Also ich halte die ganze Diskussion um Gewicht oder nicht bei Les Pauls ja für ziemlich müßig.
Leute, denen die Gitte bei stundenlangem Tragen auf der Bühne einfach zu viel ist, kann ich gut verstehen. Dann gibt es Leute, die spielen nur zu Hause oder im Freundeskreis im Sitzen, denen ist das Gewicht nicht so wichtig. Kann ich auch verstehen. Das sind Fakten, auf die man sich berufen kann.
Vor einigen Monaten hatte ich eine Les Paul hier, die nicht gebohrt oder gechambert war und die kam gerade mal auf 3,6 Kg!! Und die hatte einen verdammt hübschen Klang.........die hätte ich ja gerne behalten.
Letzte Woche hatte ich hier eine mit etwas über 4,7 Kg, ein fetter Brocken also. Der Besitzer hatte ihr ein Set Amber 57 spendiert, ABR Bridge und Alu-STP, Stahl Thumbweel aus der Boutique, und die Buchsen waren auch ok. Trotzdem klang das Ding irgendwie nasal und etwas leblos. Habe lange experimentiert und hatte ganz zum Schluß dann doch noch das Aha-Erlebnis.
Den Besitzer, der eigentlich fest davon überzeugt war, daß das alles an dem Gewicht lag, habe ich dann herbestellt und die Gitte im Blindtest spielen lassen.
Der war dann hellauf begeistert und hat sich überraschend die Augenbinde abgemacht. Das hochglanzverchromte STP ist ihm dann sofort aufgefallen.
Auf die Frage, was das für eines sei, sagte ich ihm, das ist das originale Gibson STP verchromt in Zinkdruckguß. Das Gesicht von ihm war einfach herrlich.
Soviel zu Gewicht.
Jede Les Paul hat ihren eigenen Klang. Manche klingen etwas besser, manche etwas schlechter (auch wieder Geschmackssache) und dabei ist das Gewicht vielleicht ein klein wenig vor- oder nachteilig.
Herrausragend entscheidend ist es sicher nicht für den Klang, wohl aber für den Rücken.