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Gebrauchtpreise E-Gitarren - leben wir in verrückten Zeiten?
Ich vermute das die Hauptgründe für den Gebrauchtkauf eher monetär sein werden. Und natürlich die Suche nach Modellen die es halt neu einfach nicht mehr gibt.
Nachhaltigkeit...möglich bei dem ein oder anderen, evtl. netter Nebeneffekt. Aber auch nur wenn man statt der gebrauchten eine neue gekauft hätte.
Was natürlich auch ne Rolle beim Gebrauchtkauf/ Verkauf spielt ist das Warum. Will ich ne Gitarre verkaufen, weil ich einfach zu viele habe oder brauch ich gerade mal Kohle für was Anderes? Dann kommt für mich immer wieder die Moral ins Spiel, oder sollte man die hier mal einfach aussen vor lassen und einfach versuchen ein gutes Geschäft zu machen? Ich nehme mal wieder mein Beispiel von weiter oben, die LP Studio 2010 neu für ca. 650 € gekauft, wäre das moralisch i.O. die nun nach 10 Jahren, in guten Zustand, für 850 € bei KA ( stehen Einige drin ) anzubieten, oder sollte man sich sagen, jeden Tag steht ein anderer Depp auf und irgendeiner wird sich schon finden? Wie gesagt, ne LP Studio, 10 Jahre alt, also kein Sammlerstück.
hmm...also mir als Käufer ist der Verkaufsgrund recht egal. Ich zahle nicht mehr weil eine "traurige Geschichte" dahinter steckt....oder zumindest erzählt wird das es so ist. Zumindest nicht wenn es rein über Versand ohne pers. Kontakt läuft.
Als Verkäufer ist es meine Sache warum und wieso ich verkaufe. Muss man verkaufen, steht man eh mit dem Rücken zur Wand und sollte so auch seinen Preis gestalten.
Ich beziehe mich nochmal kurz auf Schallplatten. Letzten eine Sonic Youth angeboten, die auf Discogs hierzulande minimum 100 Euro gehandelt wird. Ist natürlich utopisch. Klar. Ich habe diese Platte ohne Preisangabe bei Kleinanzeigen drin. Ausgeschrieben als VB. Da kommt dann einer und sagt, er bietet mir dafür 10 Euro. Und ganz ehrlich. Bei so einem Angebot sollte man die Leute einfach sperren.
Ganz ehrlich: Dann schreib halt rein, dass Du für die Platte 50 € oder 80 € haben willst.
Angebote ohne Preisangabe sind doch grundsätzlich eher sinnbefreit. Denn in 99 Prozent der Fälle bestimmt auch der Preis, ob ich Interesse an der Ware habe.
Wer keinen Preis angibt, tut das doch im Wesentlichen, weil er auf höhere Angebote hofft, als er offen zu fordern bereit wäre. Das er im Gegenzug auch Glücksritter anlockt, die hoffen ein Schnäppchen machen zu können, ist dann eben die Kehrseite der Medaille. Sich darüber dann beschweren, ist irgendwie albern.
Wer nicht bereit ist, seine Preisvorstellung zu kommunizieren, muss eben erst Recht unverschämte Angebote hinnehmen. Und 10 Euro für eine Platte ist ja nun nicht so absurd, dass man es unter keinerlei Umständen bieten würde.
Nachhaltigkeit kann eine Rolle spielen. Die Grenze zwischen unterstelltem Nutzen/Schaden ist jedoch oft sehr schwammig denn am Ende ist man immer auf Daten anderer angewiesen und oft wirds dann schnell auch die falsche Abstraktion wenn man es auf einer Makroebene betrachten möchte. Allein meine paar Zeilen enthalten da schon soviel Konjunktive das ich einen Makroansatz garnicht wagen würde.
Aber auf den Preis von Gebrauchtwaren bezogen sehe ich auch Nachhaltigkeit durchaus als Aspekt. Ist ja erstmal egal ob es bei entsprechenden Instrumenten Sinn macht oder nicht. Die Preisbildung/Kaufmotivation fälle ich ja nicht für andere. Generell steht aber auch die Nachhaltigkeit, bewusst oder unbewusst, erstmal bei jedem Gebrauchtkauf (und darum ging es ja ursächlich) mit auf dem Blatt. Denn für die Gebrauchte wurde kein zweiter Baum gefällt (Versand/Fahrt etc. - anderes Blatt). Als Verkaufsargument wird mir jedoch die Nachhaltigkeit keiner bezahlen ergo fließt das für mich als Verkäufer auch nicht in die Preisbildung ein.
