Gitarre trifft Orchester

  • Ersteller Stoertebeker
  • Erstellt am
ja also ich finde, die version ist definitiv besser als die, die du als verkorkst bezeichnest ... bin allerdings weiterhin ein fan der version von davor :) finde diese immernoch am gelungensten besonders die stelle bei 0:44 finde ich wunderschön im zusammenspiel von streichern und gitarre ... sowas vermisse ich bei deinen neuen versionen
 
@magge: Der Part, den Du ansprichst, ist aber in der neuen auch mit drin, ab 0:56, ich hab allerdings zugegebenermaßen, die Streicher mehr in den Hintergrund gepackt, zugunsten der fanfarenmäßigen Blechbläser. Die Gitarrenlinie ist jedoch gleichgeblieben.

Vielleicht kannst du noch andere Parts, die du vermißt mit Zeitangabe nennen, so dass ich sehe, was für dich das Stück ausgemacht hat?
 
Stoertebeker schrieb:
@magge: Der Part, den Du ansprichst, ist aber in der neuen auch mit drin, ab 0:56, ich hab allerdings zugegebenermaßen, die Streicher mehr in den Hintergrund gepackt, zugunsten der fanfarenmäßigen Blechbläser. Die Gitarrenlinie ist jedoch gleichgeblieben.

Vielleicht kannst du noch andere Parts, die du vermißt mit Zeitangabe nennen, so dass ich sehe, was für dich das Stück ausgemacht hat?
ich habe schon gemerkt, dass dieses motiv auch in der neuen version auftaucht, allerdings klingt es in der ur-version (so nenne ichs mal) wesentlich stimmiger, sanfter und weniger abgehackt ...
weiterhin finde ich den teil ab 1:31 bis 1:50 ebenfalls sehr schön ... insgesamt bringen die neuen versionen nicht ganz diese stimmung der ur-version rüber, allerdings hat deine neueste version dennoch was für sich ... sie klingt ganz einfach etwas anders, aber keinesfalls schlecht
 
Wenn du dich durch meinen letzten Post angegriffen gefühlt hast tut mir das Leid, sollte wirklich nur konstruktive kritik sein, und nicht irgendwie um einfach nur rumzumotzen. Ich weiß selbst wie schwer es ist komponieren zu lrnen und kann daher gut verstehen das man fehler macht, die man selbst auch nicht unbedingt hört, sondern erst wenn man von anderen darauf hingewiesen wird. Also war echt nicht böse gemeint ;-)

Aber jetzt zu denem stück.
Also den anfang find ich schon besser, du hast auch an manchen stellen eine gute fusion zwischen gitarre und orchester. Also dafür erst mal dickes lob.

An manchen stellen ist das orchester aber immer noch eiin bisschen langweilig.
Das kommt vielleicht dadurch, dass das Orchester im Verluf des stücks keine solostellen hat. Diese Stellen könnten entweder ganz allein vom Orchester gespielt werden, oder auch von der Gitarre begleitet, das würde das Orchester aus seiner Begleitenden Rolle rausheben.
Gut für die komposition wäre es vielleicht sich mit violin oder Klavier konzerten zu beschäftigen. Da lernst du halt den wechsel zwischen orchester und soloinstrument.
und wie man sie dann wieder zusammenbringt, wobei dir dieser Punkt meiner Meinung nach schon recht gut gelingt.

Persönlich könnte ich sagen, würde ich so etwas in Sonatenhauptsatzform Komponieren, wobei ich eine kleine orchestereinleitung spielen würde, die hast du ja schon, und dann würde ich mit der Gitarre halt die Exposition beginnen, indem sie vom Orchester begleitet das erste Thema vorstellt. Dann könntest du den wechsel machen indem das Orchester durch die gitarre begleitet das zweite thema vorstellt. Das wichtige ist das die beiden themen in verschiedenen Tonarten stehen. Das erste in der Tonika, das zweite auf der Dominante (meist bei dur sätzen), oder der Parallele (meist bei moll sätzen). Zwischen den beiden themen kannst du ja noch einen modulierenden übergang einbauen in dem die gitarre und das orchester zusammen spielen, so wie du das öfters schon gemacht hast. Das wäre dann deine Exposition. Du kannst die Exposition auch noch wiederholen, musst du aber nicht, wird halt meist aber gemacht.

Dann kommt die Durchführung.
Hier kannst du hinmodulieren wo du willst, meist wird aber nicht in der tonika gespielt, sonst ist an modulation eigentlich alles erlaubt.
Hier verarbeitest du deine themen. Du kannst z.B. mit den einzelnen motiven spielen, sie kontrapunktisch zusammenspielen, eins z.B. von der Gitarre und eins vom orchester. oder je nach dem wie du die themen wählst kann z.B. die gitarre ien thema anfangen und ans orchester übergeben, und dann mit dem nächsten thema weiter machen.
Du kannst das thema noch rythmisch und harmonisch variieren, also deiner kreativität sind keine grenzen gesetzt. Pass bei den modulationen nur auf das es nicht zu gezwungen wirkt. Also das man halt nicht denkt, der hat sich vorher vorgenommen 100 mal zu modulieren, und hat das dann auch genau gemacht.
Schön klingt es wenn es teilweise wie ein wettstreit zwischen orchester und der gitarre klingt, oder so frage antwortspielchen.

Dann kommt die reprise. Und da gibt es jetzt ein kleines Problem.
In der Exposition eines Sonatenhauptsatzes in Dur steht das erste thema meist in der Tonika und das zweite in der Dominante. Sie klingen also beide nach dur.
Bei einem Sonatenhauptsatz in Moll steht das erste Thema allerdings in moll und das zweite in der durparallele.
In der Reprise werden allerdings beide themen in der Grundtonart gefordert. Das ist bei dur kein Problem, weil die themen ja eh beide in dur gedacht sind. bei moll steht das zweite thema jetzt aber in dur, und muss in der reprise aber auch in moll funktionieren, daher musst du darauf achten, das wenn du einen mollsatz komponierst, das zweite thema in dur und in moll funktioniert.
Also das zum Problem der Reprise. Einleiten tust du die reprise halt dadurch das du beide themen hintereinander vollständig auf der Tonika spielst. Hier könntest du z.B. im kontrast, zum wettstreit in der durchführung, Gitarre und Orchester die beiden themen zusammenspielen lassen. Also so wie ein am schluss gefundener frieden oder so was.

Zu guter letzt kannst du noch eine Coda komponieren. Wenn du da machst könntest du die reprise wirklich auf das nötigste beschränken, und sozusagen als schreitenden durchgang in die coda komponieren. Du kannst die coda als kurzen schluss komponieren, in dem du halt noch nen bisschen mit den motiven spielst, aber dann auch relativ schnell zum schluss kommst, oder du kannst auch eine 2. durchführung schreiben, die dann zum schluss führt.


Den sound des orchesters würde ich in sofern verändern, das die streicher nicht immer so klingen als würde man sie langsam einblenden, sondern das sie auch sofort eine richtige präsenz haben. Sonst klingt das immer so wie ein key boarde der akkorde mit streichersound spielt als einfache begleitung. ausserdem, ist es denk ich auch erforderlich differenzierteren orchestersound zu haben, je mehr melodie auch vom orchester gespielt wir.

Du könntest auch versuchen due instrumentierung deutlicher hervorzuheben, also weil mir is aufgefallen das es ziemlich oft diesen schwebenden streichersound hatte. Das z.B. alles still war und einfach nur richtig präzise die blechbläser ein motiv eingeworfen haben gab es nicht. so kann man aber die kontraste in der instrumentierung besser darstellen.

Dein Gitarrensound gefällt mir wie ich glaube ich schon sagte wirklich gut. Also wenn du das jetzt noch mal alles durchkomponieren solltest wird die melodie sich ja noch verändern, ich denke du könntest ganz ab und zu noch ein paar höhepunkte schaffen indem du wenn es auf einen spitzenton zugeht davor einfach noch ein bisschen rumshreddest, so wie malmsteen das oft macht. Aber so vom sound kann man an der gitarre nix aussetzen.

Na dann hoff ich mal das du mich jetzt nicht tötest weil du jetzt so viel zu lesen hast :D
und ich hoff mal das du damit was anfangen kannst.
Wenn du dazu fragen hast, kannst du mich auch gerne noch mal fragen per icq oder hier oder per pn oder so.
 
Beser! Der Gitarrensound erinnert an Mike Oldfield.
Den musiktheoretischen Ausführungen von kleinershredder kann ich leider nicht folgen. Nicht das sie falsch wären, ich habe schlicht und einfach keine Ahnung von Musiktheorie.
Was mir noch ein wenig fehlt sind "Höhepunkte in der Dramatik" sowie irgendwo ein ruhigerer Teil nur mit Orchester, vielleicht mit Klarinette/Oboe oder so.
Bin gespannt wie sich der Song weiterentwickelt!
 
oder ein einsames filigranes englishhorn
 
kleinershredder schrieb:
oder ein einsames filigranes englishhorn
Yep, das käme richtig geil. Das Ende des Stückes finde ich auch etwas zu abgehackt, das könntest Du noch etwas länger ziehen.
 
Da könnte man ja die coda richtig protzig machen, also so 5 minuten lang und dann am ende mit richtig rumgeshredde über orchester tutti
 
@kleinershredder: Das Stück in Sonatenhauptsatzform zu transformieren würde ein bischen zu viel Zeit kosten. Ich schätz mal mindestens 150 -200 Std., wenn ich veranschlage was bisher in das Stück geflossen ist: Gerechnet über alle Versionen liege ich mit komponieren, arrangiere, ausprobieren und einspielen bei ca 10-15 Std. Arbeit pro Minute Musik. Zum Vergleich meine Pop-Ballade hat dank nur vier statt 18 Instrumenten insgesamt nur sieben Stunden beansprucht und ist in etwa gleich lang.

Ich werde aber einige Ideen aufgreifen, reizvoll erscheint mir besonders stellenweise kontrapunktisch zu arbeiten und wie auch ganty angesprochen hat, mehr Solostellen für das Orchester bzw. einzelne Instrumente ohne Gitarre einzubauen.

Was den Sound angeht bin ich leider etwas limitiert durch das Edirol Orchestra (ich würd sagen ich habs zu 3/4 ausgereizt), Vienna Symphonic Library wäre natürlich schöner, ist aber nicht zu bezahlen.
 
Gefällt mir sehr gut auch deine Popballade. Welche Sequenzersoftware verwendest du?
 
@Rockminstrel: Wohl nicht den ganzen Thread gelesen, was ;-)? Ich arbeite mit Ableton Live 5, das gefällt mir vom Workflow am besten, weil man auch bei relativ komplexer Musik Pattern-orientiert arbeiten kann und mal auf die schnelle andere Abfolgen der einzelnen Parts umsetzen kann.
 
Is doch egal wie lange es dauert ;-)
ich meine so lange wird das auch nicht dauern,
wenn man einmal drin ist, geht das auch immer schneller,
ausserdem bringt einen so etwas immer weit, was kompositionslehre angeht.
aber musst du ja selber wissen.
Ich bin jedenfalls auf das ergebnis gespannt. ;-)
 
Hi! Sehr gut!
 
Den zweiten Teil gibts HIER
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben