Gestaltet ihr euren Sound in erster Linie für den Zuhörer?

  • Ersteller Spanish Tony
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im Klaren sein, daß Musiker Dienstleister sind, sind die von dem, was sie machen leben müssen.
das mag ja für Cover Bands stimmen, wenn ich aber eine Top Band habe, die kreativ über viele Jahre neue, gute Sachen schreibt, dann ist das für mich Kunst und keine Dienstleistung.
Es ist doch so: da wird erstmal mit einem bekannten Kracher begonnen, dann kommt eine gewisse Zeit das neue Album und dann wieder die alten Kracher und als Zugaben die besonderen Stücke, ohne die das Publikum enttäuscht wäre...
 
Ich werkel ja nur so für mich im stillen Kämmerlein, aber ich denke, da ich der erste bin, der es hört mach ich auch den Sound erstmal für mich. Sollte ich mal irgendwo vor Publikum spielen müsste sich dieses damit abfinden.
Bei Bands wird es wohl meist auch so sein. Sonst würden ja alle gleich klingen, die sich an das selbe Publikum wenden.
 
Ich würde nicht widersprechen, dass es das (also Musik als Dienstleistung) gibt, aber ich würde mich vehemt dagegen wehren, dass es so zu sein hat. Quasi ein Ideal darstellt. Und ich bin davon überzeugt, dass viele Künstler (;)) da einem Missverständnis unterliegen.

Ich habe zwei Jahre an einem Theater gearbeitet an dem es viele In der Leitungsebene gab, die das ähnlich gesehen haben. Da wurde die angebliche Erwartung des Publikums immer wieder als Erklärung angegeben, warum gewisse Dinge so oder so gemacht wurden. Und wenn das der Fall war, dann immer als eine Entschuldigung warum es nicht künstlerisch besser sei. Mein Gott hätten wir gut sein können, wenn einfach mal alle gemacht hätten was wir selbst gut fanden… Und damit meine ich nicht zum Beispiel kein Weihnachtsmärchen mehr zu spielen. Natürlich wird das erwartet und aus gutem Grund dann auch gemacht. Die Frage ist wie erzähle ich die Geschichte. Warum… lauter künstlerische Fragen. Es spricht absolut nichts gegen Weihnachtsmärchen (hier meine Metapher für die Erwartung des Publikums zu Weihnachten). “Weihnachtsmärchen als Dienstleistung“ sind dagegen ein absoluter Alptraum. Wer da keinen Bock darauf hat (was ich gut verstehen kann) sollte es besser lassen (was leider nicht immer möglich ist).

Und hin und wieder wird die Erwartung des Publikums auch benutzt um die eigene (!) künstlerische (!) Erwartung zu legitimieren. Dann ist das aber eher eine Art Strohmann-Argument.
 
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Ich finde der eigene Einfluss auf den Sound wird in einer Live-Situation oft überschätzt.
Da hängt ein nicht unerheblicher Teil vom Mischer und seiner Anlage ab bezüglich dem, was letztendlich die Ohren des Publikums erreicht ;-)
 
Und hin und wieder wird die Erwartung des Publikums auch benutzt ...
... das dürfte aber ein grundsätzliches Problem sein, wenn es um die Einschätzung von Erwartungen geht (und durchaus dem eigenen Mangel an Mut, der eigene Ideen entgegenzusetzen). Es ist vermutlich nicht zu übersehen, dass Erwartungen sich ändern. und das tun sie, weil Menschen, die etwas erschaffen, etwas dazu beitragen und abweichen von bisherigen Erwartungen. Die 100% Abdeckung von Erwartung bedeutet nun mal Stillstand. (selbst wenn die Erwartung sich selbst mal als "wir wollen etwas Neues" definiert, ein Mensch, der selbst in der Lage ist, etwas Neues zu erschaffen, hat die zum einen so nicht, zum anderen bleibt Kunst immer der Balanceakt zwischen Regelbruch und Vertrautem) Im Zeitalter meinungsscannender KIs wird ja gerne der Eindruck erweckt, alles sei letztlich planbar, wenn man nur genug Daten in die Finger bekommt, auch Geschmacksveränderung, und wenn nicht, dann zumindest manipulierbar. Ich glaube daran immer noch nicht ... auch wenn so etwas eine Zeitlang funktionieren mag. Meine vielleicht naive persönlicheHoffnung ist, dass Menschen irgendwann immer wieder den schalen Geschmack künstlicher Trends bemerken und sich nach Anderem sehnen.