In meinen Augen hat das als intrinsischer Faktor maximal einen Platz bei der Kaufentscheidung. Die ist für die Preisgestaltung erstmal "nur" indirekt ein Faktor (über die Nachfrage die ich damit erzeuge). Das ändert aber nichts daran das ich dort schon eine verzerrte Wahrnehmung sehe wenn man sich dann dem Glauben hingibt etwas "wirklich" gutes zu tun weil man eine Lowprice Massenware 2nd-Hand gebraucht kauft.
Die Gitarre hat bereits Absatz erzeugt und damit eben auch mit den Bedingungen unter denen sie gefertigt wurde bzw mit der Ökobilanz die sie hatte. Korrekt ist, es wurde keine neue Gitarre zu den Bedingungen gekauft. Aber solange die Dinger nicht zum Ladenhüter im 2nd-Hand werden (weil sie die Leute wieder losbekommen), solange bricht das auch kaum den Zyklus des Herstellers. Der Verkäufer kauft dann uU die nächste Billiggitarre.
Bei höherpreisigen Instrumenten die unter anderen Bedingungen (zumindest wenn man dem glaubt) gefertigt wurden und ohnehin nicht in den Stückzahlen hergestellt werden sehe ich da schon mehr Potenzial in Sachen Nachhaltigkeit. Aber auch im Premiumsektor empfinde ich es nicht so das die Nachhaltigkeit ein ziehendes Argument ist (zumindest keines das sich marktweit auf den Preis auswirkt). So wie auch @OliverT das bereits geschrieben hat, es ist (derzeit) noch viel entscheidender ob ich ein BigBrand (Fender/Gibson/PRS) anbiete oder eine Customgitarre eines nicht so traditionellen Herstellers. Letztere kann eine wesentlich bessere Ökobilanz haben. Der Wertverlust ist trotzdem weitaus größer. Wer zB allerdings das Geld für eine 59 LP rumliegen hat der kann sich dann auch sonnen in der Ökobilanz. Bei ner Jahrzehnte alten Gitarre der Bigbrands ist das locker mitbezahlt ;-) ob man das wollte oder nicht (und hoffentlich hat man das Geld dann auch nachhaltig verdient *kleiner Scherz*).
hmm...also mir als Käufer ist der Verkaufsgrund recht egal. Ich zahle nicht mehr weil eine "traurige Geschichte" dahinter steckt....oder zumindest erzählt wird das es so ist. Zumindest nicht wenn es rein über Versand ohne pers. Kontakt läuft.
Da gebe ich dir recht, fehlender persönlicher Kontakt macht die Sache eben unpersönlich. Das ändert sich aber auch mit dem Anschaffungspreis. Ist es nicht "viel" Geld ist einem das uU auch eher egal. Wenn dagegen höhere Beträge im Spiel sind dann spielt es schon eine Rolle (zumindest für mich und auch nicht immer gleich auf den ersten Blick) ein bisschen zu ergründen weshalb jemand eigentlich sowas teures wieder loswerden möchte. So ein Grund kann schonmal Aufschluss über den Zustand geben, Einstieg in die Verhandlungen erleichtern oder einfach gleich wieder Abstand nehmen lassen. Social Engineering lässt grüßen
Das ändert sich aber auch mit dem Anschaffungspreis. Ist es nicht "viel" Geld ist einem das uU auch eher egal. Wenn dagegen höhere Beträge im Spiel sind dann spielt es schon eine Rolle (zumindest für mich und auch nicht immer gleich auf den ersten Blick) ein bisschen zu ergründen weshalb jemand eigentlich sowas teures wieder loswerden möchte. So ein Grund kann schonmal Aufschluss über den Zustand geben, Einstieg in die Verhandlungen erleichtern oder einfach gleich wieder Abstand nehmen lassen. Social Engineering lässt grüßen
Ne, für mich zumindest ist da der Wert eher nebensächlich. Aber ich suche ja wenn auch nicht im hochpreissektor.
Am Ende ist es alles eine Frage der Kommunikation. Meine BL550 wurde sehr gut beschrieben und der Verkäufer teile mir mit das er die Gitarre für die Frau eines verstorbenen Freundes verkauft weil sie sich nie davon trennen konnte und immer mal hoffte der Sohn würde es evtl. mal haben wollen. Wollte er nicht, sie kennt sich 0 damit aus und braucht jetzt halt das geld. Die Information deckte sich mit zahlreichen seiner Anzeigen und er bot mir auch an mir alles persönlich anzusehen.
