Funktion der PU, Richtig verstanden? (Frage an die Physiker und Techniker)

  • Ersteller snakeeater
  • Erstellt am
Irgendwie find ich das schon interessant....sowas wie das hier würde an den Schulen, die ich kenne, wenn es die Lehrkraft sieht, mit Sicherheit erstmal ein paar Notenstufen schlechter bewertet werden....

MfG OneStone

Hi, wieso sollte es schlechter bewertet werden? Weil ich hier Fragen zu meinem Thema stelle?
Es wäre wohl das Gleiche, wenn ich es in einem Buch nach lesen würde. Nur habe ich kein Buch gefunden, welches es so genau beschreibt. Wäre das wieder erlaubt? Ich den meisten Bücher ist halt nur die nackte Theorie und da steht herzlich wenig über die Gitarren-Elektronik.
Ich könnte auch meinen Lehrer fragen, er könnte mir sicher die Induktion erklären, aber vom konkreten Beispiel, der Gitarre, versteht er auch nicht viel.
 
Hi,

Ich muss bei einer Maturarbeit es nicht ganz so genau erklären, also mit möglichst wenig Formeln und mehr experimentell. Ich werde von den Oszilloskop zur Veranschlichung benühmen.

Noch eine Frage wegen Masse und Potential:
Also das eine Ende des Pickups wird an Masse geschlossen und die induzierte Spannung bemüht sich diesen Potentialunterschied auszugleichen, dabei geht es durch die ganze Elektronik und den Amp.
Doch wieso geht der Strom nicht einfach über die Spule an Masse, sondern nimmt den Weg über die Elektronik?
 
Ich versteh net ganz was du sagen willst.
Die Potentialdifferenz ist zwischen den beiden Enden der Spule. Und der Strom muss vom einen Ende der Spule halt durch die Gitarrenelektronik, den Amp usw. um diese Potentialdifferenz ausgleichen zu können (ok, is jetzt weng komisch ausgedrückt).
D.h. du hast eigentlich folgenden Stromkreis:
PU-Spulenende 1 ->Gitarrenelektronik->Amp->Gitarrenelektronik ->Spulenende 2 ->Spule ->Spulenende 1
Und in diesem Stromkreis fließt ein Wechselstrom.
MfG ETiTho
 
Hab über das Thema in der 12 auch meine Facharbeit in Physik geschrieben.
Zusätzlich noch der Vergleich SingleCoil/Humbucker mit einer kleinen Messreihe.
Bei Interesse kann ich dir die ja schicken.
 
Ich versteh net ganz was du sagen willst.
Die Potentialdifferenz ist zwischen den beiden Enden der Spule. Und der Strom muss vom einen Ende der Spule halt durch die Gitarrenelektronik, den Amp usw. um diese Potentialdifferenz ausgleichen zu können (ok, is jetzt weng komisch ausgedrückt).
D.h. du hast eigentlich folgenden Stromkreis:
PU-Spulenende 1 ->Gitarrenelektronik->Amp->Gitarrenelektronik ->Spulenende 2 ->Spule ->Spulenende 1
Und in diesem Stromkreis fließt ein Wechselstrom.
MfG ETiTho

Hi, also zwischen den Enden der Spule entsteht ein Potentialdifferenz. Wieso fliesst der Strom nicht einfach über die ganze Windungen zum anderen Ende um es auszugleichen? Ist es ein zu langer Weg, oder hab ich da was falsch verstanden, wegen Stromkreis und so?

Hab über das Thema in der 12 auch meine Facharbeit in Physik geschrieben.
Zusätzlich noch der Vergleich SingleCoil/Humbucker mit einer kleinen Messreihe.
Bei Interesse kann ich dir die ja schicken.

Ja, würde mich sehr interessieren. Ich hatte auch vor etwas an den PU zu messen. Hast meine E-mail Adresse per PM.
 
Hi, also zwischen den Enden der Spule entsteht ein Potentialdifferenz. Wieso fliesst der Strom nicht einfach über die ganze Windungen zum anderen Ende um es auszugleichen? Ist es ein zu langer Weg, oder hab ich da was falsch verstanden, wegen Stromkreis und so?

Weil die Spule deine Stromquelle ist!
Die Potentialdifferenz wird ja von der Spule verursacht!
Wenn das Zeug dann gleich wieder durch die Spule abfließen könnte wär das Ganze keine Quelle mehr, das würde heißen dass nix induziert wird.
 
Weil die Spule deine Stromquelle ist!
Genau, auch wenn das jetzt vielleicht ein bischen verwirrend aussieht. Spannung -> Potentialunterschied, Stromquelle.
An der PU-Wicklung liegt der eine Anschluss an Masse und der andere hängt ja frei in der Luft, solange kein Amp angeschlossen ist. Wie soll da also ein Strom fliessen können, wenn kein Stromkreis geschlossen ist. Merke: Ein Strom braucht immer einen geschlossenen Stromkreis, um fliessen zu können.
Stelle Dir das so vor: Durch die Feldwirkung der Spule und die "Störung" des Feldes durch die schwingende Saite wird in der Wicklung eine Spannung induziert, die in der Lage ist, einen Strom zu treiben, sobald ein geschlossener Stromkreis gebildet ist. Deswegen auch der Begriff "Stromquelle". (Das eine bedingt das andere)
Geschlossen wird dieser Kreis in der Eingangsstufe des Verstärkers, die den Lastwiderstand des Stromkreises darstellt, an dem wiederum eine Spannung abfällt (im Takt der Saitenschwingung), die ihrerseits die nachgeschalteten Verstärkerstufen antreibt.

