Gibson 2015er Modelle (Vorstellung / Firmenstrategie)

  • Ersteller Riffhard
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Naja, trotzdem kann man das Argument nicht von der Hand weisen, dass es von Gibson bis vor kurzem die weitaus besser ausgestattete LP Faded (zwei Humbucker, getrennte Brücke und Tail-Piece, am Anfang sogar mit Koffer etc.) zum praktisch gleichen Preis gab. Dieses Modell hier ist sicherlich weitaus preiswerter herzustellen, kostet aber das Gleiche.

Fender und Gibson kannst du so doch nicht vergleichen, von Gibson gibts doch gar nichts was nicht Made in USA ist während es von Fender beispielsweise sehr, sehr gute Mexiko-Modelle gibt.
 
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Auch die japanischen Fender sind sehr gut und keineswegs einer aus den USA unterlegen. Made in USA war noch nie ein Kriterium für Qualität, gerade bei made in USA sollte man sich Gedanken machen. Den die Arbeiter in den USA, sind alles andere als genau. Siehe GMC und co.
 
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Mir ging es beim Siegel "made in USA" nicht (nur) um die etwaige Qualität, sondern auch um die Bedingungen rund um die Herstellung - auch das macht den Preis! Fakt ist: Gibson und US-Fender nehmen sich preislich nicht viel und sind auf einem ähnlichen Niveau.


PS: Ach ja, bei Fender ist es auch nur ein schnöder Aufkleber und kein Perlmutt-Inlay auf der Kopfplatte ...
 
sondern auch um die Bedingungen rund um die Herstellung

Das ist jetzt aber gerade jetzt nach den Berichten über die Arbeitsbedienungen bei Gibson kein sehr gutes Argument...
 
Naja, trotzdem kann man das Argument nicht von der Hand weisen, dass es von Gibson bis vor kurzem die weitaus besser ausgestattete LP Faded (zwei Humbucker, getrennte Brücke und Tail-Piece, am Anfang sogar mit Koffer etc.) zum praktisch gleichen Preis gab. Dieses Modell hier ist sicherlich weitaus preiswerter herzustellen, kostet aber das Gleiche.
Es ibt Leute, die wollen exakt diese Austattung. :nix:

Für mich ist es aber ein Unterschied, ob ich die Modell- und/oder Preisentwickling bei Gibson intern kritisiere oder pauschal sage: "Steht 'Gibson' drauf, findet sich schon ein Depp, der es kauft ..."



Das ist jetzt aber gerade jetzt nach den Berichten über die Arbeitsbedienungen bei Gibson kein sehr gutes Argument...

Keine Ahnung. Aber mir geht es vor allem über den Produktionsstandort USA, der alleine betrachtet schon nicht sehr preiswert ist.
 
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Das erschließt sich mir nicht.
Warum kostet dann eine custom made Gitarre eines kleinen Gitarrenbauers in Deutschland 5000€ und eine CS Gibson die eine von tausenden ist, genau das gleiche und/oder mehr.
 
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Du kannst dir bestimmt auch für 3000€ eine aus Deutschland bauen lassen. Der Vergleich hinkt ein wenig.
 
Ich denke mal, weil der kleine Gitarrenbauer aus D deutlich weniger Aufträge bekommt, aber dennoch davon leben muss und will, und daher schon einen höheren Preis ansetzen muss, verglichen mit einer Firma, die ihre Preise aus der Masse an Aufträgen bestimmen kann. Zu hoch darf er aber auch nicht ansetzen, denn sonst kommt keine Kundschaft mehr. :)

Die Großfirma wiederum versucht den Preis damit zu rechtfertigen, dass sie Hölzer einkaufen kann, an die eine kleine Firma unter Umständen gar nicht so einfach herankommt, hat man mir beim Thomann mal erklärt. o_O
 
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Velos diese zwei Antworten, sind der Beweis dafür, dass Beiträge nicht gelesen werden oder nicht verstanden werden.
Genau das meine ich ja.
Ein kleiner Gitarrenbauer ist günstiger als eine große Firma und das erschließt sich mir nicht.
 
sondern auch um die Bedingungen rund um die Herstellung

Bei den im internationalen Vergleich hohen Lohnkosten muss Gibson bei dem Preis "Made in USA" entweder den Arbeiter vom Produkt fern halten (durch Maschinen) oder/und ihren Ausschuss gegen "null" reduzieren …

Made in USA - als Charaktereigenschaft, nicht als absolutes Qualitätsmerkmal - käme für mich aber erst zum Tragen, wenn nicht eine anonyme Maschine oder ein Fließbandarbeiter die Arbeit gemacht hat, sondern ein Gitarrenbauer (Luthier). ;)


Insofern auch für mich "Nein!!!" Made in USA ist nichts was die Gitarre in diesem Fall und Preissegment besser macht.

Ein kleiner Gitarrenbauer ist günstiger als eine große Firma und das erschließt sich mir nicht.

Der muss nur satt werden, aber keine Shareholder und Co. durchschleppen … Ausserdem bringt er sich mit Sicherheit mehr als 40 Stunden pro Woche in die Firma ein. Sofern er also ohne mehrere Angestellte und ohne Organisation agieren kann, kann er es auch günstiger. Es geht zu Lasten seines eigene Einsatzes.

Das finde ich jetzt auch nicht so verwunderlich, ist es doch absolut prägend für die "Selbständigen" im Land.

