Gear Acquisition Syndrome - Wie aeussert sich das bei Euch?

  • Ersteller bemymonkey
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ein Bild sagt mehr als tausend Worte ...
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so ^^ äußert sich das bei mir, niedliche oder abgedrehte und seltene Equipmentteile lösen bei mir einen fiebrigen Kaufwunsch aus. Ich bin dabei nicht gänzlich kopflos, aber es sammelt sich letztlich mehr, als ich wirklich künstlerisch erschließen und nutzen kann.
Das einzige, was sich dabei in den letzten Jahren verbessert hat, ist meine Frustrationstoleranz. Wenn ich etwas nicht kriege, ist das keine echte Katastrophe, eher schon ein gewisses Gefühl der Erleichterung. Etwas paradox auf den ersten Blick, aber das entspringt der og. Erkenntnis. Ich weiß inzwischen auch, es kommt immer etwas neues Reizvolles .... fast unvermeidlich.

Ausgerüstet bin ich übrigens durchaus so, dass ich mich komplett wohl fühle, es geht also mehr um Gimmicks und kleine Abwegigkeiten, nicht wirklich um "Werkzeuge" im eigentlichen Sinn. Deshalb wechselt mein Hauptequipment auch seit ewigen Zeiten nicht mehr.

Ein gutes workaround ist es bei mir übrigens, für andere etwas zu kaufen oder zu ergattern und zu finden. Jagdreiz ohne Beutelagerungszwang, das gefällt mir schon.
 
..sobald ich ein Pedal wegen nichtgefallens von meiner "to buy" Liste streiche, ersetzen 3 neue den Platz :D

WAS??? nur 3?? :D
ich glaub bei mir ist das genauso... Bzw. bevor ich schon was hab, find ich mir schon wieder was neues :D Nur blöd, dass das ganze so viel Geld immer kostet.
Gitarristen haben's nicht leicht ;) Wenn's halt auch sooooooooooooo viele schöne und toll klingende Sachen gibt :D
 
Ich weiß noch, vor einem halben Jahr war ich im Music Store in Köln zu Besuch und hatte die weiße SG Custom mit 3 Pickups und Vibrola angetestet, die war damals für mich das Objekt der Begierde schlechthin, aber natürlich total außerhalb meiner Reichweite. Ich malte mir aus, irgendwie müßte ich es schaffen, bis zum Herbst die Kohle zusammen zu kriegen. (Hoffentlich ist sie dann noch da!) Dann kamen ein paar unvorhergesehene Sachen dazwischen, Autounfall mit 4-stelligen Reparaturkosten, Heizkostennachzahlung und noch mehr. Mein Konto ist so im Keller wie noch nie. Aber bei meinem letzten Besuch in Köln vor zwei Wochen ging ich trotzdem wieder hin, halt nur so aus Spaß zum Kucken, und siehe da, die SG war noch da, aber interessierte mich irgendwie nicht mehr so. Wenigstens damit habe ich jetzt Ruhe, dachte ich. Aber ich hatte in der Zwischenzeit eine Menge Beatles und Byrds gehört, und da stand doch tatsächlich eine wunderschöne 12saitige Rickenbacker:eek:
 
…Wenigstens damit habe ich jetzt Ruhe, dachte ich. Aber ich hatte in der Zwischenzeit eine Menge Beatles und Byrds gehört, und da stand doch tatsächlich eine wunderschöne 12saitige Rickenbacker:eek:

Diese 12-saitigen Rickenbacker lohnen sich aber wirklich. :great:

Mein letzter G.A.S Anfall äußerte sich in einer "JangleBox 2" aus den USA, eben für meine Rickenbacker. Klingt original nach den Byrds und den Beatles. Es gibt glaub ich keinen Kompressor der besser für diesen JingleJangle geeignet ist, als dieser. Kostet natürlich als "Boutique-Effekt" schon einiges besonders mit Zoll und Versand. G.A.S. halt… :rolleyes: :D
Aber ich hab auch schon das Geld, was ich im Moment nicht habe schon verplant, um neues Equipment zu kaufen. :D

MfG
 
Mal ein ganz anderes Thema: G.A.S. :rolleyes:

