Fred Board
Registrierter Benutzer
Tja das mit dem Notenlesen ist bei mir so eine Sache...
Ich kann nach 'nem Orchestermusik-Studium natürlich Noten lesen - Umsetzen kann ich das allerdings nur an den Instrumenten, die ich auch wirklich gelernt habe. Die Gitarre ist für mich ein Instrument, bei dem ich meine Hirse ausdrücklich nicht mit irgendwelchen theoretischen Hintergründen belasten will. Damit will ich einfach spielen und dazu brauche ich keine Noten. Ich spiele für meine Wahrnehmung relativ ordentlich Gitarre - trotzdem weiß ich nach wie vor nicht, was ich da spiele. Mein absolutes Gehör ist irgendwie an klassische Instrumente adaptiert... Bei der Gitarre bin ich da total unanalytisch und kopflos unterwegs. Das ist ein gutes Gefühl.
Ähnlich siehts hier bei mir aus. Noten lesen kann ich noch, da ich mal Klarinette gelernt habe. Die Umsetzung dieser Noten auf einer Gitarre, das ist dann wieder ganz was anderes. Aber ich arbeite mich langsam wieder vor, dank GuitarPro. Wir notieren halt in der Band alles darin, als Tab und als Noten und dadurch bekommt man dann auch wieder nen Zugang zur grauen Materie.^^
Bei mir kommt es auch daher, dass ich es bei der Gitarre von vornherein anders angehen wollte. Ich hatte den Klarinettenunterricht und das sturen "Nach-Blatt-Spielen" satt. Mein Lehrer duldete damals keinerlei Meinung neben der seinen und es gab auch keinen Interpretationsspielraum. Entweder, man spielte etwas so, wie er es sagte, oder er rastete aus. Das war damals eine grandiose Ermutigung zum Weitermachen.
Als ich mit der Gitarre anfing hatte ich dementsprechend keine Lust, wieder einem despotischen Lehrer ausgesetzt zu sein und deshalb ging ich den Weg als Autodidakt. Und als solcher fand ich Tabs einfach wesentlich unkomplizierter für Lieder, die ich bereits kannte.