Hier ist ne Melodie – macht was draus!

  • Ersteller Akquarius
  • Erstellt am
@ Toni
meine Güte bist du schnell, in so kurzer Zeit hätte ich nicht damit gerechnet das schon jemand was fertig hat :eek:
Falls da bezüglich meines Beitrags Interesse besteht, kann ich gern ein paar Worte drüber verlieren
Sehr gerne. Du scheinst eine ganz andere herangehensweise zu haben als ich das jetzt z.B. versuche.
Was ich bisher gemacht habe ist die Melodie auf die Diskantseiten zu legen (öhm transponieren heisst das?), versucht die hoffentlich richtigen Akkorde dazu zu finden und aus diesen Akkordtönen jetzt Bass- und Fülltöne zu basteln.
Weit bin ich damit noch nicht, meine Version wird noch sehr lange auf sich warten lassen...
Würde mich freuen wenn du was zu deiner Version schreibst :)
Ist es grundsätzlich so das man im flatpicking (da kenn ich mich halt gar nicht aus) anders an ein Lied herangeht als im fingerstyle?

Viele Grüße
little sheep
 
thx an Toni, dass er "das Eis gebrochen" hat :great:

@Akquarius: muss ich mich jetzt nach sooo vielen Jahren Standardtuning (mal abgesehen von einem gelegentlichen Open High- oder Low-G für Slide) doch mal mit der orientalischen "BAGDGAD"-Stimmung befassen? :D - diese Klänge eröffnen einem wirklich "neue Welten"!
 
@Akquarius: muss ich mich jetzt nach sooo vielen Jahren Standardtuning (mal abgesehen von einem gelegentlichen Open High- oder Low-G für Slide) doch mal mit der orientalischen "BAGDGAD"-Stimmung befassen? :D - diese Klänge eröffnen einem wirklich "neue Welten"!

Absolut. Aber Vorsicht. DADGAD versaut. Irgendwann hast Du das Gefühl, dass Du gar nicht mehr selber spielst und dass die Gitarre das alles alleine macht. Und Du bewegst Dich eigentlich nur noch in den D- und G-Welten.

@Toni: erzähl mal was. Standardstimmung? Kapo? Und was mich am meisten interessieren würde: ist dieser Stil am ehesten "Deine" Welt? Das klingt nämlich so, als ob Du Dich mit dem Plek sehr wohl fühlst.
 
Was ich bisher gemacht habe ist die Melodie auf die Diskantseiten zu legen (öhm transponieren heisst das?), versucht die hoffentlich richtigen Akkorde dazu zu finden und aus diesen Akkordtönen jetzt Bass- und Fülltöne zu basteln.
In der Variante der Tabulatur, die ich reinstellte, ist der Fingersatz so angeordnet, dass er ohne Lagenwechsel und Leersaiten auskommt, und sich nur auf im Diskant bewegt. So ist's auch leicht verschiebbar. Falls du noch nicht ganz fertigt bist, kannst du ja mal schauen, ob dir das hilft.

Für das finden von Fülltönen bietet sich - um mal von den normalen Akkorden los zu kommen -ggf. auch mal ein Blick hierauf an:
http://www.torvund.net/guitar/chords/index.php?page=Chordshapes
 
In der Variante der Tabulatur, die ich reinstellte, ist der Fingersatz so angeordnet, dass er ohne Lagenwechsel und Leersaiten auskommt, und sich nur auf im Diskant bewegt. So ist's auch leicht verschiebbar. Falls du noch nicht ganz fertigt bist, kannst du ja mal schauen, ob dir das hilft.

Für das finden von Fülltönen bietet sich - um mal von den normalen Akkorden los zu kommen -ggf. auch mal ein Blick hierauf an:
http://www.torvund.net/guitar/chords/index.php?page=Chordshapes

Klasse link, danke dir. Die chordshapebilder habe ich mir gleich mal ausgedruckt.
Habe mir gerade mal die tabs angeschaut die du reingestellt hast (hatte ich glatt übersehen).
Wäre gar nicht auf die Idee gekommen das so anzuordnen das es alles in einer Lage spielbar ist. Damit ergeben sich ja nochmal interessante Möglichkeiten.
Danke für den Denkanstoß :)

Viele Grüße
little sheep
 
@Toni: erzähl mal was. Standardstimmung? Kapo? Und was mich am meisten interessieren würde: ist dieser Stil am ehesten "Deine" Welt? Das klingt nämlich so, als ob Du Dich mit dem Plek sehr wohl fühlst.

Okay, dann mal ein paar Infos zu meiner Version:

Standardstimmung, kein Kapo, eingespielt auf einer Dreadnought (Cort MR730 FX).

Flatpicking ist jetzt nicht unbedingt "meine Welt", aber meine Wurzeln auf der Gitarre liegen eindeutig bei der Begleitung mit Plek, und da kommt man dann schon irgendwann dazu, dass man auch ein paar Melodietöne einflechtet (oder -flicht? :))

Zur Entstehung dieses Arrangements:

Zuerst habe ich das Ganze mal nach C-Dur transponiert, da sich in dieser Tonart viele Skalentöne mit leeren Saiten und nicht benutzten Fingern der offenen Akkorde spielen lassen.
Ein nächster grundlegender Schritt ist dann, die passenden Akkorde zu finden. Als Ausgangspunkt hab ich mal im Netz geschaut und dann selber ein bisschen überlegt und rumprobiert. Hier muss man anmerken, dass es mit Sicherheit keine "einzig wahre" Lösung gibt. Oft macht es den besonderen Reiz eines Arrangements aus, dass man auch mal ein paar Überraschungen in der Begleitung einbaut.

Wenn man soweit gediehen ist und ein bisschen Glück hat, ist man eigentlich schon fertig. Ganz vereinfacht könnte man sagen:

Man greift den entsprechenden Akkord so, dass man die Melodietöne irgendwie erklingen lassen kann, dann spielt man die Melodie mit dem Plek, und wenn es sich anbietet, schlägt man noch ein paar mehr Saiten mit an.

Das mag jetzt ein bisschen konfus klingen. Vorsichtshalber hänge ich mal noch eine gp5-Datei an, die die Noten und die gegriffenen Akkorde enthält. Damit sollte das Grundprinzip einigermaßen klar werden.

Hinzu kommen dann natürlich noch diverse Verzierungen und Bassläufe, die einem eben so in die Finger fließen ;).

Ich hoffe, ich konnte damit die eine oder andere Anregung bieten. Aber wehe,ihr macht das jetzt einfach noch ein bisschen besser als ich und schnappt mir den ersten Preis weg! :D:D.

Gruß,
Toni
 
Hier muss man anmerken, dass es mit Sicherheit keine "einzig wahre" Lösung gibt. Oft macht es den besonderen Reiz eines Arrangements aus, dass man auch mal ein paar Überraschungen in der Begleitung einbaut.

Absolut. Du hast da irgendwo einen Moll-Akkord drin, mit dem ich erst nix anfangen konnte, weil die Version, die ich seit 20 Jahren kenne, den nicht hat.

Deine Variante gefällt mir aber sehr gut.
 
Vorsichtshalber hänge ich mal noch eine gp5-Datei an, die die Noten und die gegriffenen Akkorde enthält.

...das hab ich dann wohl einfach vergessen :redface:

Vielleicht möchte ein Mod die noch zum obigen Post dazupacken und diesen hier löschen, oder wir lassen es einfach so.

Gruß,
Toni
 

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@ Toni danke für deinen Bericht, fand ich sehr interessant

Eine allgemeine Frage habe ich, wie nicht anders zu erwarten stecke ich fest.
Es gibt in dem Stück ja sozusagen einen A und einen B Teil (also die zwei Teile die jeweils wiederholt werden).
Ich habe die Melodie eine Oktave hochtransponiert auf D-Dur und bin mit dem A-Teil soweit eigentlich fertig (öhm das spielen muss ich noch üben )
Schwierigkeiten bereitet mir der B-Teil weil ich da fast nur noch, zumindest mehr als im A- Teil, in die hohen Lagen gehen muss.
Da stecke ich jetzt sowas von gehörig fest.
Zwar hat darknezzz ja die Melodietabs so gepostet das man sie alle in der ersten Lage spielen könnte, hilft mir jetzt aber nicht mehr weiter weil ich ja eben schon transponiert habe und mit Teil A fertig bin.
Was ich mich jetzt frage, ist es eigentlich gebräuchlich und "erlaubt" (nicht im Sinne von in diesem Wettbewerb erlaubt sondern im Sinne der Musiktheorie) den B-Teil in einer anderen Tonart zu spielen?
Wenn man sowas in Stücken machen kann, woher weiß ich jetzt welche Tonart ich benutzen darf bzw. sich gut eignet zu dem A-Teil?

