Gesangsunterricht geben?

  • Ersteller Ophelia
  • Erstellt am
Man kann parallel zum Gesangsunterricht auch zusätzlich zu einem Korrepetitor gehen. l

Was in Anbetracht der Tatsache, dass meisten schon für Gesangsunterricht zu arm oder zu geizig sind, wohl im Hobbybereich eher seltner vorkommt.

Ist wohl Ansichtssache. Ich selbst fand das Singen zu Playbacks ein bißchen "steif"...
 
Hi,

ich denke, es kommt etwas darauf an, was man als Sänger will: Wenn man fortgeschritten ist und ganz bestimmte Aspekte des eigenen Gesangs verbessern will, dann wird es einem reichlich egal sein, wie gut der Gesangslehrer Klavier spielt, so lange er guten Gesangsunterricht gibt.

Bei vielen Hobbysängern ist es aber so, dass der Gesangslehrer der einzige Musizierpartner ist. Wenn es also auch darum geht, gemeinsam Musik zu machen, ist das schon sehr wichtig, dass der GL gut Klaiver (oder Gitarre) spielt. Das macht dann auch mehr Spaß.

Gruß,

SingSangSung
 
Singsangsung, da hast Du natürlich recht. In solchen Fällen greife ich dann auch zur Gitarre.

Interessant finde ich, wie unterschiedlich man das Playback-Singen empfindet.... ich selber fand es nie "steif", im Gegenteil, es war mir tausendmal lieber als eine un-groovige, olle Klavierbegleitung.

Bei meinen Schülern ist es so: wenn sie zum playback singen, kann ich mich neben sie stellen, bestimmte Handbewegungen machen, die sie beim Singen unterstützen sollen (z.B. um ein Gefühl für Weite zu schaffen), den Takt mitzählen, bisschen Backvocals mitsummen, und vor allem: BEWEGEN ! Die meisten Leute bewegen sich viel zu wenig, stehen stocksteif da.... wenn jemand direkt neben ihnen sich ein bisschen zur Musik bewegt, steckt das an und lockert die Atmosphäre.
schöne Grüße
Bell
 
Hi,

ich denke, es kommt etwas darauf an, was man als Sänger will: Wenn man fortgeschritten ist und ganz bestimmte Aspekte des eigenen Gesangs verbessern will, dann wird es einem reichlich egal sein, wie gut der Gesangslehrer Klavier spielt, so lange er guten Gesangsunterricht gibt.

Interessant. Bei mir war es genau umgekehrt. Da ich es als Fortgeschrittener gewohnt war, eigentlich immer nur zu live-Begleitung zu singen, hat es mich "vom Gefühl her" gestört, zu Playbacks zu singen. Wg der ungewohnt "flachen" Dynamik eines Playbacks.
 
Hallo Elisa,
schön mal wieder von Dir im Board zu lesen :)
Sich selbst genügen zu wollen, ist natürlich auch beim Unterrichten sehr "tricky". Erstens weil man sich selbst (meist) nie gut genug ist. Und zweitens auch, weil man selbst natürlich jede Unsicherheit weiß und spürt, die ein anderer oft nicht mal im Entferntesten bemerkt.

Wie meine Vorredner schon angemerkt haben, kommt es natürlich darauf an, was der Schüler will. Und das wiederum hängt meist damit zusammen, wie fortgeschritten dieser ist.
Im Gegensatz zu SingSangSung hätte ich eher angenommen, dass man mit fortgeschrittenem Können auch anspruchvoller bezüglich der Begleitung wird. (Da ich (noch) nicht zu den Fortgeschrittenen gehöre, kann ichs aber nicht wirklich sagen...)

Bei meinem (Noch-)Lehrer ists natürlich praktisch. Dem brauch ich nur einen Titel zu nennen (ev. 3 Takte davon vorsingen) u. schon kann er losgeigen... oft inkl. Original-Gitarrensolo... Das macht die Sache natürlich flexibler als mit Playbacks... ABER - manchmal habe ich da das Gefühl der Lehrer hört mir gar nicht richtig zu, wenn er da an der Gitarre billiert u. ev. noch eine zweite Stimme dazusingt.
Da finde ich Bells Ansatz mit den hilfreichen Gesten und "Bewegungsanimation" wirklich gut.

