Habe ich ein absolutes Gehör?

  • Ersteller niehmand
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Absolutes Gehör habe ich nicht, aber was Anderes lustiges. Habe mich gewundert, warum, wenn ich nur nach Gehör stimme, die hohe E-Saite immer einen Tucken tiefer ist, als sie sein sollte, in Relation zur tiefen E-Saite.

Habe dann mal mit Hilfe eines Stimmgeräts und ner Tabelle getestet und siehe da: ich stimme physikalisch reine, und nicht wohltemperierte Intervalle, wenn ich keine Referenzpunkte habe, daher das pythagoräische Komma zwischen E und der Oktave. :D
Mit dem pythagoreischen Komma hat das relativ wenig zu tun. Falls du nach besonders reinen Intervallen gestimmt hast, dann hast du wahrscheinlich die Quarte 4:3 und die große Terz 5:4 verwendet. Hättest du die (dissonantere) pythagoreische große Terz 81:64 verwendet, so läge die hohe e-Saite genau 2 Oktaven über der tiefen E-Saite. Da die konsonantere große Terz 5:4 ein syntonisches Komma tiefer liegt als die pyth. gr. Terz 81:64, liegt auch die hohe E-Saite ein syntonisches Komma zu tief wenn man zwischen G- und H-Saite die Terz 5:4 verwendet. Das syntonische Komma hat dabei ein Verhältnis von 81:80, ca. 21.5 Cent.

Das heißt wenn man die Gitarre nach reinen Intervallen stimmen will, dann muss man einen Kompromiss eingehen. Am Einfachsten ist es dabei, zwischen G- und H-Saite die pyth. große Terz 81:64 zu akzeptieren (die auch näher an der 12-Stufigen Stimmung liegt als die Terz 5:4). Dazu die Saiten E, A, D, G nach Quarten stimmen, die hohe e-Saite 2 Oktaven über der tiefen, und die H-Saite eine Quarte unter der hohen E-Saite. Das kann man auch wunderbar über die Flageolet-Töne machen:
  • E24 = A19 = e
  • A24 = D19
  • D24 = G19
  • E19 = H
(E24 = Flageolet-Ton im 24. Bund der E-Saite)

Da die Gitarrenbünde allerdings (normaler Weise) auf die 12-Stufige Stimmung ausgerichtet sind kann es ungewünschte Nebeneffekte haben, die Saiten rein zu stimmen.

Wenn du die hohe e-Saite grundsätzlich zu tief stimmst kann das allerdings auch andere, instrumentbedingte Ursachen haben.
 
Darf ich mal Folgendes einwerfen:
Ich habe ein absolutes Gehör, kann aber keine verzerrten Higain-Gitarrentöne bestimmen.

Deswegen höre ich gerne Metal, die einzige Möglichkeit mich NICHT an Musik denken zu lassen. Er lässt außerdem die Musik, die in meinem Kopf umherspukt, verstummen.

Herausgefunden habe ich das übrigens in der Grundschule. Wir mussten Blockflöte "lernen" und die Lehrerin meinte irgendwann wir sollen Wörter spielen (Also zB "A F F E") und ich habs sofort immer rausbekommen. Dann hat mir meine Musiklehrerin erklärt, dass das nicht alle Kinder können, aber trotzdem normal ist. War ziemlich komisch für mich. Ich weiß noch, als ich dann nach Hause kam - Mamma, Mamma ich bin irgendwie komisch hat Frau ********* gesagt:D!
Außerdem hab ich schon immer eine leichte Farbsynästhesie. (Cis-moll ist zB in Quartsechststellung egal in welcher Lage Hellgrün)
Naja, dass führte vor allem dazu, dass ich in der Grundschule gemobbt wurde, weil ich ab und an Farben sehe beim Hören.
Und das führte auch zu einem Konflickt mit meiner Ex-Klavierlehrerin, die eine sehr starke Farbsynästhetikerin war. Als ich mal mit meiner Komposition "Schmmerndes Grün" ankam und sie meinte das wäre ja sehr schön, aber es ist kein Grün sondern Gelb-Orange:rolleyes:
Also wer sowas auch hat - ich kann nur empfehlen, dass nicht jedem zu erzählen, die Reaktion sind meist intollerant oder man wird einfach nur noch verarscht:bad:

Ansonsten kann ich noch sagen, dass realtives Gehör und Absolutes nix miteinander zu tun haben. Bis vor einem Jahr konnte ich überhaupt nicht realtiv hören, jetzt übe ich das aber in meiner Studienvorbereitung und kann es schon ziemlich gut. Sprich: Ich muss Hördiktate in eienr anderen Tonart aufschreiben, als sie klingen oder man spielt mir ein C (was aber in Wirklichkeit ein Gis ist) und ich soll dann Töne darauf singen, anhand einer Intervallvorgabe.
 
Ok, das versteh ich nicht ganz: wenn du absolut hörst, wieso kannst du dann nicht relativ hören? Du kannst die Töne ja sofort bestimmen und dementsprechend das Intervall, oder nicht? :gruebel:

@Hellrazor (mit skandinavischen Buchstaben :D):
Ah, ok, danke. Ich weiß nicht, wie sollte das am Instrument liegen? Das die Bünde nicht exakt verarbeitet wurden? Hm, keine Ahnung, bin da jetzt ehrlich gesagt nicht so firm drin, macht aber trotzdem Spaß. ;) Ich mach's meist dann so, dass ich nach Quarten, bzw der einen Terz stimme und die hohe E-Saite dann einfach als doppelte Oktave der tiefen E-Saite anpasse. Ist zwar nicht astrein aber für Lagerfeuergeschrammel reicht's allemal. ;) Ist das bei E-Gitarren eigentlich auch so?

Nochmal zum Pythagoräischen Komma: die pythagoräische Stimmung geht doch auch von 12 Halbtönen aus, und das Komma entsteht zwischen dem C, dass eigentlich die Oktave sein sollte und dem H, was aber dann tatsächlich der letzte Ton ist, allerdings höher als das H der temperierten Stimmung, richtig? Wieso wäre dann die E-Saite *genau* zwei Oktaven höher? :gruebel: Ich war schon immer schlecht in Mathe...

Übrigens: meine Klampfe hat nur 19 Bünde. o_O
 
Ok, das versteh ich nicht ganz: wenn du absolut hörst, wieso kannst du dann nicht relativ hören? Du kannst die Töne ja sofort bestimmen und dementsprechend das Intervall, oder nicht? :gruebel:
Es gibt ein passives und ein aktives absolutes Gehör. Der Meister hat ersteres.
Meine Vermutung zumindest. Das passive aktive Gehör lässt einen zwar die Tonhöhen hören, garantiert aber nicht, dass man diese Töne auch wiedergeben kann.
Daraus resultiert dann auch oft, dass man eben die Relationen nicht wirklich bemerkt.
Absolutes Gehör ist nicht immer von Vorteil beim Musik verstehen.
Ich kenne Leute mit absolutem Gehör, die zum Beispiel alte Musik in historischer Aufführungspraxis gräßlich finden, weil die Instrumente eben nicht in 440 Hertz gestimmt sind.
Desweiteren kommt es vor, dass Leute mit absolutem Gehör in einem Chor irgendwann einfach rauskommen, weil ein Chor, der aus Leuten ohne absolutes Gehör besteht und a capella singt, halt irgendwann etwas absackt.
Das ist für jemanden mit absolutem Gehör schrecklich.
Oder wenn du ihnen Noten vorlegst und sagst, sie sollen das transponiert singen. Das ist nicht angenehm.
Es gibt dann auch vereinzelt Leute, die schon kleinste Verstimmungen bei einem Klavier festellen und einfach nicht mehr drauf spielen können, oder Leute die von einfachem Straßenlärm ganz wahnsinnig werden.

Es gibt natürlich auch ein aktives absolutes Gehör, aber ich bin trotzdem froh nur ein relatives zu haben.
Und ab und zu gibts dann Lichtblicke und ich höre einzelne Töne, oder Akkorde absolut.
Damit geb ich mich zufrieden. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gibt ein passives und ein aktives absolutes Gehör. Der Meister hat ersteres.
Es gibt natürlich auch ein aktives absolutes Gehör, aber ich bin trotzdem froh nur ein relatives zu haben.

