Gibson Les Paul Studio 60s Tribute

  • Ersteller Knopfler
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die neuen, die ich eingebaut habe, waren long shaft CTS easy action :). Frag mich nicht warum sie 17€ kosten. Noch einmal werde ich sie sicherlich nicht kaufen.

die alten, die in der Gitarre drin waren, sind vielleicht kein Schrott, aber für meine Bedürfnisse völlig unpassend. Das waren im Prinzip extrem schwergängige on-off Schalter. Sowas Schlechtes habe ich noch nie in einer Gitarre erlebt.

Vielleicht stelle ich auch hohe Ansprüche, aber wenn Godin, Schecter, Yamaha, Squier, etc. es auch können, warum kann es Gibson nicht?

Aber na ja, ich habe die Gitarre wegen dem Klang gekauft und Potis kann man ja tauschen, auch wenn es ärgerlich ist.
 
Sehe ich auch so! Habe die komplette Elektrik und Brücke vom Profi tauschen lassen! Nun singt sie!
 
Ich hatte bei meiner Gibson Les Paul Studio (worn brown) schon länger mit dem Gedanken gespielt, mir einen P90 (bzw. Phat Cat) an der Halsposition einzubauen. Als dann diese günstigen Gitarre mit P90 rauskamen, habe ich eine davon schon als meine nächste Gitarre gesehen...
Aber dafür will ich erst das Geld zusammen haben, und mir dann so eine als zweite Gitarre zulegen, statt die erste zu verkaufen. Die gefällt mir nämlich auch schon richtig gut und ich bin damit sehr zufrieden. Ich muss gestehen, ich habe dort aber auch CTS-Potis, logarithmisch, eingebaut, statt die 300'er linearen, inkl. 50's Wiring.
 
Ich habe mir gerade eine Tribute 60's LP Goldtop liefern lassen. Kein GAS-Anfall, sondern mehr aus Neugier. Es gab bisher keine einzige Gitarre mit p90 auf dem Markt für Linkshänder und ich träum seit langem von einer Goldtop, also hab ich einfach mal auf Verdacht zugeschlagen und war gespannt was kommt.

Heute ist sie angekommen. Erster Eindruck beim Auspacken: super-saubere Verarbeitung. Ich war richtig überrascht, was Gibson in der Hinsicht doch leisten kann, wenn sie sich mal anstrengen. Man hört schlimme Dinge, aber bei der Klampfe stimmt in der Hinsicht jedes Detail. Naja: fast. Die Tonabnehmer waren nicht richtig eingeschraubt, die musste ich mit ein paar Drehungen an den Schrauben festziehen. Aber das war's dann auch. Lack, Bünde, Holzbearbeitung: alles prima. Dazu war der Body "pseudo-einteilig": zwei Teile mit einer Naht im unteren Fünftel des Korpus.

Ich hab jetzt ziemlich genau drei Stunden damit rumgespielt und sie direkt mit meinen anderen Gitarren verglichen. Fazit: nicht mein Ding. Die kann klanglich mit keiner meiner anderen Gitarren mithalten, mit der Les Paul Standard eh nicht (wär auch ein unfairer Vergleich), aber dummerweise auch nicht mit der Mexico-Telecaster oder der Reverend Volcano. Sie ist relativ spröde, klingt rotzig-dreckig und agressiv - was sicher mancher mag - aber im oberen Register verrecken die Töne regelrecht, bzw man muß richtig mit der Gitarre kämpfen. Sie hat um den 12. Bund ungefähr soviel Sustain wie die Reverend, aber deutlich weniger als die Tele. Singt einfach nicht, das Teil. Schade.

Oder auch nicht. Vielleicht sind die allerorts so hochgepriesenen P90 einfach nicht mein Ding. Merkwürdig jedenfalls, daß bestimmte Töne auf dem Halspickup durchaus "sweet" klangen, auf dem Stegpickup dann aber ansatzlos abschmieren. Dieses "Singen", das ich für's Solieren einfach brauche, hat die 60 Tribute in keiner Weise. Klingt immer kantig und rüpelig und wehrt sich gegen den Blues.