Meine (neue) Lehrerin hat heute einfach nur die Melodie am Klavier dezent mitgespielt bzw. einmal einfach nur die Akkord-Grundtöne (zur Orientierung). Und das war zur Erarbeitung des Stücks (mit dem selbst auferlegten Fokus auf Technik statt auf Interpretation) ausreichend bzw. sogar ideal.

Wofür es sicher hilfreich ist, wenn man jemanden hat, der auch gut begleiten kann, ist folgender Aspekt, den ich in den letzten zwei Wochen erlebt habe:
Zu Hause habe ich mit Playback das Uralt-Stück "I love Rock'n'Roll" probiert.. Ist nicht schwer, ging toll u. klang sogar rockig.
In der Gesangsstunde haben wir's dann auch probiert - Lehrer begleitete an der halb-akustischen Gitarre. Katastrophe!! Ich habe nicht mal ansatzweise die Töne erwischt. Mir fehlte der rockige, druckfolle Background, der mich durchs Stück getragen hätte.
Letzte Woche in der Gesangsstunde hat er die E-Gitarre ausgepackt, einen collen Sound eingestellt. Und voilà - es lief grandios.
Würde ich nur mit Playalongs singen, wäre mir wohl nie aufgefallen, dass der Song nicht wirklich sitzt - sondern eben nur in Verbindung mit dem entsprechenden Background. Und auf soetwas kommt man nur drauf, wenn man "live" begleitet wird od. verschiedene Playalongs zur Hand hat.

Soweit einmal zu meinen Eindrücken.
Jedenfalls denke ich, dass jemand nicht davor zurückschrecken soll, Gesangsunterricht zu geben, nur weils mit der Begleitung nicht so hinhaut. Von vornherein klarmachen, was man bieten kann - u. ein SChüler, dem das zu wenig sein sollte bzw. für den es eben nicht passend ist, fängt dann gar nicht erst an oder hört dann später auf.
Das ist Angebot und Nachfrage. Einfach mal probieren!

LG saxycb
 
Hi,

meine Lehrerin spielt auch nur die Einsingübungen mit, die Stücke machen wir auch mit Playbacks. Ich persönlich finde das auch in Ordnung. Z. B. Woman in Love von B. Streisand ohne Background-Chor und nur mit Piano? Neeeeee.... Das groovt dann nicht richtig.

Für mich haben die Playbacks noch einen entscheidenden Vorteil, auch wenn ich da manchmal gut drüber fluchen kann. Wenn bei einem Stück eine Passage außerhalb der Wohlfühllage liegt, dann kann man nicht mal eben transponieren, sondern muss halt schauen, ob und wie man auch mit ungewohnten Tönen klarkommt, wenn man das Stück unbedingt singen will.
 
Z. B. Woman in Love von B. Streisand ohne Background-Chor und nur mit Piano? Neeeeee.... Das groovt dann nicht richtig.
Und ob. Wenn der Pianist gut genug ist.

Ich hatte in meiner Gesangslehrer-Karriere immer gute bis sehr gutte Pianisten als Gesangslehrer. Zugegeben, die eine oder andere der Damen nahm bevorzugt den "Transpose"-Knopf zur Hand statts im Kopf zu transponieren, aber meiner Einschätzung nach hat der Unterricht nie darunter gelitten, dass die Lehrerin sich zu stark auf das konzentrieren mußte, was sie am Klavier spielt.
Zum Thema Handsignale... das schafft meine Tina während dem Klavierspielen mit Links. Dann fehlen halt in dem was sie spielt mal zeitweise die Bässe...

Nach euren Stimmen fühle ich mich da zwiegespalten. Ich kann verstehen, dass es nicht taugt, wenn der Lehrer sich mehr auf das konzentrieren muss, wass er da so zusammenfrickelt, als auf den Gesang des Schülers.