Etwas themenfokussierter: solange es Musiker gibt, die etwas ausprobieren, was sie zuvor nur in ihrem Kopf gehört haben, ganz alleine für sich, wird es unerwartete Produkte geben.
 
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Mit der Zeit werden auch bei ner Coverband teilweise vom Publikum her Erwartungen gesetzt.
Wir waren Anfang 2000er viel unterwegs und hatten teilweise recht treues Publikum pro Region. Ich habe immer versucht mich beim Gig mehr zurückzunehmen um nicht die ganze Zeit "herumzufiedeln" ... das ist ja auch ne Soundsache, da es den Gesamtsound der Band beeinflusst.
Es gab einige Gigs wo ich das sehr gut hinbekam - ich hab mehr oder weniger straight meine Parts und meine Soli gespielt....und genau nach diesen Gigs hörte ich danach von Zuhörer/innen dass denen besser gefällt wenn ich mehr mache....:unsure:;)
Natürlich sind wir "Dienstleister" und natürlich haben wir "künstlerische Freiheit"....(ich sehe mich definitiv nicht als Künstler!)....die Kombination macht es aus und vorallem die Lockerheit mit der Sound/Performance und Musik kombiniert und präsentiert wird.

Gruß,
Bernie
 
Wenn du dich änderst und die Musik sich ändert wird sich das Publikum ändern. Es werden diejenigen kommen, denen (genau) das gefällt. Wenn du die Erwartung derjenigen erfüllst die gerade schon da sind, wirst du eventuell nie rausfinden wer eigentlich alles kommen würde wenn du es anders machst.

Aber eventuell schreiben wir teilweise aneinander vorbei. Eine Publikumserwartung „ich will nicht taub werden“, „ich will alle Instrumente hören, mir doch egal wie der Monitor-Sound ist.“, „das Licht soll bitte die Musiker für das Publikum hell machen„ (goldene Regel: Wenn es für dich angenehm ist und du endlich das Publikum besser siehst bist du nicht mehr im Licht!) hat ja wenig bis nichts mit inhaltlichen angenommenen Erwartungen zu tun. Selbstverständlich denke ich als Schauspieler alles und immer aus der Sicht des Publikums. Sonst muss ich das ja auch nicht öffentlich machen. Aber das würde ich unter „Bühnenhandwerk“ einordnen. Und ich habe den Eindruck, dass viele hier im Thread auch genau so argumentieren (was kommt denn letzlich an. Wieviel brauche ich „für mich“ bis das Ergebnis meine eigene Erwartung entspricht. Wo ist da die Grenze).

Bei der künstlerischen Frage um Dienstleistung: I will die on that hill! (…and I probably will…)
 
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Aber das würde ich unter „Bühnenhandwerk“ einordnen.
..sollte diesen Knoten auflösen, jup.
Obwohl (;) ): selbst da gab es schon immer wieder mal einen Wandel, eine Abkehr von gewohntem Aufwand und Perfektion ... hinzu rauen Aufführungsszenarien. Oder minimalistischer Ausstattung ... wenn ich etwa die hightech-lastigen shows betrachte, von denen sich Publikum bei ungehobelten Energieausbrüchen erholte (späte 70er/frühe 80er). Selbst das "Handwerk" ist nicht komplett berechenbar, oder denkst du, solche Trends sind schlichte Vergangenheit?
 
