Gebrauchte "Deutsche" Flöten billiger als "Barocke"? - Gründe?

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Ro1land
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Hallo Flötenspieler,

vor ein paar Wochen habe ich mir meine erste Flöte gekauft. Nun überlege ich, mir evtl. auch noch andere Modelle zu holen, vielleicht sogar Tenor- oder gar Bassflöte.

Grundsätzlich scheint ja zu gelten: Je größer/tiefer das Instrument, desto größer/tiefer das Loch im Geldbeutel.:redface:

Auf der Suche nach einem vernünftigem gebrauchtem Instrument kam mir nach einer Weile die Vermutung, dass häufig die Preise für Modelle mit deutscher Griffweise günstiger erschienen, als für vergleichbare Instrumente mit barocker Griffweise. Vor allem im qualitativ niedrigeren bis mittlerem Bereich schien das so.

Täusche ich mich hier:confused:?

Ist denn der Unterschied zwischen den beiden Griffweisen so gravierend? Nach einer Grifftabelle sind das ein paar Griffe, die dann eben etwas anders ausgeführt werden.

Sind diese anderen Griffe für jemanden, der das Anfängerstadium hinter sich gebracht hat noch von merklichem Schwierigkeitsunterschied - oder dann eben schlichtweg nur noch anders?

Gruß,
Roland
 
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Hallo Roland,

warum die Flöten mit deutscher Griffweise weniger kosten, könnte ich auch nur spekulieren.

Ich selber habe in meiner Kindheit/Jugend auf Flöten mit deutscher Griffweise gelernt und gespielt und dann lange Zeit Pause gemacht; vor nicht allzu langer Zeit habe ich mir dann eine Sopran und eine Alt mit barocker Griffweise gekauft. Stücke, die ich früher viel gespielt habe, sind etwas problematisch, da tappere ich gerne daneben. Neue Stücke gehen gut; ich musste mich halt umgewöhnen von der Griffweise. In den oberen Oktaven sind die Griffe meist einfacher in der barocken Griffweise, unten ist die deutsche leichter. Die Flöten mit barocker Griffweise sollen leichter sauber zu spielen sein von der Intonation her; meine Flöten sind eigentlich alle ok zu spielen.
Ro1land schrieb:
Grundsätzlich scheint ja zu gelten: Je größer/tiefer das Instrument, desto größer/tiefer das Loch im Geldbeutel.
Das stimmt leider :(
 
Mir ging es wie Monika, nur dass ich mir eine Sopran und später eine Tenor mit barocker Griffweise gekauft habe. In der ersten Zeit hab ich noch öfter danaben gegriffen, vorallem wenn ich schneller splelen wollte. Mit welcher Griffweise hast du dir denn deine Flöte gekauft?

Die besseren Flöten gibt es ja nur in barocker Griffweise. Von daher frag ich mich, warum nicht sofort mit dieser anfangen? Selber hab ich damals meine erste Flöte geschenkt bekommen. Als ich letztes Jahr wieder damit einsteigen wollte, hab ich nur Lehrbücher mit barocker Griffweise gefunden ausser "Das Spiel mit der Sopran-/Tenorblockflöte" von Helmut Mönkemeyer, da sind die Griffe für beide Flöten drin. Als ich beim f' angekommen bin, hab ich mir dann doch eine neue Sopran mit barocker Griffweise und Doppellöcher (die hatte meine alte auch nicht) gekauft ;).

Das mit den Intonationproblemen kommt wohl vorallem zum tragen, wenn SpielerInnen Blockflöten mit deutscher und barocker Griffweise das gleiche Stück bzw. gleiche Stimme spielen wollen. Könnte ich ja mal irgendwann mit einer Bekannten testen, ob das stimmt.


Viele Grüße
Musicanne
 
Die deutsche Griffweise wurde in den 60ern oder so mal eingeführt mit dem Ziel, die erste Oktave einfacher für Blockflötenschulkinder zu machen. Die Einfachheit wurde halt mit Intonationsproblemen und blöden Griffen in den oberen Registern erkauft und darum hat sich das außerhalb von Deutschland auch nicht durchgesetzt und heute geht man auch wieder mehr in die Richtung, dass man gleich auf der barocken Grifweise lernt. Die ist halt bewährt.

Praktischerweise kann man "deutsche" Flöten relativ einfach auf die barocke Griffweise umbauen. Das sollte jeder Instrumentenbauer hinkriegen, der schonmal ne Blockflöte in der Hand hatte und die Griffe kennt.

Grüße,
shib
 
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