G.A.S., die ewige Suche - mein Seelenfrieden! Ähnliche Ansichten, Entwicklungen ?

  • Ersteller Seven 11
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Grundsätzlich denke ich, dass das was du beschreibst eine normale Entwicklung ist. Ab einem gewissen Zeitpunkt hat man genug Variationen von Amps, Gitarren und Effekten durchprobiert, um einerseits zu wissen, was einem taugt, und um andererseits das Selbstvertrauen aufzubauen, dass man eigentlich mit so gut wie jeder Gitarren-/Amp Kombination zurecht kommen, oder zumindest sich darauf einstellen kann.

Wenn man den Punkt erreicht hat, dann ist GAS das angenehme Salz in der Suppe. Man kann ohne Not ein wenig optimieren, kann ohne Not und Zeitdruck Käufe und Verkaufe tätigen - alles ganz entspannt.

Da ich ein schlechter Verkäufer bin wird mein GAS schlicht durch Platzmangel in Schach gehalten. Dank neuer Band und neuem Proberaum habe ich aber wieder ein Rig weniger im Keller und kann theoretisch wieder aufrüsten :D

Edit: in dem Zusammenhang passt übrigens auch mein Lieblingszitat aus einem anderen Forum: "Idle hands are what cause unnecessary GAS"
 
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Man kann ohne Not ein wenig optimieren, kann ohne Not und Zeitdruck Käufe und Verkaufe tätigen - alles ganz entspannt.


Ketzerische Frage: Warum sollte man ohne Not Verkäufe tätigen?

...wenn dein Setup keine Optimierung mehr bedarf und du dementsprechend "Seelenfrieden" hast...
 
Ketzerische Frage: Warum sollte man ohne Not Verkäufe tätigen?

...wenn dein Setup keine Optimierung mehr bedarf und du dementsprechend "Seelenfrieden" hast...

Der Seelenfrieden rührt ja daher, dass ich mehrere funktionierende Setups habe ;) Deshalb kann ich genau dann was verkaufen wenn ich eine gute Gelegenheit dazu habe, muss aber nicht.

Hätte zum Beispiel gerade eine MIJ ProMod Charvel über - Verkaufsgrund: schlicht Redundanz, aber keine Not. Wenn ich jemanden nettes treffe der die Gitarre brauchen kann verkaufe ich, aber ich betreibe keinen Aufwand das Stück aktiv sofort loszuwerden.
 
Hi,
ich denke man kann zwischen verschiedenen GAS-Typen Unterscheidungen treffen:

- derjenige, der mit seinem Sound nie zufrieden ist und immer ein Quäntchen "mehr" Sound rausbringen will, ohne genau zu wissen was er eigentlich sucht.
- derjenige, für den Konsum eine Ersatzbefriedigung ist und dem es nur darum geht immer wieder was Neues zu kaufen.

Bedenklich finde ich manchmal, dass sich in den Foren die Süchtler gegenseitig pushen und ihr Verhalten als Normalität wahrnehmen - aber das ist eine andere Geschichte:gruebel:

Kurz noch zu mir: ich habe einige (gute) Gitarren zuhause die sich nach und nach im Laufe meines Lebens angesammelt haben. Dabei habe ich mir im Grunde viele Träume, die ich als Jugendlicher hatte erfüllt. Ich bin zufrieden mit dem was ich habe und kann damit alles spielen, was ich will.
Meine Lieblingsgitarre ist übrigens eine Squire von 1985, die ich damals neu gekauft habe.
Um zur Einsicht zu kommen, dass sie vollkommen ausreicht, habe ich allerdings die Vergleichsmöglichkeiten mit den anderen Gitarren gebraucht.

Gruß
 
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Ist es Seelenfrieden, wenn es mehrere Setups sind? - mir reicht eines vollständig...

Das sehe ich tatsächlich anders. Wenn ich manchmal feststecke gehe ich auf das basale 18-Watter Setup oder spiele gleich die Western, um einfach wieder anders zu spielen und um aus festgefahrenen Mühlen rauszukommen. Hat auch was mit Inspiration zu tun. Dafür dürfen bei mir dann auch gerne grundverschiedenen Rigs rumstehen.

Genau das meine ich ...keine Redundanzen mehr... nicht mehrere Käufe, sondern der erste Kauf ein Treffer!