Mir ist aufgefallen, wie schleichend ich infiziert wurde.
Los ging es mit dem Starterset, dann kamen 3 andere Gitarren, bis ich eine gute gefunden hatte (mitterweile bin ich bei nummer 10 oder 11).
Dann ging es los mit den Effekten, es wurden diese und jene ausprobiert und gekauft, bis ein geeignetes Setup gefunden wurde (vor 2 Monaten). Dazwischen dürfte ich was bei 60 Tretechen gehabt haben.
Zwischendrin gab es immer mal einen neuen Amp, von Übungs-heim-Möhre ausm Starterset, über einen Frontman, der recht lange blieb (glaub fast 1 Jahr), über diverse Röhrentopteile (Alle Amps zusammen sind es knapp 13-15 Stück gewesen)...und diverse Boxen (5?), bishin zu meinem jetzigem Setup, mit dem ich momentan sehr zufrieden bin...

eben bisauf meinen OD-Treter, der am neuen Amp nicht so toll klingt - also geht die Suche wieder von vorn los. :rolleyes:

Mittlerweile hab ich über 15000€ ausgegeben, innerhalb von 5 Jahren Musiker"karriere", und das hat mir echt einen Schock verpasst, als ich die Rechnungen zusammengerechnet hab. (Hab natürlich fast alles wieder mit Verlusten verkauft). Wo ist eigentlich das ganze Geld her bzw. hin? :gruebel:

Gibt es dagegen ein Mittel (wirklich eine ernsthafte Frage)?! Wie ist man mit seinem Equipment zufrieden? Oder ist es wirklich eine psychische Sache (Kaufsucht? Unzufriedenheit mit sich selbst?), wegen der man zu einem Doktor sollte?
 
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Das einfachste Mittel gegen G.A.S. ist, wenn man kein Geld hat, um es auszuleben. :rolleyes:

Bei mir äussert es sich hauptsächlich darin, dass ich stundenlang im Internet herumsurfe, um irgendwelche Testberichte zu lesen, Bilder von schönen Gitarren zu suchen, täglich die Homepage meines Musikgeschäfts aufsuche um zu sehen, ob es irgendetwas Neues gibt.... Und wenn ich in der Stadt bin, mache ich Umwege, um die Schaufenster der einschlägigen Geschäfte abzuchecken.

Und dies, obwohl ich meine Gitarre erst vor einem halben Jahr gekauft habe und es völlig widersinnig wäre, jetzt schon wieder eine neue zu kaufen, ich kann schliesslich nicht zwei gleichzeitig bespielen.

Mein Problem ist also hauptsächlich, dass ich meine Zeit abends im Internet vertrödle, anstatt Gitarre zu spielen... :( Auch eine Form von Sucht. Zuviel Geld gebe ich nicht aus, weil ich eine Familie zu ernähren habe. In wohldosierter Form kommt trotzdem ab und zu ein neues Ausrüstungsteil dazu.... :D
 
Gibt es dagegen ein Mittel (wirklich eine ernsthafte Frage)?! Wie ist man mit seinem Equipment zufrieden? Oder ist es wirklich eine psychische Sache (Kaufsucht? Unzufriedenheit mit sich selbst?), wegen der man zu einem Doktor sollte?

Also ich habe für mich festgestellt, das mein Kaufverhalten wirklich extrem von meiner Befindlichkeit abhängt. Je besser es mir geht, desto geringer ist mein Bedürfnis, Geld auszugeben. Als ich in der Mittelstufe am Gymnasium war gings mir recht lang ziemlich schlecht, da hab ich über etwa 3 Jahre im Schnitt 1000€ pro Jahr für CDs ausgegeben. Der Zusammenhang ist mir erst im Nachhinein klargeworden, aber Kaufen war damals (und ist es in ähnlichen Situationen immer noch) für mich eine (Ersatz-)Befriedigung.
Ich denke nicht, dass man sich deswegen gleich in Behandlung begeben muss, aber vielleicht kann einem diese Erkenntnis (die wahrscheinlich auch nicht pauschal übertragbar ist) helfen, sein Verhalten mal kritisch zu reflektieren und nach Ursachen und Lösungen/Alternativen zu suchen.
 