Dazu kommt eine für meine Gefühl schlecht regelbare Elektronik, die beim Runterregeln den Klang "tötet" und einen sehr langen Weg braucht, um zu reagieren. Lineare Potis? Ich bin's gewohnt auf 7 runterzudrehen und einen cleanen, knackigen Ton zu bekommen - die Goldtop wird erst bei 3 oder 4 deutlich leiser und gleichzeitig dumpf und dann ist sie aus. Nicht mein Fall. Seh ich genau wie @milamber: das ist eine Murks-Elektronik.

Anyway: ich probier noch ein paar Tage damit rum und dann geht sie wohl wieder zurück.
 
Zuletzt bearbeitet:
Volume Potis sind unbrauchbar linear, das ist richtig. Habe meine auch austauschen müssen. Das gleiche Problem wie bei so ziemlich jeder LP Standard.

Die Gitarre kann jedoch richtig singen. Entweder hast Du tatsächlich eine Gurke erwischt, oder es ist einfach nicht Dein Typ. Schade.
 
Ich hab gerade zwei Goldtops (in Linkshand und eine muss weg) dastehen und kann das mit dem Elektronikproblem nicht nachvollziehen. Die Potis sind zwar schwergängiger als gewohnt, aber der Regelweg ist bei beiden sehr gleichmäßig. Dafür hat eine einen dreiteiligen, die andere einen vierteiligen Korpus. Egal, sieht man beim spielen eh nicht... Fazit: Ich mag beide und komm mit beiden gut klar.
 
Ich habe mir gerade eine Tribute 60's LP Goldtop liefern lassen. Kein GAS-Anfall, sondern mehr aus Neugier. Es gab bisher keine einzige Gitarre mit p90 auf dem Markt für Linkshänder und ich träum seit langem von einer Goldtop, also hab ich einfach mal auf Verdacht zugeschlagen und war gespannt was kommt.

Heute ist sie angekommen. Erster Eindruck beim Auspacken: super-saubere Verarbeitung. Ich war richtig überrascht, was Gibson in der Hinsicht doch leisten kann, wenn sie sich mal anstrengen. Man hört schlimme Dinge, aber bei der Klampfe stimmt in der Hinsicht jedes Detail. Naja: fast. Die Tonabnehmer waren nicht richtig eingeschraubt, die musste ich mit ein paar Drehungen an den Schrauben festziehen. Aber das war's dann auch. Lack, Bünde, Holzbearbeitung: alles prima. Dazu war der Body "pseudo-einteilig": zwei Teile mit einer Naht im unteren Fünftel des Korpus.

Ich hab jetzt ziemlich genau drei Stunden damit rumgespielt und sie direkt mit meinen anderen Gitarren verglichen. Fazit: nicht mein Ding. Die kann klanglich mit keiner meiner anderen Gitarren mithalten, mit der Les Paul Standard eh nicht (wär auch ein unfairer Vergleich), aber dummerweise auch nicht mit der Mexico-Telecaster oder der Reverend Volcano. Sie ist relativ spröde, klingt rotzig-dreckig und agressiv - was sicher mancher mag - aber im oberen Register verrecken die Töne regelrecht, bzw man muß richtig mit der Gitarre kämpfen. Sie hat um den 12. Bund ungefähr soviel Sustain wie die Reverend, aber deutlich weniger als die Tele. Singt einfach nicht, das Teil. Schade.

Oder auch nicht. Vielleicht sind die allerorts so hochgepriesenen P90 einfach nicht mein Ding. Merkwürdig jedenfalls, daß bestimmte Töne auf dem Halspickup durchaus "sweet" klangen, auf dem Stegpickup dann aber ansatzlos abschmieren. Dieses "Singen", das ich für's Solieren einfach brauche, hat die 60 Tribute in keiner Weise. Klingt immer kantig und rüpelig und wehrt sich gegen den Blues.

