim (und übrigens auch meine Position, ich darf damit nur nicht auf Intention der entsprechenden Künstler rückschließen) und vor allem absolut keine Grundlage für dich, dich irgendwie überheblich fühlen zu dürfen und Vollblutmusiker, die Musik als Selbstzweck in sich und nicht als Hülle für irgendwelche "Geschichten" sehen, hier irgendwie herabzuwerten und mit zweifelhaften Kommentaren ("Bestätigt Vorurteile...", "phätte soliii111", "Stumpfsinn in so reiner Form..." etc., hast dich echt nicht mit Ruhm bekleckert) zu versehen.
Aber das beste kommt ja noch: Nachdem du nun diese Position konstat herabgeredest hast, drehst du den Spieß nun um 180° und behauptest mit der selben Pauschalität und Arroganz ganz einfach das Gegenteil: Text habe die Intention und Grundlage für Musik zu seien und Musik habe sich dem Text unterzuordnen. Ja, das sagst du
wörtlich. Und, mit Verlaub gesagt, diese Aussage von dir ist die "doofste des ganzen Threads" und nicht Up_the_Irons. Warum?
Greifen wir einmal deine obige Aussage auf: Man gründet ein Band, um sich auszudrücken - soweit richtig. Musik ist Kunst und Kunst ist Ausdruck. Aber, und das ist der Punkt an der Sache - du kannst doch nicht behaupten, dass wenn man ein Kunstprojekt der Sparte
Musik startet, es deshalb zu tun hat, weil man über die Kunstform
Sprachkunst etwas ausdrücken möchte! Ein Musiker drückt sich über Musik aus, ein Maler über Gemälde, ein Dichter über Gedichte und ein Fotograf über Fotos -
Kunst ist bereits der Ausdruck an sich, ein gutes Lied berührt genug Emotionen, wenn es nur als Werk der Kunstgattung Musik hinreichend bewegend ist (und das kann es in alle Gefühlsrichtungen und in allen Genres sein), mich haben schon unzählige Songs allein durch ihre Melodien und Rythmen unglaublich bewegt, von Metal-Soli bis minimalistischen Electro-Ambient-Sounds, da kannst du doch nicht absolut platt daherkommen, und plötzlich Musik als Untergattung der Textkunst unterjochen...
Natürlich, und auch das soll gesagt sein, sind Verbindungen verschiedener Kunstgenres manchmal sehr ergiebig - ein guter Film kann durch einen guten Score noch besser werden und ein guter Song kann durch einen guten Text noch ausdrucksstärker werden - aber deiner These zufolge könnte man genausogut behaupten, ein Film habe sich dem Musikwerk des Komponisten unterzuordnen - das ist doch vollkommen absurd. Und überhaupt: Mir passt deine unglaublich arrogante Art gegenüber dem Metal überhaupt nicht, wenn dich diese Kunstform nicht berührt, dann lass es bleiben, aber dann daherzukommen, willkürliche Stilelemente (Breakdowns, Soli, Gutural Vocals) ganz stumpf plattzureden und "Geschichten" zu verlangen ist wirklich daneben.
Außerdem sei gesagt: Metal ist keineswegs die einzige Musikgattung, in welcher Textkunst nicht die zentrale Rolle des Gesamtwerkes einnehmen, viel eher ist es die Ausnahme, dass der Text einen wirklich wesentlichen Bestandteil repräsentiert, Klassik / Jazz / Electro, ja, selbst im HipHop wird der Text als solcher des öfteren dem musikalischen Element des Flows und der Rythmik untergeordnet, deine merkwürdige Abneigung hier ergibt nicht den geringsten belegbaren Sinn.
So, das einmal als kurzes Wort zum Sonntag und zur Frage, weshalb man sich vor gewissen Witzbolden dafür rechtfertigen muss,
Musik der
Musik wegen zu hören...