Gitarre schnarrt, trotz Einstellung nach bekannten Kriterien

Die erste Frage, die mir in den Sinn kommt, ist: Seit wann schnarrt sie denn? Ich vermute mal, dass Du sie nicht gekauft hättest, wenn das von Anfang an der Fall gewesen wäre.

Nachdem die Serie noch nicht sehr alt ist, dürften abgespielte Bünde eher nicht in Frage kommen. Wurde irgendwann etwas an der Gitarre geändert, fing es schlagartig an oder ist es eher mit der Zeit schlimmer geworden? Vielleicht hast Du einfach nur einen schlechten Satz Saiten erwischt.

Wenn ich am ersten Bund ein Capo einsetze und am letzten die z.B. tiefe E Saite abdrücke, bleibt in der Mitte ca. 1/2 mm Platz. Die Saite schwingt dann auch fast schnarrfrei und liegt nicht auf.
Den Satz verstehe ich nicht ganz. Am letzten Bund gegriffen, wird eine Saite natürlich nicht schnarren. Aber ich denke mal, das meinst Du eher nicht. Wenn der montierte Kapo dazu führt, dass die Saiten insgesamt nicht mehr schnarren, müsste eigentlich im Sattel was im Argen sein, nur kann ich mir schlecht vorstellen, wie sich der auf gegriffene Saiten auswirken könnte. Höchstens dann, wenn sich der Sattel in der Fräsnut gelöst hat und mitschwingt.

Insgesamt kann ich auch nur dazu raten, die Gitarre durchchecken zu lassen. Wenn du nicht gleich in die Werkstatt willst: Vielleicht kennst Du einen anderen Gitarristen, der auch selber Erfahrungen mit der technischen Seite hat. Ein geübter Bastler könnte zumindest mal sagen, woran es nach seiner Einschätzung hängt, wenn er sie von vorne bis hinten durchgeht. Schlimmstenfalls könnte der Hals in sich verdreht ("twisted") sein.

Gruß, bagotrix
 
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Schlimmstenfalls könnte der Hals in sich verdreht ("twisted") sein.
Bei einer Fender Mexico Player,die ja auch immerhin Pi mal Daumen gut 600-1000€ kosten,sollte sowas so gut wie ausgeschlossen sein.
Das wäre dann ein finanzieller Totalschaden.
Ich bleib dabei:
Schlecht eingestellter Hals,schlechtes Bundstäbchen....:cool:
 
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die Sattelkernen sind sicher nicht der Grund
die Sattelkerben sind nicht das Problem warum es schnarrt
Ja, ihr habt Recht! Das ist nicht der Grund für das Schnarren! Das wäre ggf. nur nötig für eine Optimierung, falls die Saiten an der Brücke oder wegen des Shims generell höher gehen. Die Sattelkerbentiefe kann nur ein Schnarren verursachen, wenn die Kerben zu tief sind und das würde gleich bei offenen Saiten auftreten. Das ist hier offensichtlich nicht der Fall. Da sind wir uns alle einig, glaube ich. :hail:
 
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Ferndiagnose ist immer schlecht, ich würde auch mal prüfen, ob das schnarren am Trussrod liegen kann,- vielleicht dieser zu viel Spiel, oder er ist nicht richtig gespannt. Klopfe mal vorsichtig mit deinen Fingerknöchel auf der Rückseite des Halses.
 
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Hallo @logi77
Gib doch bitte eine Rückmeldung wenn du die Ursache gefunden und abgestellt hast.
Die Schwarmintelligenz vom Forum braucht auch "Lernfutter".
Danke im Namen aller.
BDX.
 
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Hey, herzlichen Dank euch allen! Bin echt begeistert vom Feedback. Ich werde mich heute Abend nochmals melden, dann ist etwas Zeit. Danke!
 
Hey,
Noch n möglicher Faktor:

Gitarren sind aus Holz....Holz ist nie gleich!

Das was wir "Schwingen" und "Sustain" usw. in der für uns wichtigen Praxis nennen ist rein physikalisch nur eine Mischung aus Kraft und Gegenkraft,...und das kann selbst bei "gleichen" Gitarren (zB. Eschekorpus mit Ahornhals) sehr unterschiedlich ausfallen.

Beispiel:
Zwei Gitarren, gleich wie oben beschrieben. Beide haben einen gleich stabilen Hals, doch bei einer ist der Korpus eher schwer und deshalb recht wenig resonant, die andere hat einen leichteren Korpus, der schön schwingen kann mit "lockerer Holzstruktur".

Auf beiden Gitarren wird nun die tiefe E-Saite angeschlagen, gleich stark mit dem Plektrum - physikalisch gebe ich sozusagen Energie auf die Saite.
Diese Saite speichert diese Energie nun als Bewegung, sie schwingt. Bei der Gitarre mit dem Resonanten Korpus gibt die Saite sofort einen recht großen Teil der Energie in den Korpus der dann resoniert und im Wechsel/Austausch mit der Saite die Energie zwischen ihr und dem Korpus austauscht...die Energie geht raus aus dem System, da sie durch die Bewegung der Saite und noch vielmehr des Korpus dann in Wärme umgewandelt wird....so.

Gleicher Anschlag auf der Gitarre mit dem schweren Korpus:
Dieser reagiert viel weniger, lässt viel mehr Energie in der Saite - die sich dann deswegen mehr bewegt und höher aufschwingt nach dem Anschlag.
Die zweite Gitarre wird bei gleichem Anschlag deswegen eine deutlich höhere Saitenlage brauchen um nicht zu schnarren.

In der Praxis sind mir immer wieder Gitarren mit diesem Phänomen begegnet - einige davon brauchten bei korrekter Einstellung gut 3mm+ Saitenlage um einigermaßen Schnarr-frei zu funktionieren.

Allerdings kann der Effekt aber auch von den Saiten her kommen...oder auch von gewissen Saiten kombiniert mit einem bestimmten Instrument.

Als besonders anfällig dafür sind mir ab und zu Yamaha Pacifica Gitarren aufgefallen.

Gruß,
Bernie
 
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Nochmals: die Sattelkernen sind sicher nicht der Grund. Diese würden sich ja (fast) nur bei freibschwingenden Saiten auswirken. Es schnarrt ja aber scheinbar über mehrere Lagen. Oder habe ich das falsch verstanden?
Mich würde aber noch immer interessieren welche Saiten Du spielst? - Hersteller? Stärke?
du meinst bestimmt Sattelkerben... :gruebel:
Ein Schnarren wegen eines zu tief gefeilten Sattels wirkt sich nur bei Leersaiten aus.
 
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Jep, danke da hap ich mich wohl vertippt 😉
 
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An dieser Stelle singe ich mein übliches Loblied auf die Profis.

Ich habe - wie ich immer wieder mal erzählt habe - Spaß am Hobby Gitarre, aber vor allen Dingen am Spielen. Ich wechsle gerne Saiten und wische meine Instrumente mal ab, aber sonst... lasse ich die Profis ran. Ein vollständiges Setup kostet nicht die Welt, und es ist halt mal so, dass echte Profis das halt wirklich können, weil tausende Male gemacht.

JA, ja, ganz viele von euch Gitarristen können das auch gut, weil halt reingefuchst und Equipment gekauft und geübt und Zeit investiert und YouTube geschaut ... aber es ist halt nicht so, dass hier jeder Gitarrist das alles können "muss". Funktionsweise verstehen OK, mal ggf. bisschen nachjustieren OK, aber wenn's was "großes" ist, ist es auch OK sich bezahlte Hilfe zu holen. Das kostet Geld, aber eben weniger Zeit.

Voraussetzung ist, dass man weiß, was nicht optimal ist, und möglichst genau beschreiben kann, was man will. Da hilft ein bisschen Kenntnis natürlich, aber auch hier schaffen es die guten Profis, diese Infos herauszukitzeln.

Will sagen... bevor man versucht, den versierten Bastlern (oder gar vertretenen Profis) hier im Forum nachzueifern, kann man auch den Gang zum Guitar Tech erwägen. Ich mache das so, und bin happy damit.
 
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aber sonst... lasse ich die Profis ran
Naja,das geht nicht immer so einfach.Bei mir im Ort(oder auch weiter weg)ist nicht ein Musikgeschäft/Gitarrenbauer etz.
Ich müsste,weil kein Auto vorhanden,längere Wege mit Bus/Bahn in Kauf nehmen.
Ich finde,man sollte sich das wichtigste fürs setup aneignen.
Profis sind nicht immer in Reichweite.
 
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Ich finde es einfach praktisch wenn man als Gitarrist zumindest grundlegende Einstellarbeiten selber machen kann.
Aber mann sollte dann auch abschätzen können welche Arbeiten besser von einem Profi gemacht werden sollten.
Ich hab mir deshalb vor langer Zeit ein gutes und sehr brauchbares Buch, von den Jungs vom Munich Repair Shop zugelegt.
 
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Guten Abend zusammen,

also nochmals vielen Dank für die zahlreichen Kommentare, habe mich wirklich gefreut. Die Strat ist erst wenige Monate alt. Da ich gerne songs mit Palm Mute spiele, habe ich das 2-Punkt Synchronized Tremolo realtiv schnell mit 5 Federn "fest gemacht". Mittlerweile bin ich soweit, dass ich das gerne wieder in den Ursprungszustand zurückversetzen möchte. Das bedeutet natürlich, dass ich bei den Einstellungen wieder von null anfangen müsste. Saiten sind aktuell 10 - 46, "Regular Slinky" von Ernie Ball drauf.

Während des Lesens all eurer Antworten, bin ich bei dieser von Dir, murle1
[...]Sind die Bünde alle in Ordnung, dann die Einstellung vornehmen:[...]
, hängengeblieben und habe das nochmals gecheckt. Für mich war der Halsstab schon in einer leichten Krümmung. Ich habe ihn jedoch nochmals etwas gelockert, nachdem ich deine Anleitung befolgt habe. Jetzt ist der Halsstab locker (hat ca eine viertel Umdrehung gefehlt). Soweit ich weiß kann man den Halsstab bei modernen Strats in beide Richtung einstellen. Wenn er locker ist, ist er in "Nullstellung". So kann er doch ohne Probleme bleiben, oder?
Wenn ich nun am 1. und 16. Bund abdrücke, habe ich über dem 8. Bund ca 0,5mm. Ohne etwas abzudrücken habe ich am 12 Bund jetzt jedoch einen kleinen Ticken mehr als 2 mm. Wenn ich am zweiten Bund abdrücke passt am ersten Bund gerade so ein Stück Papier durch. Der Sattel müsste also i.O. sein.

Das Schnarren ist vom 1. bis ca. 7 Bund tatsächlich deutlich besser geworden, obwohl ich am Halsstab schon öfter dran rumgefummelt habe.Theoretisch müsste ich also nun mit den Reitern etwas herunter um unter die 2 mm am 12. Bund zu kommen. Ab dem 7. bis 9. Bund nimmt es insbesondere bei der tiefen E bis D Saite jedoch wieder zu, sodass die Brücke nicht tiefer gemacht werden kann. :unsure:
 
Grund: Vollzitat reduziert/Layout gefixt
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Grobe Regel: Schnarrt es auf den unteren Bünden, ist der Hals zu gerade. Schnarrt es auf den oberen, ist der Hals zu krumm.
Ein loser Halsstab kann bei gewissen Frequenzen klappern. Ich würde ihn in deinem Falle so fest ziehen, dass er keine Krümmung des Halses bewirkt.
Bei den Mexico Modellen ist AFAIK ein normaler Halsstab verbaut
 
Zuletzt bearbeitet:
habe ich das 2-Punkt Synchronized Tremolo realtiv schnell mit 5 Federn "fest gemacht". Mittlerweile bin ich soweit, dass ich das gerne wieder in den Ursprungszustand zurückversetzen möchte. Das bedeutet natürlich, dass ich bei den Einstellungen wieder von null anfangen müsste.
Das ist glaube ich der Ausgangspunkt der Einstellungen. Man muss sich bewusst sein und für sich festlegen wie man das Tremolo nutzen möchte. Sonst fängt man immer wieder bei Null an.
Ich habe bei meiner Strat meine Zielsetzung betreffs Tremoloeinstellung (#16 unten beschrieben) und darauf aufbauend alle anderen Einstellarbeiten Schulbuchmäßig durchgeführt. Das ging dann immer hin und her. Man stellt praktisch ein Gleichgewicht/Balance ein. Jede einzelne Änderung irgendwo, was die Saitenspannung ändert, hat wieder Rückwirkung auf alles andere.
Ich habe beim ersten mal (als Tremoloanfänger) schon paar Tage gebraucht um die Strat so einzustellen, das ich zufrieden war.
Ein Gitarrenbauer macht das in einer Virtelstunde.
BDX.
 
am Halsstab schon öfter dran rumgefummelt habe
Die Antwort ist ganz einfach: Ab damit zu jemandem, der was davon versteht. Kostet Dich inklusive eines gescheiten Satzes neuer Saiten irgendwo zwischen 80 und 120 Euro.


Falls Dir das teuer erscheint: Probiere es einfach ohne weiter und versuche, Deinen Ärger und Deinen Frust mit dem aktuellen Stundenlohn Deines Jobs in Geld zu visualisieren.
 
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obwohl ich am Halsstab schon öfter dran rumgefummelt habe.
Nur vorsorglich: Auch das könnte eine mögliche Fehlerursache sein. Wenn es funktionieren soll gilt es, immer nur sehr kleine Drehungen vorzunehmen (wenn Du dir eine volle Drehung als Uhrziffernblatt mit 60 Minuten vorstellst, dann maximal 10 Minuten) und dann mindestens1 Tag abzuwarten (das Holz muss sich setzen), bis du weiter drehst. Nur so kann man die Auswirkung beurteilen und die richtige Halskrümmung dauerhaft einstellen.
 
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Hi,
die Sattelkerbung und die Halskrümmung sind soweit in Ordnung.
Wenn du das schnarren! (oder ist es eher ein summen/surren bis hin zum dröhnen?) über den Kopfhörer hörst, ist es wohl kein Problem schlecht abgerichteter Bünde. Bei der Saitenlage (viel zu hoch) sollte auf jeden Fall Ruhe sein.

Prüfe mal die Oktavreinheit/Intonation! Und, ob die Einstellschrauben sich gelöst haben.
Meine Vermutung liegt auf sich lösenden/lockeren Saitenreiterschräubchen. Und zwar die, die die Saitenreiter an der Grundplatte halten.
Weil du die Reiter sehr hoch eingestellt hast, ist die Lage der Schräubchen nicht mehr parallel zur Grundplatte.
Die Schraubenköpfe liegen nicht flächig auf. Durch Saitenschwingung lösen die sich mit der Zeit.

Das ist zumindest meine Feststellung - Ich hatte/habe das gleiche Problem an meiner Strat (Squier ´60 CV)
Habe auch lange gesucht.

Es kann auch sein, dass das Tremolo nicht richtig aufliegt. Dann sollte aber ein lautes dröhnen bei gewissen Frequenzen und Amplituden entstehen. Bei fünf Federn vermute ich das aber nicht.

Ich würde die Saitenhöhe auf E=1,5mmm und e=1,2mm und dann die Oktavreinheit einstellen.
Dabei die Reiter über die Schrauben mit dem Schraubendreher fest gegen die Grundplatte drücken.
 
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