Hört ihr Metal wegen der Musik oder den Texten?

  • Ersteller Rockzipfel
  • Erstellt am
Bei englisch sprachiger Musik nimmt man in so einigen Fällen wohl zuerst die Musik wahr als den Text (wenn man so wie ich z.B. nicht perfekt Englisch kann ;)).

Während mir bei deutsch sprachiger Musik der Text ja sofort ins Gesicht springt (wenn keine unbekannten Fremdwörter drin vorkommen) :D
Ist ja auch logisch das ich als deutscher Muttersprachler besser Deutsch als Englisch verstehe.

Wenn auf Englisch z.B. zu viel rum geschriehen oder genuschelt bzw. zu schnell gesungen wird, dann versteht man möglicherweise auch nur die Hälfte bis gar nix.
Von daher muß ich bei manchen englischen Texten sowieso erst mal die Lyrics durchlesen und gegebenenfalls manche Wörter per Wörterbuch übersetzen.
Denn gerade bei englischen Texten von Metalsongs mogeln sich ja auch hin wieder mal Wörter jenseitz vom englischen Grundwortschatz ein.
 
Bin froh, dass es nur im Metal so ist, dass sich keine Sau fuer die Texte interessiert.
Woher diese Aussage? Kann ich überhaupt nicht nachvollziehen, eigentlich sind es tendenziell nur wenige Teilgenres, die wirklich einen wesentlichen Aspekt ihrer Musik aus der Semantik des Textes als solche beziehen, die meisten Stile orientieren sich doch an ziemlich belanglosen Variationen der grundlegenden Genre-Schablone und überzeugen durch den musikalischen Aspekt, ich kann absolut nicht erkennen, dass im Metal im Verhältnis zu anderen Genres die Texte in besonderem Maße missachtet würden, auf welche anderen Genres beziehst du dich denn? Pop? Electro? Jazz? Prog? Indie? Emo? Dance? Klassik? Metalcore? Ehrlich gesagt wäre es mir absolut neu, dass in auch nur einem dieser Genres Inhalt den Faktor für das Gefallen einer Band ausmacht, in gewissen Hardcore-Kreisen gehörts sicherlich irgendwie dazu, aber vom Grundfeeling empfindet man die Texte jeder Gattung entsprechend dann auch irgendwie als "passend und gut", ich denke nicht, dass andere Genres in nennenswertem Maße Texte ein zentralere Rolle spielen.

Zum Text hinzu kommt eben auch die Stimmfuehrung. Das kann auch mal ein gaga Text sein, solange alles zusammen passt.
Stimmführung ist eigentlich weniger Aspekt des Textes, als viel mehr Aspekt der Vocals, und kein Mensch hier behauptet, dass Vocals im Metal eine untergeordnete Rolle spielen. Es ist nur einmal so, dass der Inhalt der Texte (nicht die Rolle der Stimme als Stilmittel an sich) für die meisten Personen weniger relevant ist, solange sie keine grundlegend unhaltbare Position vertritt, die Stimmtechnik und rübergebrachtes Feeling hingegen sind im Metal ebenso zentral wie in jedem anderen Genre. Davon abgesehen bist du doch anscheinend selber der Ansicht, dass der Text "gaga" sein kann, wenn die Vocals und die Musik ein passendes klangliches Bild ergeben, wozu also soll der lyrische Aspekt (welcher ja nun eine grundsätzlich völlig andere Kunstform ist) hier jetzt als wesentlich angesehen werden?

Mal ein Beispiel dazu: Necrophagist. Der Fronter ist absoluter Vollblutmusiker, bastelt wirklich um hochanspruchsvolle Technikfrickeleien wirklich überzeugende Songsgerüste und unterlegt das mit technisch grundsolidem Growling (was wohl dem Aspekt der "Stimmführung" entspräche). Textlich? Belangloses Tod&Gore-Gewäsch, braucht man keinen Deut drauf zu geben - und will man auch gar nicht. Ich erwarte überhaupt nicht, dass der Sänger mir eine hochreflektierte Meinung darbietet, ich erwarte überhaupt nicht, dass ein Musiker zudem noch hochkarätiger Poet ist, er soll gute Musik mit all ihren Stilelementen schaffen und sonst erstmal nichts.

