Shana
HCA Gesang
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I
Wie wichtig findet ihr denn, dass der Lehrer / die Lehrerin auch genaustens vormachen kann, was sie meint?
Das ist ja ein interessanter threat
Also mal zu dem genauen Vormachen:
Das ist natürlich schon wichtig in dem Sinne, daß man das was man anderen beibringen will eben auch selber können muss. Oder zumindest wissen wie es geht. Dabei gibt es aber auch natürliche Grenzen, z.B. den Tonumfang. Ich kann z.B.keine Töne unterhalb f vorsingen, da geht es bei so mancher Schülerin aber noch locker weiter bis c
Ich kann auch Songs, die sehr tief liegen nicht gut mitsingen. Soweit es noch geht ok, aber ich sage dann auch manchmal: "Ich singe dir das jetzt mal in meiner Lage vor, wie ich es meine" - und die Schülerin macht es dann wieder in ihrer Lage.
Bei männlichen Schülern gibt es auch solche Situationen, denn in den Höhen klingt einfach die Frauenstimme anders und in der Tiefe vorgesungen ist es nicht das gleiche. Trotzdem funktioniert der Unterricht mit Hilfe von Erklärungen oder annäherndem Vormachen.
Ich würde gerne wieder totale Anfänger unterrichten,
Meine Erfahrung als Gesangslehrerin (inzwischen fast 10 Jahre) sagt mir: Anfänger zu unterrichten kann schwieriger und auch weit verantwortungsvoller sein als Fortgeschrittene zu unterrichten. Viele Anfänger beginnen mit sehr sehr wenig: Schlechte Intonation, keine Atemverbindung, kaum Körperspannung, wenig musikalisches Gefühl, keine Ahnung, was zu ihnen passt usw. Als unerfahrener Lehrer kann man da leicht an Grenzen stoßen. Was anderes ist es bei begabten SchülerInnen, die man dann aber ja nicht wirklich als gesangliche "AnfängerInnen" bezeichnen würde oder mit schon etwas Fortgeschrittenen. Von denen kann man ja auch eher eine brauchbare Rückmeldung bekommen was den eigenen Unterricht angeht, weshalb sie sich besser als erste "Versuchskaninchen" eignen meine ich.
Was meint ihr dazu?
Zur instrumentalen Begleitung im Gesangsunterricht denke ich, daß es schon hilfreich ist, wenn man da ein bisschen was kann. Meine Klavierkünste sind leider sehr bescheiden, da kann ich grad ein bisschen Akkorde mitspielen. mit Gitarre fällt mir das viel leichter und ich kann auch mal spontan was Unbekanntes begleiten, was eine Schülerin grad mal vorschlägt.
Bei Anfängern, die noch ein sehr schlechtes musikalisches Gespür haben, was Rhythmik und Intonation angeht können Playbacks schon mal zu schwer sein. Dann ist es sehr hilfreich, mit Gitarre (oder Klavier) arbeiten zu können, denn sonst müsste man als Lehrerin permanent alles mitsingen oder mitsummen ;-)
Ich denke aber NICHT, daß man als Gesangslehrerin eine virtuose Instrumentalistin zu sein hat. Und schon gar nicht, daß man gefälligst alles mal eben ungeübt begleiten können muss. Dafür gibt es KorrepetitorInnen oder die SchülerInnen sollen eine Band gründen oder sich anderweitig MusizierpartnerInnen suchen.
Grüße,
Shana
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