Also Lachy Doley könnte ich Stunden lang beim Solieren zuhören
Seine Soli finde ich besser als alles andere was ich bisher gehört habe inkl. Lord & Co...
Blasphemie !
Nee, im Ernst. Manche kritisieren bei Jon Lord seine Bach-Einwürfe. Ich find's super. Aber es muß für mich gar nicht immer dermaßen virtuos sein.
Ich steh' auch auf Ken Hensley. Das Solo von July Morning beispielsweise, ist beileibe nicht virtuos, aber einfach schön. Bei Easy Living gibt's gar kein Solo, aber ich kenne kein anderes Stück, wo die Hammond -im wahrsten Sinne des Wortes- dermaßen die treibende Kraft ist.
Da käme ich beim Thema Sound auf eine Frage. Es wurde ja schon viel über Overdrive diskutiert. Und immer wieder scheint Jon Lord das Maß der Dinge zu sein, wenn es um verzerrten Hammond Sound geht. Aber noch keiner konnte sagen, wie der typische Ken Hensley Sound bei Uriah Heep zustande kommt. Ich sag' immer, das klingt, als wäre im Leslie noch ein rotierender Mühlstein im Spiel.
Überhaupt steh' ich vermutlich so darauf, weil ich als Heimorgel spielender Teenie, damals in 1978 mein erstes Rockkonzert in Gestalt von Uriah Heep im nahen Offenburg erleben durfte, und ob Ken Hensley geplättet war.
Jon Lord sah ich witzigerweise nicht mit Deep Purple zum ersten Mal live, sondern mit Whitesnake 1983 in Kaiserslautern. Und das hatte beileibe nicht den Zauber wie mein erstes Rockkonzert mit Ken Hensley's Brachial-Hammond.
Ausserdem war ich für DP Mark II zu jung und die 1984 Reunion ließ den alten Zauber ebenfalls vermissen. Knocking' at your back Door und Perfect Strangers dudelten eine Zeit lang im Autoradio, aber das war's für mich.
Wenn heute mal wieder DP läuft -vorzugsweise von Vinyl- dann meistens Made in Japan.
View: https://youtu.be/lumulauzCU0
View: https://youtu.be/grSWdLdp7po
Oder wen ich auch gerne erwähne: Benmont Tench, der Organist von Tom Petty. Macht nicht viel, aber immer genau das Richtige. Und das bringt's für mich oft mehr, als so ein nerviges Tasten-Geshredder.
Grüße
Martin