Ich muss aber ehrlich zugeben, dass ich eine lebendige Begleitung die auf mich und meine Art das Stück vorzutragen eingeht bei weitem bevorzuge.
Klar ist so'n Echt-Playback auch mal was nettes. Aber immer? Enäh. Bitte nicht.

Zum Argument "Bei einem Playback kann ich nicht mal eben transponieren" - das hat doch auch mit dem Willen zu tun, oder?

Ich arbeite gerade an "I feel pretty" aus der West Side Story. Da ist ein g'' drin, auf eine ganz blöde Vokalverbindung. Vom Stimmumfang her hätte ich bei einem bescheidenen c' als tiefstem Ton noch gut Luft nach unten. Tina fragte mich, ob wir ein bißchen nach unten transponieren sollen. Worauf ich den Kopf schüttelte. Wäre doch gelacht, wenn wir das verfnixte g'' nicht in den Griff kriegen.

Ich denke, es gibt gute Argumente für eine live-Begleitung, es gibt genauso gute dagegen.
Der Meinung von saxycb, dass man dem Schüler einfach ehrlich sagen sollte, was man als Instrumentalist leisten kann stimme ich allerdings zu. Ich würde "kann nicht gut Klavier spielen" nicht als generelles KO-Kriterium für einen Lehrer sehen.
Für mich wäre es das. Für andere nicht.
 
Z. B. Woman in Love von B. Streisand ohne Background-Chor und nur mit Piano? Neeeeee.... Das groovt dann nicht richtig.

Genau das ist eine Gefahr bei der Vorgehensweise mit Playbacks. Man orientiert sich zu sehr am Original, versteckt sich hinter Soundmauern und lernt eigentlich nicht richtig, einen Song zu interpretieren - sonder singt ihn nur nach. Immer im Schutz der Produktion. Anstatt sich der Herausforderung zu stellen, den Song eben selbst zum grooven zubringen.


Vielseitig und ausdrucksstark singen lernt man eher, wenn man sich der eigenen Stimme "ausliefert". Und da ist eine gute und zurückhaltende Livebegleitung besser geeignet als eine Vollproduktion.

Auch die Interaktion zw. Sänger und Instrumantalist wird dabei gefördert. Und das ist für die Live-Arbeit enorm wichtig. Und in der Regel spielt man nun mal live mit Menschen. Viele "Karaokesänger" sind mir begegnet, die einen Song wunderbar zur Cd singen konnten. Aber bei der Bandarbeit total die Orientierung verloren haben. Sie haben den gleichen Song Live gespielt einfach nicht mehr wieder erkannt.
 
Nun ja .... das würde ja bedeuten, dass ich nicht unterrichten darf *schnüff*. Bzw. dass nur diejenigen unterrichten dürfen, die gut Klavier spielen können.
Über die Qualitäten als GL sagt das meiner Meinung nach nichts aus - so oder so.

Die Argumente pro Klavierbegleitung leuchten mir durchaus ein - aber bei einem playback von "Soundmauern" zu sprechen, finde ich ein bisschen übertrieben. Es gibt auch gerade im Jazz viele Playalongs, die einem viel Freiheiten lassen, was Phrasierung etc. betrifft.... und wenn man vorhat, sich als Sängerin in einer Cover- bzw. Tanzcombo ein nettes Zubrot zu verdienen, muss man in der Regel exakt das Original reproduzieren können, das kann man mit playbacks gut üben.

