G.A.S., die ewige Suche - mein Seelenfrieden! Ähnliche Ansichten, Entwicklungen ?

  • Ersteller Seven 11
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Ja, ein klassischer Blackface zum Beispiel wobei da natürlich auch der zum Einsatz kommende Stil relevant ist.
Hard Rock... also eher die Marshall- oder Laney-Ecke.

Was ich darüber gelernt habe ist was man überhaupt "zu spielen hat" wenn man nur mit Gitarre, Kabel und Amp unterwegs ist :)....weiss jetzt nicht ob das verständlich rüber kommt.....
So ganz verstehe ich nicht was du meinst. :redface:
 
Komplett ohne Effekte.....
 
Das meistens sowieso. :)
 
Das ist insofern ein Trugschluss, als dass Gear auch analog zu den eigenen Fähigkeiten ausgelegt sein muss.
In dieser Hinsicht ist eine gewisse Fluktuation, die sich in Zyklen etabliert ganz normal.


Grundsätzlich unterstütze ich den Gedanken, das Equipment quasi "mit dem Spieler mitwächst."



...nur sollte das einen Einsteiger jetzt bitte nicht dazu verleiten, sich a) einen teuren Boutique-Amp oder b) einen billigen No-Name Brüllwürfel zu kaufen...

Verstärker A wird nicht mitwachsen, nicht pflegeleicht sein und der Gedanke, je teurer das Equipment desto besser der Spieler ist gerade für einen Anfänger törricht.

Verstärker B wird zu limitiert sein, und zu bescheiden klingen, als dass man länger Freude daran haben wird. Ausserdem wird er möglicherweise wenig-robuste Parts verbaut haben, was seine Zuverlässigkeit schmälert und er wird nicht laut genug sein für spätere Einsätze im Proberaum...



Auftritt für Verstärker C - ein (womöglich gebraucht erstandenes, dennoch nicht exorbitant teures) Markenprodukt, solide verarbeitet, ordentlich klingend, ohne übertriebenen Schmuck oder Schnickschnack, dass im besten Sinne "Middle-of-the-Road" und Durchschnittlich ist, und dessen Brüder und Schwestern sich sprichwörtlich an jeder Ecke- und in grosser Zahl in den Kleinanzeigen tummeln (sollte doch einmal die Notwendigkeit für Ersatz eintreffen...)

Ein Amp, der "mitwächst", also länger als nur ein paar Monate ausreicht, und auch noch laut genug für spätere Proberaum-Einsätze ist.


Genauso scheinen übrigens Pedalboards mit Zerr-Tretern besser "mitzuwachsen", als hochgezüchtete, mehrkanalige (teure) Hi-Gain-Topteile - nur meine Beobachtung...
 
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Ich liebe dieses Gefühl des sehnsüchtigen Erwartens von neuem Equipment, ich glaube ich bin ein GAS - Junkie :eek:
 
Da ich diesen Thread irgendwann erstellt und groß rumgetönt habe, dass ich kaum noch GAS empfinde, also mit meinem Gear weitestgehend glücklich bin, habe ich mir dennoch etwas Neues geleistet.

Zu meinem Glück hatte ich bei der Erstellung des Freds darauf hingewiesen, dass bei meiner Telecaster (mein All Time Favourite in Sachen Gitarren) noch Luft nach oben wäre.

Genau darum geht es und ich würde mich in diesem Zusammenhang Eurer Bewertung stellen ob man meinen Kauf als „Rückfall“ ;) werten muss, oder ob er eine freundliche Legitimation erfährt.

Meine beiden „Fenders", die JV Squier Strat und die Japan Custom Telecaster (beide mit besseren PU’s gepimpt) sind solide und gut klingende Arbeitstiere gewesen, jedoch ohne eine spezielle Aura gesegnet.

Da alle weiteren Gitarren in meinem Kinderzimmer :) mindestens eine Liga höher spielen und ich die Strat (obwohl Ron Spielman Fan) überhaupt nicht mehr angefasst habe, wuchs in mir der Wunsch nach einer hochwertigen Tele. Dafür war ich bereit die Strat und die bislang gespielte Tele in Zahlung zu geben. Mit anderen Worten habe ich in der Summe die Tele aufgewertet, nun aber eine Gitarre weniger im Bestand.

Was mich so ein wenig dabei anfrisst ist die Tatsache, dass ich hierbei gegen eines meiner Prinzipien verstossen habe. Ich habe nämlich immer genauso lauthals wissen lassen, dass meine Gitarren keine Ähnlichkeit mit Keef Richards Gesicht aufweisen sollen.

Nun ist es aber doch eine 64 Relic LTD aus dem Custom Shop geworden. So ein bisschen haben mich dazu auch die wiederholten Aussagen zur Qualität zu eben den Fender Hölzern angefixt, die man aus „kundigem Mund“ immer wieder hören konnte, nämlich dass Fender für genau diese Instrumente das allerbeste Holz verwendet. Keine Ahnung ob es stimmt, aber bei mir konnte es Wirkung hinterlassen. Obwohl die Gitarre erwähntes Aging ausweist habe ich sie bereits in mein Herz geschlossen. Sie lässt sich gut bespielen und klingt gut. Gegen eine mir bekannte original Tele aus den Sechzigern hat sie aber klar das Nachsehen, ist allerdings auch jene € 5000 günstiger, die ich eben nicht auszugeben bereit war.

So, war das GAS oder eine sinnvolle Aufwertung meines Bestandes? Oder von Beidem ein wenig?

 
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Versuchen wir nicht alle unsere Käufe für uns zu begründen und somit zu legitimieren ?
Für mich also ganz klar, RÜCKFALL !!!;)

Also Welcome back :D
 
Welche back my friend to the show that never ends oder Ausnahmen bestätigen die Regel
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Hatte letzte Woche auch GAS. Obwohl ich mit meinem Friedman Small Box zufrieden war habe ich mir noch ne Phil X gekauft, B Ware und 10% unter regulärem Preis. Ist auch kein richtiges Argument, oder ?
 
Versuchen wir nicht alle unsere Käufe für uns zu begründen und somit zu legitimieren ?
Für mich also ganz klar, RÜCKFALL !!!;)

Begründet habe ich den Kauf meiner Freundin gegenüber mit der Bemerkung, dass hin- und wieder etwas Abwechslung im Gear die Motivation steigert. Daraufhin sagte sie, dass man auch jeden Tag zur Arbeit muss, sich die Motivation auch irgendwo herholen muss ohne dabei kostspielig zu investieren. Ist was dran.

Wenn ich längere Zeit nicht spiele oder übe leidet die Beweglichkeit. Insofern wäre es tatsächlich interessant sich zu erschliessen wie man sich motivieren kann. Ich glaube dass ich mir demnächst etwas Inspiration bei einem Kurs im Jazz Projekt in München holen werde um für die künftige Beschäftigung mit der Gitarre mehrdimensionaler aufgestellt zu sein :).
 
Ui, ich bin ein wenig neidisch, denn deine neue Tele ist eine ausgesprochene Schönheit! Happy NGD :great: .

Da ich deinen Fuhrpark ein wenig kenne und auch deine Vorliebe für andere Anbieter berühmter Gitarrenformen, wundert es mich ein wenig, dass es z.B. keine Haar Tele oder ähnliches geworden ist. Aber so ist das eben: Wo die Liebe hinfällt.

Im Übrigen hinkt die Argumentation deiner Freundin doch etwas: Die Motivation sich jeden verdammten Tag zur Arbeit zu schleppen liegt zuletzt an der monatlichen Lohntüte - mehr oder minder Motivation genug ;).
 
Wenn es nur um Motivation zum Üben geht -> da gibts einiges!

-neue Techniken lernen
-neue Licks draufschaffen
-Rhythmisch experimentieren
-neue Tonleitern: nicht nur einfach Skalen rumdüdeln sondern auch verstehen wo man sie einsetzt (Tonartbestimmung, Modi, Funktionen etc)
-Melodien, Arpeggios und/oder sogar Akkorde/Kadenzen raushören
-neue Akkorde/Funktionen draufschaffen (Ganzvermindert, Neapolitaner etc)
-neue Songs lernen
-Vibrator perfektionieren
-Schräge Effekte erzeugen (ohne Pedale)
-Musiktheorie bezügl. Melodien
-Strukturiert improvisieren
-Speedlimits durchbrechen
-Komponieren
-neue Musikstile
-Phrasierung von Satriani-Songs lernen
-Songs nach Stufen-/Funktionstheorie oder anderem analysieren und was ähnliches bauen
-uvm

Das ist alles nachhaltig und bringt weiter.
Ich hab auch G.A.S.-Anfälle. Blicke ich zurück, haben sie aber nichts gebracht, außer kurze Freude. Die Ernüchterung erfolgte jedes Mal, als ich neue Spieltechniken etc gemeistert habe oder ein neues Riff/ein neuer Song entstand.
Da hat mir das neue Zeug nämlich überhaupt nichts gebracht.

Meine einzig sinnvollen und gut überlegten Anschaffungen waren:
Meine erste E-Gitarre (Fenix)
Hagstrom Select Super Swede
Häussels dazu
Jackson Pro DKA7 (im Urzustand)
mein JVM (wo ich mir nicht mehr sicher bin: viele andere Gitarristen kommen mit deutlich weniger aus und klingen auch spitze -> Finger!)
ein Tuner, ein TS und ein Noisegate
Picks, Strings
2 Koffer
5-fach Gitarrenständer
Ein Reinigungsset
fertig.

Alles dazwischen oder danach hat nur Geld verbrannt. Wenn ich nur an die vielen Pedale denke, die ich mit Wertverlust wieder verhökert habe ...
 
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-Vibrator perfektionieren
a020.gif
 
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Was die Motivation anbelangt - ich habe vor 45 Jahren mehr oder weniger mit dem Bluesschema angefangen, Gitarre zu spielen. Als ich dann auf die Rock/Hardrock Schiene umstieg kam ich nur noch sporadisch dazu, mal auf einer Session nen Blues spielen.

Aus diesem Grund habe ich mir für dieses Jahr mal 1 Woche "Nothing but the Blues" in der Mediterranean Music School gegönnt. Der Kurs findet in der Provence statt und wird durch Peter Fischer geleitet.

Da meine Frau auch Musikerin ist gibt es da zum Glück Null Problemo.
 
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@all
Vielen Dank für die Comments, rücken doch immer mal wieder die Perspektive gerade.

@6L6,
das ist korrekt, Du kennst mein Zeug :). Es ist korrekt, dass ich "Player Gitarren" gern den Vorzug gebe, das ist ja an meinen Heritages gut ersichtlich. Ich kenne Haar und habe eine Strat von ihm besessen, ein extrem gutes Instument mit einem für mich etwas zu massiven Hals. Die 64 Fender Tele habe ich gesehen und in diesem Moment hat sie einen Schalter in mir umgelegt, keine Chance also ;)

@rawuza,
meinen Vorlieben entsprechend bin ich bei 70% Deiner Tipps zuhause und ich kann bestätigen dass nur systematisches Üben den gewünschten Erfolg für den Musiker mit großem Anspruch an die eigenen Fähigkeiten bringt! Auch sehe ich es ähnlich, dass man all die Pattern zuz Leitern, Arpeggien usw. nicht nur verinnerlicht, sondern sich in kreativer Weise mit ihnen auseinander setzt, Allem voran Rhythmisierung und Dynamisierung. Akkorde, allem voran Offnene entwickle ich mir zumeist selbst, ich mag Klischees in der Musik nur als Zitat, nicht als 1000ten Aufguss sich selbst reproduzierendem musikalischem Konsens, wo ich bei

@mr.coleslaw wäre,
man darf mir -und damit mache ich mir hier mit Sicherheit viele Feinde- nachsagen, dass ich den Blues hasse! Das stimmt zwar nicht uneingeschränkt aber für das Stereotype in diesem Genre. Mich langweilt das Gros des Blues weil viel zu vorhersehbar. Das ist zwar positiv für Session Player, mir aber viel zu eindimensional. Trotzdem glaube ich, dass man als Gitarrist an der Beschäftigung mit dem Blues nicht vorbeikommt, bzw. diese Beschäftigung im Lehrplan jedes Gitarristen enthalten sein muss!
 
Hole den Thread mal wieder hoch...

Eigentlich interessanter Thread, so sieht man, dass man nicht alleine ist.
Auch ich bin auf der ewigen Suche nach irgendetwas, aber nicht weil ich unzufrieden bin, sondern weil es verdammt Spaß macht. Ich bin mittlerweile 45 und bereue nicht einen einzigen Fehlkauf von früher, es hat mich alles gerprägt und mit 20 hatte ich auch einen ganz anderen Fokus auf alles, heute beschäftige ich mich mit High Cuts Low Cuts, perfekt eingestellten Gitarren, Soundunterschiede jeglicher Holzarten, die Geschichten berühmter Musiker, die Geschichten der berühmten Marken und Boutique Amps, es hört einfach nicht auf...
Diese Reise von sex drugs and Rockn Roll zu viel Bildung und Genuss musste sein, eine Reise von nur High Gain und shred zu Edge of Breakup mit einem Morgan AC20, welcher nur mit Gefühl und Leidenschaft gespielt wird.
Ich trinke kein Whiskey Cola mehr, sondern nur noch guten Whiskey, der pur genossen wird.

Das einzige was ich etwas bereue ist, dass ich nichts anderes als eine Strat im Fokus hatte und heute interessieren mich alle Gitarren, da alle für sich wunderschön und einzigartig sind.
Heute spiele ich eine Gibson Les Paul, PRS S2 mit Fractal FM3 und G66 MF.10 Speaker immer auf der ewigen Suche, nach einem noch perfekterem Sound, obwohl ich schon angekommen bin, dennoch kommt man schwer an Amps wir Carol Ann oder Cameron Atomica vorbei natürlich in Kombination mit York Audio IR's.
Das einzige worum ich aktuell einen Bogen mache sind Strats, habe wahrscheinlich zu oft Spaghetti gegessen ...


Mit der Band von früher gibt es übrigens seit einem Jahr auch ein Revival, so dass man seinen Sound sogar wieder präsentieren kann.
 
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Ist bei mir nicht mehr ganz so ausgeprägt, aber bei ca. 90 Amps und ca. 150 Gitarren die in den letzten 25 Jahren durch meine Hände gingen, von Bj.1955 - 2022 auch kein Wunder.
Im Endeffekt lief es dann doch immer auf den gleichen Sound hinaus und so gerne ich Single Coil Gitarren spiele so wenig Sinn machen sie bei meiner zu 90% geprägten High Gain Mucke.
 
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Diese Reise von sex drugs and Rockn Roll

Da musste ich an meinen Song "Gear is my Drug" denken ... eigentlich ein 12 Takt Blues in E ... mit einem B-Part ...

If you say (A)„Gear is my drug“ ... yes, I ́ll have to (E) agree ...
(A)You can call me „gear addicted“ ...
I ́ll say yes (FisM)... but the rest is drug free (H) !!!!

Ist bei mir nicht mehr ganz so ausgeprägt,

Aber die Neugierde als solches ist immer noch da ... und so war ich dieses Jahr zwar nicht so "fleißig" wie sonst, aber auch nicht geheilt :) ,,,

Gruß
Martin
 
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Klar, die Neugierde ist noch da, bei mir haben die Spontankäufe stark nachgelassen. Ich weiß welches Halsformat für mich gut spielbar ist, wo ich klanglich hinwill und was ich nicht mehr benötige. Und vieles ist mir ehrlich gesagt mittlerweile auch zu teuer geworden.
Da stimmt das Preis/ Leistungsverhältnis nicht mehr.
 
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Das stimmt. Ich habe im Moment einiges an Gear an die Rampe gestellt, Kleinteile, Amps, Gitarren.
Kleinteile gingen für über 1000€ weg in den letzten 3 1/2 Wochen, Amps und Gitarren nichts.
 
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