Für einen IT-ler wie mich ist der tiefe Glaube an die Redundanz von existenzieller Bedeutung ;)
 
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Das sehe ich tatsächlich anders. Wenn ich manchmal feststecke gehe ich auf das basale 18-Watter Setup oder spiele gleich die Western, um einfach wieder anders zu spielen und um aus festgefahrenen Mühlen rauszukommen. Hat auch was mit Inspiration zu tun. Dafür dürfen bei mir dann auch gerne grundverschiedenen Rigs rumstehen.



Für einen IT-ler wie mich ist der tiefe Glaube an die Redundanz von existenzieller Bedeutung ;)

Da finde ich mich sowohl als IT'ler, als auch in Sachen Inspiration wieder, allerdings leiste ich mir dabei die Ambivalenz, Jemanden der diese Anwandlungen nicht teilt um dessen übersichtlichen Instrumentenpark und ggf. um zusätzliche Rücklagen zu beneiden.

Ich gehe auch mit den Jungs mit, die darauf hinweisen, dass es mit der Reife, der Erfahrung, dem Kenntnisstand, respektive dem Alter zu tun haben kann, dass man seine Impulse besser im Griff haben kann. Ich formuliere das bewusst so vorsichtig weil ich weiss, dass im Manne auf ewig auch ein Junge wohnt, in Good and in Bad ;).

Es gibt noch einen Gas-Typ mehr, nämlich den, der glaubt mangelnde Skills mit besserem Sound kompensieren zu können.

Bei mir war es manchmal auch so, dass meine Work-Life-Balance zu einem schlechten Zeitmanagement führte, ich zu wenig zum Üben und Spielen kam um mich dann der Ersatzbefriedigung des Kaufens hinzugeben. Das Schlimme daran war, dass dies nichtmal unbewusst passierte, ich dem Reflex trotzdem nichts entgegen gestetzt hatte. Auch das ist heute glücklicherweise anders.....


EDIT:
Ich schrob im Comment #14 irrtümlich:

"Und ich meine es so, dass wenn ich meine aktuellen Gitarren mit anderen Modellen gleichen Typs vergleiche, ich ihnen gegenüber keine Steigerung mehr feststellen kann."

Gemeint war vielmehr, dass die Vergleichsmodelle keine Steigerung mehr offerierten. Also das exakte Gegentum ;)
Das beste Beispiel hierzu ist meine Heritage H150, also eine Les Paul Kopie gefertigt von ehemaligen Gibson Mitarbeitern. Ihre Vorlage sind die historischen 59'er deshalb das Lemonburst, SD Antiquities und NOS Oil Caps in Verbindung mit dezentem Ageing.

Ich habe dafür € 2400 investieren müssen. Sie hat clean die perkussiven Qualitäten zu welcher man eher eine Tele assoziiert, im Zerrkanal dieses endlose Sustain welches diesen Gitarrentyp singen lässt wie kein Anderes. Dabei ist aber auch im Zerrbetrieb Transparenz angesagt, kein undefinierter Mulm wie bei den Seventies Pendants. Das soll nun keine Abwertung der 70'er Klampfen sein, sondern meine klangliche Vorliebe illustieren.

Ich habe diese Heritage gegen eine ganze Armada von Gibsons R9's antreten lassen, aber keine gefunden die mir besser gefallen hätte. Meine war zu den Gibsons mindestens auf Augenhöhe.

Ich habe dies nochmal dazu geschrieben um zu unterstreichen dass es mir um die Qualität einer Gitarre geht, nicht um den künftigen Sammlerwert der sich zweifelsfrei am großen Namen festmacht. Ich kann aber, auch das noch an dieser Stelle, die Motivation der Wertanlage gut nachvollziehen.
 
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das weihnachtsspiel 2015 hat angefangen, und ich krieg keine liste mit wunsch-material für 1.000,- zusammen.
Also ich bin ja auch von GAS weitgehend geheilt, paar Dinge gibts die ich gern hätte - aber nichts von dem was auf der Weihnachtsliste steht muss jetzt sein.
Aber wenn du noch Kapazitäten hast, könntest ja für mich was mitwünschen :whistle:
 
Also ich bin ja auch von GAS weitgehend geheilt, paar Dinge gibts die ich gern hätte - aber nichts von dem was auf der Weihnachtsliste steht muss jetzt sein.
Aber wenn du noch Kapazitäten hast, könntest ja für mich was mitwünschen
naja, ich hab doch noch ein paar kleinigkeiten gefunden.
wenn's sein muss, kann ich mich auch mal quälen.
 
