Die BSD-Lizenz ist da noch etwas freier.
Richtig. Nicht alles ist GNU.
Es ist wirklich eine gängige Praxis in vielen Projeten unter offerenen Lizenzen als der GNU dass die Namensrechte geschützt sind. Finde ich auch völlig legitim.
Was hat die Software mit der Content verwaltet wird (wiki) mit einer Lizenz zu tun? Und was hat die Software (ein Wiki, bei der Piratenpartei ist das Mediawiki, also zufälligerweise das gleiche wie bei Wikipedia) mit Wikipedia zu tun, ausser das Wikipedia ebenfalls auf dieser Software betrieben wird. Man hätte auch eines der
HIER aufgelisteten Wiki-Softwaren nehmen können. Nur weil du Audacity benutzt um deine Musik zu machen und Audacity Freie Software ist, bedeutet das nicht dass du deine Musik ebenfalls frei verfügbar machen musst. Abgesehen davon würde die GNU-Lizenz für Musik nun wirklich nichts taugen
Da haben wir uns wohl falsch verstanden.
Natürlich muss der Content nicht unter der Wikipedia Lizenz stehen wenn man Mediawiki einsetzt. Allerdings hat es einen Grund warum Wikipedia sie einsetzt. Lizenzen mit geringeren Freiheitsgeraden machen koloboratives Arbeiten unmöglich weil eben nciht jeder das Werk des jeweils anderen verändern darf und jeder der vielen tausend Miturheberen alles auf einmal sperren dürfte weil er Kontrolle über seinen Anteil des Werkes proklamieren kann.
Ist aber OT.
Entweder wurde die Problematik ignoriert bzw. es ist gängige Praxis dass es "wie frei" gehandhabt wird, Parteiprogramme sind per se nicht Urheberrechtlich geschützt oder es ist irgendwo doch eine Lizenz vereinbahrt. In jede Falle könntest du ganz sicher die Welt über das Programm der Piraten informieren ohne von ihr verklagt zu werden. Wäre ja auch unglaublich dämlcih wenn nicht.
Ich bin aber auch Pirat genug um zuzugeben, dass ich keine Lösung für das Problem habe, jedenfalls keine die mich zufriedenstellt
Im Endeffekt gibt es die Debatte seit Ende der 90er, quasi mein komplettes Netzleben lang und es hat sich Null geändert, die Zustände werden im Grunde nur schlimmer und die Fronten härter. Vllt fangen wir das ganze einfach völlig falsch an.
Im Grunde muss man jede Frage nach "was wollen wir denn ändern" hinten an stellen und das Urheberrecht von Anfang an neu verhandeln.
Ich sehe zwei Grundelemente dieses Rechts. Das eine ist die ökonomische Seite, also wir als Gesellschaft garantieren Schaffenden ein Geschäftsmodell und entsprechende Monopole. Das andere ist das Persönlichkeitsrecht Kontrolle über seine Information zu haben und bestimmen zu können wer diese Information haben darf und wer nicht.
Das erste ist eh pragmatisch und immer an aktuellen Gegebenheiten fest gemacht. Da wird keiner bestreiten dass sich hier etwas grundlegend geändert hat. Das zweite ist sehr weit vom allgemeinen Rechtsempfinden abhängig und hier ändert sich die Art wie wir mit Information umgehen auch ganz maßgeblich.
Dazu muss man mittlerweile beachten dass dies ein Recht ist was jeden einzelnen ganz direkt betrifft, egal ob als Konsument oder als Urheber. Jeder der Urlaubsvideos hochläd schafft Werke die Schutz genießen, jeder der einen Blog schreibt, jeder der hier einen Post schreibt (ich bezweifel dass auch nur 1% der User hier verstehen welche Recht sie an ihren Forenpost hier haben und was sie an den Boardbetreiber abgeben und welche Implikationen das alles hat). Wie man auch hier sieht haben die wenigsten ein Urheberrecht auch nur ansatzweise verstanden. Was ist ein Recht wert dass von kaum einem der betroffenen überhaupt verstanden wird?
Ich denke das einzige was weiterhelfen wird ist einfach mal ganz wertfrei das alles auf den Tisch zu bringen und komplett neu aufzubauen. Wenn die Leute die für das traditionelle Urheberrecht einstehen recht haben kommt dann genau das gleiche raus wie wir jetzt haben.
Ich weiß aber auch dass genau das niemals passieren wird. Also bleibt nur zurücklehnen, versuchen den Schaden der aktuell angerichtet wird gering zu halten und warten bis es den großen Knall gibt. Vllt kann man dann wieder vernünftig darüber reden.