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Selbstverständlich denke ich als Schauspieler alles und immer aus der Sicht des Publikums. Sonst muss ich das ja auch nicht öffentlich machen. Aber das würde ich unter „Bühnenhandwerk“ einordnen
Find ich klasse, dass du hier eine weitere Sichtweise einbringst (y)
 
Es ging ja darum, in wie fern/ob man seinen Sound so gestaltet, dass er dem Publikum gefällt und natürlich ist es vielleicht keine gute Idee, einem Metal Publikum 2 h mit einer Tele, Kompressor und einem Twinreverb Chickenpicking Lick zu präsentieren. Da hat man natürlich seinen "Job" verfehlt.
Auf der anderen Seite, wird eine Band, wie Polyphia mit genau solchen Sounds, auf einem Metal Festival auch gefeiert.

Kunst und Dienstleistung ist IMO zwar nicht unmöglich, aber dennoch schon schwierig unter einen Hut zu bekommen. Zur Kunst gehört IMO immer auch "Inspiration" und Inspiration kann man schwerlich auf Wunsch "liefern".
In der Konsequenz ist dann eben Cover Musik ja auch keine "Kunst", sondern schon sehr viel Dienstleistung. In wie weit dann da der authentische Originalsound "verlangt" wird, hängt wieder davon ab, wie man sich als Band verkauft. Bei einer Gala/Top-40- und noch mal mehr bei einer ernsthaften Tribute-Band, werden da andere Maßstäbe angelegt, als bei der typischen Altherren Blues Cover Band

Rein "handwerklich" solide und so professionell, wie möglich abzuliefern, gehört sich natürlich immer!
 
... oder denkst du, solche Trends sind schlichte Vergangenheit?
Voraussagen sind schwierig, vor allem wenn sie die Zukunft betreffen...

Interessant finde ich, dass solche Änderungen sich ja nie im luftleeren Raum abspielen. Da gibt es neue technische Möglichkeiten und wirtschaftliche Zwänge. Ich weiß, dass der Minimalismus im Theater zu einem großen Teil am fehlenden Budget liegt. Aber wenn man es gut macht, wird eben Kunst draus.;) Ist auch spannend, was da zuerst da ist. Eine absoute Empfehlung ist da "How Music Works" von David Byrne. Er beschreibt sehr gut, wie unterschiedliche Szenarien, z.B. Raumgrößen in den die Musik gehört wird und technische Möglichkeiten bzw. Umstände die Musik beeinflusst haben. Die Musik, die am besten auf die Umstände passte, setzte sich dann durch. Aber hier sind wir dann vollends OT...

Kunst und Dienstleistung ist IMO zwar nicht unmöglich, aber dennoch schon schwierig unter einen Hut zu bekommen. Zur Kunst gehört IMO immer auch "Inspiration" und Inspiration kann man schwerlich auf Wunsch "liefern". In der Konsequenz ist dann eben Cover Musik ja auch keine "Kunst", sondern schon sehr viel Dienstleistung.

Komischerweise ist eine Cover-Band ja dann wieder keine Kunst, aber in einer Tribute-Band ist es eine Kunst, die Band möglichst orginalgetreu zu covern... Ich bin absolut der Überzeugung, dass es jedem Bühnenschaffenden gut zu Gesicht steht, sich selbst als Künstler zu sehen. Auch in einer Cover-Band. Es ist eine künstlerische Entscheidung im Cover Dinge zu ändern, auf die eigene Band anzupassen, Sounds zu ändern oder es eben auch nicht zu tun. Und dann kann man sich gerne über die Qualität unterhalten. Es kann Menschen geben, die gerne die genaue Kopie hören wollen, andere schätzen den besonderen Zugang (ich kenne eine Cover-Band in der der Gitarrist/Sänger Rocksongs ausschließlich auf der Akustik-Gitarre spielt, begleitet von einem rockenden Gibson-Bass mit Pick... Wirklich spannend!).

Auch das Verstecken hinter einer möglichen Zuschauererwartung ist eine künstlerische Entscheidung!
 