Da ich mit dem Preis an sich nicht unglücklich war und er auch von selbst anbot die Versandkosten zu übernehmen hab ich da garnicht verhandelt. Möglich das es erfunden war, was ich aber nicht glaube.
Ob ich auch ohne die Hintergrundgeschichte ohne nachverhandlung gekauft hätte...wer weiß. Wahrscheinlich schon
Schade. Warum schade? Weil es in diesem Thread um die aktuellen Gebrauchtpreise für (E-)Gitarren geht und nicht um Weltrettungsphantasien.
Dafür vielleicht die entsprechenden Internetforen von Greenpeace o.ä. Organisationen nutzen.
Denn DHL/UPS/GLS usw. fahren auch los wenn wir keine Instrumente mehr bestellen. Im Rahmen der Möglichkeiten nutzen die übrigens auch schon elektrisch betriebene Fahrzeuge.
Äh, meinst du nicht, dass du etwas überreagierst? Ich weiß schon, was du meinst, aber der reine Gedanke, durch Gebrauchtkauf dafür zu sorgen, dass Dinge halt länger in Benutzung bleiben, hat sicher wenig mit Umweltrettungs-Phantasien, geschweige denn mit Politik zu tun - oder kennst du etwa eine Partei, die dazu auffordert, bloß immer alles nach einer gewissen Zeit wegzuwerfen und niemals aus zweiter Hand zu kaufen? Eben! Man muss auch nicht elaboriert über den CO2-Ausstoß nachdenken, um auf die simple Idee zu kommen, dass es recht sinnvoll ist, gebraucht zu kaufen, wenn nichts anderes dagegen spricht. Ich bin bereit (und habe das auch schon öfter gemacht), durchaus auch 75% des Neupreises zu bezahlen, wenn ich meiner Einschätzung nach trotzdem gut dabei wegkomme. War bei Gitarren auch zwei, drei Mal der Fall - gebrauchte Epis, gut eingestellt, gut im Klang, paar kleine Dings und Dongs (was mich bei Gitarren echt nicht stört) ... wieso soll ich das Risiko eingehen, eine neue potentielle Gurke zu kaufen (Fertigungstoleranzen), wenn ich eine gebrauchte in Händen halte, die mir sehr gut gefällt?
Aber der Gedanke etwas ökologisch sinnvolles zu tun, kann eben durchaus dazu beitragen, dass man auch etwas höhere Preise auf dem Gebrauchtmarkt zu zahlen bereit ist. Insofern ist der Aspekt: "Ich kaufe gerne gebraucht und aus Überzeugung weil [...]" eine absolut passende Antwort auf die Frage "Warum soll ich für mehr als 75 Prozent des Neupreises gebraucht kaufen".
Der Vorwurf von Weltrettungsphantasien kommt mir im Übrigen so unnötig aggressiv wie neben der Sache vor. Niemand glaubt wie Welt zu retten, weil er sich seine dritte Gitarre gebraucht kauft. Aber unter mehreren Handlungsoptionen die ökologisch sinnvollere auszuwählen, ist nun wahrlich kein schlechter Ansatz.
Zustimmung zu @Brazolino und @wary . Ich schrieb weiter oben, dass ich auch mal über 75% des NP zahle - und genau die Summe der Aspekte ist der Grund: Auch 15% gespart ist Geld, ein Instrument, dass 15 Jahre gehalten hat, hält meist auch weiter durch und es ist schon da, also im besten Sinn nachhaltig. Von mir aus nennt es "weltverbesserisch", aber es beeinflusst eben auch meine Bereitschaft, einen bestimmten Preis zu zahlen. (Ich bin kein Dealer, sondern Musiker.)
Eine Sache zum Thema ist mir noch eingefallen, aber eventuell wurde es ja auch schon erwähnt:
Mag es nicht auch sein, dass man gefühlt auf mehr überteuerte Angebote stößt, weil diese einfach eine höhere "Halbwertszeit" als preislich adäquate oder echte Schnäppchen haben? Wenn letztere in etwa in der gleichen Rate eingestellt werden, aber einfach nicht so lange verfügbar sind, trifft man bei seinen Suchen doch automatisch auf mehr überteuerte Karteileichen, oder sehe ich das falsch?