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Wie sich das äußert? Durch absolutes Blackout und die Verwerfung jeglicher Ultimaten die man sich gesetzt hat, bis man wieder was kaufen "darf"
 
Indem man Stundenlang in Foren stöbert, Testberichte liest, in Ebay unterwegs ist und alle einschlägigen Musikonlinestores nach Schnäppchen abklappert...

Das mache ich jeden Tag.. jedne Tag überlege ich was ich noch brauche oder wie ich meinen Sound noch besser machen kann.

Wie ich das stoppe? Durch meine Freundin :D und durch ein leeres Konto, denn Kredite würde ich dann doch nicht aufnehmen..iwo hat man ja seine Grenze :)
 
Es hat sich bei mir durch Stundenlanges Surfen und anspielen geäußert. Auf Grund des niedrigens Verdienstes wärend der Ausbildung ist GAS aber meistens auf der Strecke geblieben.

Dann kam mit der Zeit die einsicht, dass ich die Zeit lieber ins üben investieren sollte als ständig bei musik-service.de oder ähnlichen Seiten rumzustöbern.

Mittlerweile ist es bei mir so, dass ich 2-3x im Jahr nach Ibbenbühren fahre (Musik Produktiv sind ca. 130km von meiner Haustür aus) und dort ein paar Gitarren anspiele, aber eigentlich mehr aus Lust mal was neues in der Hand zu haben. Stattdessen übe ich jetzt mehr, hole mir jedoch häufig noch Tipps aus dem Forum was das aufbessern meiner Gitarre angeht (Tuner, Humbucker etc.)


gruß
Christoph
 
und die wäre?
 
Hach ja, mich hats auch erwischt. Es wird eh jeden Gitarristen so oder so erwischen ;)
Ich muss einfach jeden Tag nach Angeboten, Schnäppchen und sonstigen Equipment suchen.

Seit einiger Zeit hab ich mir innen Kopf gesetzt, nächstes Jahr vielleicht ne MusicMan Axis zu gönnen :D
 
Okay, dann fang ich mal an:D
also. Anfang November hab ich mir endlich mein Marshall JVM 410H Halfstack geholt, mit 1960er A Box.
Danach ein Vox Wah, diverse Saiten, Kabel etc. und vor ein paar Tagen als Zweitgitarre ne Epiphone Les Paul Standard 1959 Faded Cherry Burst, welche Anfang Januar lieferbar ist :D
 
Ich glaube hier bin ich richtig :)

Ich "leide" permanent an GAS. Ich spiele erst seit knapp zwei Jahren Gitarre und habe in der kurzen Zeit masslos Equipment gekauft und verkauft. Denkt nicht dass ich stolz darauf bin, aber nur so zur Veranschaulichung.

Gitarren:
- Eine Norman Western-Gitarre (damit fing alles an)
- Eine Vintage-Fender Kopie (nachgerüstet mit SD Hot Rails Pickup) ->verkauft
- Eine Jackson DK2M->verkauft
- Eine Jackson Soloist SL2H
- Eine Gibson Les Paul Slash Signature

Amps und Effekte:
- Marshall AVT50x Combo->verkauft
- Boss GT-10->verkauft
- Boss DD-7
- AKAI Head Rush 2
- Meistersinger analog Chorus
- Marshall 6100LM->verkauft
- Marshall Vintage Modern 2266->sucht einen Abnehmer
- Blackstar HT-5 (Amp für zu Hause)
- Blackstar Series One 200 (Amp im Proberaum)

Cabs:
- Marshall 1960AV->verkauft
- Orange PPC 212 (@home)
- Orange PPC 412 (Proberaum)

Manchmal frage ich mich schon, ob ich noch ganz dicht bin, aber ich konnte zum Glück bisher alles, was mich nicht überzeugte, wieder verkaufen. Ich fing erst mit 30 Jahre an Gitarre zu spielen, von daher war da immerhin ein gewisser Nachholbedarf vorhanden ;)
Manchmal meldet sich schon mal das schlechte Gewissen, aber ich gebe sonst nicht viel Geld aus und habe kein Auto.

Nun muss so schnell wie möglich noch ein JMP oder JCM 2203 in die Sammlung, danach bin ich dann hoffentlich für eine Weile von dem Wahn befreit.

Schuld ist hauptsächlich das ständige Herumsurfen auf youtube, diversen Foren und das Lesen von Gitarren-Magazinen :D
 

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