*grml*
Hab gerade nen ellenlangen Beitrag geschrieben, und dann wollte ich noch schnell die Zeichnung hochladen und das dumme FTP Programm hat in dem Browserfenster seine Homepage aufgemacht... *argh*
Also, noch mal...
Funktionsgenerator:
Die haben normalerweise einen Innenwiderstand von 50 Ohm, ein Mic hat 100 - 350 Ohm. Da der Effekt davon abhängt misst du mit einen Funktionsgenerator alleine am Kabel recht wenig, erst bei 100 kHz oder so... Daher ein Widerstand in Reihe (R1), mal 1 kOhm, oder mal realistische 350 Ohm.
Amplitude ist im Endeffekt egal.
Wenn du nicht sicher bist, ob du irgendeinen Effekt durch deinen Aufbau oder das Kabel verursacht hast, Messungen einfach mal bei 1 kHz wiederholen.
Oszi:
Ist im Prinzip egal ob du am Ende oder Anfang des Kabels misst, du musst es auch nicht abfotographieren. Interessant ist nur die Amplitude des Signals. Ich würde nur deswegen statt einem Multimeter einen Oszi nehmen, weil ich einem Multimeter auf AC bei 15 kHz nicht mehr zutraue was sinnvolles anzuzeigen (die sind nur auf Wechselspannungen bis 1 kHz ausgelegt). Also z.B. die Amplitude am Signalgenerator so einstellen, dass das Signal am Oszi genau über den kompletten Bildschirm geht und dann sehen, in wie weit das Kabel die Amplitude verringert.
Am elegantesten geht das natürlich mit einem digitalen Scope, das auch Spannungen messen kann (Measurement Menü...).
Abschlusswiderstand:
Der Abschlusswiderstand am Pult hat auch noch einen kleinen Effekt, also einfach mal 2,2kOhm da anklemmen am Ende des Kabels (R2).
Masse:
Masse des Funktionsgenerators, des Oszi und Kabelschirm unbedingt zusammenhängen
Messungen:
a) Ohne Kabel als Referenz (oder 1m)
b) Eine Ader auf Signal, die andere auf Masse
c) Signal auf beide Adern.
Geschickterweise einfach einmal bei 1 kHz und einmal bei 15 kHz und den Unterschied ermitteln. (oder wenn der Effekt zu klein ist auch mal bei 100 kHz, da tut sich sicher was
)
Damit kann man dann die ganzen Kabelkapazitäten ausrechnen (Kapazität zwischen den Adern und Ader vs. Schirm)
Formel ist die folgende:
Fg = 1/(2*Pi*C*R*l)
Pi = 3,141...
C = Kabelkapazität pro Meter (meist so 120 pF)
R = Innenwiderstand und Abschlusswiderstand parallel
l = Kabellänge in m
Fg = 3dB Grenzfrequenz des TP erster Ordnung
Aber die Formel ist ungenau, denn ein Kabel ist mehr als nur ein Kondensator (im prinzip eine unendliche Anzahl von LRC Gliedern in Reihe). Daher eher eine Überschlagsrechnung.
Aber mal als Beispiel:
Mic 350 Ohm, Pult 2,2 kOhm -> R=300 Ohm
C = 120 pF/m
l = 100m
Fg = 1/(2*3,141*120E-12*300*300) = 44,2 kHz
Hier die Skizze:
http://www.cs-engineering.de/musiker_board/Kabelmessung.pdf