FullTilt
Registrierter Benutzer
ich werde jetzt einfach mal antworten, soweit ich das kann, nach meiner Einschätzung der nicht ganz falschen Thesen von Lonestar.Deiner Signatur und etlichen Posts in verschiedenen Threads zufolge hast du ja vor nicht allzu langer Zeit ein (dein erstes?) Album aufgenommen. Es ist doch immer schön von Experten erklärt zu bekommen, was bei den bekannteren Musikern so alles falsch läuft.
Immerhin hätte ich nie gedacht, dass 17 Songs bei einem (oder mehreren) Künstler(n) die man mag jemals zu viel sein können. Die Sache mit dem Nennwert verstehe ich allerdings nicht so genau. Wie ist das gemeint? Gibt's da ein Beispiel an dem man erkennt, wie ein Album aussieht, bei dem die Songs alle "auf Nennwert" sind? Inwiefern fällt Material unter den Tisch?
Auch ist mir die "Formel", die deiner Aussage nach bei dem Album für's Songwriting genutzt wurde gänzlich unbekannt. Ich wusste nicht mal, dass man nach Formeln Songs schreibt, mein lieber Schwan. Welche "Formel" ist denn das?
Das einzige was ich verstehe (aber nicht nachvollziehen kann) ist, dass dir Myles' Gesang in der Konstellation nicht gefällt und nervig wirkt. Das ist eben reine Geschmackssache.
@KJS Mach das und viel Spaß! Ich hatte ihn auf jeden Fall!
Ich fange mal mit den Songformeln an. Da gibt es schon verschiedene Ansätze, einerseits von der Songstruktur (klassisch z.B.ABABCBB also Strophe, Refrain, Strophe, Refrain, Zwischenpart, Ref., Ref. Die ist natürlich beliebig veränderbar nur macht es natürlich Sinn gerade den Refrain zu wiederholen für den Wiedererkennungswert.), andererseits aber auch von der Inhaltlichen Idee eines Songs.
Was ist die (musikalische) Kernaussage? Wie gestalte ich die Spannungskurve (z.B. Auf und ab mit dem Ref als Höhepunkt oder ansteigend mit dem Ende als Höhepunkt oder auch mit einem einzelnen Instrument als verbindendes, durchgehendes Element).
Das mit dem Nennwert verstehe ich so, dass es einerseits als mindest-Niveau gemeint ist (und da scheinen einige der Songs einfach zu belanglos zu sein) andererseits aber auch in Bezug auf das Gesamtkonzept des Albums, was dann einfach keine einheitliche Linie hat. Dies ist dann auch das eigentliche Problem mit zu vielen Songs, da leidet ein Konzept doch meist drunter, bzw deutet an, dass es eher gar keins gibt.
Ist einfach für mich z.B. wirklich wichtig den Spannungsbogen der gesamten Platte rund zu gestalten und das Niveau zu halten und dies wird je mehr Songs dazukommen einfach immer schwieriger.
Muss auch sagen, dass Platten mit mehr als ca. 14 Songs oft in der Gesamtqualität abfallen (gibt sicher 1000 Gegebeispiele)
Für mich ist da 12 das Optimum.
Was am Ende aber nicht heißt, dass das Slash-Album nicht gefallen kann