Gitarre trocken anspielen - Ein Humbug?

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Ich bringe da wieder mal die Physik der Elektrogitarre ins Spiel -
Ansonsten bin ich aus dieser Diskussion raus - als Techniker und nicht-Homöopath sind mir diese Glaubenskriege nicht dem aktuellem Stand der Meßtechnik und Physik angepasst.
 
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Irgendwie erinnert mich das an einen Autokauf, wo jemand gegen die Reifen tritt und wissend nickt. :D

Wenn ich an meine Gitarrenkäufe und Nicht-Käufe denke, dann habe ich die Gitarre eigentlich immer erst trocken ausprobiert ehe ich zum Verstärker ging. Aber nicht wegen des Klanges, sondern um einfach um sie mal in die Hand zu nehmen ob ich mich mit ihr wohlfühle, ob mir der Hals zusagt.
 
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@dubbel

Ein guter Klang am Amp einer Gitarre, kann, das Gesamtbild einer Gitarre vernebeln .....

Deshalb spiele ich immer erst an ob mir die Gitarre zusagt, ohne Amp ......

Beispiel:
War bei Session und habe mal die vielgelobten Yamaha Gitarren in die Hand genommen, die haben mir gar nicht gefallen, alles irgendwie eigenartig ..... weshalb soll ich mir die Mühe machen und die vorher schon zum Amp schleifen und anschließen?

Macht für mich kein Sinn......

Vor 3 Monaten auch wieder bei Session eine Gitarre gekauft:
Gleiche Spiel, Schecter, Ibanez und Jackson haben mir beim trocken anspielen alle gefallen, am Verstärker war das Rennen für Metal dann ganz klar die Schecter .....

Aber erst muss ich mal fühlen wie die Gitarre OHNE Sound bei mir ankommt ...
 
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der reihe nach:
Ein guter Klang am Amp einer Gitarre, kann, das Gesamtbild einer Gitarre vernebeln .....
Aha. z.B.?

War bei Session und habe mal die vielgelobten Yamaha Gitarren in die Hand genommen, die haben mir gar nicht gefallen, alles irgendwie eigenartig ..... weshalb soll ich mir die Mühe machen und die vorher schon zum Amp schleifen und anschließen?
wenn das argument also ist, dass man trocken anspielen muss, weil das einstöpseln und tragen zu viel Arbeit ist, dann kann ich es nachvollziehen.

Schecter, Ibanez und Jackson haben mir beim trocken anspielen alle gefallen, am Verstärker war das Rennen für Metal dann ganz klar die Schecter .....
aber das wär doch auch rausgekommen, wenn du NICHT trocken gespielt hättest, oder?

dann habe ich die Gitarre eigentlich immer erst trocken ausprobiert ehe ich zum Verstärker ging. Aber nicht wegen des Klanges, sondern um einfach um sie mal in die Hand zu nehmen ob ich mich mit ihr wohlfühle, ob mir der Hals zusagt.
da kann ich 100% zustimmen.
 
Das hat doch nix mit "Arbeit" zu tun? Es macht kein Sinn für mich.

Wenn Du ein bisschen nachdenkst, dann kannst Du Dir den Satz selbst beantworten:

"aber das wär doch auch rausgekommen, wenn du NICHT trocken gespielt hättest, oder?"
 
ich sehe 4 mögliche Konstellationen (immer unter der Annahme, dass es am Schluss um die verstärkte Gitarre geht):
trocken schlecht, am amp schlechtalso trocken egal, keine zusätzliche information
trocken gut, am amp gutalso trocken egal, keine zusätzliche information
trocken schlecht, am amp gutschnarrene etc. hört man eben nicht verzerrt. also trocken egal.
trocken gut, am amp schlechtdiesen fall scheint es dann ja nicht zu geben
[TBODY] [/TBODY]

Eine Gitarre, die unverstärkt "schlecht" (also wenig Sustain, kaum Obertöne etc.) klingt, hat augenscheinlich mechanische Mängel, also durch Konstruktion und/oder Materialien.
Wenn man das am (bekannten) Amp nicht bemerkt, spricht das für die PUs (oder gegen das Gehör des Hörers), ändert aber nichts an den Mängeln. Kaufen würde ich persönlich eine solche Gitarre nicht (aber mich evtl. mal über die PUs informieren).

