Gitarristen die mit ihrem Instrument Geschichten erzählen.

  • Ersteller Rockabillybass
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Das mit dem "magischen" könnte ich mir vielleicht zumindest teilweise dadurch erklären, das auf Alben ja der ganze Studiokram noch dazukommt (den gabs auch schon vor 20 Jahren) und Live Faktoren wie Aufnahme an verschiedenen Orten (Auf der Bühne, im Publikum, über der Bühne, wat weis ich...) dazu beitragen das der Sound irgendwie "magischer" klingt. Interessant wäre es zu wissen, ob solche Künstler auch mit einfacheren Mitteln (z.B. irgendein Tutorial-Video) den Sound exakt so hinbekommen.

Ich hoffe ihr versteht was ich meine :D
 
Das, was hier seitenweise als "Geschichten erzaehlen" abgetan wird, ist fuer mich nichts anderes als Gedudel. Wann kapieren Gitarristen endlich, dass die Band nicht nur aus einer "ultra trve gu1tar" besteht, sondern aus einer Band?

90 % der "Geschichten" die ich hier im MB unfreiwillig hoere sind leider einfach nur Gitarristen die mal eben einen Song aufgenommen haben, 0% Substanz, aber Hauptsache das beste Equipment und Lied XY nachgespielt. Zu "Geschichten erzaehlen" zaehlt fuer mich wie gesagt eine komplette Band, das zugehoerige Artwork einer CD, die Internetpraesenz der Band, das Gesamtkuntwerk einfach.
Insofern finde ich den Thread hier mehr als praetentioes, ein unkreatives Aneinanderreihen von Gitarristen (welch schlimmes Wort) die mehr oder weniger die "Gitarristen die es gern werden wollen" kopieren, die wiederum XY kopierten.

Wie gesagt, egoistisch das Ganze, aber es gibt ja kein Board jenseits der Gitarrengrenze :rolleyes:
 
...90 % der "Geschichten" die ich hier im MB unfreiwillig hoere... :rolleyes:

Moin, wenn Du das alles unfreiwillig hörst, dann frage ich mich: "Warum :confused:?". Natürlich ist die ganze Band wichtig, aber hier geht es nun mal um Gitarristen ;).

Bleib' mal schön geschmeidig, bring doch nix, diese Aufregung :rolleyes:
 
Wie gesagt, egoistisch das Ganze, aber es gibt ja kein Board jenseits der Gitarrengrenze :rolleyes:

da ist aber jemand sehr unentspannt :eek:

Als Bassist kann ich mit Deinem obigen Satz ohnehin nichts anfangen, aber man muss schon sehr auf dem Schlauch stehen, wenn man nicht zugestehen will, dass zumindest in der Rockmusik die Gitarre im Vordergrund steht. Schlussendlich ist die Gitarre auch eines der wenigen Instrumente, welche sich als alleiniges Begleitinstrument für Gesang eignen. Ausnahmen bestätigen hierbei die Regel.

Für mich braucht's für's "Geschichten erzählen" keine Band, ganz sicher aber kein Artwork auf einer CD (-Hülle) und als allerletztes eine Internetpräsenz. Das ist alles unnötiges Blendwerk und vollkommen überbewertet.

Musik ist in erster Linie eine Sache der Ohren, auf alles andere kann getrost verzichtet werden.
 
90 % der "Geschichten" die ich hier im MB unfreiwillig hoere :rolleyes:

Zwingt Dich denn jemand? Im Gegensatz zum Real-Life kann man hier "weghören". Vermutlich ist das eine große Gnade! :D :great: Nutz einfach die Möglichkeiten! ;)

Gruß, Fidel
 
Musik ist in erster Linie eine Sache der Ohren, auf alles andere kann getrost verzichtet werden.

Genau so ist es.

@ Frank S.: Die visuelle und verbale Präsentation einer Band ist hier ja nicht das Thema. Geschichten erzählen kann auch ein Buch :rolleyes:

Grüße vom Dudler Andreas
 
Klar, bei den Ohren fängt es an. ;)

Es wäre doch schade, wenn es zwischen Musiker und Publikum nicht eine Art "kommunikativen Zauber" und Austausch geben würde ...... nicht zwangsläufig, aber es ist doch die Art von Akzeptanz, die sich jeder Musiker wünscht und davon im Idealfall auch letztendlich seinen Lebensunterhalt bestreiten will; wo die kreative Berufung, in finanzieller Unabhängigkeit gelebt werden kann, ect.