Gruß
Martin
 
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Wie hier ja auch schon geschrieben wurde möchte Gibson sich wohl einfach im Premium-Segement positionieren bzw. nur hoch im höheren Preisbereich vertreten sein. Bei den Standard LPs wirds aber wirklich langsam kritisch, wenn eine normale 2015er Standard nun 2800€ bis 3700€
kostet ist das für eine Gitarre von der Stange wirklich heftig, dafür kann man sich auch in Deutschland eben auch eine bauen lassen, zumindest von den Gitarrenbauern ohne ganz großen Namen, von denen es aber eine ganze Menge und auch sehr, sehr gute in Deutschland gibt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass dieses Strategie auf Dauer für Gibson aufgehen kann. Natürlich ist der Markenname Gibson pures Gold wert, da gibts nicht zu diskutieren, gerade Gibson konnte schon immer höhere Preise für ihre Imstrumente am Markt durchsetzen, aber auch dabei gibts eben Grenzen. Und gerade nach den LP Faded Modellen, die für ~600€ sehr, sehr gut ankamen ist das umso unverständlicher. Wahrscheinlich waren die Faded einfach zu gut im Vergleich zu den teuren Modellen, vor allem zu den normalen Studios. Schade, hätte ich mal leider meine erste Faded von Thomann behalten. :(
 
Der Unterschied, dass die Gibson teurer ist, als die vielleicht sogar wertigere und edlere Gitarre vom kleinen Gitarrenbauer ist auch der, dass viele Leute bereit sind mehr dafür zu bezahlen. Der Markenname "Gibson" steht auch für einen gewissen Lifestyle. Mr. J. möchte jetzt aber nicht nur mehr die aktiven Musiker (Gitarristen und Bassisten) erreichen, sondern auch den Rest der (zahlungskräftigen und -willigen) Gesellschaft, die kein Instrument spielen können oder wollen.

Mit dem Namen Gibson verbindet man "große" Namen wie Les Paul, Slash, Jimmy Page, Gary Moore, Angus Young, John Sykes und so weiter und sofort. Solche Referenzen hat der kleine aber feine Gitarrenbauer in der Regel nicht oder noch nicht. Auf seinen Gitarren wurden höchstwahrscheinlich noch nicht so viele zeitlose Klassiker komponiert. Die Gibson-Gitarre ist das "Werkzeug der Helden", dass in den richtigen Händen zur "Waffe" wird. Genau für dieses Mojo sind viele Leute bereit, noch ein paar Scheine draufzulegen.
Eine Gibson ist ein Statussymbol, eine unbekannte Marke kann noch so "gut" sein, diesen Status hat sie nicht. Das sieht man z.B. auch bei Smartphones oder in der Unterhaltungselektronik. Die Leute rennen zu Apple oder Samsung, obwohl es für weitaus weniger Geld Geräte gibt, die mehr können und qualitativ keineswegs "schlechter" sind. Auch das Design ist teilweise gut gelungen. Aber ein Smartphone von "Dr. Fu Manchu mit Chicken zum Mitnehmen" löst halt im Gehirn nicht diese "Glücksgefühle" aus wenn man das Gerät in die Hand nimmt.
Gehirnforscher haben vor einigen rausgefunden, dass die Gefühle, die Produkte einer gewissen Lifestyle-Marke die gleichen Prozesse im Gehirn auslösen wie bei gläubigen Menschen, die gerade ihre Religion praktizieren.

Anscheinend gibt es aber einen Punkt, an dem die "Kunden" nicht mehr bereit sind das Spiel mitzuspielen.

Ich bin wirklich gespannt, wie es mit Gibson weitergeht. Gehen sie weiter den zur Zeit eingeschlagenen Weg und riskieren ganz gewaltig auf die F..... zu fallen oder besinnen sie sich wieder auf "alte Tugenden" und bringen Produkte auf den Markt, die die Kunden ihnen aus den Händen reißen oder wenigstens wollen.
 
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Gibson war rinmal eine Premium Marke mit dem Slogan: "Only a Gibson is good enough"

Was wir da in der Zwischenzeit erlebt haben, ist Kundenfang im Niedrigpreissektor. Vor 10 Jahren war Gibson auch im Hochpreissektor angesiedelt. Ich erinnere wieder mal an das Beispiel der Histiric Collection R9 von 2002 für DM 29'900.-
 
Gehirnforscher haben vor einigen rausgefunden, dass die Gefühle, die Produkte einer gewissen Lifestyle-Marke die gleichen Prozesse im Gehirn auslösen wie bei gläubigen Menschen, die gerade ihre Religion praktizieren.
Echt fies.
 
Das erschließt sich mir nicht.
Warum kostet dann eine custom made Gitarre eines kleinen Gitarrenbauers in Deutschland 5000€ und eine CS Gibson die eine von tausenden ist, genau das gleiche und/oder mehr.

Weil die Händler in D auch nicht wenig damit verdienen wollen. Oder weist du was Gibson für eine Gitarre im EK verlangt ??
 
Schlechtes Argument, erstens betrifft das alle Marken und zweitens gibts auch genügend Gitarrenbauer, die auch über Dritte verkaufen.
 
Achso, welcher deutsche Gitarrenbauer verkauft über dritte im Ausland ?

alle Marken ? Was kostet eine PRS ? eine ESP ?
 
Ich weiß nicht worauf du hinaus willst, spontan denke ich an Haar. Aber generell: Wenn es eine riesige Firma mit industrieller Fertigung und hohem Output nicht schafft -oder schaffen nicht will- ihre Produkte preiswerter anzubieten als ein Gitarrenbauer im Custom-Order Geschäft im Hochlohnland Deutschland, dann läuft da einfach etwas falsch.
 
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Warum sollten sie es den Preiswerter anbieten ?

Du kannst dir ja gerne was anderes kaufen. Ich verstehe die Nörglerei irgendwie nicht ? Das hört sich so an als ob , laut Gesetz, jeder Gitarrist sich eine Gibson kaufen muss.
 

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