Ok... jetzt weiß ich, warum mich das so triggert! Wie man merkt, lässt mich das nicht los. Meiner (teilweise schmerzhaften) Erfahrung nach steht hinter der Einstellung, man müsse etwas so und so für das Publikum machen, die Vorstellung, man wisse nämlich schon, was funktioniert. Und damit hört man auf zu suchen. Und damit wird sogar eine exakte Kopie von etwas, was vielleicht früher mal funktioniert hat, nicht mehr funktionieren. Man bleibt an irgendeinem Punkt in der künstlerischen Entwicklung einfach stehen! Da geht es überhaupt nicht darum, zwanghaft etwas anders zu machen, aber neugierig zu sein bzw. zu bleiben, wie Dinge funktionieren. Vielleicht dreht man den einen oder anderen Stein um und entscheidet sich dann wieder für genau denselben Ort, um ihn abzulegen. Und sicher oder wahrscheinlich werden mit zunehmender Erfahrung (und Fehlern, die man gemacht hat!) die Schwankungen auch kleiner werden. Außer man merkt, dass man sich an etwas festgebissen hat, und dass es dringend wieder einen größeren Wandel braucht.

Die Annahme, man wisse schon, was das Publikum will und man wisse auch, wie das zu erreichen ist, haftet deswegen in meinen Augen eine gewisse Arroganz an. Es ist ein egozentrisches Reproduzieren des eigenen Vorurteils, verkleidet in das altruistische Gewand, man würde sich selbst völlig zurücknehmen.
 
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Ich glaube, nein, ich bin mir ziemlich sicher, dass ich mal wieder völlig falsch verstanden wurde.
Selbstverständlich sollen und müssen sich alle Musiker, ob nun Coverband oder „Rockstars“ als Künstler ansehen. Und die künstlerische Freiheit ist jedem unbenommen. ABER jeder Musiker, Schauspieler, Maler oder sonstwie geartete Künstler sollte sich über eines im Klaren sein
>> In dem Moment, in dem ich mit meiner Kunst in die Öffentlichkeit trete, wecke ich Erwartungen beim Publikum/Betrachter/Zuhörer, erfülle ich diese nicht, habe ich entweder das falsche Publikum im Vorwege angelockt oder ich habe mein Ziel verfehlt. Niemand kann mir erzählen, er spielt vor Publikum und will ihm nicht gefallen. Wer das behauptet belügt sich selbst!
 
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Passiert in so einem Kontext schnell, dass etwas falsch verstanden wird. Der geht an mich. Reichen manchmal ein paar Begriffe, von denen man annimmt, man wisse, wie der andere sie gemeint habe. Sorry!

Ich glaube ja, dass dieser Diskussions-Strang auch slightly Off-Topic ist und @Spanish Tony eher in der Richtung des Bühnenhandwerks fragte. Also was eigentlich von dem, was wir da treiben, auch wirklich unten ankommt. Und bis ich mit "Dienstleistung" getriggert wurde, ging die Diskussion ja auch eher in diese Richtung. Aber ich kann mich täuschen.
 
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In dem Moment, in dem ich mit meiner Kunst in die Öffentlichkeit trete, wecke ich Erwartungen beim Publikum/Betrachter/Zuhörer, erfülle ich diese nicht, habe ich entweder das falsche Publikum im Vorwege angelockt oder ich habe mein Ziel verfehlt.
Allerdings mit einer Einschränkung:
Wenn ich die Erwartungen nicht erfülle, heisst das ja nicht automatisch, dass jemand enttäuscht ist. Es kann ja auch eine positive Überraschung sein (-> "Wo wären wir hingekommen wenn Chuck Berry, Hendrix oder die Beatles „Erwartungen“ erfüllt hätten") .

Insofern sehe ich genau da auch einen Bezug zur ursprünglichen Frage nach dem Sound.
 
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>> In dem Moment, in dem ich mit meiner Kunst in die Öffentlichkeit trete, wecke ich Erwartungen beim Publikum/Betrachter/Zuhörer, erfülle ich diese nicht, habe ich entweder das falsche Publikum im Vorwege angelockt oder ich habe mein Ziel verfehlt. Niemand kann mir erzählen, er spielt vor Publikum und will ihm nicht gefallen. Wer das behauptet belügt sich selbst!
Ich bezweifle, dass jeder Künstler Erwartungen erfüllen möchte. Im Gegenteil möchten manche gerade Erwartungen nicht erfüllen, andere übererfüllen, wieder andere schauen was passiert
Mir fällt diese Performance dazu ein:
https://de.wikipedia.org/wiki/Rhythm_0
 
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Ich glaube @Wizzzzard2000 denkt das noch eine Umdrehung komplizierter: Erst hat Chuck Berry den Rock n` Roll erfunden (ich verkürze das mal so!) und dann wollte das Publikum gefälligst auch diesen neuen Rock n` Roll hören.
 
