Gitarre spielen - meine Gedankengänge seitdem ich angefangen habe

na dann bin ich ja fast froh , dass ich erst mit 23 angefangen hab und keine "Babypause" oder ähnliches hatte sondern bis heute durchgespielt hab;)
 
ok dann schreib ich mal n bisl weiter

der neue Sänger hatte ne klare schöne Stimme, eigentlich nicht aggressiv oder schmutzig genug für Rock ... somit komponierte ihm unser Keyboarder Balladen, die dann instrumentale Rock-Bridges drin hatten, wo wir Gitarristen uns dann austoben durften. Die Songs waren zwar wirklich in Ordnung und auch komplex, aber mein Gitarrenkollege hatte weniger Bock drauf , fehlte oft, probierte illegale Substanzen an sich aus und unser Sänger glänzte immer öfters auch durch Abwesnheit in den Proben nach anfänglicher Euphorie. Das Fass lief über, als unsere Bassistin als erste keine Lust mehr auf die Band hatte und ausstieg. Wir konnten noch ne Weile im Keller bei ihr proben, aber nach ner Krisensitzung mit Drummer und Keyboarder beschlossen wir umzuziehn. Ein Freund unseres Keyboarders, der auch n Keyboarder war, hatte nen kleinen Raum im Haus seines Vaters und wir beschlossen ein Experiment mit 2 Keyboardern in der Band zu wagen , um weitermachen zu können. Nach 2 Proben war das Experiment auch gescheitert. Die beiden Keyboarder waren nur mit sich selbst beschäftigt und keiner von beiden wollte Spiel-Parts abgeben. Der Drummer und ich sassen da und hörten denen mehr oder weniger zu. Nen Bassisten hatten wir nicht, nen Sänger oder Sängerin auch nicht. Mein Gitarrenkollege stieg auch aus der Band aus....und nach nem gemeinsamen Gespräch lösten wir die Geschichte dann vollends auf und ich stand ohne Band da.:redface: Fortsetzung folgt...

Oh Mann, wenn immer diese ganzen Egos nicht wären!
Hab manchmal so den Eindrück, das wäre bei Musikern besonders stark ausgeprägt.
Oder es liegt vielleicht eher daran, dass sie Musik ein Emotionensupraleiter ist, wenn man gemeinsam spielt, so dass es schon mal eher raucht.
Die Mimosen sind dann besonders mimosig, die Tyrannen besonders tyrannig und die Kontrollfreaks besonders kontrollierend.

Bin gespannt, wie deine Geschichte weitergeht.
 
Salut,

ich habe ja, wie erwähnt, eine recht gitarrenlastige Kombo aus Freunden mit denen ich jetzt zweimal im Keller gesessen und gerockt habe. Es hat mir unheimlich viel Spaß gemacht und mich unheimlich viel weiter gebracht.

Sicher ist der wöchentliche Gitarrenunterricht nicht zu vernachlässigen, aber zusammen mit ein paar Freunden spielen ist einfach unsagbar schön.

Allerdings merke ich, dass ich in letzter Zeit kaum noch von alleine zur Gitarre greife. Wenn niemand da ist zum mitspielen und nur der Drumcomputer monoton seine Arbeit verrichtet kommt irgendwie kein Feeling auf. An die Jamtracks aus dem Forum hab ich mich noch nicht rangetastet, liegt auch daran, dass ich im Keller kein Internet habe.

Wie motiviert ihr euch um zu üben? Mit meinem Gitarrenlehrer habe ich ausgerechnet, dass es für mich lediglich 2 % des Tages ausmachen würde, würde ich täglich 30 Minuten üben. Aber ich mache es nicht, und ich frage mich nichtmal, warum ich es nicht mache. (schwieriger Satz ;) )

Also, raus mit euren Tricks zur Motivation.
 
Oh Mann, wenn immer diese ganzen Egos nicht wären!
Hab manchmal so den Eindrück, das wäre bei Musikern besonders stark ausgeprägt.