Viele Grüße,
little sheep
 
Teil B in einer anderen Tonart als Teil A zu spielen, würde wohl ziemlich schräg klingen? :gruebel: ;)

Aber Du kannst auch einfach alles in A-Dur spielen, also mit dem Fingersatz aus Darknezzzz' Tabs, aber in der 2. Lage anstatt in der 7. Das erscheint mir momentan jedenfalls am einfachsten, weil Du in A-Dur die leeren Bassaiten für die Begleitung verwenden kannst (A, D und E).
 
Wenn von Tonart Teil A eine schöne Modulation zu Tonart Teil B stattfände, ginge das doch in Ordnung. Ich selbst bin ein Freund von Tonartmodulationen - aber auch leider nicht theoretisch gefestigt genug, um mir welche "aus dem Ärmel zu schütteln". Für manche benötige ich schon viel Zeit und Mühe :redface:

Ein schönes Beispiel für solche Modulationen ist für mich immer wieder "Morning Has Broken" von Cat Stevens.
 
Hallo,

die Tonart während des Stückes für verschiedene Teile zu wechseln ist durchaus möglich und auch nicht unüblich. Speziell in der "klassischen Musik" wirst du viele Vorbilder finden, aber auch außerhalb.

Prinzipiell kannst du den zweiten Teil in der Tonart deiner Wahl gestalten, du musst eben nur modulieren. Wie das genau aussehen kann, ist alledings dann doch noch mal 'ne Sache für sich, zu der du im Musiktheorieunterforum auch einige gute Beiträge finden wirst. Im Prinzip kann man von jeder Tonart in jede andere auf schnellerem oder kürzerem Weg gelangen.

Ein Beispiel wäre zB. der Wechsel in die angrenzende Tonart G-Dur.
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/4/43/Quintenzirkeldeluxe.png
Der Tonika Akkord D kann auch als Dominante von G-Dur aufgefasst werden und so kannst du zB. mit (D-G-A-D-) G-(C)-D7-G nach G-Dur wechseln (das erste ist eine volle Kadenz in D-Dur, das zweite eine in G-Dur. Die erste steht vorallem da, um den theoretischen Zusammenhang klar zu machen, D muss halt "gefestigt" sein. )
Das ist natürlich nur einer von ganz vielen Wegen, informiere dich ein wenig darüber, dann findest du bestimmt was, das sich gut anhört und zu dem Stück passt.
Wenn du dir den Quintenzirkel schnappst, und beachtest, dass der Akkord rechts von der Grundtonart immer die Dominate ist, der Akkord links davon die Subdominate, und zusätzlich je nach Geschmack die Funktion als Dominante durch einen Septakkord hervorhebst, kannst du schon einige einfache Modulationen durchführen.

Vielleicht so als Einstieg:
http://de.wikipedia.org/wiki/Modulation_(Musik)
http://de.wikipedia.org/wiki/Kadenz_(Harmonielehre)
http://de.wikipedia.org/wiki/Quintenzirkel
 
Zuletzt bearbeitet:
Ihr seid ja gut, der Wettbewerb wird immer mehr zum Workshop! :great: :great: :great: Auf die Idee der Modulation bin ich nicht gekommen, ich dachte einfach nur "die nächstbeste Tonart, welche bequemer zum Greifen ist, passt da sicher nicht..." :redface:

Also wieder etwas gelernt, und eine neue Herausforderung! :)
 
Also wieder etwas gelernt, und eine neue Herausforderung! :)

Dem kann ich nur voll und ganz zustimmen, egal ob ich jetzt was zustande kriege oder nicht, alleine es zu probieren hat schon einen tollen Lerneffekt.

