Gear Acquisition Syndrome - Wie aeussert sich das bei Euch?

  • Ersteller bemymonkey
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Scheint in jedem Fall mehr zu Fehlkäufen zu führen, als wie zu angehäuften und auch wirklich regelmäßig gespielten Gitarren(-Sammlungen). :whistle: Wenn ich mir nur anschaue, was man in diesem Post noch heiss und innig liebt und in 3 Threads weiter im Flohmarkt anpreist...

Nur mal so zur Info: Ich habe doch tatsächlich 8 von meinen 10 Gitarren in den letzten 7 Tagen in der Hand gehabt. Die übrigen Zwei sind leider 200km entfernt, haben aber auch zusammen nur einen Wert von 60 € :D
Die Sachen die ich im Flohmarkt verkaufe, haben leider nie wirklich zu mir gepasst. Ich war es einfach nur leid in einem großen Gitarrenladen Effekte zu testen und nicht mal was zu hören, weil 5 meter links neben mir einer ein "Dauer-Tapping" und 2m rechts neben mir einer "smells like teen spirit" und direkt vor mir einer "JAzz" spielt...
 
ich habe vor 15 J. mit dem Rauchen aufgehört, bin Vegatrier, kann mich zum Laufen und Sport aufrufen, kann sogar nach längerer Hinwendung zum sorglosen Hedonismus und damit verbundenen, alkoholischen Getränken eine längere Askese einschieben; seit einiger Zeit baue ich meine Gerätschaften ab, so dass ich nie mehr als 5 Gitarren habe und auch alle spiele, von den angesammelten Einzelteilen (PUs, Bodys, etc.), die sicherlich auch noch die ein oder andere Gitarre ergeben, abgesehen; ich versuche dem in mir hin und wieder anschwillenden GA-Syndrom entgegenzuwirken, indem ich mir vor Augen halte, dass ich durch die Ampeinstellung alles so hinbekomme, wie ich es brauche und jede neue Gitarre weder mein Gitarrenspiel bereichert noch aus der Box heraus so optimal eingestellt und PU bestückt ist, wie die eigenen und eigentlich Balast ist. Ich habe mir vorgemacht, dass dann nur noch seltene, alte Dinger ins Haus kommen, wie Wilshire oder Thunderbird, blablablabla... Ich bin rückfällig geworden, einfach online, blind, unter dem Wissen, dass ich das Rückgaberecht sowieso nicht ausübe, sondern eher wieder mehr Geld posthum für Hardware ausgeben werde, als eigentlich nötig....
Ich weiss noch nicht wie ich damit umgehen soll, entweder schreibe ich ein Review, um das zu rechtfertigen, oder sie passt, oder ich sende das erste mal eine Gitte zurück. Ich werde hier nicht das Ding nennen, darum geht es nicht unbedingt in diesem Thread. Ich finde GAS sch[]sse, mit diesem doofen Oskar-Wilde-Spruch will ich nichts mehr rechtfertigen, ich weiss auch, dass Selbsbeschimpfen kontraproduktiv ist, ich habe noch nicht mal einen Kaufkater. Ich beneide aber ausfrichtig und ehrlich alle, die mit wenig Equipment viel, viel besser spielen als ich, die aus mäßigeren Material viel schönere Grooves zaubern, als ich. Das einzig Zielführende dem GAS entgegenzuwirken ist: Spielen, Musizieren; ich war nicht schnell genug im Proberaum...
 
Ich bin ja auch SG Fan, obwohl ich gar kein AC/DC höre. Ich denke dabei eher an Robbie Krieger von den Doors bzw. Eric Clapton bei Cream.
Bei mir hat es eine Gibson Special SG Worn getan - und ich hoffe dass es dabei bleibt, bin ja auch eher ein Fender-Typ.
Allerdings muss man auch sagen, dass Angus Young damals ja auch nicht mit einer Tribute SG unter seinem Namen angefangen hat - wenn man es so sieht, reicht für Dich vielleicht doch die ganz normale Standard SG. Mir persönlich wäre sie den Aufpreis nicht wert, einfach weil ich da den Gegenwert nicht sehe, nur damit sie auf Angus getrimmt ist, direkt das doppelte zu bezahlen.
Auf der andere Seite kann ich Dein GAS natürlich trotdem verstehen! ;)
Ich habe mir jetzt eine Spardose besorgt. Immer wenn mich das GAS packt, werfe ich da was rein und denke mir:
"Ganz ruhig, cool bleiben, warte bis die Dose voll ist und dann sehen wir weiter."