Ich muss euch leider enttäuschen. Es gibt weder ein aktives noch ein passives onder sonstwie geartetes absolutes Gehör. Kein Mensch kann irgendetwas absolut. Dafür sind zum einen erst mal viel zu viele Fehlerquellen im System Mensch eingebaut und zum anderen muss man die Frage stellen, dass selbst wenn es ein absolutes Gehör gäbe, auf was sich dieses bezieht. Es gab und gibt im Laufe der Musikgeschichte verschiedenene Tonhöhen, Tonsysteme, Stimmungen, etc.
Ebenfalls sind verschiedene Stimmtöne (Barockmusik in a=415Hz) ein großes Problem.
Niemand kann in all diesen Systemen absolut hören. Ein Geiger "hört" eine Terz anders als ein Klavierspieler. Wer von beiden hat Recht? Ein Inder nimmt eine Sexte anders wahr als ein Europäer. Wessen Sexte ist die Richtige?

Es gibt Menschen die ein sehr gutes Gehör haben, und in der Lage sind Töne, Akkorde zu erkennen. Oft ist diese Fähigkeit nur auf bestimmte Instrumente begrenzt.
Darf ich mal Folgendes einwerfen:
Ich habe ein absolutes Gehör, kann aber keine verzerrten Higain-Gitarrentöne bestimmen.
Es sind meist die Instrumente, die derjeige selbst spielt, oder mit denen er sich viel beschäftigt. Deswegen fällt es z.B. einem klassisch ausgebildeten Geiger schwerer Intervalle auf einer verzerrten Gitarre zu erkennen. Das heißt aber nicht, dass er deshalb weniger gut hören kann. D.h. nur, dass er sich mit diesem Klangspektrum nicht so gut auskennt.
Absolutes Gehör habe ich nicht, aber was Anderes lustiges. Habe mich gewundert, warum, wenn ich nur nach Gehör stimme, die hohe E-Saite immer einen Tucken tiefer ist, als sie sein sollte, in Relation zur tiefen E-Saite.

Habe dann mal mit Hilfe eines Stimmgeräts und ner Tabelle getestet und siehe da: ich stimme physikalisch reine, und nicht wohltemperierte Intervalle, wenn ich keine Referenzpunkte habe, daher das pythagoräische Komma zwischen E und der Oktave. :D

Das sind die Tücken der Gitarre und das Stimmen dieser sonderbaren Instrumente ;) Eine Gitarrenstimmung ist immer ein sehr großer Kompromiss. Ganz viele Faktoren sind für eine Stimmung entscheidend. Bund/Oktavreinheit, Saitenstärke, Druck der Finger auf die Saiten, Saitenlage, Beschaffenheit des Halses, etc.


Übrigens: meine Klampfe hat nur 19 Bünde. o_O

Das ist nicht so schlimm ;)
 
Mich machen Straßenlärm, laute Nachbarn und Mitbewohner auch wahnsinnig, von depressiv bis aggressiv. Besonders, wenn Leute Türen und Fenster so schließen, als hätten sie keine Klinken/Hebel. AAAAAAH! Aber ich befürchte, dass das in dem Fall nichts mit einem absoluten Gehör zu tun hat. :D Gibt's da eigentlich Tests im Internet?

@Mod-Paul:
Naja, es geht um Frequenzen in Hz, die gewisse Tonhöhen erzeugen. Ob die jemand genau trifft kann man heutzutage ziemlich sicher nachmessen. Und es gibt wohl Leute, die genau hören, ob der Kammerton jetzt 440Hz hat oder mehr oder weniger. ;)
 
Ich muss euch leider enttäuschen. Es gibt weder ein aktives noch ein passives onder sonstwie geartetes absolutes Gehör. Kein Mensch kann irgendetwas absolut. Dafür sind zum einen erst mal viel zu viele Fehlerquellen im System Mensch eingebaut und zum anderen muss man die Frage stellen, dass selbst wenn es ein absolutes Gehör gäbe, auf was sich dieses bezieht. Es gab und gibt im Laufe der Musikgeschichte verschiedenene Tonhöhen, Tonsysteme, Stimmungen, etc.