Dazu kommt eine für meine Gefühl schlecht regelbare Elektronik, die beim Runterregeln den Klang "tötet" und einen sehr langen Weg braucht, um zu reagieren. Lineare Potis? Ich bin's gewohnt auf 7 runterzudrehen und einen cleanen, knackigen Ton zu bekommen - die Goldtop wird erst bei 3 oder 4 deutlich leiser und gleichzeitig dumpf und dann ist sie aus. Nicht mein Fall. Seh ich genau wie @milamber: das ist eine Murks-Elektronik.

Anyway: ich probier noch ein paar Tage damit rum und dann geht sie wohl wieder zurück.

Hallo, 'LostLover'.
Also, bei meiner 50s Tribute/P90 hatte ich anfangs einen ähnlichen Eindruck, zumindest was den Stegtonabnehmer angeht ... irgendwie ein wenig kraftlos und auch output-schwächer. Mittlerweile hat sich herausgestellt, dass anscheinend da was nicht ordentlich verlötet wurde, denn besagter PU hat sich mittlerweile auch schon mal (mehr oder weniger) komplett verabschiedet, so dass ich dies in Kürze mal beheben (lassen) werde. - Vielleicht hast Du da ein ähnliches Problem ...?!
Wie gut die Gitarre dann siiingen kann, sieht man spätestens (zumindest bei meiner), wenn man über den Halstonabnehmer spielt! - Feinster Paula-Sound (gerade auch im clean Bereich, ein sehr runder, wohliger Sound) - so wie man das eben erwartet! Und auch mit 'Gäähn' ;) weiß die Gute hier zu überzeugen.
Die P90 sind da halt ein wenig speziell ... muss man wissen, ob man mit denen klarkommt!
Wie auch immer: vielleicht mal auf besagte (fehlerhafte) Elektronik überprüfen und ansonsten ... hoffentlich doch noch warm werden mit dem Teil!
Grüße. :great:
 
Volume Potis sind unbrauchbar linear, das ist richtig. Habe meine auch austauschen müssen. Das gleiche Problem wie bei so ziemlich jeder LP Standard.

Die Gitarre kann jedoch richtig singen. Entweder hast Du tatsächlich eine Gurke erwischt, oder es ist einfach nicht Dein Typ. Schade.

Das Poti-Problem kenne ich von meiner (2003er) Standard nicht. Deren Potis sind gute CTS mit einem praxisorientiertem Regelverlauf. 50's wiring und treble-bleed-Kondensatoren tun ihr übriges dazu.
"Schade" ja und nein: da ich gute Gitarren besitze, steh ich nicht unter Kaufzwang. Richtig schade wäre, 800 Euro für eine Gitarre zum Fenster rauszublasen, die mich abtörnt. Ich behalte auch ganz gern das Geld und laß dem Händler die Gitarre. Wenn sie schlecht ist, ist sie halt schlecht. So was kommt vor. Wenn mich der Hafer noch mal sticht, bestell ich nach dem Urlaub noch mal eine zweite, vielleicht taugt die mehr.

Ich hab gerade zwei Goldtops (in Linkshand und eine muss weg) dastehen und kann das mit dem Elektronikproblem nicht nachvollziehen. Die Potis sind zwar schwergängiger als gewohnt, aber der Regelweg ist bei beiden sehr gleichmäßig.

"Gleichmässig" ist ja genau das Problem. Im ersten Drittel, zwischen 7 und 10 muß das Poti stark ansprechen und dann langsam leiser werden. So kann man mit der Lautstärke arbeiten. Der Regelweg bei dieser Gitarre ist genau anders herum. Das ist Käse. Zumindest wenn man, wie ich, die Potis an der Gitarre viel benutzt. Ich hab die i.d.R. nur beim Solieren auf 10 und sonst irgendwo zwischen 6 und 8. Ist mit dieser Gitarre unmöglich, zumal die Potis auch Höhen schlucken und damit den Rhythmus-Sounds killen.