Ich höre auch nur ab und zu AC/DC... aber ich finde, dass die Angus Young einfach besser geklungen hat und auch besser in der Hand lag. Überhaupt gar kein High-Gain Monster (wobei Angus ja auch nicht stark verzerrt spielt), sondern ein sehr ausgewogener und lebendiger Klang.

So ne Art Spardose hab ich mir auch schon besorgt...
da werf ich auch jedes mal, wenn ich mir irgendwas kaufen möchte das Geld rein und spare es für die SG. Man glaubt gar nicht, was da mit der Zeit zusammenkommt. Das gleiche ist es mit Flaschen... ich werf die jetzt nicht mehr weg oder stell sie auf das Fensterbrett, so quasi: "Die Putzfrau freut sich...", sondern bring sie auch zurück. Da kommt pro Monat auch einiges zusammen.
 
Im Grunde bewundere ich es ja, wenn man nur wenige oder nur eine (!) Gitarre hat - das hat dann sowas identitässtiftendes an sich. Ich denke dabei z.B. an SRV (den kenne ich nur mit denselben zwei Strats), Rory Gallagher (immer dieselbe Strat) oder Roger McGuinn mit seiner Rickenbacker.
Hendrix assoziert man natürlich auch am ehesten mit einer Strat, aber er hatte ja unüberschaubar viele... wahrscheinlich hatte der auch ständig GAS. :D
 
Ja, Jimi Hendrix hatte wahrscheinlich auch GAS :D

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Und allseits bekannt:
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Strats hatte er ja angeblich tausende im Lauf seiner Karriere :D
 
... ich glaube eher, der hat einfach immer genommen, was zur Hand war ...

Ich habe zur Zeit einfach das Problem, dass ich nicht mehr hinterherkomme mit dem Ausprobieren der Sachen, die ich angeschafft habe. Höchste Eisenbahn für Kaufstopp.
 
Zuletzt bearbeitet:
Auch bei GAS gilt bei mir leider: Die Summe der Laster bleibt immer gleich...
Aktuell hab ich so gut wie kein GAS im Gitarren-Gear Bereich, habe festgestellt, dass das rapide abnimmt, wenn es in der Band richtig gut läuft! Wir sind äuerst kreativ und machen einfach viel, da kommt es echt nicht darauf an, welchen Zerrer ich gearde auf dem Board habe.
Da ich aber gerade renoviere, hab ich enormes IMAS oder so (IKEA-Möbel-Acquisition-Syndrome).
Am Ende ist´s egal, mein Geld haben zum Schluss doch immer die anderen:D
 
Ja, Hendrix war ein Gitarrenjunkie. Ich habe mal gelesen, mit auf Tour waren meistens immer so 12-13 Strats im Gepäck. Ansonsten besaß er noch Rickenbacker, SGs, Paulas, die Flying V, Jazzmasters und wohl auch eine Hagström.
Auf dem ersten Album spielt er auch manchmal eine Telecaster, die Noel Redding gehörte und auf Electric Ladyland benutzte er gelegentlich eine Fender Mustang und die Flying V.
Die Humbucker der V meine ich manchmal rauszuhören, aber die Mustang - no chance, mit Effekten kaum von der Strat zu unterscheiden.
Heute gibt es übrigens nur noch sechs Gitarren, die einwandfrei aus seinem Besitz stammen.
 
[OT] Sofern die weiße Strat auf dem Bild oben jene ist, die er auch in Woodstock spielte, dann könnten die fünf auf den Bildern oben sogar zu den sechs gehören? :gruebel:

Ich hab mal gelesen, dass er die Songs, die später auf Valleys Of Neptune veröffentlicht wurden hauptsächlich mit einer SG eingespielt haben soll. Man sagt, dass er mal eine Phase hatte, in der er eher SGs bevorzugt haben soll. Es gibt ja auch einige Videos von ihm mit einer SG. Im Fernsehen hab ich auch einmal (natürlich nachts :rolleyes:) ein Konzert von ihm gesehen, wo er für manche Songs eine V genommen hat. [/OT]
 
Es gibt einen Konzertmitschnitt (Ich glaube aus Stockholm), wo er mehrfach zwischen den Songs die Strat nachstimmt und dann zur SG greift.
 
