Volzotan Smeik
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wie ist sie? Bilder?
Sorry, ich bin gerade "auf Abbeit" von daher nur bedingt verfügbar.
Naja, sagen wir mal ganz ok. Eine absolute Traumgitarre im klassichen Sinn ist sie nicht - aber das ist bei dem Preis nicht zu erwarten. Aber nicht das ich hier falsch verstanden werde: die Tribute ist ein echt sehr anständiges Instrument.
Was zunächst auffällt, wenn man sie in die Hand nimmt: Sie ist erstaunlich leicht. Für meinen Geschmack fast schon zu leicht. Nun habe ich keine Möglichkeit, zu wiegen und meine Gitarren verteilen sich auf mehrere Wohnsitze, so dass ich nur eingeschränkt vergleichen kann. Aber so gefühlt ist sie etwa so schwer wie eine Strat mit Erlekorpus, wenn nicht, sogar ein wenig leichter.
Die Bespielbarkeit ist sehr, sehr gut - der Hals ist der dritte mit einem 60s Neck den ich habe, Aber ich konnte, wie gesagt, noch nicht direkt vergleichen. Von der Tendenz her ähnelt das Halsprofil eher meiner LP Standard als meiner LP Traditional Pro, die ein etwas kräftigeres Profil hat (wohlgemerkt alles 60s). Die Worn-Lackierung macht die Tribute für meinen Geschmack wesentlich angenehmer zu spielen, als die Standard mit der hochglänzenden Lackierung die bei feuchten Händen ja gerne den Eindruck einer gewissen "Klebrigkeit" vermittelt. Nun bin ich es auch durchaus gewohnt, häufig zwischen Gitarren zu wechseln, aber auf der Tribute fühlten sich meine Hände sofort absolut zuhause.
Die Verarbeitung ist wirklich gut. Die Lackierung ist ohne jeden Tadel. Das einzige, was sich anmerken ließe, ist dass die Kanten der Frets einen Ticken stärker abgerundet sein könnten - aber nichts was sich als Mangel werten ließe.
Die Gitarre läßt sich perfekt einstellen. Ich habe den Hals noch minimal gestrafft und die Bridge minimal raufgesetzt. Nicht das die Gitarre unzureichend eingestellt gewesen wäre, es geht hier nur um Nuancen im persönlichen Geschmack.
Von der optischen Erscheinung her wirkt die Worn-Lackierung schon ein bischen gewollt, ich denke aber, dass sich der Eindruck ins Positive wenden wenden wird, sobald die Gitarre dann Nutzungspuren zeigt.
Das Holz von Decke und Korpus-Rückseite sind bei meinem Exemplar recht ansprechend. Hier sind aber bei den Gitarren die ich gesehen habe, durchaus deutliche Unterschiede zu sehen. Bei etlichen Gitarren sind die Übergänge zwischen den einzelnen Teilen das Korpus schon sehr deutlich erkennbar. Aber wie gesagt, diese Aussage betrifft die Selektion des Holzes, nicht die Verarbeitung..
Bilder reiche ich gerne in der nächsten Woche nach. Ich habe zur Zeit keine brauchbare Kamera zur Hand.
Zum Klang möchte ich mich nicht wirklich in der Breite auslassen. Im übrigen gehöre ich nicht zu den Leuten, die dran, glauben, dass man hören kann, in welchem Teil des Waldes der Baum gestanden hat (und selbst wenn, wäre die nächste Gitarre eh im Zweifel aus einem anderen Baum.
Textuelle Beschreibungen wie "Schnusseliger Attack aber leichtes Kratzen im Hals und poröse Hochmitten mit schaumigem Abgang" etc. kranken ja immer daran, daß das Verständnis von Schreiber und Leser fast zwingend abweichen - wer kann schon den Geschmack von Schokolade beschreiben? Da hilft es immer, wenn man weiß, was mit Zartbitterschokolade gemeint ist. Also daher in aller Kürze: Hat P90, klingt wie P90 - und das richtig gut.
Wie gesagt, Bilder dann gerne in der nächsten Woche.
Liebe Grüße
Smeik
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