Da würde ich Dir ausdrücklich zustimmen, @Duke78. In diesem Fall wirkt sich die "Markttransparenz" dann auch wieder preissteigernd aus, da sich Verkäufer an dem orientieren, was tatsächlich aktuell auf dem Markt ist.
Beispiel: vor ziemlich genau einem Jahr habe ich eine gebrauchte Framus Panthera Custom aus 2006 gekauft, damals für etwa 800€, das war ein "marktüblicher" Preis für ein super gepflegtes, wenig gespieltes Modell. Vor ein paar Wochen habe ich mich auf die Suche nach einer 2ten begeben, 2-3 Angebote lagen da deutlich drüber, z. T. 100%, alle seitdem nachkommenden Angebote orientierten sich hinsichtlich der Preisvorstellung natürlich an diesen.
Schlecht für mich als Interessenten, die Teile liegen allerdings jetzt auch wie Blei, man könnte sagen der Markt für dieses Modell ist damit "tot".
Sinkende Nachfrage wird das wohl wieder regulieren, kann ich dann auch verstehen, wenn Verkäufer Angebote auf anderem Niveau als unverschämt empfinden.
Als weiteres Problem sei noch die zunehmende "Professionalisierung" des Gebrauchtmarktes erwähnt: ich habe schon das Gefühl, dass sich gerade bei den Kleinanzeigen auch im Gitarrenbereich ne Menge Leute rumtreiben, die nicht nur "Platz für Neues" schaffen wollen, sondern ganz klar als Trader unterwegs sind, aber natürlich alle Verbraucherrechte ausschließen. Ich achte mittlerweile tatsächlich darauf, mich da von Nutzern mit vierstelliger Anzahl an Inseraten fernzuhalten, dennoch treiben die natürlich die Preise hoch und erschweren das gute alte Privatgeschäft zwischen zwei Gitarrennerds, mit dem jeder zufrieden nach Hause gehen kann
Als weiteres Problem sei noch die zunehmende "Professionalisierung" des Gebrauchtmarktes erwähnt: ich habe schon das Gefühl, dass sich gerade bei den Kleinanzeigen auch im Gitarrenbereich ne Menge Leute rumtreiben, die nicht nur "Platz für Neues" schaffen wollen, sondern ganz klar als Trader unterwegs sind, aber natürlich alle Verbraucherrechte ausschließen. Ich achte mittlerweile tatsächlich darauf, mich da von Nutzern mit vierstelliger Anzahl an Inseraten fernzuhalten, dennoch treiben die natürlich die Preise hoch und erschweren das gute alte Privatgeschäft zwischen zwei Gitarrennerds, mit dem jeder zufrieden nach Hause gehen kann
Das ist defintiv beobachtbar und lässt sich wieder sowohl auf die Nutzer als auch auf den Gebührenfaktor von Kleinanzeigen zurückführen. Wenn andere Auktionshäuser nicht gerade eine besondere Aktion anbieten dann lässt sich auf Kleinanzeigen locker um die 10% mehr verdienen einfach weil keine Provisionen erhoben werden. Das ist je nach Wert der Instrumente also absolut nachvollziehbar. Wie gesagt den großen "Insidertip"-Bonus haben die Kleinanzeigen nicht mehr.
Fakt ist auch das jeder dort am liebsten als Privatperson verkauft und nach Möglichkeit die abenteuerlichsten Klauseln anführt um sich von jeglicher Konsequenz freizusprechen. Fakt ist weiter, es ist gut das nicht jeder gleich mit dem Anwalt kommt. Einfach weil dieses ganze Rechtsgebahren kein Spass ist und den Handel sonst total verkomplizieren würde. (Ich oute mich mal als "YT-Gucker" - dort ist der Auto Algorithmus bei mir mal beim Held der Steine angekommen - wie auch immer, mit Lego hab ich seit 20 Jahren nichts mehr am Hut - dennoch ist ein Satz von ihm bei mir hängen geblieben "Früher waren wir ein Volk der Dichter und Denker, heute sind wir eins der Anwälte und Banker")
[Exkurs - ich möchte darüber keine Debatte lostreten aber bezogen aufs Thema passts entfernt in meinen Augen noch]
Fakt ist aber auch, viele kennen die wirklichen Rechte eben nicht. Demnach ist es fast egal was ein Verkäufer unter seine Anzeige bammelt, wird ihm die Eigenschaft des privaten Verkäufers aberkannt dann hat er sich auch an geltende Gewährleistungsrichtlinien zu halten. Und dies bestimmt im Zweifel eben nicht der Verkäufer sondern ein Vertreter der Rechtsstaatlichkeit. Das ist jetzt hier von mir kein Freibrief und auch keine Rechtsberatung aber es ist ein Fakt der oft unbekannt ist oder gern unter den Teppich gekehrt wird. Grob richtet sich die Entscheidung über Privat- oder gewerblicher Verkäufer dann ua nach diesen Gesichtspunkten: Wieviele Anzeigen gibt es, ist eine Regelmäßigkeit zu erkennen, Welcher Betrag wird aufs Jahr gesehen damit erwirtschaftet, liegt eine Gewinnerzielungsabsicht vor, wie "professionell" tritt der Verkäufer auf (!) ...