Schön für dich. Aber hier ging es eigentlich um unser 12-Ton System in wohltemperierter Stimmung, wie eigentlich deutlich sein sollte.
Und wenn du glaubst, du weißt es besser, dann frage doch ein paar Komilitonen, die dir jeden Ton (solange er ihren Stimmunfang nicht überschreitet, aber mit Pfeifen geht viel) exakt (mit ein paar Cents unterschied vielleicht) aus dem Stehgreif vorsingen können.
Du sprichst hier bloß das Problem der Semantik an, aber per Definition gibt es aktives und passives absolutes Gehör. Das weiß zum Beispiel auch ein Lars Edlund und der hat tatsächlich Ahnung davon.
Ich verstehe allerdings nicht, was dein inhaltsloser Post jetzt soll.
Niemand kann in all diesen Systemen absolut hören. Ein Geiger "hört" eine Terz anders als ein Klavierspieler. Wer von beiden hat Recht? Ein Inder nimmt eine Sexte anders wahr als ein Europäer. Wessen Sexte ist die Richtige?

Es gibt Menschen die ein sehr gutes Gehör haben, und in der Lage sind Töne, Akkorde zu erkennen. Oft ist diese Fähigkeit nur auf bestimmte Instrumente begrenzt.
Bach konnte es höchschwahrscheinlich schon, ist er doch mit dieser Stimmung aufgewachsen, bevor er dann auch noch die wohltemperierte kennen lernte.
Ich verstehe nicht was du hast, aber ich kenne ein paar Leute, die dir jeden Ton auf dem Klavier, auf der Geige (sofern richtig intoniert), oder sonstwo absolut nennen können.
Es sind meist die Instrumente, die derjeige selbst spielt, oder mit denen er sich viel beschäftigt. Deswegen fällt es z.B. einem klassisch ausgebildeten Geiger schwerer Intervalle auf einer verzerrten Gitarre zu erkennen. Das heißt aber nicht, dass er deshalb weniger gut hören kann. D.h. nur, dass er sich mit diesem Klangspektrum nicht so gut auskennt.
Das kann zwar sein, aber das habe ich auch nicht angesprochen gehabt. Es ging mir um etwas anderes

Mich machen Straßenlärm, laute Nachbarn und Mitbewohner auch wahnsinnig, von depressiv bis aggressiv. Besonders, wenn Leute Türen und Fenster so schließen, als hätten sie keine Klinken/Hebel. AAAAAAH! Aber ich befürchte, dass das in dem Fall nichts mit einem absoluten Gehör zu tun hat. :D Gibt's da eigentlich Tests im Internet?

Ich spreche da auch von einem allgemeinen Lärm, wie der übliche Straßenlärmpegel wenn man zum Beispiel in der Innenstadt umherläuft, oder Kirchenglocken, oder sogar Vogelgezwitscher.
Das sind aber ganz extreme Fälle und glücklicherweise auch sehr selten.
 
Könnte man dann absolute Hörer mit Savants vergleichen? :gruebel:
 
Nein, ich glaube zu einem Savant gehört noch mehr dazu.
Das ist bloß eine Begabung (oder auch ein Fluch), wie jemand der von Natur aus schnelle Reflexe hat beispielsweise.

Savants sind oft kognitiv mehr oder weniger eingeschränkt und haben in einem Bereich eine "außergewöhnliche" Begabung.
Zum Beispiel ein extreme gutes fotografisches Gedächtnis, das einem erlaubt elfstimmige Chorpartituren aus dem Kopf heraus aufzuschreiben. ;)
Das kann gepaart sein mit absolutem Gehör, muss aber nicht.
 
Ich verstehe allerdings nicht, was dein inhaltsloser Post jetzt soll.

Nun, dafür das dieser Post so "inhaltslos" scheint, hast Du aber ziemlich heftig reagiert. Ich würde Posts von anderen nie als "inhaltslos" bezeichnen. Aber das ist auch eine Frage des Respekts vor dem anderen.