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passt, dann muss ich mich nicht opfern :spicy:
:D
 
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Also bei mir ebbt es nach 45 Jahren, die ich als Gitarrist aktiv bin etwas ab :tongue:. Ohne die Bucht, in die ich im Jahr 2000 eingestiegen bin, hätte ich wahrscheinlich nur 1/10 des Equipments in den Händen gehabt als ich mit eBay hatte. Dort habe ich mich die letzten Jahre gut ausgetobt, schnell war etwas gekauft aber auch wieder verkauft wenn es nicht so das passende war.
Irgendwann lässt man sich dann auch nicht mehr durch tolle Artikel in den einschlägigen Fachzeitschriften verführen, die aller genauste Nachbildung einer XXXXX Gitarre oder den mörderischsten Sound eines YYYYY Amps sofort an Land zu ziehen, weil man alles mögliche schon durchprobiert hat und ehrlich gesagt auch dadurch kein besserer Gitarrist wurde als man ist.
Ich habe dann auch, nachdem die zehnte Paula das Haus wieder verlassen hat und ich dann irgendwann wieder dachte, dass ich doch eine benötige, dann einfach mal ein Exemplar behalten und gut war es. Genauso ging es mit Strats, Teles, SGs und sonstigem an Gitarren.
Klar, gibt es immer mal wieder eine Versuchung, aber dieser zu widerstehen fällt mir heute leichter als noch vor 10 Jahren. Heute besitze ich ein paar Auftrittsgitarren, ein paar Vintage Schätzchen die das Haus nicht verlassen und ein paar andere von denen ich glaube dass ich sie einfach haben wollte/sollte/musste, und sei es nur der Optik wegen.
Zu 95% habe ich bei Gitarren und Amps meinen GAS Frieden gefunden, ab und an lege ich mir nochmal einen OD/Verzerrer zu der mich antörnt, den ich aber live auch nicht unbedingt benötige.
Letztendlich ist es auch eine Frage des Geldes, wer weniger hat wird halt weniger kaufen als jemand der finanziell besser gestellt ist. Letztendlich möchte ich es auch unter der Rubrik Freude an Erfahrung subsummieren. Manch einer hat das Leben halt nur eine Klampfe und ist damit zufrieden, weil er vielleicht gleich das gefunden hat was zu ihm passt. Ein anderer probiert halt gerne und sucht ein Musikerleben lang nach dem "Ton", so wie der Surfer nach der ultimativen Welle.
Ich persönlich finde es auch nichts schlimmes, es gibt andere Hobbies die auch Geld kosten und es kurbelt ja auch die Wirtschaft an.
 
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Letztendlich ist es auch eine Frage des Geldes, wer weniger hat wird halt weniger kaufen als jemand der finanziell besser gestellt ist.

Wenn's nur so wäre! Ich habe in der Vergangenheit eigentlich immer über meine Verhältnisse gelebt, analog dazu ständig einen überzogenen Dispo als Begleiter gehabt. Heute könnte ich mehr denn je kaufen, will aber in der Form nicht mehr.

@dubbel,

das Wampler Tweed 59 ist wirklich ein sehr feines Pedal! Übrigens nutze ich auch gern Ernie Ball Saiten weil so lange frisch klingend. Pyramid hat aber, gerade wenn es etwas mehr "Vintage" klingen soll auch ein paar feine Schätzchen in Petto! Ich meine damit aber nicht die Flatwounds, die schon spezieller sind.
 
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Err, okay... ich denke man merkt hier diese Ambivalenz. ;)

Naja, ich denke dass meine Reputation nicht allzu sehr leidet. Der Thread spiegelt sehr wohl mein aktuelles Bewusstsein wieder. Die meisten "Sünden" gehören der Vergangenheit an. :D
 
Bei mir ist dieses schlimme akute GAS schon relativ lange weg, was nicht heisst, dass ich mich nicht mehr für die Materie interessiere.
Gelegentlich probiere ich Sachen aus und entscheide dann ohne Blutdruck, ob es mich in irgendeiner Weise weiter bringt oder mir einfach nur Spass macht. Beides sind gleichwertige Argumente.

