Ich sehe das Problem eher darin das auf jeden Billigscheiss sofort angesprungen wird und viele deshalb auch gar nicht wissen wie gutes und damit teureres Equipment wirklich klingt.
Ja und nein. Gerade auf dem Gebrauchtmarkt muss gutes Zeug nicht unbedingt teuer sein. Aber dazu muss man eben auch etwas von den großen Marken oder jenen Produkten wo in jedem Forum gerade geschrieben wird das es DER GEHEIMTIPP ist,ein wenig weg gehen.
Da bekommt man auch gutes Zeug für weniger Geld,teilweise sogar für einen Spottpreis. Wobei letzteres auch seltener wird. Die Kehrseite der Medaille ist aber halt auch das man im Falle eines Fehlkaufes evtl. länger braucht bis man es wieder verkauft bekommt.
Um zu wissen wonach man suchen muss, bedarf aber etwas Zeit für Recherche (was gibt es für Alternativen,gilt das nur für bestimmte Baujahre,Ausführungen usw.) und die Zeit will ja nun auch nicht jeder investieren.
Und man muss evtl. wirklich über seinen Schatten springen können und eben auf den Bekannten Schriftzug auf der Kopfplatte oder dem Tolex verzichten können.
Letzteres konnte ICH z.B. nicht als ich auf der Suche nach eine SSS Strat war. Ich suchte eine alte Ibanez aus den 70ern. Die die ich finden konnte waren schon recht teuer (in Relation zum Zustand-> umgebaut usw.), ich hätte auch auf die entschieden günstiger angebotenen Cimar zurückgreifen können.
Aber irgendwie wollte ich so eine Ibanez. Am Ende war mir die Sache zu heiß, da es damals keine Seriennummern gab und man nie wusste ob da nicht einer Geld machen will (so ein Decal ist ja auch schnell aufgeklebt und wirklich sichere Zeichen zur Identifizierung als echte Ibanez gibt es lt. US -Foren nicht) und daher ist es eine aus den frühen 80ern MIJ geworden. Und ich habe mich gefreut das ich für einen fairen Preis ein sehr schöne Gitarre bekommen habe.
Für mich sind derartige Anschaffung eher selten,muss ja auch alles bezahlt werden, daher kann man schon fast sagen sind größere Käufe wie eine kleine Reise quer durch Foren, alte Kataloge,Berichte usw. Alles was mir den "Aufwand" nicht wert ist brauch ich auch nicht kaufen, da ich es scheinbar nicht genug "haben will".
Das führt dazu das ich, wenn ich was passendes gefunden habe auch garnicht sonderlich über den Preis diskutiere, wer was anbietet was mir zu teuer ist wird einfach nicht angeschrieben.
Andere scheinen da wohl etwas anders heranzugehen und kaufen wohl etwas unüberlegter was dazu führt das der Gerbauchtmarkt dann die Fehlkäufe wieder aufnehmen muss. Zu meinem Unverständnis dazu das teilweise auch sehr neue Artikel wieder veräußert werden gibt es ja ein extra Thema.
Das bringt eine gewisse Verwerfung rein was das Preisgefüge. Auf der Verkäuferseite
" der ist ja erst 1 Jahr alt und kaum genutzt worden also -> 75-85% vom NP" , sowie auf der Käuferseite
"andere bieten das gleiche aber für die fast die Hälfte vom NP an" (Dafür hat der aber dann evtl. auch schon deutliche Gebrauchspuren) .
Im Ergebnis kommen beide zu dem Schluss das der Gebrauchtmarkt in der Krise ist, der eine bekommt nicht das Geld was er sich vorstellt und der andere bekommt es nicht so günstig wie er gern hätte.
Dazu kommt ,was ich bei einigen Pedalen feststellen musste, das ich häufiger auf Verkäufer stoße die scheinbar selber garnicht so recht wissen was sie da verkaufen und Preise aufrufen wo ich mich frage wie die darauf kommen.
Aber diese Angebote dienen anderen evtl. wieder als Orientierungshilfe. Ein Teufelskreis