@chris_sun
Genau so war es gemeint.
Wenn ich nur halb so gut E-Gitarre spielen könnte, wie komplex/kompliziert denken und schreiben, ja dann, ja dann >> A new star is born 🤣🤣
So und jetzt geht spielen und üben und spielen und üben………..,,
 
Ich bin in zwei Welten unterwegs- und ja, dazu gehört auch die „Dienstleistung“, die aber trotzdem künstlerisch sein kann, ich sehe darin nix Anrüchiges. Musik ist halt für einige nicht nur Berufung, sondern auch Beruf und da geht es um Verdienst, damit man (über)leben kann.
1. Orchester: da gibt es mittlerweile eine Menge Werke, in denen Gitarre/e-Gitarre verlangt sind. Noten sind wie bei jedem anderen Instrument auch vorgegeben, des Öfteren auch genauere Spielanweisungen (Reverb, Wah, Chorus etc.). Hier gilt es einen Sound zu finden, der sich in den Gesamtklangkörper akustischer Instrumente möglichst perfekt einfügt. Schließlich sollen die Violinen, die vor evtl. einem sitzen, nicht über die Lautstärke, den Beam des Speakers, meckern ;-)
2. Ensemble für Neue Musik: hier gibt es weitaus mehr Möglichkeiten der kreativen (Klang)Entfaltung. Gespräche mit den Komponisten, gemeinsames Ausprobieren von Sounds, Einsatz von Effekten (und das kann schon mal ziemlich abgefahren werden….). Hier helfen natürlich sehr die programmierbaren Multieffekte, allein schon wegen der Leichtigkeit im Umschalten und blitzschnellen Wechseln. Banales am Rande:
da ich viel im Sitzen spiele, hatte das Einfluss auf die Wahl des WahPedals_ ein Wheeping Demon, weil das sofort anspricht und man nicht erst durchtreten muss….das ist im Sitzen sonst eine echte Herausforderung. ;)
Aber grundsätzlich: das hat noch nix mit dem individuellen Sound für mich oder fürs Publikum zu tun, sondern schlicht mit sehr gutem Abliefern/Umsetzen geschriebener Werke.
Im Rock/Pop Bereich sieht das sicherlich anders aus, da gefällt mir natürlich auch der angezerrt schmatzende Sound meines TubeAmps und das gefällt dann meistens auch dem Publikum ;-)
 
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Es ist ein egozentrisches Reproduzieren des eigenen Vorurteils, verkleidet in das altruistische Gewand, man würde sich selbst völlig zurücknehmen.
..nein, das glaube ich so nicht. Mir scheint das eher die Rechtfertigung des eigenen Unvermögens, etwas zu wagen und kreative Impulse zu entwickeln. Diese Haltung kann sich mit dem Alter einschleichen (das "Alter" kann jederzeit beginnen, ist also nicht an eine festgesetzte Lebensphase gebunden ... ;) ), entweder, weil bequeme Überlebensstrategien riskante neue Wege überflüssig erscheinen lassen, oder/und, weil die Kräfte einfach nachlassen und man sich das nicht eingestehen mag. Das als "Publikumserwartungen erfüllen" zu tarnen, ist gar nicht so unüblich. Gerade bei Künstlern, die "nichts Richtiges" gelernt haben und keine Alternative haben. Ich stelle immer wieder fest, dass Impulse aus dem nichtkünstlerischen Bereich einen da sehr gut wieder rausbringen können (mir kommen gerade Jeff Beck und seine Autos in den Sinn, ich vermute, das folgte so ähnlichen Zusammenhängen ...)
Wer das behauptet belügt sich selbst!
und wer behauptet, dass er das nie tut, tut es in dem Augenblick ... ;)
 
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