Das ist doch genau das, was gute von weniger guten, bis schlechten Bands unterscheidet, wo bei letzteren überhaupt kein Funke überspringt. Und ich meine auch technisch gute Bands, die immerwieder maßenhaft auf der Bildfläche erscheinen und schnell wieder in der Versenkung verschwinden.

Die Band bekommt wenig Feedback, die Zuhörer sind gelangweilt.

Es macht niemanden an und so recht Spaß ...... und Tschüss! = Votum des Zuhörers (und ich meine keine Mucke, wo die Bands/Interpreten genau auf diese Akzeptanz durch seichte Mainstream-Lala abzielen und die auch noch bekommen).

Aber ich denke mir, wir reden hier nicht über: "nach welchen magischen Gesetzmäßigkeiten werde ich erfolgeich" (die gibt es nicht) sondern über was komplett Unkalkulierbares und das ist wohl auch gut so.

Respekt fordert mir ab, wenn jemand seinen Rock'n Roll lebt, "Scheiße" frißt und Straßenbelag leckt und überhaupt "Geschichten" erzählen kann, bis er sich mit seiner Mucke (vielleicht!) duchsetzt. Und das nicht aus dem gesicherten Mittelstand herraus ........ G'n'R waren für mich die letzten, die das so praktizierten (aber ich kenne vieles andere auch nicht, weil ich es schlichtweg nicht mag, oder es an mir vorbeigeht ...... oder schon tausend Mal da war ... nix Neue eben)

Soviel Faktoren ....... :confused: Zum "richtigen" Zeitpunkt, mit der "richtigen" Mucke am "richtigen" Ort, ......... gilt für jeden Newcomer, denk ich und das ist nicht planbar!

Gruß, Fidel:)
 
Moin liebe Gitarristengemeinde,
um eine Geschichte zu erzählen bedarf es ja ein Kommunikationsmittel, die Sprache und je größer der Wortschatz um so größer die Ausdrucksmöglichkeiten.
Das dürfte ja nun keine neue umwerfende Erkenntnis sein.
Aber ich möchte, um das Thema auch mal in eine andere Richtung zu lenken, eine kleine Geschichte zum Thema Wortschatz in der Musik zum besten geben.

Wir schrieben das Jahr 2008 nach Christi Geburt, als ein Bassist der sich im Rockabilly eigentlich zu Hause fühlte, eingeladen wurde eine Jazzpianisten aus dem Schleswig Holsteiner raum zu begleiten. Ihm wurde im Vorfeld eine Setlist zu gemailt und zur Freude des Bassers war es Tonmaterial was sich nicht all zu schwierig las da in Standardnotation gehalten.
Nun die erste Probe kam und zum entsetzen des Bassers, ihr könnt es euch vielleicht denken, bediente sich der Jazzpianist bei der Harmonisierung sämtlicher obskurer Skalen derer er habhaft werden konnte.
Nun der Basser der sich ja auf einen einfachen Job eingestellt hatte, protestierte heftigst.
Der Jazzer hörte sich seine Argumente geduldig an hob dann an und Sprach,
jedes dieser Stücke erzählt eine Geschichte und ich möchte diese Geschichte in den mir zur Verfügung stehenden Wortschatz weitergeben. Stell dir vor du hast einen Wortschatz von 3000000 Wörtern, welche unglaublichen Möglichkeiten hast du um in einer Geschichte verborgenen Emotionen wieder zugeben.
Stell dir vor du streichst diesen Wortschatz auf 300 Wörter zusammen evtl bleiben dir dann 2 Wörter um das selbe zu tun. Nämlich Cool und Sch....
in diesem Sinne RBB
 
Adrian Belew
Geschichten von grünen Elefanten, die mit Lichtgeschwindigkeit durch den Wald hüpfen und Erdbeertorte sch**ßen.
 
Stell dir vor du hast einen Wortschatz von 3000000 Wörtern, welche unglaublichen Möglichkeiten hast du um in einer Geschichte verborgenen Emotionen wieder zugeben.
Stell dir vor du streichst diesen Wortschatz auf 300 Wörter zusammen evtl bleiben dir dann 2 Wörter um das selbe zu tun. Nämlich Cool und Sch....

Die Frage ist ja, wen Du mit deiner Geschichte erreichen willst. Was nützt es Dir, deine Geschichte mit 3000000 Wörtern auszuschmücken, wenn der Angesprochene nur 300 Wörter versteht.