Wie das dann im Recht halt so ist, im Streit kommt es immer darauf wie der konkrete Einzelfall ist und wie einem die Dinge am Ende ausgelegt werden. Generell hat der Gesetzeshüter schon ein sehr interessiertes Auge darauf was sich auf dem Gebrauchtmarkt so tummelt. Nicht zuletzt weil daran ja uU auch Steuern gebunden sind.
Mag es nicht auch sein, dass man gefühlt auf mehr überteuerte Angebote stößt, weil diese einfach eine höhere "Halbwertszeit" als preislich adäquate oder echte Schnäppchen haben?
Jupp. Mit begegnen auch immer wieder dieselben Instrumente, die teilweise beim Händler seit mehreren Jahren eingestellt sind. Der Preis ist gar nicht soooo hoch, aber irgendwie sind die Instrumente gerade nicht besonders nachgefragt.
Mag es nicht auch sein, dass man gefühlt auf mehr überteuerte Angebote stößt, weil diese einfach eine höhere "Halbwertszeit" als preislich adäquate oder echte Schnäppchen haben?
Etwas ähnliches hatte ich schon im Eröffnungspost formuliert. Gleichzeitig mit der Frage kombiniert: Deutet das weitgehende Fehlen von Angeboten mit günstigeren Preisen nicht darauf hin, dass im Augenblick mehr Interessenten als Anbieter (zumindest Anbieter mit niedrigeren Preisen) unterwegs sind. Oder gibt es einen generellen Unterschied zwischen den Preisvorstellungen von Anbietern und Interessenten. Der Unterschied wäre ja, dass dann auch sehr wenig wirklicher Handel stattfinden würde.
In diesem Zusammenhang interessant: Hier ist ja schon mehrfach die Beobachtung gepostet worden, dass sich Anbieter sehr schnell einem höheren Angebotspreis anschließen, sobald andere Angebote mit diesem Preis online sind. Das würde auch dafür sprechen, dass im Moment wenig Geschäfte aufgrund von Kleinanzeigen-Angeboten stattfinden.
.du böserböser Mensch. So einer bin ich auch, gar schlimmer: ich finde Angebote "schweren Herzens" abstoßend. Ich erwerbe doch keine karmische Last, wenn ich ein Instrument zum Spaßhaben möchte ...
Etwas ähnliches hatte ich schon im Eröffnungspost formuliert. Gleichzeitig mit der Frage kombiniert: Deutet das weitgehende Fehlen von Angeboten mit günstigeren Preisen nicht darauf hin, dass im Augenblick mehr Interessenten als Anbieter (zumindest Anbieter mit niedrigeren Preisen) unterwegs sind. Oder gibt es einen generellen Unterschied zwischen den Preisvorstellungen von Anbietern und Interessenten. Der Unterschied wäre ja, dass dann auch sehr wenig wirklicher Handel stattfinden würde.
In diesem Zusammenhang interessant: Hier ist ja schon mehrfach die Beobachtung gepostet worden, dass sich Anbieter sehr schnell einem höheren Angebotspreis anschließen, sobald andere Angebote mit diesem Preis online sind. Das würde auch dafür sprechen, dass im Moment wenig Geschäfte aufgrund von Kleinanzeigen-Angeboten stattfinden.
Nun, Corona dürfte den Kleinanzeigenmarkt nicht unbedingt beflügeln.
Persönlich testen und abholen ist nicht oder zumindest nur sehr eingeschränkt möglich, manch einer mag gar grundsätzliche Vorbehalte vor möglichen Keimbelastungen der gebrauchten Ware haben.
