Haiku

neben mir
fließt es aus breitbeinigen männern
hoffnung tropft

Variante 2
neben mir
fließt es aus breitbeinigen männern
neid ist gelb
 
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Das hast du bei deinem letzten Haiku erfolgreich geschafft. Ich grübel immer noch, was das gefundene Ei mir sagen soll. Werde ich mich jemals einer Lösung nähern? :unsure:
Ausnahmsweise, und zugleich auch sehr gern, meine Intention: Je höher man steigt, umso spärlicher wird Flora und Fauna. Umso mehr Erstaunen löst der Fund eines Eies aus. Wobei ich das vor allem gegenständlich, aber auch metaphorisch meine. Ein Vogelei.., gekochtes Ei… oder gar das Ei des Kolumbus… ? Das bleibt eben offen!,

Zum Begriff „überbelastet: Er bindet gleich 5 Silben, ohne allzu geschwätzig zu werden! Er soll die Höhe, das Anstrengende dieser Gipfelbesteigung anzudeuten.

Rilke soll ja das Haiku in Deutschland bekannt gemacht haben. Und dieser Rilke ist für mich zugleich der beste „Verdichter“, den ich kenne. Keiner kann mE auf engstem Raum so viel Leben andeuten wie Rilke. Und das Haiku ist mE die dichteste Form der Lyrik!

Lg
 
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Ein Käsblattforum
Meinungsklo im Menschenzoo
Spülung zwecks Kühlung
 
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Ausnahmsweise, und zugleich auch sehr gern, meine Intention
Danke für deine Erläuterung. Mit den ersten beiden Zeilen hatte ich keinerlei Verständnisprobleme - und dann kam das Ei. Letztendlich formte sich bei mir folgende Interpretation heraus: So ein anstrengend und überbelastender Weg zum Gipfel kann einen an die eigenen Grenzen führen und in Gedanken prospektiv darüber hinaus. Da ist das Ei ein Versprechen auf Leben und damit ein Gegenpol zur Grenzerfahrung. Und damit wären wir dann bei Rilke.
Keiner kann mE auf engstem Raum so viel Leben andeuten wie Rilke
LG
 
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Stiller Turmfalke
Birken im Sturm lassen die
Zweige hängen
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Danke für deine Erläuterung. Mit den ersten beiden Zeilen hatte ich keinerlei Verständnisprobleme - und dann kam das Ei. Letztendlich formte sich bei mir folgende Interpretation heraus: So ein anstrengend und überbelastender Weg zum Gipfel kann einen an die eigenen Grenzen führen und in Gedanken prospektiv darüber hinaus. Da ist das Ei ein Versprechen auf Leben und damit ein Gegenpol zur Grenzerfahrung. Und damit wären wir dann bei Rilke.
Ja, genau in diese Richtung gehen meine Empfindungen!
 
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Doppelposting
 
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Himmelsturm
In schwarzen Gewändern
Licht zerreißt Stille
 
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Historizismus
ist leider nur Gips statt Stein
Brocken auf dem Weg
 
Und immer wieder entdecke ich, was über die Pforten des Verstandes oder des Gefühls Eingang gefunden hat - eher von einem inneren Lächeln begleitet als vom Ernst des "Du hast hier nichts zu suchen"-Torwärters.
Dieses innere Lächeln beschreibt mMn sehr gut das, was auch ich liebe am offenen Schluss! (y)
Da ist teils die Freude daran, ein wirklich offenes Ende gefunden zu haben und teils die Freude daran, dass man manchmal Dinge beachtet, deren tolle Bedeutung man erst viel später erkennt.

Gerade letztere Freude weckt in mir immer wieder neue Hoffnung, dass man bis zum letzten Tag weise ist oder wenigstens sein kann…;)
 
Im harten Winter
fütter ich meine Krähen
Sie zeigen Liebe

Im nächsten Frühjahr
ist die Enttäuschung riesig
Es regnet Scheiße
 
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Gewittertersturm
Mein Rennrad fällt um
Und in China ein Sack

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Alte Musik
Schallplatte hat einen Sprung
Ich Ich Ich
 
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Mail bittet um nichts,
als ein offenes Gespräch!
Über alles, außer…
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Bergbaumuseum
zeigt ewig versteinerte
Regentropfen
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(Korrektur)

Burg mit Turmfalke.
Birken im Sturm lassen die
Zweige hängen
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Glückwunsch zum Geburtstag
Und unendlich viele Folgen
neben dem Todestag
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Er lästert wieder
über‘s Käseblattforum .
Er kommt wohl aus Dräsden
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Im Bus fahren
heute alle umsonst mit
Ich erwache lächelnd
 
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Sylt-Sand weht
Hass verschmutzt die teure Luft
Idiotie im Wind


Weisses Hemd
Dicke Uhr abgehitlert
Pulli umgehängt
 
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Er lästert wieder
über‘s Käseblattforum .
Er kommt wohl aus Dräsden

Nur um das aufzuklären: Mein Haiku bezieht sich nicht auf dieses Forum, sondern auf ein anderes, wo mal wieder 'Mordsstimmung' war. Und aus Dräsden kommt er auch nicht. :p
 
Im Forengewirr
Selbstbezug in jedem Wort
Sucht Identität
 
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In Watte gebauscht
und mit der Muffe gepufft
nachts im Museum
 
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In dem Steingarten
rupft der Meister klammheimlich
jeden Grashalm raus
 
Auf schwarzem Grund
blaue Tupfen, weiße beige gelbe
Punkte das All
 

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