Es lungern jedoch noch einige Leichen aus GAS-Zeiten bei mir rum, die mich mich belasten und die ich eigentlich gerne los hätte.
Ich habe eher das Problem, dass ich keine rechte Lust habe mich mit diesen Leichen zu beschäftigen - sprich Inserate erstellen, Saiten wechseln, ein wenig aufbereiten für den Verkauf, versandfertig verpacken, komische Konversationen über einschlägige Plattformen... . Finanzielle Verluste wären wohl auch dabei, aber ich habe mich von manchem schon solange innerlich getrennt, dass die auch zu verschmerzen wären.

Wenn ich mir heute etwas Neues anschaffe, dann meist nach reiflicher Überlegung und ehrlicher innerer Abwägung nach Sinn, Zweck und Spass.
Fehlkäufe und unnötige Anschaffungen habe ich alle durch, ich glaube dagegen recht gut gefeit zu sein.
GAS-Zeiten sind m.M.n. trotzdem wichtig für die Festigung des eigenen Geschmacks. Ich finde es gut, wenn man die Möglichkeit hat, viele verschiedene Sachen auszuprobieren.
 
Es lungern jedoch noch einige Leichen aus GAS-Zeiten bei mir rum, die mich mich belasten und die ich eigentlich gerne los hätte.
Ich habe eher das Problem, dass ich keine rechte Lust habe mich mit diesen Leichen zu beschäftigen - sprich Inserate erstellen, Saiten wechseln, ein wenig aufbereiten für den Verkauf, versandfertig verpacken, komische Konversationen über einschlägige Plattformen... . Finanzielle Verluste wären wohl auch dabei, aber ich habe mich von manchem schon solange innerlich getrennt, dass die auch zu verschmerzen wären.

Ich finde es gut, wenn man die Möglichkeit hat, viele verschiedene Sachen auszuprobieren.

Ich habe auch noch ein paar Leichen, derer ich mich derzeit zu entledigen suche. Ich empfinde es dabei als weit weniger schlimm das Zeug aufzubereiten als die von Dir genannten Konversationen über die einschlägigen Plattformen. Die waren teils so ernüchternd und auch unverschämt dass ich sie im laufenden Prozess kommemntarlos abgebrochen habe. Dazu kommt, dass man innerhalb von Kleinanzeigen vergeblich auf angemessene Bezahlung hoffen darf. Ein Grund mehr, sich Anschaffungen mehr als zweimal zu überlegen. Es ist gar nicht so lange her, dass Verkäufe bzw. Fehlkäufe schneller als heute aus der Welt waren.

Die Möglichkeit viele verschiedene Dinge ohne terminlichen Druck und unabhängig von der Tagesform ausprobieren zu können hat auch mich viel Le(e)hrgeld gekostet. :eek:
 
....

Die Möglichkeit viele verschiedene Dinge ohne terminlichen Druck und unabhängig von der Tagesform ausprobieren zu können hat auch mich viel Le(e)hrgeld gekostet. :eek:

Ich denke, da geht´s uns allen gleich :)
Ich kann übrigens empfehlen, sich Haus, Familie oder was ähnlich sinnvolles zu zu legen. Dann weiß man wenigstens, wieso am Ende des Geldes noch so viel vom Monat übrig ist und man kommt gar nicht auf dumme Ideen :D
 
Die Gas-Diskussion hatten wir doch schon oft. Deswegen frage ich mich, warum nach 2 Seiten immer noch keiner spielen, spielen, spielen geschrieben hat.
Wenn das Musikmachen, die Band und ggf. auch noch die Auftritte passen, stellt sich das von alleine ein.
Ich will immer noch eine ganze Reihe Bauteile loswerden, die aus solchen Anschaffungsepochen übrig geblieben sind.
Unser Sänger hat seit den 90er immer noch dieselbe Gitarre und das zweite Mikrophon. Wenn der mal was neues anschaffen soll, muss man ihn fast anschieben.
Also solange man keine projizierte Unzufriedenheit in sich trägt, ist man relativ immun.
 
Die Gas-Diskussion hatten wir doch schon oft. Deswegen frage ich mich, warum nach 2 Seiten immer noch keiner spielen, spielen, spielen geschrieben hat.

Ich habe diesen Fred mit dem Titel "Endlich Zufrieden" eröffnet weil es mir, und das lässt sich im initialen Geschreibsel lesen um das EXAKTE Gegenteil ging.....

Den aktuelle Titel hat der Moderator beim Verschieben meines Beitrages in diese Rubrik vergeben. Ich habe es dabei belassen.
 

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