Schön für dich. Aber hier ging es eigentlich um unser 12-Ton System in wohltemperierter Stimmung, wie eigentlich deutlich sein sollte.
Nein, es ging um die Frage: Habe ich ein absolutes Gehör. Siehe Threadtitel.

Und wenn du glaubst, du weißt es besser, dann frage doch ein paar Komilitonen, die dir jeden Ton (solange er ihren Stimmunfang nicht überschreitet, aber mit Pfeifen geht viel) exakt (mit ein paar Cents unterschied vielleicht) aus dem Stehgreif vorsingen können.
"Nur ein paar Cents Unterschied vielleicht" :gruebel: Das ist weder genau noch absolut. Ich kenne auch Leute, die diese Fähigketen haben. Und sie haben ein gutes Gehör. Das würde aber z.B. nicht reichen, um in einem Orchester mitzuspielen. Da sind "ein paar Cents" sehr viel!

Bach konnte es höchschwahrscheinlich schon, ist er doch mit dieser Stimmung aufgewachsen, bevor er dann auch noch die wohltemperierte kennen lernte.
Ich verstehe nicht was du hast, aber ich kenne ein paar Leute, die dir jeden Ton auf dem Klavier, auf der Geige (sofern richtig intoniert), oder sonstwo absolut nennen können.
"Richtig intoniert"? Was ist denn richtig intoniert? Weisst Du überhaupt wieviele historische Stimmungen und wieviele verschiedenen Tonhöhen es zu dieser Zeit gegeben hat?

Ich will doch niemandem sein gutes Gehör absprechen. Siehe Post oben. Ich kann nur dazu sagen, dass die Menschen, die ich kenne, die über ein ausgezeichnetes Gehör verfügen, nicht von sich behaupten ein absolutes Gehör zu haben, und zwar aus genau den obengenannten Gründen.
 
@ ModPaul:
Du hast da den größten Unsinn geschrieben, den man nur schreiben kann.

LordAbstellhaken hat die Probleme ganz gut zusammengefasst:

Absackender Chor ist ganz böse, ich bin immernoch nicht in der Lage mich dann anzupassen und auch zB tiefer zu singen. Mein ebenso absoluthörender Musiklehrer meint, dass kann man aber lernen, dauert ebend nur ein bischen.

Historische Musik finde ich nicht so schlimm, aber ich muss mich schon gegen den "stimmt eure Instrumente sofort runter!!!"-Dran wehren.

Transponieren ist grauenhaft. Das machen wir regelmäßig im Musik-LK mit Chorstücken, wenn der Sopran nicht hochgenug kommt. Das fühlt sich für mich ungefähr so an, als wären plötzlich alle Gegenstände, die vorher rot waren blau, die, die gelb waren jetzt lila etc... Ein gewaltiges Chaos, das mit dem Ursprünglichen überhaupt nicht mehr identisch ist.

Vom passiven und aktiven absolut-Hören hab ich noch nicht gehört, hört sich aber interessant an. Ich kann sehr wohl Töne wiedergeben und ich höre Musik auch im Kopf, wenn ich Noten lese. Ich kann aber zB nicht mehr als 3-4 Töne gleichzeitig hören, wenn es nicht grade konsonante Töne sind, oder Töne verdoppelt werden. Problematisch sind auch mehere Töne und tiefen registern, da die sich gegeinseitig oft beeinflussen habe ich das Gefühl.

Und nochmal zurück zu ModPaul:
Laber nicht so einen Schwachsinn über etwas, das du nicht kennst und zu wenig Wissen darüber hast.
Ich spiele vor allem Cello, Klavier und Gitarre und du kannst mir nicht erzählen ich würde Terzen auf dem Cello anders als auf dem Klavir hören oder ich würde das bei verzerrten Gitarren nicht hören, weil ich das nicht spiele.

Und zu deinem kulturbezogenen Quark, den du da abgesondert hast:
Natürlich bin ich auch in der Lage Töne aus anderen Kulturen zu hören. Dann sag ich ebend, das ist ein a''+ einen Virtelton. Nur weil wir keine Bezeichnungen für den Ton in unserer Sprache haben, ist das noch kein Grund ihn nicht bestimmen zu können.
 