Mir ist es nach wie vor schnurz, ob mein GL, so ich mal wieder einen suchen sollte, Klavier spielen kann oder nicht. Er soll ein guter Gesangslehrer sein. Playbacks bringe ich mit, wenn es sein muss....oder er soll halt selber spielen... aber für die Vermittlung einer guten Atem- und Stimmtechnik, die Korrektur der Fehler, die sich eingeschlichen haben etc.pp. ist Live-Begleitung für mich irrelevant.
Es ist sogar so, dass eine sehr gute Klavierbegleitung aus sehr mittelmäßigem Gesang noch was machen kann, weil er irgendwie besser klingt. Das kann trügerisch sein. War bei mir früher auch so. Eigentlich war mein Gesang wohl zum Weglaufen.... aber das wohltemperierte Klavier hat einiges wett gemacht ;)

Wahrscheinlich macht´s jeder so, wie er´s braucht.
schöne Grüße
Bell
 
Hallo,

um das mal ganz klar zu stellen: Auch ich bin der Meinung, dass ein Gesangslehrer vor allem gut Gesang unterrichten können sollte.

Machen wir doch mal ein Extrembeispiel: Ein "Gesangslehrer" spielt wunderbar Klavier zu allem was man singt, sagt dann am Ende aber nur "dort etwas mehr Feeling", oder so, und sagt aber nicht, wie.

Daher auch mein Beispiel mit dem fortgeschrittenen Sänger: Wenn ich fortgeschritten bin, dann habe ich doch sowieso eine Band oder einen Musizierpartner und möchte gezielt am Gesang arbeiten. Dann mag das trotzdem noch den Spaß erhöhen, wenn der Gesangslehrer auch noch gut Klavier spielt, aber für mich wäre das dann nebensächlich.

Gruß,

SingSangSung
 
Moin,

OK, ich gebe ja zu, dass ich noch nie mit Begleitung eines begnadeten Pianisten gesungen habe. Das macht sicherlich wieder einen Riesenunterschied. Die einzige Live Begleitung, die ich bislang genossen habe, war ja auf dem Treffen die Sologitarre. (Und da das mein erster "Live-Auftritt" war, war ich definitiv zu aufgeregt als dass ich da irgendwas Grooviges gemerkt hätte. *grins*)

@antipasti: Das mit dem Verstecken hinter einer Vollproduktion/Playback sehe ich anders, nämlich gerade als die Herausforderung, meine höchsteigene stimmliche Interpretation hinzubekommen. Z. B. bei dem Tell him Schmachtfetzen vom Vocalstreffen, war ich vom Nachahmen einer Celine Dion so weit entfernt wie sonstwas sowohl stimmlich als auch was das Nachsingen diverser Melodieschleifen angeht. Und meiner Lehrerin ist es immens wichtig, dass man eben nicht das Original nachahmt.

Klar, wenn man immer nur klingen will wie Sänger xyz und deswegen nach Playbacks singt, dann hast du Recht, aber das liegt ja am Lehrer und auch am Schüler, wie man damit umgeht.
 
Nun ja .... das würde ja bedeuten, dass ich nicht unterrichten darf *schnüff*. Bzw.

Das ist natürlich unsinn. Und das habe ich ja auch nicht behauptet. Zumal meine GL ja auch nicht Klavier spielen konnte.

Es kommt dabei darauf, was der Schüler für Ziele hat. Nur um Gesangstechniken zu lernen, ist Klavierbegleitung nicht nötig. Wer ein bißchen mehr will, eben auch improvisieren oder eine betimmte Stelle immer wieder versuchen, bis der richtige Ausdruck da aist, der hat vom live singen mehr.


n - aber bei einem playback von "Soundmauern" zu sprechen, finde ich ein bisschen übertrieben. Es gibt auch gerade im Jazz viele Playalongs, die einem viel Freiheiten lassen, was Phrasierung etc. betrifft.... und wenn man vorhat, sich als Sängerin in einer Cover- bzw. Tanzcombo ein nettes Zubrot zu verdienen, muss man in der Regel exakt das Original reproduzieren können, das kann man mit playbacks gut üben.

Ja eben: "wenn man das und das und das will" ... das ist eben die Frage: was will der Schüler... will der überhaupt Jazz? Will der 1:1 reproduzieren? Welche Ziele hat er?