@ Darknezzz
Ganz lieben Dank für deine Antwort, hilft mir sehr weiter, auch die links :great:

Da mein A-Teil mit D–A-D aufhört wäre das ja schonmal ganz gut für eine Modulation wenn ich das richtig verstehe, müßte ich also fortführen mit G – D7 – G.

Noch interessanter finde ich aber bei dem Wikipedia link die erwähnte Möglichkeit einer Modulation mittels Tonzentraler Einführung.
Wenn ich das jetzt alles so richtig verstanden habe müßte so etwas ja eigentlich ganz gut über den Ton D (3. Bund H-Saite) machbar sein, da er ja sowohl in D-Dur als auch in G-Dur vorkommt und eben dieses D praktischer weise der letzte Ton ist mit dem der A-Teil beendet wird.
Ich stelle mir das jetzt so vor dass das D immer wieder abwechselnd mit einem Basston angeschlagen wird und im Bass könnte man dann mit einem kleinen Abwärtslauf von dem D auf den G Akkord wechseln. Habe ich diese Art der Modulation so richtig verstanden?
Ich werde mich auf jeden Fall in die Thematik weiter einlesen.

Viele Grüße
little sheep
 
Was mich immer wieder vom Hocker haut ist, wie unterschiedlich jede/r Einzelne an eine solche Aufgabe herangeht.

Ich persönlich z.B. hätte zwar meine Gitarre für lange Zeit nicht aus der Hand gelegt; auf die Idee, mich in Irgendetwas einzulesen, wäre ich aber sicherlich nicht gekommen.

Bin mal gespannt, von wem der nächste Clip kommt.
 
Von mir gibt's noch keine Aufnahme, aber hier mal einen kurzen Werkstattsbericht:

Ich hatte vorhin die phänomenale Idee :)D), meinen alten Kapodaster, den ich wohl 20 Jahre lang nicht mehr benutzt und auch schon fast mal entsorgt hätte, wieder hervorzunehmen und über dem 5. Bund zu befestigen. So kann ich nun D-Dur spielen, was für mich besser (weil höher) klingt als A-Dur, aber einfacher und mit weniger Denkarbeit verbunden ist als ohne Kapodaster. Damit klimpere ich nun einfach ein wenig herum und versuche mich in Paraphrasen über A, D und E.

Etwas Zusammenhängendes habe ich noch nicht, und momentan tönt es eher nach einem Renaissance-Tanz als nach einem schottischen Volkslied... ;)
 
Etwas Zusammenhängendes habe ich noch nicht, und momentan tönt es eher nach einem Renaissance-Tanz als nach einem schottischen Volkslied... ;)

... was ja kein Problem wäre.

Wenn Du gern in D spielen willst: schon mal daran gedacht, die E-Bass Saite um einen Ganztonschritt runterzustimmen? Wenn Du das dann zusätzlich mit der E-Diskant machst, wirds richtig interessant.
 
Schwierigkeiten bereitet mir der B-Teil weil ich da fast nur noch, zumindest mehr als im A- Teil, in die hohen Lagen gehen muss.
Da stecke ich jetzt sowas von gehörig fest.

Wie bereits erwähnt bastle ich auch noch an einer gezupften Version und bin vor dem gleichen Problem gestanden. Mein momentaner Lösungsansatz sieht so aus, dass ich den zweiten Teil eine Oktave tiefer spiele, dann geht auch fast alles wieder in der ersten Lage.

Das ändert zwar den Charakter des Stückes auch ein bisschen, aber mir gefällt es im Moment eigentlich gar nicht schlecht.

Gruß,
Toni
 
Als kleine zusätzliche Hilfe hab ich mal die Melodie auf die Diskantsaiten in der ersten Lage geschoben und einen "Bassvorschlag" eingebaut.

Falls das so ähnlich schon jemand gepostet hat und ich hab's übersehen, dann sorry :D Und falls es zu viel von der interpretatorischen Freiheit nimmt, kann ich es auch wieder löschen. ;)

EDIT: In Tuxguitar stimmen die Notenlängen der Bassbegleitung irgendwie nicht, liegt wohl an der zweistimmigen Guitar-Pro Partitur... Aber man kann auch dort erahnen, was gemeint ist. :D
 

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Mal ne Frage in die Runde: wie kommt ihr voran?
 

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