Hallo, 'LostLover'.
Also, bei meiner 50s Tribute/P90 hatte ich anfangs einen ähnlichen Eindruck, zumindest was den Stegtonabnehmer angeht ... irgendwie ein wenig kraftlos und auch output-schwächer. Mittlerweile hat sich herausgestellt, dass anscheinend da was nicht ordentlich verlötet wurde, denn besagter PU hat sich mittlerweile auch schon mal (mehr oder weniger) komplett verabschiedet, so dass ich dies in Kürze mal beheben (lassen) werde. -
Wie gut die Gitarre dann siiingen kann, sieht man spätestens (zumindest bei meiner), wenn man über den Halstonabnehmer spielt! - Feinster Paula-Sound (gerade auch im clean Bereich, ein sehr runder, wohliger Sound) - so wie man das eben erwartet! Und auch mit 'Gäähn' ;) weiß die Gute hier zu überzeugen.
Die P90 sind da halt ein wenig speziell ... muss man wissen, ob man mit denen klarkommt!
Wie auch immer: vielleicht mal auf besagte (fehlerhafte) Elektronik überprüfen und ansonsten ... hoffentlich doch noch warm werden mit dem Teil!
Grüße. :great:

Das liegt ziemlich sicher nicht (allein) an den PU's, die Gitarre als solche ist einfach nicht der Bringer. Wenn Gibson eine Gitarren für immerhin 800 Euro immer noch mit defekten Tonabnehmern ausliefert (wie auch meine alte SG, vor fast 10 Jahren), ist das allerdings wirklich traurig - und ich würde einen Teufel tun, das eigenhändig zu korrigieren. Damals hab ich einen Ersatz-PU bekommen und gut war's. Mittlerweile hab ich auf solche Aktionen keinen Bock mehr. Auch aus der Erfahrung heraus, daß diese SG damals in der Gesamtheit ein ähnlich zweitklassiges Brett war, das auch mit besseren Pickups nicht zu einem vernünftigen Klangverhalten zu überreden war.
Vielleicht ist auch mein Problem, daß ich weder völlig clean noch mit viel gain spiele, sondern durchweg mehr oder weniger angezerrt. Und genau in dem Bereich ist die Gitarre völlig abgeschmiert. Aber: angeblich soll das doch genau die Stärke der P90-Pickups sein?

Na, was soll's. Ist ja kein Beinbruch - irgendwann läuft mir schon mal wieder eine über den Weg. Und ich war, da ich weiß, daß "billige" (haha) Gibsons eine gewaltige Qualitätsstreuung haben, darauf vorbereitet, sie eventuell zurückschicken zu müssen. Ich denke auch: nur dann, wenn die Händler die schlechten Teile, die Gibson in diesem Presibereich immer mal wieder anbietet, konsequent zurückbekommen, hat der Hersteller eine Chance, zu lernen. Solange wir ihnen die abnehmen, werde wir halt weiter beliefert.
 
das kann einerseits Qualitätsstreuung sein, richtig.

Allerdings habe ich bei Gibson schon die Erfahrung gemacht, dass 3 "gleiche" Gitarren komplett anders klingen können, ohne dass eine davon jetzt schlecht wäre. Das mag den Kauf zwar erschweren, ist für mich aber dann irgendwo ein positives "Lebenszeichen". Da habe ich irgendwie das Gefühl, dass das Holz eben ein Naturprodukt ist und jedes Stück anders klingt. :).
 