Zum Ausbessern meiner Technik haben die Playbacks durchaus gereicht. Sollte ich in Zukunft tatsächlich noch einmal Unterricht oder Coaching nehmen, würd ich meine Wertigkeit anders legen: weniger auf Technik, mehr auf Improvisation.
 
Ich muss hier mal eben den Thread hochschubsen. :)

Ich habe heute die erste Gesangsstunde in meinem Leben gegeben und muss mal eben sagen: wow! Es hat großen Spaß gemacht und lief viel erfolgreicher, als ich es mir zuvor vorgestellt hatte.

Hintergrund war, dass zwei Kollegen aus meiner Band mich schon länger gefragt haben, ob ich ihnen nicht ein paar "Lektionen" geben könnte. Ich habe zunächst gezögert, weil ich mir sehr sicher war, dass ich mich überhaupt nicht zum Didakten eigne und auch keine Ahnung hatte, wie ich so etwas angehen soll.
Meine eigene Gesangslehrerin hat mich dann allerdings ermutigt, es doch zu tun, als ich mit ihr darüber sprach. Sie meinte, sie traue mir das zu und letztendlich könnte ich davon selbst profitieren, denn dadurch dass man die "andere Perspektive" mal erlebe, lerne man selbst auch dazu.

Was soll ich sagen, es lief wirklich gut. Die beiden waren heute bei mir, wir sind den Abend ganz locker angegangen ehe wir mit dem eigentlichen "Unterricht" loslegten. Ich hatte mir kein komplett ausgefeiltes Konzept zurecht gelegt, da ich erstmal hören wollte, wo die beiden schon sind und dementsprechend überlegen, was für Übungen am sinnvollsten sind. Angefangen haben wir mit ein paar Lockerungsübungen und solchen für die Stütze. Da die ganze Angelegenheit vorerst als einmalig gedacht war, kam es mir darauf an, mich nicht nur auf einzelne Aspekte zu konzentrieren, sondern vieles anzureißen (wir hatten ja ne Menge Zeit, viel mehr als in einer normalen Gesangsstunde), um ihnen einen möglichst breiten Einblick zu geben. Wir haben also sowohl Übungen für die Brust- als auch für die Kopfresonanz gemacht, viel mit Bildern gearbeitet, eine tiefe Kehlkopfstellung gefördert, usw. Natürlich alles nicht so intensiv, wie es möglich wäre, wenn ich mich jeweils nur einem dieser Bereiche gewidmet hätte, aber ich denke so war es ganz gut und für die beiden sehr interessant.

Das Tolle war, dass es für die kurze Zeit recht erfolgreich war, und das machte richtig Spaß. Beide haben die Übungen echt schnell umsetzen können und sich voll darauf eingelassen und das hat man ihrem Klang auch direkt angehört - was sie auch selbst feststellen konnten. So war es sowohl für sie als auch für mich ein echtes Erfolgserlebnis. :)


Irgendwie war mir gerade danach, mir das hier von der Seele zu schreiben, wahrscheinlich weil ich vorhin doch ziemlich aufgeregt und dann umso erleichterter war, als ich merkte: das klappt! Jetzt bin ich happy. ^^
 
:great:

Wenn das Bandkollegen sind, koennt Ihr ja in den Proben ein bisschen weiterarbeiten ;)
 
Und schon wieder schubse ich den Thread nach oben.
Dankeschön für so viel (wenn auch inzwischen schon verjährten) Responz auf meine Klavieranfrage. Ich habe "natürlich" derzeit sowieso überhaupt keine Zeit - weder um Unterricht zu nehmen, noch um welchen zu geben. Trotzdem lauert der Gedanke weiterhin in meinem Hinterkopf und will eigentlich raus. Ich würde gerne wieder totale Anfänger unterrichten, bin aber durch meine eigenen fehlende Übung derzeit verunsichert.
Wie wichtig findet ihr denn, dass der Lehrer / die Lehrerin auch genaustens vormachen kann, was sie meint? Momentan habe ich bei mir halt das Gefühl, dass ich natürlich unterrichten und korrigieren kann (mein Gehör ist nicht aus der Übung), aber mir selbst fehlt die Routine, um es vorzumachen.