Wird Licht?

/V_Man
 
Also neuer Anlauf:

Der Saite induziert ein Wechselspannung zwischen den Spulende. Um diese Spannung auszugleichen fliesst ein Strom über den "heissen" Draht zum Amp, wenn dieser angeschlossen ist. Dort wird diese Wechselspannung verstärkt und durch die Lautsprecher kommt ein Ton raus. Am anderen Ende des Lautsprecher ist wieder die Masse. Während des Weges zum Amp, kommt es an Poti, Schalter usw. vorbei, Wird der Strom vorher kurzgeschlossen, z.B beim Vol.Poti, gelingt er auch nicht zum Amp, ergo man hört nichts. Abschirmung und ähnliches wird auch an Masse geschlossen. Fliesst eigentlich in der Masse noch Strom, weil hier kein Potentialunterschied herscht? Die Massepunkt ist doch ziemlich gross mit Gitarre und Amp zusammen? Anders gefragt fliest Strom wieder in die Gitarre zurück?

Tut mir Leid, wenn ich so doffe Fragen stelle. Aber entweder haben wir es noch nicht in der Schule gehabt oder nur ganz kurz angekratzt. Und aus den Erklärungen aus Wikipedia wird man auch nicht schlau.:rolleyes:
 
Anders gefragt fliest Strom wieder in die Gitarre zurück?

Hättest du sonst einen Kreislauf?

Tut mir Leid, wenn ich so doffe Fragen stelle. Aber entweder haben wir es noch nicht in der Schule gehabt oder nur ganz kurz angekratzt. Und aus den Erklärungen aus Wikipedia wird man auch nicht schlau.:rolleyes:

Ohne dir jetzt zu nahe treten zu wollen, bist du sicher dass du dir nicht vielleicht ein anderes Thema suchen solltest?
 
Ohne dir jetzt zu nahe treten zu wollen, bist du sicher dass du dir nicht vielleicht ein anderes Thema suchen solltest?

Naja, jetzt ist es zu spät. Ist doch komplexer als ich gedacht habe. Oder ich hab keine Ahnung:rolleyes:
 
@ snakeeater
Also Deine Darstellung hinkt noch ein wenig. Deswegen nochmals:

1. Die schwingende Saite "stört" das permanente Magnetfeld.
2. Die dadurch bedingte Feldänderung induziert eine Spannung in der Spule.
3. Die Spannung liegt an den Anschlüssen der Spule an.
4. Solange kein Amp angeschlossen ist, fliesst kein Strom, da kein Stromkreis
geschlossen ist.
5. Die Eingangsschaltung des Amps bildet dann den Stromkreis aus.
6. Der Strom fliesst dann durch den Eingangswiderstand des Amp-Eingangs und wieder zurück zur Spule. Das geht so lange, wie die Saite schwingt.
7. An dem Eingangswiderstand des Amp-Eingangs fällt durch den Stromfluss ebenfalls eine Spannung ab, die ihrerseits einen Stromfluss in Richtung der ersten Verstärkerstufe treibt.
8. Der Stromkreis für die PU-Spule ist also am Amp-Eingang abgeschlossen. Er bewirkt aber am Eingangswiderstand eine Spannung, die dann für den Rest des Amps wieder als Stromquelle dient.
8a. Wenn ein Widerstand von einem Strom durchflossen wird, fällt über ihm eine Spannung ab. (Ohmsches Gesetz: U=R x I)
9. Was dann weiter im Amp los ist, ist ein anderes Thema.

Hasts's jetzt?

/V_Man
 
Es gibt also im gesamten System zwei, oder mehrere, Stromkreise, eines vom PU und eines im Amp, wo er verstärkt wird usw. (Ist nicht das Thema).

Danke dir für die Aufklärung. Mit Spannung und Potentialunterschied hab ich nun verstanden, hab meinen Physiklehrer gefragt.

Nach eine Frage zur Magnetisierung der Saite:
Also Ulf sagte, dass sich die Pole entlangt der Saite ausrichten. Nun hab ich noch eine andere Darstellung gefunden, wo die Pole senkrecht zur Seite stehen:
Image26.gif


Welche Ausrichtung ist nun richtig? Die senkrechte Ausrichtung scheint mir logischer, aber ich will hier nicht Ulfs Kompetenz in Frage stellen;)
 
Die von Dir gezeigte Darstellung ist so nicht richtig, denn die Saite wird zu einem Teil des magnetischen Kreises und führt somit die Feldlinien. Hier das Resultat einer Simulation eines Stabmagneten unter einer Saite:

15fivep.jpg

Wie man sich das ganze für einen zweipoligen Humbucker vorstellen kann, hat Lesti schon 1936 in seinem Humbuckerpatent beschrieben:

34evkie.gif

Wenn man sich den Feldlinienverlauf in der Umgebung der Saite ansieht, wird klar, wie die Magnetisierung in der Saite aussehen muß.

Ulf
 
Die von Dir gezeigte Darstellung ist so nicht richtig, denn die Saite wird zu einem Teil des magnetischen Kreises und führt somit die Feldlinien. Hier das Resultat einer Simulation eines Stabmagneten unter einer Saite:

15fivep.jpg

Ulf

Hi,

ein schönes Bild. Darf ich es für meine Arbeit verwenden? ist es von dir oder kannst du mir die Quelle angeben?
 
Darf ich es für meine Arbeit verwenden? ist es von dir oder kannst du mir die Quelle angeben?
Das ist ein Bild aus einer Simulation, die ich erzeugt habe. Du kannst es gerne verwenden.

Ulf
 

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