Ehrlich gesagt empfinde ich es sogar als ärgerlich, wenn gute Musik durch entweder platten Sprachgebrauch oder aber unsinnige Positionen verschandelt wird, wenn sich in urstumpfer Weise plötzlich mit "Gesellschaftskritik" auseinandergesetzt wird oder ich mir grottiges Schulenglisch um die Ohren bellen lassen muss - hier kann und muss man einfach abschalten und sich auf die Musik konzentrieren, ganz ehrlich, wenn ich das nicht könnte, müsste ich die Hälfte aller Bands auf der Stelle kippen. ;)

Schönes Beispiel noch dazu: Emil Bulls. Deutsche Band in melodischen Gefilden zwischen New Metal und Alternativ, ganz andere Ecke als Necrophagist, trotzdem hörbar. Textlich? Der Totalausfall. Miserables Schul-Englisch mit miesesten Germanismen, derart belangloses Schema-F-Gesülze, wer hier keinen Textfilter einlegen kann, wird nimmer glücklich. Reißt es trotzdem mit? Ja, weil Gesangslinien und Musik stimmig sind und bei Gefallen überzeugen... aber nicht weil Text ein Wesen der Musik ist.
 
Mich interessiert nur die Musik. :D
Da ich oft Musik höre deren Text-Sprache ich
nicht mächtig bin (meine damit nicht Englisch ^^)

Wenn gute Texte hinzukommen ist das fein, wenn nicht eben nicht
 
Solange die Texte nicht politisch extremistisch, asozial oder so daher kommen, ist mir alles recht. Ganz einfach deswegen, weil der Text für mich absolut zweitrangig ist. Mir ist wichtiger wie die Stimme betont wird usw. Also die Technik, das Feeling usw. Wenn ein Tommy Vext in "Failed Creation" ( von Devine Heresy ) ein Pudding Rezept gesungen hätte, hätte mir der Song 1000% genauso gefallen. :D

Nichts desto trotz finde ich gute Texte gut! Aber Metal höre ich wegen der Musik. Die Texte können wie im Pop, Rock, HipHop etc. ja von allem handeln. ;)

Gruß
Dime!
 
Ehrlich gesagt empfinde ich es sogar als ärgerlich, wenn gute Musik durch entweder platten Sprachgebrauch oder aber unsinnige Positionen verschandelt wird, wenn sich in urstumpfer Weise plötzlich mit "Gesellschaftskritik" auseinandergesetzt wird oder ich mir grottiges Schulenglisch um die Ohren bellen lassen muss - hier kann und muss man einfach abschalten und sich auf die Musik konzentrieren, ganz ehrlich, wenn ich das nicht könnte, müsste ich die Hälfte aller Bands auf der Stelle kippen. ;)

Kann das ein Admin bitte einrahmen und pinnen?
Dass die Texte so gut wie immer irrelevant sind sollte wohl ein für alle mal unterstrichen werden. Zwar ist es schon ganz nett mal den Bards Song von BG mitzusingen, aber seriously...bei den allermeisten Kacknasen heutzutage muss man sich doch nur noch an den Kopf fassen.
Am schönsten ist doch ohnehin Musik die keinerlei Text enthält und mitreißt.

http://www.youtube.com/watch?v=O2AEaQJuKDY

Wer kann denn da ruhig sitzen bleiben?!
 
Also wenn ich jetzt Black Metal, Death Metal, Melodic usw höre achte ich kein Stück auf die Texte da man oft eh nicht versteht über was sie singen und ich mir ja nicht zu jedem Lied die Lyrics anschauen kann. Zudem müssen mir Lieder eh auf den ersten "Hörer" gefallen.
Aber bei Liedern wo ich den Text verstehe, also MA-Rock oder deutschen Metal mit klaren Gesang spielt der Text schon eine gewisse Rolle. Aber nicht die überwiegende. Wenn man Lieder nur auf die Texte reduziert kann ich mir gleich Hip-Hop oder irgendwelche Gedichte reinpfeifen :D
 
Falls es übrigens wen interessiert, zum eigentlichen Thema:

Texte zerfallen in drei Kategorien: Nutzen dem Song, sind nicht weiter auffallend, schaden dem Song.

Ein Song mit RICHTIG schlechtem Text (was je nach Genre ganz anders definiert sein kann - Hairsprayrock der 80er strotzt vor Bananentexten, die aber zum völlig überzogenen und oft unfreiwillig komischen Gesamtbild oft passen und daher nicht schaden) macht mitsingen, summen und fühlen unmöglich, da man einfach null mit dem Inhalt und den Emotionen, die der Song transportiert, konform geht. Um im Metal zu bleiben ein Beispiel: Slayer und ihr Satansfirlefanz.

Ein Song aus Kategorie 2 ist textlich vertretbar, aber nicht gut genug um wirklich persönliches Mitempfinden oder Begeisterung auszulösen. Schadet dem Song aber nicht weiter. Metalband aus der Kategorie: Maiden.

