Günstig vs. teuer! Sind die teuren Bässe wirklich besser?

Mich wundert es, dass selbst erfahrene Bassisten/Gitarristen nicht an ihren Geräten herumschrauben (wollen).

An seinem Instrument muss man früher oder später eh rumschrauben. Ist logisch, nur will ich - wenn ich einen neuen Bass hab - die geringe Qualität ausbessern.
Hab schon oft genug an Bässen die Elektronik neu verlöten müssen, da die unterbezahlten Arbeiter logischerweise nicht so sauber arbeiten.

Ein Bass wird nicht nur durch den Namen teurer, sondern auch durch das - hoffentlich fair entlohnte - Personal.
 
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Ein Bass wird nicht nur durch den Namen teurer, sondern auch durch das - hoffentlich fair entlohnte - Personal.
Das hatten wir bereits, durch die höhere Bezahlung der Arbeiter wird ein Bass auch nicht besser, nur "gerechter".
 
Das hatten wir bereits, durch die höhere Bezahlung der Arbeiter wird ein Bass auch nicht besser, nur "gerechter".
Aller Wahrscheinlichkeit nach wird so ein in Amerika oder Deutschland hergestellter Bass auch umweltschonender.
 
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Auch wenn das interessante Themen sind.

Hier driftet Ihr mit "Bezahlung/Entlohnung", "Umwelt" etc. im Sinne des Threaderstellers wieder Richtung OT ab.
 
Bin gestern auf was gestoßen:

"If you wanna be good on bass learn your instrument, learn how to maintain it." Glenn Fricker
 
Ich habe Bässe von 70 bis 3000 Euro im Programm.
Der 70 Euro Preci war ein Geschenk und dümpelt in einem der Proberäume rum. Er ist spielbar und sowas von schäbig zusammen geschustert...
Mit einem guten Pickup könnte man da noch was reißen. Markensaiten waren notwendig damit da überhaupt was geht.

Mein Harley Benton Beat Bass hat gebraucht mit Koffer 100 Euro gekostet und wurde nach dem Aufziehen von Markensaiten für 40 Euro richtig gut. Er hängt als Dauerleihgabe im Musikzimmer meines Bruders.

Mein Danelectro Bass für neu 275 Euro ist mein einziger wirklich ernst zu nehmender Billig Bass geblieben. Der einzige meiner vielen Billig Bässe mit dem ich auch auf eine Bühne gehe.
40 Euro Markensaiten war die einzige notwendige Investition.
Der Bass ist absolut perfekt gearbeitet war sogar beim Kauf perfekt eingestellt.
Die Materialien sind billig, Schrankrückwände als Bodyholz. Das ist aber seit den frühen 50 er Jahren die Firmenphilosophie, und deswegen ist der Bass keine billige Kopie einer Marke sondern eigenständig.
Es würde im Fall Danelectro wenig Sinn machen einen 2000 Euro Bass anzubieten. Ich wüsste auch nicht wie man die billigen Materialien soweit veredeln könnte ohne den Sound zu versauen. :D

Mein Ziel einen 57 er Reissue Preci zu kaufen hatte sich erledigt als mir der zu dem Zeitpunkt 1000 Euro günstigere Road Worn über den Weg lief. Lediglich denPickup musste ich gegen einen anderen austauschen, der dem 57 er Modell im Sound entspricht. Nachteil: Das künstliche Aging musste ich in Kauf nehmen.

Mein 68 er Telecaster Bass war am teuersten aber wegen fehlender Alternativen musste ich dafür eben was abdrücken.

Mein Höfner Bass hält in Bezug auf Verarbeitung, Materialien und traditioneller Instrumentenbaukunst den höchsten Stellenwert. Betrachtet man allein schon den Arbeitsaufwand, fragt man sich gleich wieso eine z.B. Fender Holzplatte genauso viel kosten kann.

Ich glaube trotzdem nicht, dass man die Eingangsfrage wirklich allgemeingültig beantworten kann.
Zu viele Parameter die objektiv gar keinen Einfluss auf eine Kaufentscheidung bei einem Instrument haben dürften spielen da hinein den für uns selbst idealen Bass zu finden .


