Ich finde, dass ein eigener Stil schon was sehr wichtiges ist. Das ist ja zum Beispiel der Grund, warum man selber zum Beispiel gerade der Richtige für eine Band ist und nicht jemand anders. Es gibt ja nicht immer nur ein "besser" oder "schlechter", sondern auch andere Aspekte, die einen Gitarristen eben besonders machen.
Ich spiele zwar noch nicht sonderlich lange (ca. 3 Jahre), aber eigener Stil ist mir sehr wichtig. Ich weiß, dass ich sehr viele Sachen eben noch nicht kann. Klar, ich arbeite dran, aber das ist eben ein langwieriger Prozess. Aber nebenbei ist es eben auch schön, wenn man feststellt, dass man Sachen spielt, die typisch für einen sind. Ich erwische mich immer wieder dabei, dass ich in meinem Improvisationen Dinge spiele, die ich in ähnlicher Form ständig spiele. Außerdem passiert es mir oft, dass ich total nach Metal klingen will, das auch in gewisser Weise klappt, ich aber auch immer wieder bluesige Licks einbaue. Klar, manchmal nervt das, weil ich gerade dann mal nicht nach Blues klingen möchte. Aber ich habe ja die Hoffnung, es irgendwann einfach mal so zu akzeptieren. Außerdem gibt es andere Sachen, die ich an meinem Stil dann wieder mehr schätze.
Aber so im Großen und Ganzen denke ich auch, dass eigener Stil nicht nur Sache der Top-Gitarristen ist, sondern jeder sowas haben kann, wenn man eben versucht, einen eigenen Weg zu gehen und nicht versucht, jemandem krankhaft nachzueifern. Durch seinen eigenen Stil kann man, wie ich finde, auch gut seine Schwächen ausgleichen oder sie sogar gerade zu Stärken werden zu lassen.