Ich bin in zwei Welten unterwegs- und ja, dazu gehört auch die „Dienstleistung“, die aber trotzdem künstlerisch sein kann, ich sehe darin nix Anrüchiges. Musik ist halt für einige nicht nur Berufung, sondern auch Beruf und da geht es um Verdienst, damit man (über)leben kann.
1. Orchester: da gibt es mittlerweile eine Menge Werke, in denen Gitarre/e-Gitarre verlangt sind. Noten sind wie bei jedem anderen Instrument auch vorgegeben, des Öfteren auch genauere Spielanweisungen (Reverb, Wah, Chorus etc.). Hier gilt es einen Sound zu finden, der sich in den Gesamtklangkörper akustischer Instrumente möglichst perfekt einfügt. Schließlich sollen die Violinen, die vor evtl. einem sitzen, nicht über die Lautstärke, den Beam des Speakers, meckern ;-)
2. Ensemble für Neue Musik: hier gibt es weitaus mehr Möglichkeiten der kreativen (Klang)Entfaltung. Gespräche mit den Komponisten, gemeinsames Ausprobieren von Sounds, Einsatz von Effekten (und das kann schon mal ziemlich abgefahren werden….). Hier helfen natürlich sehr die programmierbaren Multieffekte, allein schon wegen der Leichtigkeit im Umschalten und blitzschnellen Wechseln. Banales am Rande:
da ich viel im Sitzen spiele, hatte das Einfluss auf die Wahl des WahPedals_ ein Wheeping Demon, weil das sofort anspricht und man nicht erst durchtreten muss….das ist im Sitzen sonst eine echte Herausforderung.
Aber grundsätzlich: das hat noch nix mit dem individuellen Sound für mich oder fürs Publikum zu tun, sondern schlicht mit sehr gutem Abliefern/Umsetzen geschriebener Werke.
Im Rock/Pop Bereich sieht das sicherlich anders aus, da gefällt mir natürlich auch der angezerrt schmatzende Sound meines TubeAmps und das gefällt dann meistens auch dem Publikum ;-)