Eine Gitarre, die unverstärkt gut klingt (viel Sustain, viele Obertöne), aber am (bekannten) Amp schlecht, hab ich gerade hier liegen (eine alte Epiphone Sheraton) - ich werde die PUs zu wechseln.
 
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trocken gut, am amp schlecht - diesen fall scheint es dann ja nicht zu geben

Doch, den gibt es durchaus. Schlechte Tonabnehmer oder sonstige Mängel in der Elektronik könnten dann die Ursache sein.

Ich bringe da wieder mal die Physik der Elektrogitarre ins Spiel -
Ansonsten bin ich aus dieser Diskussion raus - als Techniker und nicht-Homöopath sind mir diese Glaubenskriege nicht dem aktuellem Stand der Meßtechnik und Physik angepasst.

Resonanzen im Holz oder auch jedem anderen Werkstoff aus dem eine Gitarre gefertigt werden kann sind für mich schon Teil der Physik einer Elektrogitarre. Bin ich deswegen in Deinen Augen ein Homöopath?

Ohren geben zwar auf Knopfdruck keine Grafik heraus, sind aber verdammt gute `Messinstrumente´ die vieles wahrnehmen das einem Mikrofon verborgen bliebe.
 
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Doch, den gibt es durchaus. Schlechte Tonabnehmer oder sonstige Mängel in der Elektronik könnten dann die Ursache sein.
stimmt auch wieder. richtig.


Wenn Du ein bisschen nachdenkst, dann kannst Du Dir den Satz selbst beantworten:
"aber das wär doch auch rausgekommen, wenn du NICHT trocken gespielt hättest, oder?"
so wie es beschrieben ist, nicht:
ich hab mir erst mit den drei Gitarren die Nase geputzt, am Verstärker war das Rennen dann ganz klar die Schecter.
das wär auch rausgekommen, wenn man sich NICHT die Nase damit geputzt hätte.
 
Du kapierst es nicht .... vielleicht kommst Du noch drauf ;):D:great:
 
mit Aussagenlogik kommen wir hier auf jeden Fall nicht weiter.
 
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Bei mir ist es so , wenn ich wegen einer Gitarre unterwegs bin spiel ich erstmal ohne
Amp ,höre dann schon ein Wenig auf den Ton, kann evtl die Schwingung schon spüren
und merke auch schon wie es sich anfühlt( Haptik), wenn sie mir dann immer noch gefällt
gehe ich zum Amp. Als ich die Gretsch 5420 kaufte war es genau so, da waren noch eine
Epi 355 Joe Bonamassa und eine Gretsch 5665 im Spiel. Jetzt werden bestimmt einige denken
" Moment das sind ja alles Semi, bzw Holow Bodies", aber es ging dabei auch um das Anfühlen
und da hatte die 5420 die Nase ganz weit vorne.

Grüße
 
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Der Ton entsteht noch viel früher, nämlich in den Fingern oder besser noch im Kopf.
oder im Bauch:),
für mich gilt beim Gitarrenkauf nach wie vor Optik, Bespielbarkeit und Sound. Optik ist wohl klar, da braucht man nur zu gucken. Bespielbarkeit könnte man wohl auch trocken rausfinden, ob das stimmt, aber andererseits spielt der Sound doch auch eine Rolle für die Bespielbarkeit, das finde "ich" am besten eben über einen Amp raus. Ansonsten hab ich gar nicht so viel Ahnung von Gitarren, das mir da beim Trockenanspielen was auffallen würde (Holzabklopfen, überhaupt, wie schon woanders erwähnt, was bedeutet denn Holz im Zusammenspiel mit der Hardware und welche PU`s wären dann wohl am besten geeignet, usw.???), das sollte alles ein "Gitarrenbauer" (evt. auch Händler und ein an derlei Dingen Interessierter) einschätzen können, ich will nur draufspielen, und zwar verstärkt (wenn auch oft leise:)). Meine Sichtweise:rolleyes:
Micky
 
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da gibt's ein zitat von jimmy page, wie er gitarren selektiert hat, ich finde es nur leider nicht.
sinngemäss: erst beim voll aufreissen und amp am anschlag erwacht so ein ding zum leben, und auch was sich leise gespielt gut verhält, muss noch lange nicht zum richtig spielen taugen.
das kann ich nachvollziehen. :)
 
das kann ich nachvollziehen.

.... das ist doch bla bla ...... oder klingen auf einmal alle amps voll aufgerissen gut ????????

..... und da kann der von mir aus jimmy page gott der klampfer sein , der spruch ist ohne logik und verstand .
 
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oder klingen auf einmal alle amps voll aufgerissen gut
ich würde mal davon ausgehen, dass Herr Page seinen Amp gemeint hat, und dass der nicht ganz schlecht ist.
Mit allen Amps hat doch die Aussage gar nichts zu tun...

der spruch ist ohne logik und verstand .
wie gesagt - die Logik haben wir weiter oben schon ad acta gelegt.
aber ganz im ernst: findest du nicht auch, dass sich eine gitarre anders anfühlt, wenn man sie live & laut spielt?
das ist doch eine ganz andere sensation, vom sound UND wie sie sich anfühlt...
 
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wow.
smiley_emoticons_schiefguck.gif
 
Ich vertrete da frei nach Stromberg die These “Aus Mettwurst machste keine Marzipan”. Wenn trocken kein Attack da ist, denn wird es am Amp erst recht nicht da sein. Ist trocken kein Sustain da, kommt es am Amp auch nicht an. Ist es trocken aber da und kommt am Amp nicht, könnte man noch hardwareseitig optimieren.

Trocken anspielen ist nicht zwingend nötig, kann aber helfen sich ein umfassenderes Bild von dem Instrument zu machen, wieso sollte ich das also freiwillig nicht tun und darauf verzichten?
 
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dass sich eine gitarre anders anfühlt, wenn ...
... man sie mit Verstärker spielt, glaube ich auch nicht (ist ja immer noch dasselbe Hals-Body-Konstrukt) - aber sie hört sich anders an.
Die Probefahrt macht man üblicherweise auch nicht mit dem in der Ausstellungshalle stehenden Auto, Probesitzen oder Kofferraum / Motor gucken evtl. schon. Man will das Auto schließlich fahren, nicht nur drinsitzen, wenn's steht.
Und genau so sind Solidbody-Gitarren / -Bässe nicht dafür gebaut, dass sie "trocken" gespielt werden... Wenn jemand meint, dass sie klanglich auch trocken gespielt überzeugen müssen - bitte schön, kostet nix und stört nicht. Meine Solidbody-Klampfen machen trocken gespielt alle mehr oder weniger nur "pling" und ich könnte die Strat von der Paula "plingmäßig" kaum unterscheiden (aber das mag an meinen Ohren liegen, die sind nicht die Besten...). Am Verstärker sind das Welten! - und darum geht's mir.

Klar, es darf weder "trocken" noch verstärkt was rappeln, schnarren etc., aber das bekomme ich verstärkt genauso mit. Und warum ich (zuhause) eine E-Gitarre ohne Verstärker spielen sollte, entzieht sich meinem Verständnis (aber das ist ja hier nicht das Thema).
just my 2 cents
 
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sinngemäss: erst beim voll aufreissen und amp am anschlag erwacht so ein ding zum leben, und auch was sich leise gespielt gut verhält, muss noch lange nicht zum richtig spielen taugen.
das kann ich nachvollziehen. :)

Ich kann das auch ein Stück weit nachvollziehen, was einfach daran liegt dass ich ein alter Sack bin der es noch erlebt hat wie es ist unter brachialen und definitiv gesundheitsschädlichen Lautstärken Gitarre zu spielen.

Die Wechselwirkungen / Resonanzen wie damals hat man heutzutage, also unter heutigen Produktionsbedingungen aber kaum noch.
 
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