@ LostLover
Ich muss Dir leider total widersprechen. Gerade Gibson schafft es, im untern Preissgement Instrumente anzubieten die verdammt gut sind. Die Verarbeitung, die oft kritisiert wird, ist ein anderen Punkt, obwohl es an meiner auch in dem Punkt definitiv nichts zu meckern gibt. Wichtig und entscheidend ist aber allein der Sound, und das hat Gibson definitiv raus. Ich hab hier eine sogenannte "Billig-Gibson" stehen, der nichts fehlt und die einfach klasse ist.
"Poor Man's Gibson" gab es schon immer und das sind heute genauso Klassiker wie die hochpreisigen.
 
"Gleichmässig" ist ja genau das Problem. Im ersten Drittel, zwischen 7 und 10 muß das Poti stark ansprechen und dann langsam leiser werden. So kann man mit der Lautstärke arbeiten. Der Regelweg bei dieser Gitarre ist genau anders herum. Das ist Käse. Zumindest wenn man, wie ich, die Potis an der Gitarre viel benutzt. Ich hab die i.d.R. nur beim Solieren auf 10 und sonst irgendwo zwischen 6 und 8. Ist mit dieser Gitarre unmöglich, zumal die Potis auch Höhen schlucken und damit den Rhythmus-Sounds killen.

Für die einen ein Problem, für die anderen nicht ... ich kann an der Elektronik garnix aussetzen.
 
Lieber 'cruiser2', dass 'ne Gibson Paula aber eben nach 'ner Gibson Paula klingt ... war irgendwie klar, oder?! ;)
Deshalb würde ich eine Gibson LP vom Sound her auch nie mit einer Tele o.ä. vergleichen, weil ich von dieser halt - wahrscheinlich ähnlich wie Du - einen völlig anderen Sound erwarten würde!
Allerdings muss man 'LostLover' wohl zugestehen (dürfen, müssen, ...) dass er sich mit seiner Gibson halt einen für IHN tauglichen Sound erhofft hat - der mag dann durchaus anders geartet sein, als dass, was WIR ;) uns vielleicht erhoffen. Daher wird die Gitarre für ihn (wahrscheinlich) generell nichts sein, wage ich jetzt mal vorauszusagen ...
Dass es allein auf den Sound ankommt, sehe ich jedoch anders ... der ist zwar auch in dieser Preisklasse 'Paula-mäßig' gut, keine Frage, aber ein schlecht verarbeitetes Instrument zu spielen, macht eben nicht nur ausgesprochen wenig Spaß, sondern darf eigentlich bei einer Gitarre für 700-800 Euro nicht sein.
Es ist halt einfach so, dass nicht alle Gibbies gleich gut (im Umkehrschluss natürlich auch nicht alle gleich schlecht!) sind .. aber auch dies sind keine wirklichen news. :cool:
Es bleibt, sich daran zu erfreuen, eine günstige Gibbie mit tollem Sound und dazu noch relativ gut verarbeitet (so wie bei meiner mit der Elektronik, kann immer mal was sein, auch wenn es unschön ist!) in seinem Besitz zu wissen, und sich daran zu erfreuen. - Hat man eben mal ein nicht so tolles Instrument erwischt (und das schreibt LostLover ja auch selbst, dass er mit sowas gerechnet hat) dann ist das nunmal so ... auch die 'Stangengibbies' ;) (oder besser: gerade diese) sind halt nicht alle von gleicher Qualität!!
Cheers. :great:
 
Nach dem Lesen der letzten Beiträgen hab ich mich eben entschieden, die Paula zurückzusenden und mir Ende des Monats, nach den Urlaub noch mal das gleiche Modell zu bestellen. Und zwar ausschließlich zu dem Zweck, über die Gitarre dann hier zu berichten. Bis dahin möchte ich noch ein paar Aussagen kurz aufgreifen.