Oooooch Leudöööö!
 
"Nur ein paar Cents Unterschied vielleicht" :gruebel: Das ist weder genau noch absolut. Ich kenne auch Leute, die diese Fähigketen haben. Und sie haben ein gutes Gehör. Das würde aber z.B. nicht reichen, um in einem Orchester mitzuspielen. Da sind "ein paar Cents" sehr viel!

Ja, man muss halt auch sein Instrument spielen können. Das ist ja wohl kein Argument. Nicht jeder in einem Orchester hat ein absolutes Gehör um nicht zusagen: Fast niemand.
Eine Abweichung von 2 Cents merkst du ohne absolutes Gehör eh nicht und außerdem liest du nicht was ich schreibe: Das ist eine Frage der Semantik, oder kennst du das Wort nicht?

"Richtig intoniert"? Was ist denn richtig intoniert? Weisst Du überhaupt wieviele historische Stimmungen und wieviele verschiedenen Tonhöhen es zu dieser Zeit gegeben hat?

Genug und Bach kannte sie vermutlich, oder einige davon. Die wohltemperierte Stimmung hat es dann schließlich vereinheitlicht.
Aber eine richtige Intonation bezieht sich auch hier wieder auf die wohltemperierte Stimmung. Die kleinen Unterschiede die ein Streicher macht, lassen jemanden mit absolutem Gehör immer noch die Töne richtig hören.

Vom passiven und aktiven absolut-Hören hab ich noch nicht gehört, hört sich aber interessant an. Ich kann sehr wohl Töne wiedergeben und ich höre Musik auch im Kopf, wenn ich Noten lese. Ich kann aber zB nicht mehr als 3-4 Töne gleichzeitig hören, wenn es nicht grade konsonante Töne sind, oder Töne verdoppelt werden. Problematisch sind auch mehere Töne und tiefen registern, da die sich gegeinseitig oft beeinflussen habe ich das Gefühl.

Dann lege ich dir aber mal unbedingt Modus Novus und Modus Vetus von Lars Edlund ans Herz.
Damit unterrichten auch einige Profs bei mir an der MH und sicherlich noch an anderen Musikhochschulen.

Ein ziemlich gutes Werk zur Gehörbildung.
Der Modus Vetus behandelt tonale Musik und der Modus Novus die freitonale.
 
EDIT: Meine Antwort bezieht sich auf den ersten Beitrag von von meister hubert. Hatte die darauf folgenden Antworten noch nicht gesehen.

Interessanter Bericht! Ab wann hast Du ein Instrument gelernt?

Es ist ja bekannt, daß dann die Wahrscheinlichkeit, ein absolutes Gehör auszubilden dramatisch ansteigt, je früher ein Instrument gelernt wurde. Von japanischen Vorschulkindern wird berichtet, daß sie zu ca. 50% ein absolutes Gehör erlangten (Miazaky 1998). Außerdem scheint die japanische Sprache dies zu begünstigen, denn in ihr ist die Tonhöhe einzelner Silben für die Bedeutung vieler Worte wichtig.
Darf ich mal Folgendes einwerfen:
Ich habe ein absolutes Gehör, kann aber keine verzerrten Higain-Gitarrentöne bestimmen.
Du kannst einen einzelnen verzerrten Gitarrenton nicht bestimmen? Oder was meinst Du genau?
Ansonsten kann ich noch sagen, dass realtives Gehör und Absolutes nix miteinander zu tun haben. Bis vor einem Jahr konnte ich überhaupt nicht realtiv hören, jetzt übe ich das...
Das ist nachvollziebar. Menschen mit absolutem Gehör begreifen z,B, eine Melodie eher als eine Folge von absoluten Tönen. Die relative Intervall-Beziehung wird weniger beachtet. Wenn z.B. bei einem Keyboard durch das Pitch Wheel die Tonhöhe verstellt ist, kommt die gewohnte (absolute) Ordnung durcheinander und Absolut-Hörer wollen/können auf dem Instrument nicht spielen. Relativhörer merken das normalerweise gar nicht.
Außerdem hab ich schon immer eine leichte Farbsynästhesie. (Cis-moll ist zB in Quartsechststellung egal in welcher Lage Hellgrün)
...
Als ich mal mit meiner Komposition "Schmmerndes Grün" ankam und sie meinte das wäre ja sehr schön, aber es ist kein Grün sondern Gelb-Orange
Für Synästhetiker hat zwar jeder Ton einer Tonleiter eine eigene Farbe, doch welche, darüber gehen die Empfindungen weit auseinander. In der Regel stimmen sie aber darin überein, daß bei dem oktavierten Ton die Farbe heller erscheint. Letzteres trifft häufig auch zu, wenn der Ton lauter gespielt wird.

