Mir isses Wurst, wie "sehr HC" eine Band ist, ich find diese Getue vor allem bei Hardcore mehr als peinlich, da die "Obertruen" meist aussehen wie wandelnde Steroidenschränke und arrogant und unangenehm sind wie sonst kaum wer. Es ist nur so dass eine Userin namens - Hallo Ironie! - "medelcore" in dem Thread hier meinte, es gäbe ja wohl kaum eine Band, die so HC sei wie Hatebreed. Aber die starken Numetaleinflüsse, die bei denen nunmal vorhanden sind, verhindern das ganze halt von Anfang an. Und ich hab extra nach Tabs geschaut - die benutzen Droptunings. Dass ich nicht Korn oder sowas gesagt hab, sondern Linkin Park, diente natürlich vor allem dem "nie im Leben!" Faktor - nach LP klingen tun sie nicht. Aber wohl nach Metalcore.
Ich mag eh nur den 80er Hardcore, vor allem das Zeug aus DC, NY ist oft so prollig.
Der ganze neuere Kram mit der Metalcoreschlagseite wirkt für mich nicht aufrichtig angepisst und befreiend, sondern aufgesetzt und bemüht brachial. Tempo macht nur Sinn, wenn ich das Gefühl habe, die meinen das wirklich so und es passt zu ihrem Gemütszustand. Stichwort Authentizität und so, das war bei dem Genre ja auch mal wichtig. Bei dem pseudo-groovenenden Unfug den man immer öfter vorgesetzt bekommt, bei dem die Gitarren kurze Salven ins Koherenznirvana ballern und dann wieder CHUGGA CHUGGA machen, bevor der nächste höchst sinnfreie Break kommt, ist das nicht gegeben. Der Drummer streut zwar allzu gerne mal wieder Doublebass ein, aber WARUM? Und dann kommt erst das tolle Riff, dann die Stop&Go-Strophe, dann die durchgehende Zerre und dann der cleane Refrain, gerne mal mit Gebrüll im Hintergrund vom Gitarristen oder sowas. Ich mag das Metalcoreschema einfach null, da ist mir Intro / Strophe / Refrain allemal lieber. Ich verstehe die Musik schlicht nicht, da es für mich weder energetisch druckvoll ist und zum Abgehen eignet noch schöne und eingängige Melodien hat, bei denen man mitsingen kann. Nein, es bietet NICHT beides, die Komponenten blockieren sich eher gegenseitig.
Was soll ich zu sowas noch sagen - außer "scheiß newschool"? Das sind - man verzeihe mir das Zitat, aber das trifft's einfach zu gut - "parfümierte Gecken" beim Showtanz und keine verzweifelten Kids die da ihren Frust und ihre Wut rauslassen.
Zumal viele der nuschoolkids, die im Pit wild um sich schlagen, anstatt mal einen anständigen Pogo anzufangen, für mich ein wandelnden bestätigtes Klischee des Jugendlichen, der aggressive Musik hört und daher selbst dumm und aggressiv ist, darstellen. Was ich erschreckend finde und mir schon einige Konzerte verdorben hat und auch n Stück Zahn gekostet hat.
Anmerkung: Geht in dem Beitrag nicht speziell um Hatebreed, sondern um das Genre allgemein. Man verzeihe mir die gedankliche Exkursion.
Und: Ja, hör bitte Arch Enemy, das ist wenigstens deutlich besser als der Schrott den du hier ansonsten Abfeierst