- @ milamber: Daß Gitarren gleicher Bauart unterschiedlich, aber trotzdem gut klingen, ist auch für mich nicht neu. Ich bin zwar Linkshänder, aber ich spiele wirklich jede Gitarre, die ich in die Finger bekomme - ganz besonders jede Gibson, die ich in die Finger bekomme. Auf die etwas teureren trifft das weitgehend zu. Bei den "abgespeckten" war etwa die Hälfte von denen, die ich gespielt habe richtig schlecht. Nicht "auf andere Weise gut" oder "Toll, aber nicht mein Geschmack", sondern: ganz simpel schlechte Gitarren, sowohl in der Verarbeitung als auch klanglich. Dafür gab's aber auch noch ungefähr ein Viertel, das richtig gut war. Kann sein, daß das bei Rechtshänder-Gitarren anders ist, aber das ist halt meine Erfahrung mit Gibson-Lefties.

- @ cruiser 2: das "untere Preissegment" geht nach meiner Ansicht bis ca. 500 Euro. Die Tribute, die für Lefties 800 Euro kostet, kann man beim besten Willen nicht mehr in's "untere" Preissegment hineindefinieren. 800 Euro ist verdammt viel Geld, das kann sich nicht jeder mal eben aus den Rippen schneiden. Viel zu viel, um das Risiko einzugehen, ein untaugliches Werkzeug dafür zu bekommen. Da muß das Produkt einfach stimmen. Andere Hersteller in dem Preisbereich kriegen das wesentlich zuverlässiger hin. Auch nicht zu 100%, das geht bei Gitarren einfach nicht, aber zuverlässiger. Was den Sound angeht: s.o.. Gibson KANN ganz außergewöhnlich klingende Gitarren bauen - aber daß JEDE Gibson gut klingt, kann man keinem erzählen, der mal ein paar in der Hand hatte. Da sind erschreckend viele Gurken dabei. Zumindest nach meinem Eindruck, den ich über die Jahre gesammelt habe.

- @ knopfler: an der Verarbeitung habe ich an dieser Gitarre kaum etwas auszusetzen: Die PU's waren nicht festgeschraubt und das Elektronikfach ist etwas rustikal ausgefräst. Das kann man nachsehen. Wenn man allerdings mal summiert, was man an "Kleinigkeiten" von anderen Käufern so hört, ist das schon wieder bedenklich. Ansonsten sieht die Gitarre richtig toll aus und fühlt sich extrem gut an. Es geht wirklich nur um den Klang. Das ist einfach, fies formuliert, ein totes Stück Brennholz. Macht sich dekorativ im Wohnzimmer, ist aber untauglich zum Musizieren: ungleichmässiges Sustain, trockene Tonentfaltung, Dead Spots, harte, zähe Ansprache, keine Dynamik. Im unteren Register macht sie sich noch ganz gut, aber ab dem 7. Bund gehen immer mehr Töne in die Grütze. Das ist KEINE Frage meines persönlichen Geschmacks. Als Lefty kaufe ich JEDE Gitarre, die ich bekommen (und mir leisten) kann, wenn ich merke, daß die einen guten Ton hat. Die Auswahl ist EXTREM klein und wenn man so eine Klampfe ziehen lässt, bekommt man die Chance nicht so schnell wieder. Generell liebe ich Les Pauls - und hatte mit meiner alten Standard auch sehr viel Glück, das ist und bleibt meine Nr.1 - insofern weiß ich sehr genau, wie so eine Gitarre klingen KANN. Aber diese ist es nicht. Was natürlich nichts darüber aussagt, ob in der Serie nicht noch irgendwo ein Tonwunder steckt oder ich einfach Pech hatte. Aber, s.o., nach meiner Erfahrung ist es eher so, daß man bei Gibson in den abgespeckten Versionen nur mit Glück eine richtig gute Gitarre findet.

Insofern soll mein Beitrag hier nur für mögliche Interessenten ein Hinweis sein: lasst euch nicht von der Optik oder dem Markennamen oder begeisterten Testberichten blenden, sondern prüft die bestellte Gitarre sehr kritisch, ob sie wirklich taugt. Im Zweifel wieder zurück damit und nicht aus schierer "Honeymoon"-Begeisterung ein Instrument behalten, das möglicherweise auf Dauer keine Freude macht. Im Zweifel ist "Geld auf dem Konto" auch mal ein schönes Gefühl - weil man es noch für was Besseres verwenden kann.