Liebe Grüße von der doch nicht verschollenen
Elisa
 
Da kommst doch bestimmt schnell wieder rein. Mein Zitherlehrer meinte mal, der Lehrer muss dem Schueler mindestens eine Stunde voraus sein ;)
Und "genauestens vormachen" - klar, macht mein GL schon. Nur halt mit Maennerstimme, wie genau kann das fuer ne Frau sein? ;) Es funktioniert trotzdem...
 
Hallo Elisa!
Ich habe "natürlich" derzeit sowieso überhaupt keine Zeit - weder um Unterricht zu nehmen, noch um welchen zu geben. Trotzdem lauert der Gedanke weiterhin in meinem Hinterkopf und will eigentlich raus.
Wenn er raus will, dann lass ihn doch endlich raus - und grüble nicht so viel! Was kannst Du denn schon verlieren?!??

Wie wichtig findet ihr denn, dass der Lehrer / die Lehrerin auch genaustens vormachen kann, was sie meint?
Also wenn der "Lehrer" meint: "Flankenatmung ist unterlässlich .... nur kann ichs leider selbst nicht. Ab dem und dem Ton musst Du in die Kopfstimme... aber selber kann ich nicht mal irgendeinen Ton Kopfstimme produzieren. Der Ton darf keine Luft haben... aber meine Töne sind halt überlüftet...."

Das ist zu viel des "nicht vormachen können". Aber bei Dir ist das ja nicht so.
Meine GL hat ihr Pfeifregister nicht gefunden... aber ich habe es durch ihre Übungen und Hinweise bezüglich "Vorstellungen" entdeckt.
Sie kommt aus der Klassik und hat ihre reine, volle Bruststimme nicht (mehr). Und trotzdem kann sie mir helfen, durch "probier das..., denk an das,... senke das,..." an meinem satten Brustton zu feilen.
Sicherlich hilft's wenn sie mir etwas vorsingen kann, zeigen wie es geht... manchmal ists sogar noch besser, wenn sie mir zum Vergleich auch (übertrieben) vorzeigen kann, wie ich es falsch mache. Aber das können nicht viele (denke ich).

Kurzum: es ist gut, wenn der GL alles vorzeigen kann. Es kann wohl auch nicht schaden. Aber es geht auch anders. Aber irgendwas können sollte ein GL halt schon ;)

Elisa, es ist noch kein perfekter GL vom Himmel gefallen. Stell doch nicht diesen Perfektheitsanspruch an Dich!!!!!

Also - raus in die weite Welt!

LG saxycb
 
Elisa, es ist noch kein perfekter GL vom Himmel gefallen. Stell doch nicht diesen Perfektheitsanspruch an Dich!!!!!

Also - raus in die weite Welt!

LG saxycb

ja mensch, so bin ich aber.... :redface:

Danke für den Zuspruch.
Elisa
 
Hallo Ihr Lieben,

vlt könnt ihr auch mir weiterhelfen. Ich bin gefragt worden ob ich Lust hätte, Gesangsunterricht zu geben und bin nun auf der Suche nach Literatur etc. um zu schauen, was man so für Übungen nehmen kann.
Ich selbst habe seit klein auf im Mädchenchor Hannover gesungen, die klassische Technik also im Kindesalter erlernt und stand kurz vorm Gesangsstudium, so dass ich eine fundierte Ausbildung habe. Ich gebe auch seit längerem der anderen Sängerin von meiner Band Stimmbildung, die sie auch immer sehr gut umsetzen kann. Ich bin häufig gefragt worden ob ich nicht Stimmbildung/ Unterricht geben würde, hab mich allerdings nie so recht rangetraut, da ich es nun mal nicht studiert habe, auch wenn ich langjährige Bühnen und Konzert- Erfahrung habe.
Nun möchte ich mich der Herausforderung stellen und suche nach wertvollen Tipps :)
Es wäre super, wenn Ihr euch meldet.
 

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