Wie äussert sich GAS bei mir...
Ein Beispiel
Eine Rockabilly-Band hat mich angefragt, ob ich Lust hätte, bei denen mitzuspielen.
-> Keine Zeit und zu weit weg. => Leider nein.
Aber trotzdem will ich nun ne Gretsch :hat:

Solche Träum-, Ausprobier und Stöberphasen habe ich immer wieder. Um den Geldbeutel zu schonen, versuch ich die auszusitzen. Der nächste GAS-Anfall kommt ja sowieso, ob man nun kauft oder nicht.
 
Hab ich geschrieben, dass ich gerade kein GAS hab?
Hab gerade ´ne Gitarre bestellt...verdammt!

So äußert sich das also:rolleyes:
 
Um den Geldbeutel zu schonen, versuch ich die auszusitzen. Der nächste GAS-Anfall kommt ja sowieso, ob man nun kauft oder nicht.

Genau das ist das Problem an der Sache. Dem GAS zu erliegen und zu kaufen ist leider meist nur eine "Lösung" für eine gewisse Zeit. GAS schlägt sowieso wieder zu, egal ob man beim letzten mal gekauft hat oder wiederstehen konnte - so sicher wie das Amen in der Kirche :rolleyes:

Einfach mehr Musik zumachen hilft tatsächlich gegen GAS - zumindest bei mir. Gerade wenn man mit anderen Leuten zusammen musiziert - Band, Jamsessions und co.
Ich bewundere auch Leute die mit nur einem einzigen Instrument auskommen. Mit der einen Gitarre aufzutreten, sie damit wirklich zu seinem persönlichen Instrument zu machen und damit auf eine gewisse Weise identifiziert zu werden finde ich einfach sehr cool. Leider bleibt das ein Ideal.
Ich kann dem GAS zwar oft wiederstehen - aber leider nicht immer ...
 
GAS ist eigentlich nichts anderes als eine projezierte Unzufriedenheit und eine "nutzlose" (besser vermeidbare), Neuanschaffung sind dasselbe wie Rückfälle bei anderen Suchtkrankheiten.
Ausgenommen Sammler und nicht nutzlose Anschaffungen.
 
Ja aber zur Sucht wird es erst, wenn bestimmte Punkte erfüllt sind.
z.B. ob es über die vorhandenen finanziellen Mittel hinausgeht, oder ob andere Bereiche des Lebens in Mitleidenschaft gezogen werden (leidet das soziale Leben, sind Beziehungen oder der Job dadurch gefährdet)

Das kann auch Sammler und nicht nutzlose (sehr subjektiv und eine Definitionsfrage) Anschaffungen betreffen.

Insgesamt sowieso ein sehr subjektives Thema, da vermeindlich nutzlose Käufe durch Weiterentwicklung des eigenen Sounds erklärt werden können.
(Wenn ich ein Fuzz kaufe und feststelle, dass ich kein Fuzz mag, ist es dann ein nutzloser Kauf oder ein Erkenntnisgewinn? Und wenn ich das gleiche nach einer Weile nochmal mache ist es dann offensichtlich vermeidbar oder eine sinnvolle Überprüfung?)
Insofern hinkt der Vergleich mit einer Suchtkerkrankung, was nicht heißt, dass es eine sein oder werden könnte.
 
Ich kaufe, verkaufe und tausche auch sehr, sehr viel, eigentlich viel zu viel. Aber ich habe mal durchgerechnet was mich der Spleen in den letzten 4, 5 Jahren gekostet hat. Auch wenn der Gebrauchtmarktpreis bei Gitarren und Amps generell bei knapp 2/3 des Neupreis liegt ist das viel mehr als in vielen anderen Bereichen, und vor allem findet sich meist schnell ein Käufer. Gebrauchte Gitarren behalten generell eher ihren Wert, nur bei Neukäufen summiert sich der Wertverlust wenn mans übertreibt. Ich habe mal angefangen aufzuschreiben was ich so kaufe und verkaufe, in der Summe habe ich doch nur knapp 10% bis 20% Verlust gemacht. Das ist absolut nichts Existenzgefährdendes, selbst wenn man pro Jahr einige Tausend Euro investiert ists eigentlich immer noch ein preiswertes Hobby.
 
