gute Multimedia- / Hifi-Lautsprecher als Monitore fürs Recording

  • Ersteller Gast112019
  • Erstellt am
Eine prima ausführliche Erklärung. :great:
 
Danke für die tolle Erklärung!

Das heißt man kann durchaus für wenig Geld gutes Zeug bauen wenn da nur jemand ist der wirklich weiß was er tut und dafür von seiner Firma auch die Zeit bekommt.

Man kann ja von den renommierten Herstellern wie Adam, Genelec oder JBL, die sich schon lange mit Lautsprecherbau beschäftigen, denke ich annehmen, dass sie das nötige KnowHow, sowie gute Fachleute haben.
Heißt das nun, dass wenn sie wollten, einen günstigen Lautsprecher auf den Markt werfen könnten, der alle anderen um Längen schlägt?

Und tun es nur nicht, um den Markt und die Preise nicht kaputt zu machen? Oder sind die "günstigeren" Serien dieser Hersteller, wie die Adam AX-Serie, bereits dieser Kategorie zuzuordnen, und günstiger als das geht es nicht?
Wobei "günstig" hier natürlich schon sehr relativ ist...
 
Man kann ja von den renommierten Herstellern wie Adam, Genelec oder JBL, die sich schon lange mit Lautsprecherbau beschäftigen, denke ich annehmen, dass sie das nötige KnowHow, sowie gute Fachleute haben.
Heißt das nun, dass wenn sie wollten, einen günstigen Lautsprecher auf den Markt werfen könnten, der alle anderen um Längen schlägt?

Ich finde das beispielsweise Adam und Genelec ,dass längst getan haben wenn es um Preis/Leistung geht.
 
Meine Frage bezieht sich aber nicht auf Preis/Leistung.
 
Man kann ja von den renommierten Herstellern wie Adam, Genelec oder JBL, die sich schon lange mit Lautsprecherbau beschäftigen, denke ich annehmen, dass sie das nötige KnowHow, sowie gute Fachleute haben.
Heißt das nun, dass wenn sie wollten, einen günstigen Lautsprecher auf den Markt werfen könnten, der alle anderen um Längen schlägt?
Ich würde die Besseren dieser ganzen Billo-Monitore durchaus in die Kategorie stecken "da hat man das Meiste raus geholt". Trotzdem gibt es einen Menge Modelle wo wirklich ordentliche Fehler gemacht wurden oder zumindest Konstruktionen die auf mich befremdlich wirken.

Ich nenne im folgenden keine Firmen und extrapoliere meine Erfahrung einfach mal mal auf alle Unternehmen hoch: Überall wird nur mit Wasser gekocht. Im technischen Bereich sind die richtigen Nullen selten, die absoluten Spezialisten auf einem Gebiet aber auch. Es kann durchaus sein dass in einer kleinen Lautsprecherbude (mit Ausnahme von JBL, Yamaha und Konsorten sind die alle nicht groß) niemand da ist der sagen wir mal einen richtig guten Waveguide bauen kann oder einfach auch mal so ein Fehler gemacht wurde. Ich habe hier wunderbar dokumentiert wie man sackblöde eine komplette Lautsprecherentwicklung mit einem fehlerhaften Messmikro durchziehen kann. Ich werde dafür nicht bezahlt und damit hab die Zeit das zu korrigieren, steht da eine Deadline hinter könnte sich auf so eine Art (ein vllt kleinerer) Fehler nur unzureichend korrigiert auch ins Produkt durchziehen.

Dazu werden nicht alle Entscheidungen auf technischer Basis getroffen. Manches passt einfach gut in die Produktreihe, manchmal gibt es Vorgaben für die Bauteile die genommen werden müssen obwohl es vllt idealere gäbe, manchmal funkt der Designer dazwischen oder es werden als Budget das für die Herstellung zur Verfügung steht die entscheidenden 2 Euro gestrichen. Manchmal trifft auch mal die falsche Person die Entscheidung was gemacht wird. Dilbert ist ja so unrealistisch nicht...
So erkläre ich mir die Fehler die in kommerziellen Produkten gemacht werden.