 
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ich denke dazu kann ich ein gutes beispiel geben. war neulich unterwegs auf der suche nach einem neuen bass. favorisiert waren zwei bässe. ibanez sr 505 und 705. den 505 hatte ich bereits angetestet und wollte sehn ob man irgendwo den 705 anspielen kann.

als ich ihn gefunden hab, hing daneben ein neues model dass ich nochnicht kannte und ich hab dann den sr 305eb-wk (350euro) (zufälligerweise das nachfolgemodel meines sr305ipt allerdings komplett andere electronik und mahagoni korpus) letztendlich auch mitgenommen.
preislich ein unterschied von mehreren hundert euro.
für mich lag der preisunterschied eher in den verarbeiteten hölzern, der optik und den namhaften tonabnehmern.
klanglich konnte ich einen merklichen charakterunterschied ausmachen, was wiederum geschmackssache ist, aber klangqualitativ nehmen die bässe sich nicht wirklich viel in den wichtigen punkten, die einen möglichst hohen nutzwert ausmachen und auch verarbeitungsteschnisch ist bei beiden modelen alles tiptop.




fazit es gibt heutzutage auch wirklich gute instrumente in den unteren preisbereichen die qualitativ nicht zwingend weit weg von wesentlich teureren bässen sind. esp baut derzeit auch echte hammerteile für wenig geld. allerdings kommt es auch auf die herangehensweise an. sagt man jetzt "ich will DEN sound von meinem bass" kann es schonmal teurer werden wenn man jetzt zbs einen marleux bass, mit einer konstruktion aus verschiedenen exotischen hölzern im ohr hat, kann ich mir vorstelln. ich hoffe ihr versteht was ich meine. im grunde ist es heute aber längst nichtmehr so, dass der preis die musik macht. ;)
 
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Ich hab vorhin auf der Homepage von Epiphone einen schönen Kommentar gefunden, der gut in diesen Thread passt:

"Every bass I've ever bought under 500.00 always needed new pick-ups and electronics, this bass is no exception feel is very important and that's exactly what i expect, so bass bought at 388.00 and electronics at 400.00 and a simple transfer of hardware i get what i want well under 1000 bucks"
(http://www.epiphone.com/Products/Bass/Toby-Deluxe-IV.aspx)

Es ging um einen Toby Deluxe IV, der hierzulande für 200 Euronen erhältlich ist. Der Kommentar fasst es gut zusammen: ja, bei Billig-Bässen muss irgendwo gespart werden, gerne an Hardware und Elektronik. Wenn das grundsätzliche Konzept - Auswahl der Hölzer, Konstruktion, Ergonomie, "Feel" - trotzdem passt, kann man das preis-günstige Instrument durchaus so weit tunen, dass es mehr als seinen Preis wert ist. Dazu gehört dann aber auch etwas Zeit und ein wenig handwerkliches Geschick, um a) die "richtigen" Replacement Parts zu ermitteln, b) das ganze Zeugs auch einzubauen, ohne Finger und/oder Instrument zu ruinieren :D

Und, ganz ohne Häme: wer sich a) und/oder b) nicht zutraut, muss etwas mehr ausgeben, kann aber trotzdem manch preis-wertes Gerät ergattern.

Um es mit dem aktuellen Slogan vom M-Markt zu sagen: "Hauptsache, ihr habt Spaß!"

Bässte Grüße

MrC

Ich habe ziemlich viel Kram zwischen 35.- und 3300.- Euro Neupreis und habe bei den billigen Teilen noch nichts reparieren müssen. Alles sehr gut spielbare Instrumente, die auch noch klingen.
 
Ich habe mir eine "Beatles Bass" Kopie gekauft, die vor Weihnachten um die 70 € in der Bucht angeboten wurden (Le Marquis NY). Zwar nicht vergleichbar mit meinem Warwick Streamer, dafür sehr viel rückenschonender und definitiv für den Unterricht brauchbar. Ungepimpt.
Natürlich auch diverse kleine Lackfehler und Unzulänglichkeiten, die ich bei einem Instrument für den 20- bis 40-fachen Preis nicht tolerieren würde.
Im Abstand von 5 Metern keine Mängel erkennbar, einigermaßen stimmstabil und die Töne passen. So what!? ;-)
Liebe Grüße
Derek
 
Dieser Tage hab ich mir einen Squier James Johnston J-Bass gekauft.
Eigentlich pure Neugier um mal eine Alternative zu meinem Fender J Highway One zu haben.
Trocken gespielt klang er im Vergleich zum Fender deutlich unspektakulärer und ich war schon geneigt das Teil zurückzuschicken.
In der nächsten Probe war die allgemeine Meinung ebenso.... das änderte sich mit einem Mal als Der Bass im Bandkontext zu hören war.
Allgemeines Staunen, mich mit inbegriffen. Der Squier schiebt mächtig die Bässe von unten, bildet ein richtiges Fundament und ist dabei immer differenziert und nicht mulmig.....Der Fender hat dagegen keine Chance...immer irgendwie bemüht um Tiefe aber dabei eher mittig und näselnd
Mal schaun was ich mit dem Fender mache..........
 
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Ein ähnliches Erlebnis hatte ich mit meinem Squier CV Preci. Gebraucht gekauft um 250, Thomastik Flats drau geschnallt und könnte nicht glücklicher sein. Verarbeitung, Sound und Bespielbarkeit sind unfassbar gut in Anbetracht des Preises. Wenn man den gegen den palladino sig vergleicht, dürfte der Pino wahrscheinlich max 800 € kosten. Schon verrückt manchmal.
 
Moin, ich kann mich den Vorrednern nur anschließen. Ich habe Schnäppchen vom Versandhändler, Midprice Bässe und Gitarren und Luxusteile für mehr als 3000,-- EURO.
Die Schäppchen musste man neu und richtig einstellen und abrichten, teils mit guter Elektronik/Pickups ausstatten. Dann kam auch ein gute Ton raus und die Bespielbarkeit konnte gesteuert werden. Ja, die Luxusteile haben eine perfekte Bespielbarkeit und einen richtig guten Klang. Nein, es muss kein Luxusteil sein. Auch ein Schäppchen kann, überarbeitet und mit guter Elektronik ausgestattet, spitze klingen. Mein Lieblingsteil: 58 EURO bei Ebay, ein HB Bass, 5 Saiter. Wenn man Elefantenrüssel als Saiten aufzieht, der Hals krumm wie meine Beine eingestellt ist und die Bridge nicht wirklich festgeschraubt wurde, kann das die Spielfreude beinträchtigen. Aber mit EMG ausgestattet, guten Saiten, Bundabrichtung und etwas Liebe zum Detail klingt und spielt er sich richtig gut. Und Ahornhals, geschraubt mit Erlekoprus, muss nicht 1.500 EURO kosten. Wo liegt dann der Unterschied? Ich habe gehört, dass die Qualitätskontrolle und Schulung des Personals in der industriellen Fertigung
teuer ist und man gerne dort einspart, wie überall. Beim Amp ist es der bessere Transitor, auch im Highendbereich, der halt 10 Cent mehr kostet, bei einem VK von 3.000 EURO. Da sollte man glauben .... - ist aber nicht. D.h. wenn ich einen Billigbass/Gitarre kaufe, mit einem guten Hals, kann ich dieses Objekt mit guter Elektronik und guter Hardware dahin bringen, wo teurere Bässe/Gitarren erst sehr viel später hinkommen oder bei gleichter Qualität teurer sind als mein Tuningmodell. Ob das Billiginstrument die Grundvoraussetzungen erfüllt, ist manchmal Glücksache. Oftmals sind es klangirrelevante Details, die schlampig gearbeitet wurden und die ärgern oder das Tuning verhindern. Das ist bei einem teurerern Gerät seltener der Fall. Sonderwünsche wie massive Wölkchenahorndecken etc. sind da nicht drin, die kosten leider mehr als nur den Mehrpreis für das bessere Holz. Aber es muss nicht immer Kaviar sein...
 
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Moin, ich habe auch schon viele günstige Sachen in den Händen gehabt, wo ich nur dachte "WOW" für das Geld absolut brauchbar. Erst gestern habe ich in einem Musikladen eine 12-saitge Westerngitarre mit Pickup in den Händen gehabt, die sowohl super aussah; klang und auch die Saitenlage war perfekt. Sollte statt 199 noch 149€ kosten. Für zuhause oder kleine Auftritte absolut ausreichend meiner Meinung nach. Man kann das also nicht pauschalisieren, denke ich. Wenn man natürlich lange und viel von seinem Instrument haben will und einen ganz bestimmten Sound will (z.b. Preci) dann sollte man aber auch keine Kosten scheuen und sich genau dieses Instrument kaufen und nicht irgendeinen günstigen Abklatsch, denn die Freude wird nicht die gleiche sein und nicht so lange anhalten hab ich die Erfahrung gemacht.

LG Eike
 
Wenn man natürlich lange und viel von seinem Instrument haben will und einen ganz bestimmten Sound will (z.b. Preci) dann sollte man aber auch keine Kosten scheuen und sich genau dieses Instrument kaufen und nicht irgendeinen günstigen Abklatsch, denn die Freude wird nicht die gleiche sein und nicht so lange anhalten hab ich die Erfahrung gemacht.
Sehe ich auch so.
für das Geld absolut brauchbar.
ist halt immer eine Einschränkung. Irgendwann sollte man dahinkommen, ein Instrument für sich zu finden, das man ohne Einschränkungen lieb haben kann.
 
für das Geld absolut brauchbar. Erst gestern habe ich in einem Musikladen eine 12-saitge Westerngitarre mit Pickup in den Händen gehabt, die sowohl super aussah; klang und auch die Saitenlage war perfekt.
Aus meiner Sicht hast Du da ein schlechtes Beispiel rausgesucht. Billige akustische 12strings sind immer mal wieder 6-Saiter, in die nach kleineren - darf ja nicht viel kosten! - Anpassungen 12 Saiten reingehängt wurden. Kann im Laden durchaus gut aussehen und klingen, aber ob die Konstruktion längerfristig den zusätzlichen Saitenzug aushält, ist damit nocht längst nicht gesagt...
 
Moin, ich habe auch schon viele günstige Sachen in den Händen gehabt, wo ich nur dachte "WOW" für das Geld absolut brauchbar. Erst gestern habe ich in einem Musikladen eine 12-saitge Westerngitarre mit Pickup in den Händen gehabt, die sowohl super aussah; klang und auch die Saitenlage war perfekt. Sollte statt 199 noch 149€ kosten. Für zuhause oder kleine Auftritte absolut ausreichend meiner Meinung nach. Man kann das also nicht pauschalisieren, denke ich. Wenn man natürlich lange und viel von seinem Instrument haben will und einen ganz bestimmten Sound will (z.b. Preci) dann sollte man aber auch keine Kosten scheuen und sich genau dieses Instrument kaufen und nicht irgendeinen günstigen Abklatsch, denn die Freude wird nicht die gleiche sein und nicht so lange anhalten hab ich die Erfahrung gemacht.

LG Eike

Der Squier Matt Freeman Preci ist ein richtig guter und den habe ich für 385.- neu gekauft, nachdem ich ihn ausgiebig mit zwei deutlich teureren (900.- und 1800.-) Fender Preci verglichen habe.
 
Grade die billigen Squier sind echt nicht schlecht. Die großen Händler haben da auch immer mehrere Teile auf Lager. ABER nicht darauf einlassen einen Verpackten Bass aus dem Lager zu nehmen.
Lasst euch das Teil geben, daß ihr angespielt habt.

Da gibt es auch Gurken die nicht so gut sind.
 
Gestern hat mein Gitarrist im Proberaum zwischen Custom Shop Strat und Classic Vibe Strat hin und her gewechselt und ich habe die 3000 Euro Unterschied nicht wirklich wahrgenommen. Im Laden beim Kauf in aller Euphorie waren wir beide sicher dass das CS Modell überragend besser klingt. Objektiv klingt sie auch besser aber im Alltagsgebrauch verschwindet das oft.

Also wenn man das Geld für ein teures Instrument nicht hat oder nicht ausgeben will kann man auch mit einem, evtl. gepimpten günstigen ganz wunderbar Musik machen.

Man muss auch daran denken, dass Preispolitik durch viele Faktoren bestimmt wird, nicht nur durch Qualität.
 
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