Aber, wie gesagt: ich mach noch mal einen zweiten Anlauf und, wenn ich ganz bekloppt werde, vielleicht noch mal einen dritten. Oder ich bestell gleich zwei (wofür gibt's Kreditkarten) und schau mir mal an, was da so geliefert wird. Ich halt euch dann auf dem Laufenden.
 
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- @ knopfler: an der Verarbeitung habe ich an dieser Gitarre kaum etwas auszusetzen: Die PU's waren nicht festgeschraubt und das Elektronikfach ist etwas rustikal ausgefräst. Das kann man nachsehen. Wenn man allerdings mal summiert, was man an "Kleinigkeiten" von anderen Käufern so hört, ist das schon wieder bedenklich. Es geht bei dieser Gitarre wirklich nur um den Klang. Das ist einfach, fies formuliert, ein totes Stück Brennholz. Macht sich dekorativ im Wohnzimmer, ist aber untauglich zum Musizieren: ungleichmässiges Sustain, trockene Tonentfaltung, Dead Spots, harte, zähe Ansprache, keine Dynamik. Das ist KEINE Frage meines persönlichen Geschmacks. Als Lefty kaufe ich JEDE Gitarre, die ich bekommen kann, wenn ich merke, daß die einen guten Ton hat. Die Auswahl ist EXTREM klein und wenn man so eine Klampfe ziehen lässt, bekommt man die Chance nicht so schnell wieder. Generell liebe ich Les Pauls - und hatte mit meiner alten Standard auch sehr viel Glück, das ist und bleibt meine Nr.1 - insofern weiß ich sehr genau, wie so eine Gitarre klingen KANN. Aber diese ist es nicht. Was natürlich nichts darüber aussagt, ob in der Serie nicht noch irgendwo ein Tonwunder steckt oder ich einfach Pech hatte. Aber, s.o., nach meiner Erfahrung ist es eher so, daß man bei Gibson in den abgespeckten Versionen nur mit Glück eine richtig gute Gitarre findet.

Aber, wie gesagt: ich mach noch mal einen zweiten Anlauf und, wenn ich ganz bekloppt werde, vielleicht noch mal einen dritten. Oder ich bestell gleich zwei (wofür gibt's Kreditkarten) und schau mir mal an, was da so geliefert wird. Ich halt euch dann auf dem Laufenden.

... kurz gesagt: eine 'Les Gaul' !! :D - Frag mal 'milamber' der hatte vor kurzem auch mal so ein Exemplar (eine von den neuen 'faded') ... eher was zum abgewöhnen, wobei da Sound UND Verarbeitung mies waren - und: :bad: , dass G* immer mal wieder so was rausrutscht!
Ansonsten: Schade um dieses 'tote Stück Holz' - ich kann Dich gut verstehen und teile größtenteils ja Deine Ansichten (hoffe, das kam nicht falsch rüber!).
Trotzdem kann man meiner Meinung nach (alleine von den features her) keine Tele mit 'ner Paula vergleichen - zumindest wenn man einen ähnlich gearteten Sound erwartet ...
Beste Grüße! :great:
PS: ... und viel Glück bei Deiner nächsten 'Sammelbestellung' - wird hoffentlich wenigstens eine gute dabei sein! :)

Nachtrag: Nachdem ich gerade ein Stündchen auf meiner 50s Tribute P90 gespielt habe (und der StegPU heute mal keine Aussetzer hatte ;) ) muss ich mal (wieder) sagen: einfach nur Klasse!!
Ich habe ja noch andere (höherpreisige) VergleichsPaulinen hier - und ich muss schon sagen, meine Tribute braucht sich hinter denen nicht zu verstecken!
Nur noch mal als Ergänzung zu dem o.g. - es gibt halt einfach solche und solche Modelle in so 'ner Serie; leider ... was die schlechten Exemplare anbelangt!
Schönen Abend! :great:
 