Also, bei allen die länger im Geschäft sind arbeiten sicher sehr fähige Menschen, die aber auch mal Fehler machen oder durch andere Umstände dazu gezwungen werden.
Das Angebot ist nicht perfekt, aber es wird auch niemand für unter 300 Euro Paarpreis einen Lautsprecher genau dieser üblichen Bauart auf den Markt bringen der sagen wir mal die RoKits in jedem Belang nass macht.
Man könnte allerdings ein komplett anderes Konzept verfolgen, andere Kompromisse eingehen und damit in Teilbereichen überlegen sein. Das macht aber gerade auch niemand.

Steht mehr Geld zu Verfügung steigen die Freiheitsgrade, und da sieht man auf einmal auch wieder sehr viele verschiedene Monitorkonzepte. Gaithain-Bassnieren-Coax, K&H-Waveguidemonster die um eine gigantische Mitteltonkalotte drumherum konstruiert werden, die fetten Adam Dreiweger mit Aton Chassis und Konus-Mitteltöner usw. Da werden imo auch Ausreißer nach unten weniger.
 
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Ich glaube von den günstigeren hat nur Tannoy ein etwas anderes Konzept verfolgt, mit dem im Woofer integrierten Hochtöner... aber ob das jetzt wirklich so eine große Verbesserung ist, vermag ich nicht zu beurteilen.
Konnte die auch noch nie probehören.
 
Meine Frage bezieht sich aber nicht auf Preis/Leistung.

Du hast nach günstig gefragt,und da hat Genelec bereits Monitore auf den Markt geschmissen die andere um Längen schlagen,
weil man mit dem heutigen Entwicklungsstand bereits günstiger produzieren kann als andere. Das hat sich in den letzten Jahren bereits sehr positiv auf den Markt ausgewirkt,und wie Matthias bereits erklärte ,man braucht die Zeit für Entwicklung.
Man kann natürlich auch ähnlich wie bei Dynaudio produzieren,aber das Ziel von Genelec ist ja sich in einem günstigen und bezahlbaren Rahmen zu bewegen,und dennoch so High end wie möglich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich glaube von den günstigeren hat nur Tannoy ein etwas anderes Konzept verfolgt, mit dem im Woofer integrierten Hochtöner...
Dieses Konzept (Coaxialstrahler) ist aber in den günstigen Tannoys auch nicht zu finden, jedenfalls kenne ich das nur aus den großen Kisten. Hab selber welche dieser Art, aber mit "günstig", "kompakt" oder "Nahfeld" haben jedenfalls meine Standsärge wirklich nichts zu tun.
 
Coaxe sind halt nochmal ein Thema für sich. Ich baue ja auch gerade einen Monitor mit einem solchen.

Das ist so mit die Königsklasse im Chassisbau weil es erstmal alle Vorteile von Breitbändern (Annäherung an Punktschallquelle) mit den von Mehrwegern verbindet. Das muss man ehrlich mal gehört haben wie sehr das der Stereoabbildung zugute kommt. Es hat einen Grund warum doch einige auf Breitbänder stehen obwohl diese zwangsweise sehr viel anderes falsch machen.
Dazu hat man keine Auslöschungen unter Winkel die einfach durch die Laufzeitunterschiede zweier voneinander entfernten Chassis ergeben.

Aber wie immer bekommt man nie etwas geschenkt. Das erste Problem: Der Konus-Woofer bildet für den Hochtöner eine Art Waveguide der nicht gerade optimal ist. Dazu ein Waveguide der sich bewegt. Wenn also der Tiefbass mal ordentlich reinhaut moduliert das die Schallführung vom Hochtöner. Dazu ist das mechanisch alles nicht so einfach zu bauen, oft es ist verdammt wenig Platz in der Schwingspule von einem Woofer wenn man dort einen kompletten Hochtöner unterbringen muss, zumindest wenn man auch den Anspruch hat dass beide Chassis in der gleichen Ebenen liegen. Dazu sind die Standardteile die sonst zur Chassisfertigung genommen werden oft unpassend.
Das führt dazu dass Coaxe als Kaufteil einfach selten und dann gerne auch mal teuer sind.

