purplesritchie
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Hallo Fichtenbazi,
Ich benutze in der Praxis diese Option zwar nicht, habe aber damit experimentiert.
Ich denke, der gewählte Cab-Typ ist der Knackpunkt. Ziel einer Cab-Simulation ist ja ein psycho-akustischer Effekt, der dem Klang nicht nur des Lautsprechers, sondern einer ganzen Box (möglichst noch im Raum) nahe kommt. Primär wird das neben einer extrem steilen Höhenabsenkung durch eine im Endeffekt ausgeprägten Welligkeit im Frequenzgang erreicht. Bei einem vergleichsweise simplen Verfahren wie dem der Redbox bleiben die dynamischen Effekte eines realen Lautsprechers jedoch unberücksichtigt; da dürfte ein IR wohl deutlich überlegen sein.
Sieht man sich den statischen Frequenzgang eines Gitarrenlautsprechers an, erkennt man auch hier eine gewisse Welligkeit und vor allen eine deutliche Überhöhung im Präsenzbereich (4 bis 5 kHz), was ja letztlich den Grundklang des Lautsprechers ausmacht. Beide Aspekte verändern sich durch den Einbau in verschiedene Boxenkonstruktionen. Kommen mehrere Lautsprecher zum Einsatz, treten weitere Effekte in Form von frequenzabhängigen Auslöschungen auf, es wird nicht einfach nur lauter, sondern der Klang ändert sich signifikant.
Will man diesen Klang nachbilden ohne die reale (Raum-) Dynamik zu berücksichtigen, bleiben nur noch mehr oder weniger extreme Eingriffe in den Frequenzgang (EQ), der zwangsläufig zu starken, schmalbandigen Absenkungen, vor allem im Höhenbereich führt und je nach gewähltem Boxentyp (und nicht zu vergessen: der benutzten Gitarre) eben auch in den Oberwellenbereich der gespielten Töne fällt. 4x10/4x12-Typen dürften hier meiner Einschätzung nach am problematischsten sein.
Probier mal Cab-Typ3 und dreh den Präsenzregler nicht zu weit auf (9-11Uhr). Meinem Eindruck nach weist diese Einstellung die geringsten Verfärbungen auf und klingt dabei aber immer noch wie ein Gitarrenlautsprecher.
Eine Lösung (für Dich) sind meine Ausführungen wahrscheinlich nicht, aber sie helfen vielleicht die Zusammenhänge zu verstehen.
Gruß
purplesritchie
Ich benutze in der Praxis diese Option zwar nicht, habe aber damit experimentiert.
Ich denke, der gewählte Cab-Typ ist der Knackpunkt. Ziel einer Cab-Simulation ist ja ein psycho-akustischer Effekt, der dem Klang nicht nur des Lautsprechers, sondern einer ganzen Box (möglichst noch im Raum) nahe kommt. Primär wird das neben einer extrem steilen Höhenabsenkung durch eine im Endeffekt ausgeprägten Welligkeit im Frequenzgang erreicht. Bei einem vergleichsweise simplen Verfahren wie dem der Redbox bleiben die dynamischen Effekte eines realen Lautsprechers jedoch unberücksichtigt; da dürfte ein IR wohl deutlich überlegen sein.
Sieht man sich den statischen Frequenzgang eines Gitarrenlautsprechers an, erkennt man auch hier eine gewisse Welligkeit und vor allen eine deutliche Überhöhung im Präsenzbereich (4 bis 5 kHz), was ja letztlich den Grundklang des Lautsprechers ausmacht. Beide Aspekte verändern sich durch den Einbau in verschiedene Boxenkonstruktionen. Kommen mehrere Lautsprecher zum Einsatz, treten weitere Effekte in Form von frequenzabhängigen Auslöschungen auf, es wird nicht einfach nur lauter, sondern der Klang ändert sich signifikant.
Will man diesen Klang nachbilden ohne die reale (Raum-) Dynamik zu berücksichtigen, bleiben nur noch mehr oder weniger extreme Eingriffe in den Frequenzgang (EQ), der zwangsläufig zu starken, schmalbandigen Absenkungen, vor allem im Höhenbereich führt und je nach gewähltem Boxentyp (und nicht zu vergessen: der benutzten Gitarre) eben auch in den Oberwellenbereich der gespielten Töne fällt. 4x10/4x12-Typen dürften hier meiner Einschätzung nach am problematischsten sein.
Probier mal Cab-Typ3 und dreh den Präsenzregler nicht zu weit auf (9-11Uhr). Meinem Eindruck nach weist diese Einstellung die geringsten Verfärbungen auf und klingt dabei aber immer noch wie ein Gitarrenlautsprecher.
Eine Lösung (für Dich) sind meine Ausführungen wahrscheinlich nicht, aber sie helfen vielleicht die Zusammenhänge zu verstehen.
Gruß
purplesritchie
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