Zuletzt bearbeitet:
so, ich habe nach 3 Wochen Pause mal wieder eine Gitarre in die Hand genommen. Spontan mal auf Record gedrückt und mich überraschen lassen. Na ja, wie erwartet ziemlich eingerostet, aber sch… drauf, hier mal ein absolut unzensierter schlechter first take von meiner 60's Tribute. Die ersten Takte müsst ihr überhören, da habe ich noch nebenher mit dem Kopfhörerkabel gekämpft.

Am Amp hab ich recht viel Gain (mein Dual Lead Patch), die Zerre habe ich nur über die Volume Potis geregelt (Amp nicht angefasst). Ok, ist leider keine gute Performance und man hört nicht sooo gut das Potenzial der Gitarre, aber wenn man mal einen guten Tag erwischt (also nicht so wie heute), dann hört man sie wirklich singen. Vielleicht habe ich nur Glück gehabt, aber meine singt einfach … wenn meine Finger mal ausnahmsweise mitmachen ;).



P.S. stimmt nicht, gestern habe ich auch schon eine Gitarre in der Hand gehabt (aber nur eine Strat und das zählt nicht ;)) … hmm … ich sollte wieder mehr spielen :(
 
Also, ganz ehrlich: Die Gitarre singt doch wirklich sehr schön ...!
Mal vom Spiel her ganz abgesehen (auch gut!! ;) ) ein wirklicher schöner Klang - ich mag die Gibbie aber auch mal gerne mit etwas weniger gain!
Hast Du die Aufnahme über den Halstonabnehmer eingespielt?!
Grüße. :great:
 
nee, habe ein paar mal gewechselt.

oh man, habe mir das Ding heute im wachen Zustand angehört … na ja …*was soll's … ich stehe auch zu den schlechten Tagen :D.
 
Zumindest kann ich bei Deinem Spiel (auch wenn mal nicht alles 100%-tig ;) - davon kann ich auch nur träumen!) einen eigenen Stil raushören!
Das kann ich nicht vielen Playern bescheinigen ... also: gut :great:
Cheerio!
 
Zuletzt bearbeitet:
jetzt werde ich aber rot ;) :)

ach, diese ganzen Fehler sind zwar nervig und natürlich wünschte ich mir, ich würde sie nicht machen, aber anderseits … ich lebe nicht davon und man kann nicht alles können :D. Wenn es drauf ankommt und ich Aufnahmen mache, dann spiele ich halt 3-4 Takes mehr. Was soll's. Mir ist es so lieber, als technisch perfekt langweiliges Zeug zu spielen :D.
 
Na, na, mal keine falsche Bescheidenheit ...

Ich beschäftige mich übrigens mit sowas eigentlich gar nicht! Bei mir wird der Amp angemacht - und dann gibt es was auf die Nüsse (vor allem auf die der Nachbarn! :D ) ...
Hatte mal kurzzeitig den Line6 Pod UX2 um ein wenig rumzuexperimentieren und aufzunehmen, aber ich habe schnell festgestellt, dass mich das ganze verkabeln und Kopfhörergedöns so sehr nervt, dass ich schließlich und endlich schon gar keine Lust mehr aufs SPIELEN hatte ... also, das Teil nach 'nem Monat wieder verkauft. Ich vermisse es nicht wirklich!
Wobei, manchmal (in den seltenen 'Glanzmomenten' denke ich schon: Mist, die Passage hättest Du jetzt mal aufnehmen sollen, klang nicht schlecht ... na ja, bin da zu wenig zielstrebig, als dass ich dann den Ergeiz hätte, den Teil nochmal für eine (irgendwie geartete) Aufnahme zu reproduzieren! :cool:
 

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