Ich hab bei meinem Monitor das akustische Problem der Schallführung zumindest stark gelindert indem ich Drei-Wege gebaut habe so dass ich einen Caox benutzen konnter der nur als Mitteltöner ausgelegt ist, dementsprechend auch bei brutalem Pegel kaum hubt. Aber auch hier muss man einen kleinen Rippel im Hochton in Kauf nehmen was ein einzelner, kompromissloser Hochtöner ein wenig besser machen würde. Dafür hat man ein viel geschlosseneres Klangbild.
Wobei wichtig ist zu verstehen dass es sich hier alles in allem um Feinheiten handelt. Perfekt gibt es nicht und egal wie viel Geld man bereit ist auszugeben wird man immer mit einzelnen Fehlern leben müssen.


Ich hab die Tannoys noch nie gehört und weiß auch nicht wie die das machen. Ka ob die sich die so bauen lassen oder ob die sich normale Tieftöner modifizieren.
Die Ellipse sind auf den Bildern zumindest außerordentlich schöne Boxen, wo ich aber schon auf den Bildern sagen kann dass ein außermittiger Einbau des Chassis nicht so schick gewesen wäre, aber akustisch besser. ;)
Edit:
Mir ist im Nachhinein augefallen dass das ein gutes Beispiel ist wie manchmal Akustik dem Design weichen muss. Das sind Edge Simus wie sich die Kantendiffraktionen auswirken wenn man ein Gehäuse hat wie die Tannoys Ellipse, einmal das Chassis in der Mitte wie es auch umgesetzt wurde (lila), einmal weiter an den Rand gesetzt (schwarz).
31-large-Slide1.jpg

tannoy.PNG
Das ist nicht die Welt, das wird das Ding auf keinen Fall zu einem schlechten Lautsprecher machen (würde mir ein Urteil ohne sie gehört zu haben eh nicht anmaßen), aber aber Variante zwei ist definitiv besser, da reicht es völlig den 6dB Anstieg durch die Schallwandbündlung auszugleichen und bekommt einen etwas kleineren Rippel.
Wobei ich nicht mal wüsste was ich in dem Fall machen würde wenn ich das Teil auch noch verkaufen muss.

Ich glaube bei mir in der Nähe kann man die nirgendswo man anhören, würde mich echt interessieren, vor allem da Coax Konzepte viel zu selten sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hey Leute,

ich hätte dazu auch mal eine Frage. Ich habe in meinem Zimmer ein paar Elac FS 207 A zu stehen. (http://www.hifistudio.de/Elac-FS-207-A--441de.html?refID=froog)
Frage ist ob ich die auch als Monitore benutzen könnte? Wollte das Geld was ich jetzt in den Ferien verdient habe lieber in ein gutes Audiointerface investieren, da ich bisher immer nur über das integrierte Interface von meinem Zoom G2.1nu aufgenommen habe.
Die Boxen stehen allerdings hinter mir, ist das ein Problem?

Grüße mr.twister
 
Ich kenne die Elac Dinger nicht, aber vermutlich sind die besser als die meisten günstigen Studiomonitore. Wenn du selber nicht richtig raushörst ob die gesoundet sind kannst du ja mal im Inet auf die Suche nach Messungen gehen, da kann man dann schon eine Menge drin sehen.

Dass die Boxen hinter dir stehen geht allerdings gar nicht.
 
Ok, das heißt ich sollte einfach meinen Arbeitsplatz umdrehen? Welchen Abstand hat man den zu seinen Monitoren?
 
Da gibt es keine Norm.

Nahe Hörabstände haben die Vorteil dass Direktschallanteile lauter sind und gerade akustisch nicht so ideale Räume nicht so stark ins Gewicht fallen. Dafür wirkt sich die räumliche Trennung der Chassis mehr aus.
Bei den Standboxen würde ich vllt so 2 Meter anpeilen. Wichtiger ist allerdings erstmal dass du das gleichseitige Stereodreick einigermaßen einhälst und dass du die Aufstellung im Raum symetrisch hin bekommst..

Aber ich kenne weder die Lautsprecher noch deinen Raum, da sind alle Aufstellungstipps sowas von geraten.
 
Hmmm... Okay, ich werde das einfach mal ausprobieren.
 
die Boxen und der Abhörplatz sollten ein gleichschenkliges Dreieck ergeben.
 

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