Möglich, dass er sie nicht versteht, weil die Geschichte nicht in seiner Sprache erzählt wird. Will sagen: Den eingefleischten Metaller wird eine FreeJazz-Improvisation ebensowenig ansprechen, wie den in der Wolle gefärbten Klassik-Freund ein Riff-Rock aus drei Akkorden.

Um bei der zitierten Bildsprache zu bleiben: Was macht eine gute Geschichte aus? Wird eine gute Geschichte durch einen reichen Wortschatz wirklich gehaltvoller? Sind viele Worte nötig, um einen Gefühlszustand umfassend zu beschreiben oder reichen wenige zielgerichtete Ausdrücke, die auf den Punkt kommen?

FrankS. schrieb:
ein unkreatives Aneinanderreihen von Gitarristen

Um mal einen Nicht-Gitarristen unter den Geschichtenerzählern zu erwähnen, werfe ich Keith Jarrett in den Raum.

Er transportiert reichlich Emotionen mit seinem improvisierten Spiel. Das ist es, denke ich, was die meisten Instrumentalisten wollen.:)

Zu "Geschichten erzaehlen" zaehlt fuer mich wie gesagt eine komplette Band, das zugehoerige Artwork einer CD, die Internetpraesenz der Band, das Gesamtkuntwerk einfach.

Und wenn die Gitarre und ihr Spieler das Gesamtkunstwerk sind? Keine Band, keine Webseite, kein Artwork - nur sechs Saiten und zwei Hände. Kann das nicht die Essenz einer guten Geschichte sein?:cool:

Und wenn die Sache schon mit dieser "Minimal-Ausstattung" funktioniert, kann das ganze Drumherum sie natürlich um so besser ausschmücken.;)

Gruß
Andreas
 
Möglich, dass er sie nicht versteht, weil die Geschichte nicht in seiner Sprache erzählt wird. Will sagen: Den eingefleischten Metaller wird eine FreeJazz-Improvisation ebensowenig ansprechen, wie den in der Wolle gefärbten Klassik-Freund ein Riff-Rock aus drei Akkorden.

Oh oh, dann kenne zumindest ich die falschen Leute :D
Das mim Jazz und dem Metaller könnte ja noch eher zutreffen (sogar fast immer wenn ich mir mal die Bilder vom Wacken in Erinnerung rufe :rolleyes:).
Aber das mit den Klassikfreunden, da muss ich nun mal Veto einlegen.

Ich kenne fast keinen einzigen "Klassikfreund" der sich nicht gern mal ne AC/DC Platte auflegt oder sich nicht mal gern was andres "3 Akkordiges" anhört.
Und die wenigen die ich kenne die das nicht tun sind 60-80 Jahre alt und in ihrer ewig gestrigen Welt.

Also ich hab mit Freuden festgestellt, es denkt wirklich keiner 3 Akkorde sind zu wenig (außer wenn es Punk/Punkrock ist, da streichen sie alle die Fahne und gehen weg :confused: ;) :D). Die Hauptsache ist das es klingt. Ob es nun musikalisch herausfordernd ist intressiert da herzlich niemanden.

Was das mit den 3 000 000 Wörtern und den 300 betrifft.
Es kommt drauf an was man will. Wenige können mit 300 Wörtern spannend erzählen, und werden sich oft widerholen und dadurch auf dauer, naja, ewig gleich klingen.
Hat jemand 3 000 000 Wörter zur Verfügung, steht es ihm offen wieviele er schließlich verwendet. Es zwingt ihn ja keiner gleich die ganze Hälfte davon zu verwenden, er kann ja auch mit 100 was erzählen.
Für mich gilt daher, ein Wortschatz von 3 000 000 ist definitiv wünschenswert. Nur sollte es dann noch im Kontext bleiben und nicht zuweit ausholen sodass die Geschichte verwirrend wird.

Wenn es beim Angeben landet "das ist mein Wortschatz und ich kann soviele Wörter verwenden das du nur mehr so schaust" ist es sinnlos und so wie du das geschrieben hast rockabilly, war dieser Jazzer so einer. Könnte mich auch täuschen :rolleyes: ^^
(unterbewusst macht er das mein ich ^^)
 
Wenn es beim Angeben landet "das ist mein Wortschatz und ich kann soviele Wörter verwenden das du nur mehr so schaust" ist es sinnlos und so wie du das geschrieben hast rockabilly, war dieser Jazzer so einer. Könnte mich auch täuschen :rolleyes: ^^
(unterbewusst macht er das mein ich ^^)

War auch mein erster Gedankengang " so ein Poser " Bis er dann die ver-Bachte Version von Smells Like Teen Spirits anspielte.
Lg RBB
 

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