Kategorie 3 sind Songs, bei denen der Text dem Song wirklich etwas hinzufügt und ihm besondere Bedeutung gibt. Der Text macht den Song merklich besser, oder genauer gesagt: Vollständiger. Band: Megadeth.

Zur eigentlichen Frage: Von Slayer besitze ich keinerlei Alben, von Megadeth alle. Alles beantwortet? Gut.
 
Also wie die Texte dermaßen unwichtig sein sollen kann ich nciht wirklich verstehen. Als ob es auch nur halb so gut käme wenn die Textzeile bei PWD - Boneyards anstatt "theres blood in the water" "i really like your new sweater" hieße :rolleyes:
Mag ja sein, dass nciht jeder sich für die Aussagen interessiert die hnter manchen Texten stehen, aber meiner Meinung müssen sie auf jeden Fall das Feeling des Songs transportieren
 
Eben darum gehts, man muss ja nicht jeden Songtext zu seiner eigenen Meinung machen oder voll dahinterstehen (oder überhaupt mit dessen Aussage konform gehen), aber wenn Musik und Lyrics sich ergänzen hebt dass das Gesamtkunstwerk einfach auf ne andere Ebene. Die richtig guten Texte geben eh soviel Interpretationsspielraum das jeder seine eigenen Erlebnisse damit verknüpfen kann.
 
Ich muss sagen, dass ich mir bei Liedern die ich gut finde auf jeden Fall die Texte anschaue. Könnte aber auch daran liegen, dass mich einfach interessiert, wie die so schreiben, da ich ja selber auch schreibe. Es gibt aber auch Phasen, da geht man einfach nur mit den geilen Riffs mit und da können wie auch irgendwas singen...
 
Oh gott, ich hasse es!

Hört ihr Metal wegen der Musik oder deR Texte? (!!!)



Und meine Antwort: Nach Lust und Laune, nach Band, nach Stimmung, etc pp variierend.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn schon maulen, dann richtig^^
--> ... oder der Texte.

Ich höre Metal vorwiegend wegen der Musik. Allerdings sollte der Text natürlich schon gut in Szene gesetzt sein. Dabei hilfts auch, wenns ein guter ist.
Texte von Bands, die keine Splatterlyrics haben, lese ich in den ersten Durchgängen des Albums sehr oft mit. Mir geht die Musik dann oft besser rein. Außerdem gibts immer wieder richtig geile Stellen, bei denen man einfach den Text kennen muss. Spontan kommt mir da "The need for pain" von Neaera in den Kopf. Da finde ich den Text ziemlich gut und ohne den wäre das Lied sicher nicht halb so gut.
 
wenn dann aber bitte "wegen der Texte", Klugscheisser :D

Meine Antwort: Text interessieren mich eher weniger und solange sie nicht der letzte Schrott sind oder rechts oder n anderer Mist, steht die Musik im Vordergrund und Lyrics dienen höchstens zur Schaffung von Stimmung.

Gegenbeispiel: Cunthunt 777 werd ich nie hören können (bzw. wenn, dann muss ich alle 3 Sekunden anfangen zu lachen)...
 
steht da doch :p
 
"Geändert von lasse.wissmann (Heute um 23:24 Uhr)" steht da vorallem.

Und jetzt BTT, bevor du wieder die Diskussion ins OT lenkst :rolleyes:
 
Oh gott, ich hasse es!

Hört ihr Metal wegen der Musik oder deR Texte? (!!!)

Wenn schon maulen, dann richtig^^
--> ... oder der Texte.

wenn dann aber bitte "wegen der Texte", Klugscheisser :D


Ich kann nicht anders:
Für das Wort "wegen" ist im Deutschen sowohl der Genitiv als auch der Dativ korrekt. Es kann also sehr wohl "wegen den Texten" heißen, genauso wie "wegen der Texte", ihr Klugscheißer :p

grühs
sick
 
Nein. Wegen steht mit Genitiv, alles andere ist zwar umgangssprachlich, aber grammatikalisch falsch. Einzige Ausnahme: Ist im Plural der Genitiv nicht mehr als solcher erkennbar, darf Dativ verwendet werden. (z.B. "wegen einigem", anderes Beispiel "wegen Medikamenten": Der Genitiv wäre "wegen der Medikamente"; fällt der Artikel weg, so stünde dort "wegen Medikamente". Da hier aber der Genitiv nicht einwandfrei erkennbar ist, darf man "wegen Medikamenten" schreiben.)

Und bei "wegen der Texte" ist der Genitiv sehr gut erkennbar ;)


So, genug offtopic.
 

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