Poah, ich bin ja auch nicht einer, der sofort alles verneint und als dummen Voodoo abstempelt aber ich glaube das geht echt zu weit
Dieses vergoldete Pickup ist immerhin aus Messing-Blech. Es ist zwar nicht magnetisch aber es gibt den berühmten Trick "Blech unterm Tele-Pickup" - das soll die Höhen anheben.
Habs noch nicht probiert also sag ich nichts dazu

Ich glaube es nicht, dass der Unterschied hörbar ist bzw. so einzuordnen, dass man überhaupt sagen könnte "JA das ist das Pickguard". Unterschiede bei den Wicklungen, Hölzern etc. sind da sicherlich so elementar wichtiger, dass dieser Unterschied - falls es ihn gibt - kaum bis gar nicht auffällt.
Aber Plastik - Plastik wird KEINEN Unterschied machen
Ich wollte mich ja zusammenreißen.........
nee, da muß ich mich doch mal einschalten.
Erst mal zum Metall: nicht nur magnetisch reagierende Metalle beeinflussen Magnetfelder. Eine Wirbelstrombremse, wie sie z.Bsp. in Triebwerken und an Flugzeugfahrwerken eingesetzt wird, nutzt die starke magnetische Bremskraft auf Aluminiumscheiben, wenn sie an einem Magneten entlang rotieren. Wo doch Aluminium so garnicht auf Magnete reagiert?
Wenn man unter dem Pickguard einer Telecaster rund um den Halspickup eine Alufolie klebt, schützt das sehr wirkungsvoll gegen Brummeinstreuung. Doch das Magnetfeld des Pickup wird so stark beeinflusst, daß der Ton sehr deutlich dumpf wird.

Messing- oder Aluminiumpickguards, mit Gold bedampfte o.a. Metalle auf diesen PUs der Teles und Strats bewirken schon eine Menge.
Dann kommen wir mal zum Metallfreien Material.
Die Pickups der Strats hängen ja am Pickup. Da sind zwar noch Federn, die Schwingungen absorbieren sollen, aber über die Schrauben wird immer noch der größte Teil der Schwingungen auf den Pickup übertragen. Wer 's nicht glaubt, kann ja mal den Vibratoalarm seines Handy gegen den Stratbody halten, während die Gitte eingestöpselt ist und der Amp auf Laut steht.
Nun haben die verschiedenen Pickguardmaterialien auch unterschiedliche Resonanzfrequenzen. Das heißt, daß jeweils besondere Frequenzbereiche das Pickguard auch besonders stark schwingen lassen. Und Bakelit ist deutlich härter und steifer als die späteren Plastikteile. Stärker und steifer bedeutet eine höhere Resonanzfrequenz. Dadurch kann es zu Auslöschungen bei höheren Frequenzen kommen.
Ist also davon auszugehen, daß die unteren Frequenzen bis hinauf zu den oberen Mitten nicht gestört werden und besonders gut (in Relation zu anderen Pickguardmaterialien) übertragen werden.
Mich wundert es schon, daß so selbstverständlich schwingendes Holz Einfluß auf den hörbaren Tonbereich haben soll, bei Pickguards aber, an denen die Pickups viel weicher aufgehangen sind, hat man da Bedenken.