Ich bin zu geizig für GAS. Zwar gucke ich mir ständig Gitarren und Verstärker und alles an, aber glücklicherweise gebe ich kein Geld aus :D
 
Man sollte zwischen Sucht und Leidenschaft differenzieren und das ist zugegebendermaßen nicht immer einfach.
Finanzielle Nöte etc. sind Begleit- und Folgeerscheinung. Wenn ich lese " ich konnte nicht wiederstehe, ich weiss aber ..." so ist dies meist schon ein Indiz. Wenn darüberhinaus andere lebenswichtige Bereiche (bsp. Arbeit) vernachlässigt werden, ist das dann wohl schon krankhaft.
Sammler sind m. E. ein Sonderfall, hier im Board gibt es welche, die sammeln tatsächlich die orginale Gear bestimmter Marken der Vollständigkeit halber wie Briefmarken, das hat zwar auch Suchtpotential
ist aber m. E. n. von dem zu unterscheiden, der einfach nur kauft, weil er irgendeinen Sound nicht erreicht und sich einbildet, mit dem neuen Ding klappt es dann, und dieser Vorgang wird weitestgehend ziellos wiederholt und kann irgenwie nicht abgestellt werden.
Der Semiprof der irgendeinen Bodentreter austauscht oder bestimmtes Equipment doppelt ist ja nicht automatisch ein Gearsüchtiger. Die Frage ist nicht, ob GAS eine Suchtkrankheit ist - denn dies scheint sie jawohl zu sein - , sondern vielmehr ab wann hat man GAS und worin grenzt
sich GAS von Neuanschaffungen ab, die (auch inkl. Fehlentscheidungen) vertretbar sind.
Vielleicht liege ich aber auch mit meiner Einschätzung von GAS daneben, ich bin ja kein Psychoanalytiker od. Neurologe. Aber unsere Controllerin hat sicherlich GAS i. S. Schuhe, Handtaschen und andere Ersatzbefriedigungsaccessoires ....
 
Ich wurde geheilt durch meine Frau ... ich musste nur noch diese eine Box haben :rolleyes:

Nun, mein Mitgitarrist findet immer wieder neue Gitarren oder Amps, die super sind (was sie auch sind) und tauscht gerne und macht im Grunde immer ein +/- null Geschäft. Froh ist er im ersten Augenblick immer, dass er es gemacht hat, bis zur nächsten Gitarre oder Amp. Mir wäre das doch zu viel ...
Ich habe mir (und meiner Frau) gesagt, dass ich nur einmal im Leben einen "richtigen" Amp haben möchte und die passende Box dazu, eine sehr gute Gitarre und ein gutes Effektgerät. Ich bin jetzt an dem Punkt nagekommen, dass ich Überflüssiges verkaufe und nur noch 4 Gitarren besitze (zwei 7-Saiter und zwei 6-Saiter, exkl. dem Erbstück meines Vaters und der Akustik), einen Amp für zu Hause, plus den "Richtigen" und einen Backup (wie bei den Gitarren) und das Multieffekt. Ich gehe auch in das Musikgeschäft und finde nicht mehr so schnell Begeisterung.
Jetzt heißt es erst einmal üben, üben, üben, da zwar gutes Equipment super Spielgefühl bietet, aber das alleine mich noch nicht vorwärts in meinen Fähigkeiten bringt. Das ist die traurige Wahrheit. Aber wer macht das hier alles schon zum Spaß :cool:

Allerdings muss ich mich jetzt etwas mit Gesang beschäftigen ... bisher hat sich da aber auch nichts geregt. Ein Mikro hab ich ja :D
 
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Allerdings muss ich mich jetzt etwas mit Gesang beschäftigen ... bisher hat sich da aber auch nichts geregt. Ein Mikro hab ich ja :D
... mit Mikros kann man sich auch sehr lange und kostenträchtig beschäftigen :) ... und Choreffekte ...
"ein gutes Effektgerät" lese ich da, nach meiner Erfahrung ändert sich die Einstellung zu dem, was man als "gut" empfunden hat gerade in dem Bereich gerne ...
 

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