Gitarre spielen im Alter

  • Ersteller Taunus-Yeti
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Ich kenne das ja von Sportverletzungen von früher, aber da war es immer nur ein Körperteil (Ach.sehne, Knie, beide Schultern... hat ewig gedauert). Wie geht es dir denn heute??
Eigentlich gut, man(n) merkt halt das Wetter und ab und zu zwickts unmotiviert und ich lass links mal schlagartig aus oder hinke ein bisschen, komm aber damit absolut klar und hab es als Lebenserfahrung abgehakt.
Einzig das ich damals doch glatte 2000DM Schmerzensgeld bekommen hab wurmt mich von Zeit zu Zeit ;)
Der Körper, als auch der Geist (sofern man ihn lässt), können sich wunderbar adaptieren, man muss nur die Ziele ggf anpassen und akzeptieren dass nicht immer alles so geht wie es man sich vorstellt.
 
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Ja, Respekt dafür, aber die Gichtfinger von Keith Richard möchte ich wirklich nicht haben, das schränkt das spielen schon reichlich ein. Naja, bin 66 und wer weiss, wie meine Finger mit 80 noch funktionieren?

Solange dem Kies keine Kokosnuss mehr auf den Kopf fällt, spielt der noch in der Kiste weiter... und: Einfach nicht mehr den Zahnriemen aus dem Motorraum selber ausbauen!! :hat:
 
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Ich denke es ist besser schlecht Gitarre im Alter zu spielen als gut vor dem TV zu sitzen.

Einfach machen und nicht soviel nach denken.

Desweiteren fällt mir zum Thema Alter der Witz von Otto ein. Father Bull and Son Bull are standing on a hill..
 
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Ich denke es ist besser schlecht Gitarre im Alter zu spielen als gut vor dem TV zu sitzen.
Das stimmt. Ich habe letztes Jahr mit 49 angefangen zu spielen und auch wenn ich nie ein Virtuose werde - Es gibt mir so viel Spaß und Entspannung.
 
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Man muß kein Virtuose sein um Gute Musik zu machen, ich denke es könnte manchmal sogar eher hinderlich sein.
@Pinkamena Hau rein und viel Spaß beim Spielen
 
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Dieser Thread ist spannend, denn ich bin in ähnlicher Situation. Hab 2020 mit 55J nochmal "angefangen" mit dem Gitarrespielen und wage mich auch an anspruchsvollen, schnellen Stuff. Erschwerend kommt hinzu, dass ich eine schwere Behinderung habe (die sogen. Glasknochenkrankheit) und mich diese bisweilen enorm limitiert.

Was ich also so treibe ist mehr oder weniger meiner Neugier geschuldet. Was ist drin, was ist noch möglich. Und da muss ich tatsächlich sagen, dass ich in den letzten vier Jahren weiter gekommen bin und auch schneller wurde, wie ich es je erwartet hätte. Ein Pluspunkt mag sein, dass ich mich sehr genau mit Lerntechniken auseinander gesetzt habe. Schnell spielen kann man nur, wenn man es macht. Und wenn es nur drei Töne sind. Salamitaktik.

Natürlich wäre mir das vor 30 Jahren extrem viel leichter gefallen. Allerdings hätte ich dann auch viele Irrwege bestritten, die ich mir jetzt vielliecht erspare. Ich denke, die kognitiven und manuellen Fähigkeiten sind noch vorhanden und nach oben ist noch so viel Luft, wenn man bedenkt wieviel Resourcen des menschlichen Gehirns einfach nicht genutzt werden.

Die heftigen Rückschläge erfahre ich durch andere gesundheitliche Krisen, die meiner Situation geschuldet sind. Praktisch jedes Jahr eine dumme Fraktur (Rippe, Brustwirbel, Schlüsselbein) und dann wieder 6-8 Wochen Pause. Aber so ist es eben.

Aktuelles Projekt "If I couldy fly" von Joe Satriani. Ich liebe diesen Song und ihn zu üben, hält mich am Leben.
 
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Mach weiter so , finde ich stark wie du dich trotz "Handycab"schlägst
 
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Auch von mir alles Gute und vor allem eine beschwerdefreie Zeit!

Mir ist die Gitarre auch gerade dann besonders wichtig, wenn etwas im Leben mal nicht so ideal läuft. Bei extremem beruflichen Stress entspannt sie mich, bei unangenehmen Ereignissen lenkt sie mich ab, sie bessert einfach immer meine Laune auf.

Ich bin zwar noch Mitte 50, aber vielleicht gerade deshalb ist mir die Gitarre heute wichtiger, als mit Anfang 20, als es im Leben noch 1000 andere Dinge zum Ausprobieren und Ausleben gab und man noch gar nicht genau wusste, in welche Richtung alles geht. Heute weiß ich genau, was ich will.
Ich spiele immer noch gern schnell, aber nicht, weil ich es "muss" (ich muss niemandem mehr etwas beweisen, auch mir selbst nicht), sondern weil es mir einfach Spaß macht.

Sollte das mal altersbedingt nicht mehr so gut funktionieren, dann werde ich mit gleicher Begeisterung eben andere Songs spielen.
 
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Wenn ich in den Nachbarort in den Proberaum fahre ,und dann zwei bis drei Stunden
spiele so ist das wie ein Eintauchen in eine andere Welt. Neil Young sagte einmal
" tonight i `m gonna beat the shit out of my Guitar "
 
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Dieser Thread ist spannend, denn ich bin in ähnlicher Situation. Hab 2020 mit 55J nochmal "angefangen" mit dem Gitarrespielen und wage mich auch an anspruchsvollen, schnellen Stuff. Erschwerend kommt hinzu, dass ich eine schwere Behinderung habe (die sogen. Glasknochenkrankheit) und mich diese bisweilen enorm limitiert....
Aktuelles Projekt "If I couldy fly" von Joe Satriani. Ich liebe diesen Song und ihn zu üben, hält mich am Leben.
Ich stelle sofort mein Anliegen zurück, wenn ich das lese!! Ich hatte einen Kollegen, der diese Krankheit hatte. Das war hart, zu erleben, wie ihn dies eingeschränkt hat.
Mit Satriani hast du eine schöne Aufgabe (spielst du das in F oder E 1st capo)? Im Moment übe ich nur Basics, aber das ist eine gute Idee, sich konret einen Song auszusuchen, an dem man jamehrere Techniken üben kann und dann den Song "für sich" hat.
Danke, Perkeo für deinen Beitrag!!!! :hat: :hi5:
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Auch von mir alles Gute und vor allem eine beschwerdefreie Zeit!

Mir ist die Gitarre auch gerade dann besonders wichtig, wenn etwas im Leben mal nicht so ideal läuft. Bei extremem beruflichen Stress entspannt sie mich, bei unangenehmen Ereignissen lenkt sie mich ab, sie bessert einfach immer meine Laune auf....
Ich spiele immer noch gern schnell, aber nicht, weil ich es "muss" (ich muss niemandem mehr etwas beweisen, auch mir selbst nicht), sondern weil es mir einfach Spaß macht. Sollte das mal altersbedingt nicht mehr so gut funktionieren, dann werde ich mit gleicher Begeisterung eben andere Songs spielen.
Danke, damit triffst du auch meine Gedanken. Ich sollte glaube ich mal aufhören, drauf zu schauen, was einmal war und nicht mehr so ist, sondern froh zu sein, dass es mir ja gut geht!!!:rolleyes:(y)
 
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schwere Behinderung habe (die sogen. Glasknochenkrankheit) und mich diese bisweilen enorm limitiert.
Dir ist Michel Petrucciani ein Begriff? Ist zwar Pianist, aber schau (!) und hör ihn Dir mal an - besonders das Solo Live Album (in Frankfurt, wenn ich mich recht erinnere)! Der hat einen Spielwitz und eine Virtuosität die unglaublich ist!!!
 
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Ich kann zwar mit meinen 36Jahren als Anfänger nicht mitreden aber ich sehe immer wieder Videos von Michael Angelo Batio .
Der ist 67Jahren und wie der Shreddert ist unmenschlich, sowas würde ich niemals können. Auch das spielen mit diese Gitarren mit mehreren Hälsen (2 oder 4) machen ihn so schnell keiner nach :)
 
Vielleicht noch ne Anmerkung:
Wenn die Sturm und Drang Zeit rum ist lässt es sich viel einfacher fokussiert lernen. Man muß es nur tun und nicht aufgeben.
Ich spiele seit über 45 Jahren Gitarre und kann einen recht guten Beat spielen. Habe über Tausend Gigs gespielt, mehrere Platten mit Bands aufgenommen; während Corona habe ich wieder mit Unterricht angefangen weil ich Lust hatte Grenzen zu überwinden. Bei der letzten Stunde mit meinem Coach hat er mir eine Übung gezeigt die ich so nicht auf dem Schirm hatte und die mich erst mal an meine Grenzen gebracht hat. Nach 3 Wochen Intensiven üben läuft es so langsam und wird auch besser.

@Perkeo Respekt mach einfach weiter so !

@DirkS genauso ist es bei mir auch. Ohne Gitarre hätte ich die letzten 2 Jahre nicht so sehr gemeistert.
 
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Dir ist Michel Petrucciani ein Begriff? Ist zwar Pianist, aber schau (!) und hör ihn Dir mal an - besonders das Solo Live Album (in Frankfurt, wenn ich mich recht erinnere)! Der hat einen Spielwitz und eine Virtuosität die unglaublich ist!!!
Ich habe zwei CD's von ihm, habe ihn aber nie live gesehen. Ich habe von Leuten gelesen, die diese Krankheit hatten und ihr Leben danach ausrichten müssen. Ist wie bei jeder anderen Krankheit auch. Aber das soll jetzt kein Hospital-Thread werden. Mir ging es darum, wie man weiter schön klampfen kann, wenn die Extremitätenenden nicht mehr so übers Bügelbrett flitzen wie früher. Macht nix, alles gut, 69 ist wie 49, und eiter geht.s! (y);)
 
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Da du erst seit zwei Wochen wieder dran bist denke ich wirklich dass sich die Unvertrautheit bald gibt und deine Finger wieder das machen, was du willst. In spätestens 6 Monaten kannst du vielleicht schon wieder ganz der alte sein (zumindest annähernd 😉)
 
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Hallo alle Rocker Rentner
Habe auch wieder vor 10 Jahren (60) nach 35 Jahren Pause angefangen mit dem Gitarren spielen.
Bin nun aber kein Gitarrenartist mehr, aber es macht mir immer noch Freude.
Versuche nicht mehr alles Original zuspielen, baue die Titel um, langsamer, oder andern Stiel wie Balladen usw...
Habe auch gemerkt das es beim Publikum gut ankommt wen sie einen bekannten Song in einer andern Version hören
Also nicht aufgeben, solange es noch Spaß macht
 
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@bruderkarl ,umbauen finde ich gut mach gerne mit Dylan Songs
 
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Dir ist Michel Petrucciani ein Begriff? Ist zwar Pianist, aber schau (!) und hör ihn Dir mal an - besonders das Solo Live Album (in Frankfurt, wenn ich mich recht erinnere)! Der hat einen Spielwitz und eine Virtuosität die unglaublich ist!!!
Natürlich, Michel ist einer meiner großen Antriebe. Nicht nur in musikalischer Hinsicht. Er war eine richtig coole Socke, hat jede Sekunde seines Lebens gelebt und sein Handicap weitaus besser gemeistert, wie ich es kann. Aber gut, so ist es eben.
 

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