HM und klassische Schreibweise

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cruel_112
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Hi !

Ich hab hier in Texas an der High School taeglichen Music Theory Unterricht , jedoch kommt mir das was wir machen ein bisschen komisch vor :

Ich hab eine Frage zur klassischen Schreibweise :

Stufenakkorde werden sie Moll sind nicht wie in der Popularmusik mit grossen roemischen Zahlen ( I-II...) bezeichnet sondern mit kleinen ( i-ii...) Gibt es da einen bestimmten Grund warum da ein Unterschied ist ?

WWarum heisst es in der klassischen Harmonielehre fuer die erste Dreiklangsumkehrung I6 und fuer die zweite I 6/4 .. und bei Vierklaengen fuer die erste zum Beispiel V7 6/5 .
Fuer die zweite V7 4/3 und fuer die dritte V7 4/2.. Warum ?

Und dann noch eine zu Harmonisch Moll :

Wenn wir zum Beispiel Cm Harmonisch haben... Normal ist da ja kein Bb drin ( das waere ja dann natuerlich) sondern B ( was ja der Leitton zu Cm ist ).. trotzdem wird bis zur fuenften Stufe das Bb verwendet ? Also erst aber der Dominante wird der Leitton in den Stufenakkorden verwendet ? Ist das richtig ? Das bringt mich durcheinander..weil mein theorie lehrer hat das so erklaert und das hoert sich auch gut an.. aber WARUM ?

Danke fuer die Hilfe,

\henrik
 
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Stufenakkorde werden sie Moll sind nicht wie in der Popularmusik mit grossen roemischen Zahlen ( I-II...) bezeichnet sondern mit kleinen ( i-ii...) Gibt es da einen bestimmten Grund warum da ein Unterschied ist ?
ich bin mir nicht sicher, ob ich deine frage richtig verstanden habe, aber es ist richtig, dass manche leute für modi in dur große römische zahlen und in moll kleine römische zahlen verwenden. es dient halt zur unterscheidung, zumal ja für dur die große terz und für moll eben die kleine terz charakteristisch ist.
WWarum heisst es in der klassischen Harmonielehre fuer die erste Dreiklangsumkehrung I6 und fuer die zweite I 6/4 .. und bei Vierklaengen fuer die erste zum Beispiel V7 6/5 .
Fuer die zweite V7 4/3 und fuer die dritte V7 4/2.. Warum ?
das sind übliche, aber imho sehr ungenaue bezeichnungen. trotzdem machen sie irgendwo sinn: wenn man einen c-dur-dreiklang nimmt c-e-g und die 1. umkehrung bildet, kommt das c eine oktave hoch und wir haben e-g-c. das c ist nun von e aus gesehen die b6, daher also die bezeichnung I6 (6 wäre eigentlich das c#, was eine der ungenauigkeiten dieser bezeichnung ist). bei der 2. umkehrung wandert das e eine oktave hoch und wir haben g-c-e, von g aus gesehen also die stufen 1-4-6 (also macht auch die bezeichnung I4/6 sinn). bei vierklängen kenne ich sowas nicht, aber muss ganz analog funktionieren, wenn man es nach dem gleichen muster ausprobiert, funktioniert es auch, nehmen wir den c-dominantseptakkord: c-e-g-bb und stapeln sukzessive die töne von unten jeweils eine oktave nach oben, damit bekommen wir die umkehrungen: e-g-bb-c (1-b3-b5-b6), g-bb-c-e (1-b3-4-6), bb-c-e-g (1-2-#4-6).
Wenn wir zum Beispiel Cm Harmonisch haben... Normal ist da ja kein Bb drin ( das waere ja dann natuerlich) sondern B ( was ja der Leitton zu Cm ist ).. trotzdem wird bis zur fuenften Stufe das Bb verwendet ? Also erst aber der Dominante wird der Leitton in den Stufenakkorden verwendet ? Ist das richtig ? Das bringt mich durcheinander..weil mein theorie lehrer hat das so erklaert und das hoert sich auch gut an.. aber WARUM ?
alles richtig, was du sagst. damit die V7 ihr auflösungsbestreben bekommt, wird unabhängig davon, welchen modus von moll wir verwenden immer der leitton als große terz der V7 auftauchen. also in c-nat. moll heißt die V7 trotzdem g-h-d-f.
 
z.B. bei 4/2 lässt man dann halt die 6 weg, weil man sich die dann ja denken kann.
Das mit den römischen zahlen, ist ja so wie bei der Funktionsschreibweise, da wird eine moll subdominante ja auch klein geschrieben und eine dur subdominante groß.
 
alles richtig, was du sagst. damit die V7 ihr auflösungsbestreben bekommt, wird unabhängig davon, welchen modus von moll wir verwenden immer der leitton als große terz der V7 auftauchen. also in c-nat. moll heißt die V7 trotzdem g-h-d-f.

ich glaube die frage zielte eher darauf ab, warum es auch in harmonisch moll z.b. auf der 3. stufe einen Es-Dur akkord gibt und nicht Es-übermäßig.
würde natürlich seltsam klingen, aber gibts auch noch eine musiktheoretische erklärung?

(edit: selbst wenn die frage des threaderstellers nicht so gemeint war, bin ich doch sehr gespannt auf eine antwort)
 
ach so meintet ihr das (beim nochmaligen überfliegen des 1. posts hätte ich es mir allerdings auch schon denken können).
also was explizit harmonisch moll angeht, würde ich sagen (und die neue jazzharmonielehre sieht das genauso): die 3. stufe heißt Esmaj7aug5, hat also das h drin. ich denke als harmonisches fundament ist harmonisch moll daher auch weniger geläufig. und die 3. stufe wird man entsprechend auch weniger verwenden (übermäßig klingt halt schon recht ausgefallen).
 
alles richtig, was du sagst. damit die V7 ihr auflösungsbestreben bekommt, wird unabhängig davon, welchen modus von moll wir verwenden immer der leitton als große terz der V7 auftauchen. also in c-nat. moll heißt die V7 trotzdem g-h-d-f.



es kann sein, dass ich dich jetzt nicht richtig verstanen habe..., aber..., in natürlich moll ist die fünfte stude V-7: G Bb D F
in harmonisch moll allerdings V7, da die terz des Dominant-Akkords ( bzw. die 7. stufe der tonleiter) um einen halbton erhöht wird, falls du das schon meinstest
 
Zur Sache mit dem Harmonischen Moll: Es gibt kaum Stücke, in denen AUSSCHLIESSLICH die Töne der Harmonischen Molltonleiter verwendet verwendet werden. Das charakteristische ist ja der Leitton. (der in der natürlichen Molltonleiter fehlt) Der der Leitton die Funktion hat, zum Grundton hinzuleiten und dies nur mit der Dominante geschehen kann, wird er eben auch nur in Verbindung mit der Dominante eingesetzt. Ansonsten nimmt man halt das Bb (In c)

Zur Sache mit der Akkordschreibweise: Die Schreibweise kommt aus der Zeit des Generalbasses und ist in sich konsistent. Man hat immer eine Bassnote geschrieben der Interpret musste die Terz und die Quinte dazuspielen (Und zwar, wenn nicht anders angegeben, ohne andere Vorzeichen, als in der Tonart zu verwenden). Wenn eine Zahl größer 5, und den Noten stand hieß dies: Spiele nicht die Quinte sondern die Zahl die darunter steht. Für die 1. Umkehrung (Sextakkord) musste man also eine 6 darunter schreiben. (Ob die nun groß oder klein war, hing von den Vorzeichen ab). Genauso haben Zahlen kleiner 5, die Terz ersetzt. Um also die 2. Umkehrung zu schreiben, musste man eine 4 und eine 6 darunter schreiben. Analog funktioniert das mit den von dir angegebenen 4Klängen. (Bei denen fehlt bei der Schreibweise immer ein Ton, aber das wurde auf Grund der Leserlichkeit abgekürzt)
 

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