Belege für synästhetische Empfindungen (nicht nur audio-visuelle), finden sich auch in der Sprache:

"warme" Farben - "kalte" Farben: z.B. orange - blau
"bitterkalt"
"süße" Geigentöne
"helle" Frauenstimme - "dunkle" Männerstimme
"Klanghelligkeit"

Grüße
Klaus
 
Zuletzt bearbeitet:
@ ModPaul:
Du hast da den größten Unsinn geschrieben, den man nur schreiben kann.

Laber nicht so einen Schwachsinn über etwas, das du nicht kennst und zu wenig Wissen darüber hast.

:gruebel:

Ja, man muss halt auch sein Instrument spielen können. Das ist ja wohl kein Argument. Nicht jeder in einem Orchester hat ein absolutes Gehör um nicht zusagen: Fast niemand.
Eine Abweichung von 2 Cents merkst du ohne absolutes Gehör eh nicht...

Doch ich höre das! Und zwar täglich, weil ich davon lebe und u.a meinen Lebensunterhalt damit verdiene! Und wegen 2 Cents Verstimmung werden Aufnahmen abgebrochen, Sängerin von der Bühne geschickt, etc..

Und obwohl ich die Fähigkeit habe selbst diese Unterschiede zu hören, würde ich trotzdem nicht behaupten ein absolutes Gehör zu haben. Und ich beschäftige mich mit dieser Thematik intensiv seit mehr als 20 Jahren.
 
Jetzt übertreib nicht... :rolleyes:

2 Cents von 100 die einen halbton(!) ergeben sind für den Durchschnittshörer NICHT auszumachen.
 
Doch ich höre das!

Haha du hörst 50tel Töne:D
Und ich bin Gott

Wenn ich gut drauf bin, höre ich 8tel Töne, problemlos 4tel Töne. Du kannst mir nicht erzählen du hörst fast 3x genauer als ich. Und wenn du deswegen deine Sänger von der Bühne schickst solltest du mal bei Wikipedia nachschauen, was "Vibrato" heißt.
 
Und hier noch mal für jeden:

Der Ton in ungefähr 440 Hertz, dann der gleiche Ton 2 Cent höher und um den Unterschied deutlich zu machen, den gleichen Ton 25 Cent höher.

http://www.file-upload.net/download-2214321/Test-T-ne.RAR.html

EDIT: Am besten erst Original Ton hören, dann den 2 Cent, dann den 25 Cent.

EDIT 2: Das erinnert mich an die ganzen Lippenstiftfarben, die das durchschnittliche Auge eigentlich auch nicht auseinanderhalten kann... :D
 
Jetzt übertreib nicht... :rolleyes:

2 Cents von 100 die einen halbton(!) ergeben sind für den Durchschnittshörer NICHT auszumachen.

Haha du hörst 50tel Töne:D
Und ich bin Gott

Wenn ich gut drauf bin, höre ich 8tel Töne, problemlos 4tel Töne. Du kannst mir nicht erzählen du hörst fast 3x genauer als ich. Und wenn du deswegen deine Sänger von der Bühne schickst solltest du mal bei Wikipedia nachschauen, was "Vibrato" heißt.

Du kannst Dich Gott nennen. Ich bin auch kein Durchschnittshörer. Sondern beschäftige mich täglich sehr intensiv damit.
 
Ich kann die Datei nicht öffnen. :( Schonmal kein absoluter Informatiker. :D
 

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