Hinzu kommt, dass mittlerweile auch neu in fast allen Preisklassen brauchbare Instrumente angeboten werden. Ich selbst bin jahrelang überzeugter Gebrauchtkäufer. Ich habe aber zuletzt auch drei günstige Gitarren neu gekauft, weil die Qualität da wirklich gepasst hat.
Aber ich glaube, dass grundsätzliche Betrachtungen des Gebrauchtmarktes für Musikinstrumente wenig sinnvoll sind. Der Markt ist heterogen, einige Produkte gehen immer zu guten Preisen weg, bei anderen besteht quasi Nachfrage nur zu sehr niedrigen Preisen.
Oh da habe ich ganz andere Erfahrung! Alle 5 von mir gekauften Gebrauchtgitarren seit Corona, wurden mir von superfreundlichen Leuten verkauft die KEINE Berührungsängste hatten.
Ich glaube die Musiker bzw. allgemein Künstler gehen mit der Sache recht entspannt um.
5 ´x wurde mir gesagt, brauche keine Maske .......
Oh da habe ich ganz andere Erfahrung! Alle 5 von mir gekauften Gebrauchtgitarren seit Corona, wurden mir von superfreundlichen Leuten verkauft die KEINE Berührungsängste hatten.
Mit all denen, die gerade von derartigen Geschäften Abstand nehmen, kannst Du ja keinen derartigen Kontakt haben. Selbst wenn der Markt auf 20 Prozent geschrumpft wäre, bleiben ja immer noch genug Leute übrig, um genau deine Erfahrung zu machen. Und die verbleibenden 20 Prozent dürften dann in der Tat eher locker mit dem Thema umgehen.
Deine Einzel-Erfahrungen haben daher auf die Masse bezogen keine Aussagekraft.
Ich schließe mich den "besorgten" an. Kindern, Eltern, Großeltern, oft ist der Kontakt so schon schwierig und selten bzw trägt man Verantwortung für diese Menschen mit. Wenn ich heute noch nach etwa einem Jahr sehe wie die Leute bei uns in der Gegend durch die Läden rennen dann ist die Maske das mindeste (ich lass den ***mel doch auch nich oberhalb der Hose raushängen...)
Sorry genau das ist der Punkt. Ich weiß nicht wer da zu mir kommt. Ich versuche einfach vorurteilsfrei zu starten und gerade eine Maske oder gewaschene Hände, mein Gott... das verdient für mich noch nichtmal die Bezeichnung unentspannt oder gar "Opfer bringen". Trifft aber eh nur auf die Abholer und Tester zu. Da kenne ich die Verkaufszahlen nicht aber ob das die Mehrheit ist bezweifel ich auch irgendwie. Die Wirtschaftlichkeit und der Zeitaufwand einer Reise quer durch die Bundesrepublik kommt ja wieder auf den Preis an. Lohnte sich von den Ersparnissen her für mich zumindest oft nicht, auch wenn ich dem den Vorzug geben würde.
Klar gibt es sicher noch den klassichen Gebrauchtkäufer, der sich etwas nicht umbedingt leisten kann, aber bei Instrumenten hinkt das in meinen Augen. Es gibt so viel so gutes Gear das man sich leisten kann, da gibt es kein "ich MUSS gebraucht". Wenn man halt keinen findet der einem eine ungespielte, perfekt klingende zB Paula für 500 abgeben will ... ja ist natürlich schon blöd.
Natürlich gibt es auch immer noch nette Kontakte die man beim Gebrauchtkauf/Verkauf kennenlernt aber: viel mehr überwiegt am Gebrauchtmarkt der - nennen wir es preissensible Käufer - der sich für einen günstigeren Preis die gleiche Leistung wie das Neugerät erwartet und dem nix zu blöd ist um jeden € rauszuholen. Geiz ist geil ist regelrecht Volkssport.
Ich bin da mittlerweile so, dass ichs eher wegschmeisen würde, als fürn Apfel und Ei herzugeben und bin da bei weitem nicht er einzige der so denkt.
Das die Leute immer nur ihre Sicht sehen, man selber immer zu wenig bekommt und alle anderen viel zu teuer sind überrascht jetzt nicht wirklich. Vielleicht sollte man diesen Faden mit dem das der Markt zu billig ist zusammenlegen und beide Fraktionen direkt das ausdiskutieren lassen. Wohin man gehört könnte man vorher wählen lassen mit: sind sie Käufer oder Verkäufer?