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DJ Nameless
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WENN das wirklich so wäre, hättest Du - von der musikalischen sünde abgesehen - auch gut daran verdient; denn sogenannte "sommerhits" sind keine musik, sondern auf maximalen umsatz ausgelegte, betriebswirtschaftlich kalkulierte 0815-arrangements, die "jedem" (d.h. jedem BILD-leser) gefallen sollen. WENN es also so gelaufen ist, und Du von den plattenfirmen nicht mehr als 'ne tüte kekse bekommen hast, hast Du Dich als ideengeber ziemlich verarschen lassen
Es war wirklich so, dass ich bereits im Herbst 2003 (also ein Dreivierteljahr, bevor "Veo Veo" hier in Deutschland rauskam), die Nummer bereits aus Mallorca importiert hatte und hierzulande schon immer wieder mal gespielt habe. Zufällig gelang ich beim Surfen dann mal auf ein Internet-Formular von Polydor, wo Newcomer-Künstler Material an einen A&R schicken konnten, mit MP3-Uploadfunktion direkt in deren Redaktion. Da habe ich dieses "Veo Veo" einfach mal "just for fun" hochgeladen mit dem Vorschlag, das als Latino-Dance Version im Stile von Loona/Las Ketchup zum Sommerhit zu promoten.
Ich will von den Plattenfirmen ganz bewusst kein Geld. Zum einen mache ich solche Musik ja nicht, um Geld zu verdienen, sondern weil ich diese Musik einfach richtig gerne mag, also ich mache das der Musik wegen. Zweiter Grund, weshalb ich dafür kein Geld oder sowas will, ist der, dass ich mich von den Plattenfirmen nicht abhängig machen will. Es gibt nämlich bei dieser Musikrichtung ebenso Titel, von denen man glaubt, dass sie vielen Leuten gefallen, und trotzdem floppen sie. Deshalb arbeite ich lieber so weiter wie bisher, also dass ich in Eigenregie ohne finanzielle Ambitionen die Sachen promote, von denen ich überzeugt bin. Wenn dann eine Plattenfirma anbeißt, ist es OK, und wenn nicht, dann eben nicht.
Ich bin ehrlich gesagt kein guter Geschäftsmann, kann nicht gut verhandeln usw., bin aber ein absoluter Fan dieser Musiik - bin da wirklich mit Herzblut dabei - diese Musik wird aber leider nur von kommerzorientierten Labels produziert. Die Indies beschränken sich alle auf den anspruchsvolleren Sound; Schlager & Co. findet man bei den Kleinen ja praktisch nicht. Daher sehe ich es als am besten an, wenn ich meine Lieblingstitel quasi "blind" übers Internet pushe. Dann hat die Plattenfirma die Entscheidung, ob sie es releast, und ob sie das Risiko eingehen will. Ich habe schon die übelsten Geschichten gehört, dass Major-Labels irgendwelche Künstler unter Vertrag nehmen, finanziell bevorschussen, die Platte floppt und das Label will sich das Geld dann vom Musiker zurückholen. Nicht mit mir! Da bleibe ich lieber im Hintergrund, lehne jede Art von Plattenvertrag ab und freue mich, wenn ein von mir angepriesener Titel veröffentlicht wird und in die Charts kommt, wenn auch nicht unter meinem Namen.
EDIT: Gerade fragte schon der zweite DJ nach einer Promo-MP3 für "Do The Conga" an ...
DJ Nameless