Das glaube ich eigentlich nicht. In jeder sozialen Gruppe/Interessengemeinschaft müssen die unterschiedlichsten Charaktere integriert werden und sich immer wieder auf einen Konsens einigen. Auch eine Band besteht in der Regel aus mindestens 4 Personen, die sich erst einmal zusammenraufen müssen. Oft sind die Persönlichkeiten aber inkompatibel, nur stellt sich das leider erst nach einiger Zeit heraus, d.h. man hat schon einiges an Zeit und Geld in die Band investiert. Ich glaube jedenfalls nicht, dass Bandmusiker egozentrischer sind als andere Zugehörige einer beliebigen Gruppe....
 
Also, raus mit euren Tricks zur Motivation.
Meine Motivation ist, dass ich nix kann.
Klingt komisch, ist aber so. ;)

Ich übe E-Gitarre und Steelstring parallel (momentan mit Schwerpunkt auf Steelstring) und ich brauche mir nur vor Augen zu führen, was ich alles noch nicht oder nicht vernünftig kann (Barres, Hammer-On, Pull-Off, brauchbare Palm Mutes), dann kommt sofort das Bedürfnis, das zu können und zu üben. Und das, obwohl ich nach meinem Empfinden im absoluten Schneckentempo vorankomme.
Die Schwierigkeit ist, sich nicht zu viel auf einmal vorzunahmen, dann lernt man nichts richtig. (Babyschritte :D).
So klappts auch mit 1h üben am Tag trotz Job & Familie.

Oft sind die Persönlichkeiten aber inkompatibel, nur stellt sich das leider erst nach einiger Zeit heraus, d.h. man hat schon einiges an Zeit und Geld in die Band investiert.
Ja, hast recht, wie in einer Beziehung, wo die Macken erst nach einiger Zeit offensichtlich werden. Und dann liegts an den Partnern, ob man trotzdem damit klar kommt oder nicht.
In einer Band ist die Beziehung dann zwar nicht so eng, aber dafür sind es nicht nur zwei Persönlichkeiten, die miteinander klarkommen müssen.
 
Nachdem ich das erste Mal so nen Band-Breakdown erlebt hatte, fiel ich ins Loch ... die ganze Sucht , Gitarre zu lernen, besser zu werden, neues zu entdecken, erlahmte schlagartig. Man merkt erstmal wie es ist , ohne Band zu sein, wenn man sich an regelmässige Probentermine gewöhnt hat und es ist auch n tolles Feeling, das erste Mal in einer Band zu sein und mitspielen zu dürfen, akzeptiert zu sein von den andern. Jammerschade, dass es nicht mal zu einem Gig gereicht hatte......Dennoch hielt ich Kontakt zu unserm Keyboarder und Drummer.

Dann gabs im Herbst die Neuauflage des Bandworkshops im Jugendhaus Komma und ich meldete mich hoffnugnsfroh durch die tollen Erfahrungen vom letzten Jahr gleich wieder an , back to the roots... Im Jahr davor hatt ich ja meine ersten Bühnenerfahrungen machen dürfen . Schon ein komisches Gefühl im Scheinwerferlicht zu stehen und vom Publikum nix zu sehen, also quasi gegen ne "schwarze Wand" zu spielen (ok ,die erste Reihe hat man noch gesehn *g*)
Wieder lernte ich neue Leute kennen , aber auch alte Hasen vom ersten Workshop warn auch wieder dabei. Die Sessions jeden Abend liefen nun durch die Erfahrungen besser ab und es klang schon super! Ich war nun auch nicht mehr ganz der blutige Anfänger, mein Keyboarder meiner ersten Band war auch wieder dabei.;) Ich spielte diesmal in ner Rockband die von nem Profidrummer geleitet wurde. Der konnte uns Gitarristen in der Band nich sagen , was wir zu spielen hatten...loool, wir mussten uns also die Gitarrenparts fast selbst beibringen bzw. im Instrumentalunterricht beim Gitarrendozent um Rat fragen . Aber es klappte super und am Ende der Woche gabs wieder ein tolles Abschlusskonzert aller Forrnationen und mein Keyboarder und ich haben unter der Woche neue Kontakte für ne neue Band gesammelt ;)

Fortsetzung folgt...
 
So, dann mach’ ich auch mal mit meiner Story weiter.

Ich hatte mit Akkordeon total abgeschlossen; ich wollte das Ding nicht mehr sehen. Und alle Kontakte zu meinen ehemaligen Mitspielern kappte ich auch, erst zwar nicht bewusst, aber ich merkte dann selber, dass ich mich selbst abschottete.

Das alles war so um 2000/2001 rum und störte mich auch nicht weiter, denn ich war sehr Familien-engagiert mit meinem kleinen Sohn, meiner Hochzeit und der Produktion meiner Tochter.

Und außerdem hatte ich den Sinn des Lebens gefunden:
Ich hatte mich schon einen Weile für spirituelle Themen interessiert und hatte über einen Freund ein Institut gefunden, wo ich nun an einem Kurs nach dem anderen teilnahm.
Diese Institut hob (und hebt) sich aus der ganze Masse von Eso-Krempel dadurch ab, dass keine Sekte dahintersteht, keine Gehirnwäsche stattfindet und man auch finanziell nicht total abgezockt wird, man bekommt größtenteils wirklich nützliche Sachen fürs Leben mit.
Schon 1997 hatte ich dort angefangen, Kurse zu besuchen. Jetzt, wo ich durch das Wegfallen der Proben noch mehr Zeit hatte, begann ich noch intensiver einzusteigen. Das ging dann soweit, dass ich als Mitarbeiter mit einstieg (zusätzlich zu meinem normalen Job), als Assistent bei Kursen mitarbeitete und letztendlich selber Kurse gab.

Tja, aber wie es oft bei solchen Sachen ist: Wenn man irgendwo mitarbeitet sieht man eben besser hinter die Kulissen und da ist so mancher schöne Lack, den man als Teilnehmer toll findet, ab.
Das, kombiniert mit der sehr starken Persönlichkeit der Leiterin des Instituts, die schlussendlich keine andere Meinung als ihre gelten ließ und äußerst abgefahrenen spirituellen Konzepten, die mir dann doch zu abgehoben waren, führte dazu, dass ich Ende 2006 dort ausstieg.
Ich habe dort sehr viel gelernt, was mir im Leben weiterhilft, aber es ging nur so weit, wie mein gesunder Menschenverstand es zuließ.

So, jetzt hatte ich einen Haufen Zeit übrig. Diese Zeit begann ich dann gleich ausgiebig für Computerspiele zu nutzen, was mich sehr, aber meine Frau nicht besonders erfreute.

Meine Tochter hatte schon 2005 im Alter von 4 Jahren Interesse am Klavierspielen gezeigt: Sie hatte sich bei meiner Schwägerin ans Klavier gesetzt und praktisch stundenlang drauf rumgeklimpert. Seitdem malte sie auf jeden Weihnachts-Wunschzettel und jede Geburtstags-Wunschliste ein Klavier.
Ein Klavier aus dem Ärmel zu schütteln ist natürlich nicht so leicht aber wie das Leben manchmal „zufällig“ so spielt, zog eine alte Freundin von mir um und in der neuen Wohnung war nur Platz für den Flügel, nicht auch noch das Klavier, also bekamen wir es als Dauerleihgabe.

Nachdem nun abzusehen war, dass meine Tochter bald mit Klavierunterricht beginnen würde, meinte meine Frau, ob ich nicht auch etwas Sinnvolles mit meiner Zeit anfangen wollte.
Ich hatte seit 6-7 Jahren kein Instrument mehr angefasst und das würde beim Akkordeon auch so bleiben. Aber Posaune oder Bariton-Sax hatten mich schon lange fasziniert.
Das Problem war, dass das wieder fast reine Band- oder Orchesterinstrumente sind und ich wollte alleine spielen. Klavier bot sich natürlich an, aber irgendwie war der Reiz dafür nicht da.
Da fielen mir wieder meine Gitarrenerlebnisse von früher ein (DDR, Alpenverein, Paris) und ich dachte mir: Warum nicht? Ein bisschen Guitar Hero bei einem Freund spielen half dann auch noch mit.
Auf der Suche nach Klavierlehrern surfte ich sowieso rum und da ich ein großer Planer bin, informierte ich mich erstmal kräftig. Bald landete ich hier im Board, auf Bernd Brümmers Seite und bei Ernesto. Dort fand ich den Link zur Guitarrero Software.

To be continued…
 
@ Draszmar: Lass mich/uns bloß nicht ohne vorherige Fortsetzung übers WE warten!

_______________

Ich erwähnte ja, dass ich mir eine Paula selbst gebaut habe. Das Teil rockt (e)!

Gestern bemerkte ich, dass der Steghumbucker brummt. Also aufgeschraubt und nachgesehen was die Potis machen. Dabei habe ich festgestellt, dass sich ein Poti beim festdrehen der Kontermutter mitgedreht hat und eine Lötstelle gebrochen ist.

An dem Poti ist eine kleine Nase die sich wohl ins Holz drücken soll, damit der Regler selbst fixiert ist. Gesehen getan habe ich einen Hammer zur Hand genommen und dem Poti mal einen auf den Hinterkopf gegeben.

Knack! Das Furnier auf der Frontseite bricht und springt auf einem ca. 3 * 10 cm großen Riss aus der Decke! UAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAH!

Ich wußte nicht ob ich kotzen, schreien oder weinen sollte, mein Baby lag schwer verletzt auf meinen Beinen und ich war sprachlos. Außerdem ist mir noch ein Lötpunkt am Poti selbst abgerissen, mit einem schnellen neuverlöten war also auch nicht zu rechnen.

Naja, den Poti kriege ich nachher neu, aber mit der gerissenen Decke muss ich mir was einfallen lassen.

Nur gut, dass ich die beste von allen Frauen habe. Sie tröstete mich mit den Worten:
"Hörmal, wenn deine Gitarre makellos wäre, wäre es einfach nur eine Les Paul. So, mit der Schramme ist es eine LesPhil! Dein Original."

In dem Bausatz ist der Hals geschraubt und ich hatte auf die Metallplatte "Les Phil 2009" eingraviert. Dieses Wochenende steht also ganz im Rahmen einer Not-OP um mein Baby wieder fit zu machen, und dann rockt sie wieder...hoffentlich.

Wünsche ein schönes WE!
 
Na dann mal viel Erfolg, hoffentlich kriegst du sie wieder hin :(
 
Einige haben es mitbekommen, dass ich mich überraschend auf eine OP einzulassen hatte. Jetzt fragt Ihr Sicher, was hat das mit dem Gitarren Gedankengänge Thread zu tun? Im ersten Moment herzlich wenig, aber im 2. schon ganz gewaltig. Am Schluss meiner Geschichte wird es deutlich.

Als ich bereits in der OP Warteschleife lag, hatte ich noch kein Gespräch mit dem Anästhesisten geführt und somit auch nicht meine Einverständniserklärung zur Narkose unterschrieben. Einen Tag davor lernte ich den Arzt kennen, der mich operieren sollte. Plötzlich kam der Anästhesist zu mir und er sagte mir, dass die Vorbereitung zur Narkose jetzt losgehen könne. Ich teilte ihm mit, dass ich den Fragebogen ausgefüllt habe, aber die Erklärung noch nicht unterschrieben habe und ob er wisse welcher Arzt mich operieren würde. Er verneinte und war überrascht, dass ich noch nicht unterschrieben hatte. Er studierte den Fragebogen und führte im Schnelldurchlauf das Narkosegespräch mit mir durch. Ich unterschrieb dann auch, er konnte mir immer noch nicht sagen, welcher Arzt die OP machen würde.

Er legte los: Er gab mir ein Einschlafmittel und davor entnahm er noch eine Blutprobe, die er für sinnvoll hielt, weil kein aktuelles Blutprobenergebnis von mir vorlag. Bei Leuten in meinem Alter könnte man darauf nicht verzichten. Ich beruhigte ihm, dass ich an seiner Stelle auch so handeln würde. Es war alles OK und wie aus dem nichts erschien mein mich operierender Arzt. Ich war schon leicht benebelt. Er begrüßte mich und sagte sein Wort und ich meines, welches wir gestern ausgemacht hatten, um sicher zu gehen, dass er der richtige Arzt und ich der richtige Patient sei. Ich wollte schließlich keiner Täuschung zum Opfer fallen und versehentlich ein Bein amputiert bekommen. Ich war beruhigt und dann bekam ich nichts mehr mit. Die Narkose wirkte.

Ich rutschte in einen musikalischen Tiefschlaf hinein, den ich erst im Wachraum zur Kenntnis nahm.

Erinnerung habe ich erst wieder, als ich im Wachraum langsam wach wurde. Ich befand mich in meiner Phantasie in einem großen Musikstudio, wo aufnahmen von mir gemacht wurden und ich einiges an Musik noch einzuspielen hatte. Das umher schwirrende OP-Personal waren Tontechniker und sonstige Mitarbeiter, die im Studio arbeiteten. Ich wurde von einigen Mitarbeitern aus verschiedenen Richtungen angesprochen und war im Glauben, es ginge um Kommandos, wie ich meine Songbeispiele einzuspielen hätte. Somit war ich mit meiner Musikproduktion schwer beschäftigt. Langsam aber sicher holte mich die Realität wieder ein und ich bemerkte, dass ich lediglich aus der Narkose aufwachte und die OP vorbei war. Mein Arzt verabschiedete sich noch von mir und ca. 3 Stunden später war ich wieder zu hause.

Und aus war der Traum im Musikstudio!
 
Hi Paule!

Zum OP-Teil: schnelle und gute Besserung!

Und zum Schlußabsatz: sei froh, dass Du einen für Dich scheinbar so geilen Narkose-Film geschoben hast;). Ich glaube, in dieser Phantasie (und Illusion, falls jemand meint solche Erlebnisse mittels Drogen machen zu wollen, wovon ich aus Erfahrung dringend abrate!!!) fühlst Du Dich sehr aufgehoben!

Traum/Hoffnung/Wunsch (was eben - mit - sehr entschieden in Dir vorgeht) ==> Ziel ==> draufhinarbeiten ==> machen! Muß ja nicht das ganz große Studio werden, bißchen recorden und vorallem: irgendwann mit anderen zusammen. Eine feste Besetzung, ein paar Sessions mit unterschiedlichen Leuten, Horizont erweitern, Erfahrungen sammeln, ein bißchen Routine bekommen und viel, viel Spaß haben. Öffentlich, oder nicht öffentlich, aber das alles ist drin ... wenn man denn möchte!

Irgendwie lebt doch HEUTE jeder den ersten Tag vom Rest seines Lebens - und das gibt mir immer Mut: fast alles ist immer und zu jeder Zeit drin und machbar!

Wir hatten ja per PN eine interessante Idee, die sich, denke ich, schon realisieren ließe. Werd nochmal zuerst im Hintergrund ein paar Leute ansprechen, Du auch, und dann stellen wir diese Idee hier mal vor :D Jetzt fragen sich hoffentlich alle, was DAS wohl wieder sein mag ....... :D

Ersma
 
Zuletzt bearbeitet:
Gute Besserung auch von mir!

Aber hey, stell' Dir mal den umgedrehten Fall vor! Du nimmst versehentlich die falsche Flasche, bist bei der Bandprobe, glaubst aber im OP zu sein:

Paule zur Sängerin: Schwester, Skalpell!
Sängerin zu Paule: Hast Du 'nen Knall, jetzt Saiten wechseln zu wollen?
Paule zur Sängerin: Schwester, Tupfer!
Sängerin zu Paule: Das Klo ist rechts um die Ecke!
Paule zur Sängerin: Schwester, anästhesieren!
Sängerin zu Paule: Nix da, Alkohol gibt's erst nach der Probe!

usw. :D
 
Hey Paule

Gute Besserung und nette Story die du da erlebt hast :great:

Da gibt es einen schönen Satz:

Das Leben ist ein Spiel, spiele es !​

lg,NOMORE
 
Hui Paule, alles Gute im Nachhinein, hoffentlich alles im grünen Bereich!

Und an dich und Fidel!? Raus mit der Sprache!

Zum Thema OP will ich dann mal berichten wie die OP meiner LesPhil verlaufen ist. Sie hat wieder Puls und atmet regelmäßig, eine fette Narbe auf der Decke wird allerdings bleiben und dieses einzigartige Instrument von allen anderen Paulas abheben.

Allerdings habe ich einige Probleme, wenn ich die Tonhöhe auf "hoch" drehe. Egal welcher Humbucker, sobald ich von "tief" auf "hoch" drehe fängt es an Rückkopplungen zu geben. Im Amp steigert es sich von einem ersten Pfeifen bis zu einer saftigen Schreierei in nicht auszuhaltenen Frequenzen. Werde mal im DIY-Teil des Forums nachforschen was ich da an Arterien falsch verlötet habe.

Alles in Allem rockt das Baby aber wieder, mir sind einige Steine vom Herzen gefallen und ich haben mal wieder lange und ausgiebig geübt. Dabei habe ich mich auch mal von allen Theorien verabschiedet und "improvisiert". Nichts virtuoses und eher im Bereich von aneinandergereihten Powerchords, aber für meine Verhältnisse schon verdammt spontan und melodiös.

War ein geiles WE, hab nämlich noch einen echt netten Drummer kennengelernt der nächstes WE mal zum spielen vorbeikommt.

Keep rockin!
 
Hallo Paule,
Ich wünsche Dir auch alles Gute und dass Du möglichst schnell wieder auf dem Damm bist.

Ich wünsche Dir natürlich auch, dass die Gitarre nicht zu kurz kommt!
 
Ich weiß nicht, ob in diesem Thread überhaupt erwünscht ist, was ich im folgenden schreibe, da es wohl mehr mit meiner Gedankenwelt im weitesten Sinne als mit Musik zu tun hat. Und trotz (oder auch gerade wegen) der gewissen Anonymität, die das Board, trotz der Gemeinschaft die es ist, immernoch bietet, möchte ich euch daran teilhaben lassen. Es gibt keinen rationalen Grund dafür, aber ich habe einfach das Bedürfnis es in diesem Thread niederzuschreiben. Ich bitte um Verständnis!

Ich habe ja schon ein paar mal hier in diesem Thread etwas geschrieben und zumindest beim letzten Mal muss es euch vorgekommen sein, wie ein Leben, das sich viele Musiker wünschen.
Dies ist zwar auch das Leben, dass ich mir erhofft hatte, als ich angefangen habe Musik zu machen - trotzalledem trägt es im Moment kein bisschen zur Erfüllung meiner Selbst bzw meiner Befriedigung teil...


Fakt ist, ich bin süchtig (wonach, darauf möchte ich hier nur ungern genauer eingehen und ich bitte euch auch, nicht weiter in diese Richtung zu fragen).
Und diese Sucht sorgt dafür, dass mein Leben, so toll es nach Außen hin auch seien mag, praktisch an mir vorbeizieht, wie die Landschaft, wenn man in einem Zug sitzt. Ich bin zwar Teil dieses Lebens, nehme aber nicht wirklich daran Teil, sondern sehe es nur als trüben Schleier vorüberziehen
Ich habe (noch) keine Geldnöte oder körperliche Beschwerden (die Abhängigkeit mal außen vor gelassen), doch ist es so, dass psychische Schmerzen doch meistens die schlimmsten sind. Die Sucht könnte mein Leben zum erliegen bringen und meine Zukunft gefährden - sowohl privat als auch beruflich/existenziell.
Im Moment habe ich, was ich mir vor schon einiger Zeit erarbeitet habe, es geht aber nicht weiter vorran - mein Leben stagniert. Ich kriege nichts gebacken und lebe nur für den Tag (im negativen Sinne!), wenn nicht sogar nur "für die Stunde". Ich habe Angst, dass, sollte einmal ein tiefgreifender Einschnitt in mein (berufliches) Leben kommen, ich nicht fähig bin, mit diesem umzugehen und somit alles verliere, was ich mir vorher aufgebaut hatte.
Auch mein Privatleben steht auf der Kippe. Meine Freundin ist im Grunde die einzige, die von meinem Problem weiß und auch sie wird sehr dadurch belastet. Nach mehreren Versuchen stellte sie mir nun gestern ein Ultimatum. Sie meinte, sie hätte nicht mehr die Kraft, mir bei meinem Problem zu helfen, vorallem da sie zur Zeit selbst, eine sehr sehr stressige Zeit in ihrer Karriere durchläuft. Ich habe nun also einen Monat Zeit, selbst meiner Sucht herr zu werden bzw sie wenigstens einzudämmen und auf den richtigen Weg zu kommen. Und ich habe Angst, dass ich das nicht schaffen werde - vorallem da ich auch eine gewisse Emotionslosigkeit gegenüber "Horrorszenarien" bzw Vorstellungen meiner Zukunft, entwickeln zu scheine.

Auch ist es dieser Murmeltier-Alltag der mich zu vVerzweiflung treibt. An einem Abend wenn ich im Bett liege bin ich zuversichtlich, ja beinahe schon euphorisch, dass "ab morgen" alles besser wird und stelle mir vor, wie toll mein Leben sein könnte. Doch wache ich am nächsten morgen auf, läuft alles noch vll 3 Stunden gut - dann schleichen sich erste Gedanken wie "ein allerletztes mal noch?" oder "von 100 auf 0 geht sowieso nicht..." in meinen Kopf - das Ganze endet schließlich damit, dass ich doch wieder Befriedigung für meine Sucht suche und mir dann, wenn es passiert ist, sage, dass der heutige Tag eh schon verloren ist, ich also nochmal auf den Putz hauen kann und dann "ab morgen" mich am Riemen reiße... Und so fort.

Dann gibt es aber auch immer wieder Momente, in denen ich der völlig klaren Selbsreflektion fähig bin und einfach nur entsetzt bin, was aus dem willenstarken, disziplinierten und begabten (ja, auch meine Fähigkeiten an den Instrumenten beginnen unter meiner Sucht zu leiden, nachdem sie Anfangs sogar ein gewisses Hoch erlebt haben...) Menschen geworden ist, der ich einmal war.

Zu professioneller Hilfe konnte ich mich bis jetzt ebenfalls nicht aufraffen. Es ist schwer zu erklären, aber trotz meiner unzähligen, kläglich gescheiterten Versuche, bin ich doch immerwieder der Meinung, dies alleine bewältigen zu müssen.


Ich hoffe, ich bin euch mit dieser Ausschüttung meiner Gefühle/Gedanken nicht zu nahe getreten, aber das musste einfach sein...
 
Zu professioneller Hilfe konnte ich mich bis jetzt ebenfalls nicht aufraffen. Es ist schwer zu erklären, aber trotz meiner unzähligen, kläglich gescheiterten Versuche, bin ich doch immerwieder der Meinung, dies alleine bewältigen zu müssen.

wenn Du der Meinung bist, dass es hilft, "darfst" Du hier alles schreiben.
Du nennst die Art der Sucht nicht (völlig okay, geht hier keinen was an) und Dein Alter ist ebenfalls nicht bekannt. Beides wäre natürlich hilfreich, um was sinnvolles dazu schreiben zu können. Allerdings wirst Du hier sowieso nur auf Laien stossen, wenn es um solche Sachen geht und wenn jemand dabei wäre, der Dein Problem teilt(e), wäre es dennoch die falsche Plattform für eine Diskussion dazu.

Meine Oma war eine sehr kluge Frau. Viele Weisheiten, die sie im Leben von sich gegeben hat, erschienen mir als Kind trivial. Heute, in der Mitte meines Lebens, verstehe ich erst, wie klug diese Weisheiten wirklich sind. Die passende Weisheit der Oma für Dich:

Wenn man länger als eine Woche krank ist, bleibt einem keine Wahl, als zum Arzt zu gehen.

Also los, die "professionelle Hilfe" ist Dein nächster Schritt. Wenn es nicht hilft, hast Du's zumindest probiert. Warten bringt gar nichts (ich denke da an die erwähnte Freundin), denn auch hier gibt's ein geniales Sprichwort, allerdings ist mir keine deutsche Version davon bekannt: You don't know what you've got till it's gone.
 
Ich stimme Rickenslayer vollkommen zu, dass es das Beste ist professionelle Hilfe anzunehmen, denn es gibt Dinge die man nicht alleine schafft, aber es gibt Menschen die einem Helfen können. Man sollte nie denken man muss etwas alleine schaffen wenn es nicht geht, denn der wahre Fehler ist nicht die Suht an sich, sondern keine Hilfe anzunehmen um aus seinen Fehlern zu lernen ist viel shclimmer.

Und ich weiß wovon ich spreche, denn ich war auh mal in solch einer Situation, ich hatte zwar keine direkte Sucht, aber hab auch Hilfe gebraucht, war mir aber auch erst zu fein sie zu holen, aber ohne sie könnte ich das hier eventuell nicht mehr schreiben.

Was einem auch immer hilft ist die Musik, ich habe damals mit dem Gitarrespielen angefangen und neue Kraft gefunden. Vorallem hat mir damals ein Song, bzw eine Band geholfen, so komisch es auch klingen mag und zwar Shinedown. Ich weiß nicht ob du sie kennst aber höre sie dir mal an. Der Song der mir besonders geholfen hat war "Save Me" in dem aus auch um das nach hIlfe fragen geht und dass man es so schaffen kann.

Hier mal der Link: http://www.youtube.com/watch?v=wlwxf6n7R9w

MfG,
Christian
 
Hi v. Moor!
Ich kann ziemlich gut nachvollziehen, was in Dir vorgeht.
Ich selbst habe viele Jahre gebraucht mir meine Sucht einzugestehen und mir professionelle Hilfe zu suchen. Ich wusste zwar schon sehr lange, dass ich ein Problem habe, aber den ersten Schritt zu machen und sich Hilfe zu suchen ist weiß Gott nicht so einfach wie es sich manche Leute vorstellen.
Da heißt es immer: "Du musst doch einfach nur aufhören"
Nur wenn zur psychischen auch noch die körperliche Abhängigkeit kommt, geht das nunmal nicht so einfach. Und dabei ist es ganz egal um was für eine Sucht es sich handelt.
Das Eine haben beinahe alle Süchte gemein, dass ein kalter, abrupter Entzug ohne professionelle Unterstützung sehr gefährlich sein kann!!
Zumindestens, wenn es dabei um legale oder illegale Substanzen geht.
Das Du nicht sagen möchtest um was für eine Art Sucht es bei Dir geht finde ich völlig legitim und nachvollziehbar. Und das respektiere ich auch.
Nur wenn Du dich entscheidest Hilfe anzunehmen, wirst Du dich an der Stelle komplett öffnen müssen.
Du kannst mir aber glauben, wenn ich sage, dass es verdammt gut tut sich mit anderen über seine Sucht auszutauschen. Nur sollten es Leute sein, die das gleiche Problem haben, denn ein Aussenstehender, der die Probleme nicht hat, kann Dich einfach nicht verstehen.
Klingt vielleicht doof, aber es ist so. Selbst ein Psychologe kann sich nicht so in Deine Lage versetzen, wie ein anderer mit der gleichen Sucht.

Fakt ist, dass DU bereit sein musst, den Schritt zu tun und Dir Hilfe zu suchen.
Druck von anderen Personen(und mögen sie Dich noch so sehr lieben und es gut mit Dir meinen) ist da eher störend und die Sache ist zum Scheitern verurteilt.
Mir haben liebe Menschen immer wieder gesagt, ich solle doch aufhören und mir Hilfe holen, aber erst, als ich richtig am Ende war und selbst mit 3,75 Promille noch übelste Entzugserscheinungen hatte, war ich bereit den Schritt zu machen und habe mich einweisen lassen.
Jetzt, 2 1/2 Jahre später, bin ich froh, dass ich den Schritt gemacht habe und fühle mich wieder sauwohl in meiner Haut.

Ich hoffe, dass Du bald die Kraft und den Willen hast Dir professionelle Hilfe zu holen um die Sucht zu bekämpfen!!!

Auf jeden Fall wünsch ich Dir dabei viel Erfolg!!!!

Eines noch: Halt an der Musik und am Musik machen fest, sie wird Dich bei dem Vorhaben unterstützen!!!

Allerbesten Gruß
Andy
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben