Grundsätzlich möchte ich dir in deinen Ausführungen gar nicht widersprechen.
Ich wollte eingangs ganz bewusst nicht viel Prosa schreiben (nun tue ich es doch). Im Kern schreibst du nichts anderes als ich auch, nur eben ausführlicher.
Eine Erklärung/Übersetzung der englischen Begrifflichkeiten wäre zumindest für mich nicht nötig gewesen. Aber Danke trotzdem
Die auf hoovers.com dargestellten Zahlen lassen einen nicht gerade in Jubelschreie schwelgen, soviel ist klar. Aber wie von mir schon geschrieben, stellen die Zahlen zumindest nicht die komplette Katastrophe dar, wie ein anderer User eben hier schrieb: "Hier kannst du nachlesen wie naß das Hemd ist". Und genau das kann ich an den Zahlen eben nicht erkennen. Der erfahrene Investor Henry J. wird anhand solcher Zahlen sicherlich nicht in Schwitzen kommen. Klar es muss viel getan werden, aber Katastrophe sieht anders aus. Wie du schon erwähntest, die Umsatzhalbierung ist schon arg, aber das was als Bruttogewinnmarge davon vorerst hängen bleibt, hat sich deutlich gesteigert. Allerdings ist die Rede von Zahlen aus 2014 und nicht 2015, somit kann ich an dieser Stelle auch keinen Rückschluss auf schlechte Verkaufszahlen in 2015 ziehen.
Allerdings!
Hoovers.com ist ein Portal wo Analysten Zahlen von Firmen abschätzen bzw. bewerten, und diese in einem Bericht zusammentragen. Diese Berichte können dann käuflich erworben werden, um Investoren die Möglichkeit zu geben, sich ein Drittmeinung einzuholen. Die Zahlen sind sicherlich nicht all zu weit an der Realität vorbei, aber inwieweit sie korrekt sind, kann keiner von uns abschätzen.
Denn....
Ich nehme mal an, dass die Zahlen aus den Veröffentlichungen stammen, zu denen Unternehmen in den USA verpflichtet sind. Bei uns kennt man von großen Unternehmen ja auch die im Rahmen der Pubikationspflicht genannten Beträge.
Deine Annahme ist nicht richtig. Die Veröffentlichungspflichten von Firmen in den USA sind deutlich laxer, als in Deutschland/EU.
Gibson Musical Industries und deren Ableger Gibson Guitar Corporation sind meines Wissens nach "Privately held companies" die eben nicht zwangsläufig einer Veröffentlichungspflicht unterliegen. Wäre dem so, wären die Geschäftsberichte frei zugänglich für jedermann auch auf der Gibson Website zu finden, oder eben auf
www.sec.gov.
Ich zitiere mal Wikipedia, da ich auf die Schnelle nichts anderes gefunden habe:
"Privately held companies generally have fewer or less comprehensive reporting requirements and obligations for transparency, via annual reports, etc. than publicly traded companies do. For example, in the United States, unlike in Europe[where?], privately held companies are not generally required to publish their financial statements. By not being required to disclose details about their operations and financial outlook, private companies are not forced to disclose information that may potentially be valuable to competitors and can avoid the immediate erosion of customer and stakeholder confidence in the event of financial duress. Further, with limited reporting requirements and shareholder expectations, private firms are afforded a greater operational flexibility by being able to focus on long term growth rather than quarterly earnings."
Nun ja, für mich spricht aus den Zahlen doch eine gewisse Botschaft: es ist einfach schwieriger geworden mit dem Verkauf von Gitarren, der Markt ist ziemlich gesättigt, sodass man sein Heil bei Zielgruppen sucht, die auch mal eine fünfte oder sechste neue Gitarre für über 5.000 $ kauft. Wir Durchschnittsmusiker und unser Marktsegment bringen Gibson zur Zeit nicht genug Gewinn pro Gitarre bzw. Stückzahlen, die das ausgleichen würden.
1+
Dies schrieb ich mehrfach schon an anderer Stelle.
Unbekannt ist allerdings, in wieweit hier Abschreibungen vorliegen und/oder langfristige Investitionen wie Zukäufe von Firmen bilanzwirksam wurden, die eine Aussicht auf zukünftige Gewinne bringen
Auch hier hast du Recht. Inwieweit sich die weiter oben aufgelisteten Firmen als tragfähig erweisen bleibt abzuwarten.
PS. Sorry für OT, aber ich fand das musste gesagt werden.